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Hawaii: Palmölkraftwerke sind Regenwaldvernichter
HECO (Hawaiian Electric Company), der größte Stromerzeuger auf Hawaii, plant bereits seit 2006, Palmöl in Kraftwerken zu verbrennen und hat in diesem Sommer die offizielle Genehmigung dafür erhalten. Der Energiekonzern will zunächst in einer „Testphase“ 10 Millionen Liter in zwei Kraftwerken verheizen. Mit der Palmölverbrennung soll die Abhängigkeit der Insel-Gruppe von importiertem Erdöl reduziert werden. Sofern die Regierung des Bundesstaates Hawaii und die zuständigen Behörden ihre Entscheidung nicht überdenken, wird dies nur der Anfang von sehr viel mehr Palmölverbrennung in US-Kraftwerken sein – und HECO bald einer der größten Palmölverbraucher in Amerika.
Lieferant des Rohstoffs ist Sime Darby aus Malaysia, einer der weltweit größten Palmölkonzerne. Sime Darby produziert nach eigenen Angaben sechs Prozent der globalen Palmölproduktion und besitzt über 600.000 Hektar Plantagen vor allem in Malaysia und Indonesien. Der Konzern verfügt über enorme Expansionspläne in Indonesien und Westafrika, darunter eine Konzession über 220.000 Hektar in Liberia. HECOs sogenannte „saubere Energie" würde daher noch mehr Entwaldung und Landraub in Südostasien und Westafrika bedeuten. Die Regenwaldabholzung ist auch einer der Hauptauslöser des Klimawandels, den HECO eigentlich mit der Maßnahme bekämpfen will.
Auch die Verwendung von „zertifiziertem“ Palmöl ist keine Lösung. Das Industriesiegel RSPO verhindert die Probleme nicht und dient den Konzernen als Etikettenschwindel, um immer neue Plantagen im Regenwald anlegen zu können. Im Jahr 2007 schrieb die indonesische Menschenrechtsorganisation Sawit Watch einen offenen Brief an die Regierung und das Volk von Hawaii. Darin drückt die Organisation ihre „tiefe Besorgnis über die Politik zur Förderung des Einsatzes und Imports von Biokraftstoffen als Alternative zu fossilen Brennstoffen" aus und erklärte: „Deren übermäßiger Verbrauch ist eine der treibenden Kräfte für die großflächigen Monokulturen und Palmölplantagenerweiterungen; sie tragen zur globalen Erwärmung, zu sozialen Konflikten und Menschenrechtsverletzungen in den produzierenden Ländern und vor allem in Indonesien bei."
Bitte rufen Sie die Regierung und Behörden von Hawaii auf, die Genehmigung zum Verbrennen von Palmöl und anderen Agrotreibstoffen zurückzunehmen. Die amerikanischen Konsumenten verbrauchen im Durchschnitt fast doppelt soviel wie die Bundesbürger und 15 mal soviel Energie wie die Menschen in Indien. Investitionen in verbesserte Energieeffizienz und erhöhte Energieeinsparung sind deshalb die dringendsten Maßnahmen. Bitte senden Sie den nachfolgenden Brief direkt an die zuständigen Politiker in Hawaii und die Stromfirma HECO.
Link zur Protestaktion: http://www.regenwald.org/mailalert/637/hawaii-palmolkraftwerke-sind-regenwaldvernichter
HECO (Hawaiian Electric Company), der größte Stromerzeuger auf Hawaii, plant bereits seit 2006, Palmöl in Kraftwerken zu verbrennen und hat in diesem Sommer die offizielle Genehmigung dafür erhalten. Der Energiekonzern will zunächst in einer „Testphase“ 10 Millionen Liter in zwei Kraftwerken verheizen. Mit der Palmölverbrennung soll die Abhängigkeit der Insel-Gruppe von importiertem Erdöl reduziert werden. Sofern die Regierung des Bundesstaates Hawaii und die zuständigen Behörden ihre Entscheidung nicht überdenken, wird dies nur der Anfang von sehr viel mehr Palmölverbrennung in US-Kraftwerken sein – und HECO bald einer der größten Palmölverbraucher in Amerika.
Lieferant des Rohstoffs ist Sime Darby aus Malaysia, einer der weltweit größten Palmölkonzerne. Sime Darby produziert nach eigenen Angaben sechs Prozent der globalen Palmölproduktion und besitzt über 600.000 Hektar Plantagen vor allem in Malaysia und Indonesien. Der Konzern verfügt über enorme Expansionspläne in Indonesien und Westafrika, darunter eine Konzession über 220.000 Hektar in Liberia. HECOs sogenannte „saubere Energie" würde daher noch mehr Entwaldung und Landraub in Südostasien und Westafrika bedeuten. Die Regenwaldabholzung ist auch einer der Hauptauslöser des Klimawandels, den HECO eigentlich mit der Maßnahme bekämpfen will.
Auch die Verwendung von „zertifiziertem“ Palmöl ist keine Lösung. Das Industriesiegel RSPO verhindert die Probleme nicht und dient den Konzernen als Etikettenschwindel, um immer neue Plantagen im Regenwald anlegen zu können. Im Jahr 2007 schrieb die indonesische Menschenrechtsorganisation Sawit Watch einen offenen Brief an die Regierung und das Volk von Hawaii. Darin drückt die Organisation ihre „tiefe Besorgnis über die Politik zur Förderung des Einsatzes und Imports von Biokraftstoffen als Alternative zu fossilen Brennstoffen" aus und erklärte: „Deren übermäßiger Verbrauch ist eine der treibenden Kräfte für die großflächigen Monokulturen und Palmölplantagenerweiterungen; sie tragen zur globalen Erwärmung, zu sozialen Konflikten und Menschenrechtsverletzungen in den produzierenden Ländern und vor allem in Indonesien bei."
Bitte rufen Sie die Regierung und Behörden von Hawaii auf, die Genehmigung zum Verbrennen von Palmöl und anderen Agrotreibstoffen zurückzunehmen. Die amerikanischen Konsumenten verbrauchen im Durchschnitt fast doppelt soviel wie die Bundesbürger und 15 mal soviel Energie wie die Menschen in Indien. Investitionen in verbesserte Energieeffizienz und erhöhte Energieeinsparung sind deshalb die dringendsten Maßnahmen. Bitte senden Sie den nachfolgenden Brief direkt an die zuständigen Politiker in Hawaii und die Stromfirma HECO.
Link zur Protestaktion: http://www.regenwald.org/mailalert/637/hawaii-palmolkraftwerke-sind-regenwaldvernichter