Utricularia graminifolia füttern?

[mighty muffin]

Hallo Flowgrowers,

ich hab mal eine (bescheuerte??) Frage... Ich hab mir o.g. Pflanze gekauft und auf einen Stein aufgebunden, ich glaube sogar, sie macht sich sehr gut bisher. Ist jedenfalls schon gewachsen.

Allerdings... da es sich ja um eine "fleischfressende Pflanze" handelt... Muß ich die jetzt "füttern"? Und wenn ja, mit was?

Sie ist in einem kleinen Garnelenbecken untergebracht, da füttere ich momentan Staubfutter wg. Nachwuchs. Nimmt sie damit auch Nährstoffe aus dem Wasser auf, oder ist sie auf Lebendfutter angewiesen?

Oder nimmt sie die Nährstoffe sonst mit den Wurzeln auf?

Substrat ist ADA Africana.

Vielen Dank für Eure Antworten im voraus

LG Ines

 

[Heiko Muth (Sumpfheini)]

Hallo Ines,

bei den Fleischfressern stellt das Fleischfressen nur eine zusätzliche Nährstoffquelle dar, die ihnen besonders an nährstoffarmen Standorten (Hochmoore etc.) Vorteile verschaffen kann. Sie können sich aber auch wie andere grüne Pflanzen nur durch Aufnahme von Nährstoffen in anorganischer Form u. Photosynthese ernähren u. ohne jede "Fütterung" optimal kultiviert werden - so auch U. graminifolia.

Gruß
Heiko

 

[mighty muffin]

Hallo Heiko,

danke für die Antwort

Ich habe das Gefühl, seit dem ich mit Staubfutter füttere, wächst auch die Pflanze wie verrückt

Aber gut zu wissen, daß sie nicht auf "Lebendfutter" angewiesen ist.

Grüße

 

[channaobscura]

Hallo zusammen,
jetzt, wo ich es lese: auch bei mir wächst die graminifolia wesentllich schneller, seitdem ich für die Babygarnelen Staubfutter zugebe. Zumindest kommt es mir so vor. Ich halte sie auf Akadama mit Zusatz von Terrdrakon. Das gleiche Phänomen tritt in meinen Becken übrigens auch bei der frei schwimmenden U. gibba auf, welche wie Unkraut wuchert.

Nebenbei bemerkt: trotz guten Wachstums nie wieder Terrdrakon! Bei jedem Umpflanzen steigt der Nebel des Grauens auf und das Wasser sieht für rund zwei Tage aus, als hätte ich Milch ins Becken gekippt…

Viele Grüße,
Werner

 

[Heiko Muth (Sumpfheini)]

Hallo Ines u. Werner,
interessante Beobachtung! Dann kann man wohl das Füttern mit Staubfutter empfehlen, um der U. graminifolia auf die Sprünge zu helfen. Der Effekt wird wahrscheinlich besonders bei eher niedrigen Nährstoffkonzentrationen groß sein.

Gruß
Heiko

 

[humilis]

Hallo,

blöde Gegenfrage: Wird der Fallenmechanismus durch Flockenfutter überhaupt nennenswert oft ausgelöst? Das wäre doch eher Zufall, dass ein Flöckchen ins Bläschen gesogen wird.

Bitte korrigiert mich, falls ich mich täusche. Ich kenne nur U. gibba konkret. Natürlich wäre auch ein indirekter Effekt über Kleinstkrebschen oder Anderem denkbar.


Grüße, Andreas

 

[Heiko Muth (Sumpfheini)]

Hallo Andreas,

oops - ich hatte gedacht, es geht um lebendes "Staubfutter", wie Räder-, Pantoffeltierchen usw., aber es ist wohl das handelsübliche gemeint ... da hast Du recht mit Deinem Zweifel! Ob die rumtreibenden Teilchen den Einsaugmechanismus der Fangblasen auslösen können... weiß ich nicht.

Gruß
Heiko