UV-Klärer dauerhaft betreiben?

Hallo,

hatte vor einiger zeit probleme mit leicht milchig trüben wasser und auch mit Blaualgen.
Gegen beides hat die UV-Klärung geholfen...und auch staubalgen treten dadurch kaum bist garnicht mehr auf.

Stellt die dauerhafte UV-Klärung, bezüglich der Düngung, ein Problem dar?


gruß
Thorsten
 

java97

Active Member
Hi Thorsten,

Dauerhaft einen UV-Klärer zu betreiben, ist im Pflanzenbecken wohl nicht sehr vorteilhaft, da er die Chelate des Eisens knackt und dieses dann ausfällt. Es gibt aber auch Leute, die das machen, täglich düngen und angeblich keine Probleme haben.
Wenn überhaupt, würde ich den Klärer bei täglicher Düngung nur nachts ein paar Stunden laufen lassen (so habe ich es gemacht- nachdem ich mit ihm meine Staubalgenplage und die Trübung im Griff hatte, habe ich ihn ein paar mal pro Woche nachts laufen lassen).
Mittlerweile ist das nicht mehr nötig. Ich bin mir relativ sicher, das die Ursache der Probleme ein viel zu hoher Kaliumgehalt im Wasser war. Seit ich den im Griff habe, läut´s gut (klopf auf Holz...).
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Thorsten,

wenn man nen UVC-Klärer einsetzt, dann immer im Dauerbetrieb. Also bei Problemen zB. ein oder mehrere Wochen am Stück, eben so lange, bis das Problem beseitigt ist. Wobei damit meist nicht die Ursache beseitigt wird, sondern nur das/die Symtom/e.
Ein Intervallbetrieb ist von der Logik her einfach Unsinn.
Die Zerstörung von Chelaten durch UVC ist richtig und hängt u.a. auch von der Bestrahlungsstärke ab.

Ein längerfristiger Dauerbetrieb in einem Pflanzenbecken ist normalerweise unnötig bis unsinnig und ein Intervallbetrieb noch unsinniger.
Lieber die Ursache suchen und beseitigen.
Im überbesetzten Fischaufzuchtbecken/Hälterungsbecken ermöglicht er durch die Keimreduzierung bei manchen Fischarten eine gewisse Erleichterung. Geringere Krankheitsanfälligkeit und höhere Wasserhygiene.

MfG
Erwin
 

java97

Active Member
Hallo Erwin,

Nik hat meines Wissens die Klarheit seines Beckens durch diesen Intervallbetrieb mit gutem Erfolg erreicht /erhalten.
Daher der Hinweis darauf.
Ob er das noch so tut, weiß ich nicht.
 

KpIxD

New Member
Ständiges an und ausschalten eines UV-Klärers ist in sofehrn unsinnig, da jedes an und ausschalten die Lebensdauer des UV Leuchtmittels erheblich verkürzt. Im Dauerbetrieb hällt das Leuchtmittel ca. ein Jahr. Bei täglichem schalten kann sich die Lebensdauer auf deutlich weniger als ein halbes Jahr verringern.
Deswegen, wenn UV im Intervall (so habe ich es auch gemacht), dann über eine Extrapumpe welche per Zeitschaltuhr nur nachts läuft.
So kann man den UV-Klärer im Dauerbetrieb lassen und auch noch die durchströhmgeschwindigkeit bestimmen, welche bei einem schwachen Brenner von 5W oder 11W gering gehalten werden sollte (Verweildauer des Wassers im Brenner).
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo ,ausserdem bildet sich während der Bestrahlungspausen ein Biofilm auf der Röhre bzw. auf der Quarzröhre.
Dieser beeinträchtigt die Wirkung der Bestrahlung.
Im Dauerbetrieb bleibt die Röhre oft ein Jahr, also bis zum Röhrenwechsel blitzblank.

MfG
Erwin
 

java97

Active Member
KpIxD":5a7vhb5q schrieb:
Ständiges an und ausschalten eines UV-Klärers ist in sofehrn unsinnig, da jedes an und ausschalten die Lebensdauer des UV Leuchtmittels erheblich verkürzt. Im Dauerbetrieb hällt das Leuchtmittel ca. ein Jahr. Bei täglichem schalten kann sich die Lebensdauer auf deutlich weniger als ein halbes Jahr verringern.
Deswegen, wenn UV im Intervall (so habe ich es auch gemacht), dann über eine Extrapumpe welche per Zeitschaltuhr nur nachts läuft.
So kann man den UV-Klärer im Dauerbetrieb lassen und auch noch die durchströhmgeschwindigkeit bestimmen, welche bei einem schwachen Brenner von 5W oder 11W gering gehalten werden sollte (Verweildauer des Wassers im Brenner).

Hallo, Christian,

Sorry, aber diese Rechnung wurde Dir schon einmal widerlegt.
Das Ein und Ausschalten verkürzt die Lebensdauer um nur 1/2- 1 Stunde, wenn ich das recht erinnere (habe jetzt keine Lust, den Thread/die Quelle zu suchen). Also verschleisst z.B. wöchentlch dreimaliges An-und Ausschalten und eine Brenndauer von ca. 36 oder 72 Stunden (3 mal pro Woche a 12 oder 24 Stunden) den Brenner wesentlich weniger als kontinuierliches Eingeschaltet-lassen (168 Stunden pro Woche) desselbigen. Ist doch ´ne ganz einfache Rechnung. :wink:
 

java97

Active Member
Erwin":28ppmfci schrieb:
Hallo ,ausserdem bildet sich während der Bestrahlungspausen ein Biofilm auf der Röhre bzw. auf der Quarzröhre.
Dieser beeinträchtigt die Wirkung der Bestrahlung.
Im Dauerbetrieb bleibt die Röhre oft ein Jahr, also bis zum Röhrenwechsel blitzblank.

MfG
Erwin

Hi Erwin,

So schnell (innerhalb von 1-2 Tagen) bildet sich doch kein Biofilm und selbst wenn, wie dick und undurchlässig ist der dann? :shock:
 

KpIxD

New Member
java97":88dlonxq schrieb:
Sorry, aber diese Rechnung wurde Dir schon einmal widerlegt.
Das Ein und Ausschalten verkürzt die Lebensdauer um nur 1/2- 1 Stunde, wenn ich das recht erinnere (habe jetzt keine Lust, den Thread/die Quelle zu suchen). Also verschleisst z.B. wöchentlch dreimaliges An-und Ausschalten und eine Brenndauer von ca. 36 oder 72 Stunden (3 mal pro Woche a 12 oder 24 Stunden) den Brenner wesentlich weniger als kontinuierliches Eingeschaltet-lassen (168 Stunden pro Woche) desselbigen. Ist doch ´ne ganz einfache Rechnung. :wink:

Wenn das stimmt mit 1/2 - 1 Stunde, ist es natürlich so das Dauerbetrieb die Lebensdauer mehr verkürzt und ich möchte Dir auch nicht wiedersprechen da ich kein Fachman hinsichtlich UV-Brenner bin.
Ich habe es halt anders gelesen, irgendwo in einem Forum für Koiteiche, habe aber den Link jetzt ebenfalls nicht parat.

Lassen wir das mal so im Raum stehen :)
Sinvoll ist es aber allemal den Brenner über eine Extrapumpe zu betreiben, wegen der Pumpenstärke... ein schwache Pumpe bringt klare Vorteile, es sei denn man hat eh ein 50W UV Gerät ;)
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi,

uiuiui :D

Also, Schalten verkürzt schon die Lebensdauer durch Verschleiß der Heizwendeln und dann zündet die Lampe, der Brenner nicht mehr. Allerdings lässt die UV-Leistung eines Brenners viel schneller nach, als dass er dürch häufigeres Schalten vorher nicht mehr zündete. Es lohnt also auch nicht das VG gegen ein die Elektroden schonendes Warmstart-EVG auszutauschen.

Dauerbetrieb eines UV-C ist bei einer (Krankheits-)Entkeimung des Wassers, z.B. Ichthyo, sicher sinnvoll. Ich nutze den nur gegen Bakterienblüten und die sind mit geringen UV-Leistungen - auch stundenweisem Betrieb - problemarm in den Griff zu bekommen. Wer der Meinung ist, viel hilft viel, der handelt sich dann eben Nährstoffprobleme ein.

Es ist übrigens nicht nur Symptombehandlung, denn durch noch ausreichende Bestrahlung einer Bakterienblüte übernehmen sessile Mikroorganismen deren Funktion und entziehen der Bakterienblüte die Grundlage. Es ist also ein Schubsen in eine Richtung, wie man das auch über massive Wasserwechsel nicht anders erreichte. Bakterienblüten habe ich mir sehr lange angesehen - und keine wirklich greifbare Abhängigkeit gefunden. Ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluss, aber dieses Schubsen, egal wie, fünktioniert und die Mikroflora lässt sich so sehr schön "umstimmen". Danach braucht es den UV-C nicht mehr. Das ist ein Komfortmerkmal und muss nicht in Schwarz und nicht in Weiß betrachtet werden. ;)

Gruß, Nik
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

UV-Klärung sollte nur in Sonderfällen kurzfristig im Dauerbetrieb eingesetzt werden
(richtig abgestimmte UV & Pumpenleistung).
Die Ursachen von Trübungen/Belastungen müssen abgestellt werden, ein Indikator für besser werdende Wasserqualität sind eben auch saubere Schlauchleitungen und UV-Klärer.
Bei den richtigen Maßnahmen gegen die Ursachen wird das aber auch mit abgeschalteter UV-Röhre erreicht.
Das beheben von Problemen mit einer im Dauerbetrieb eingeschalteten UV-Lampe spricht gegen meine Erfahrungen.
Langfristig gesehen wäre eine Besserung zufällig bzw.hätte andere Ursachen, sehr wahrscheinlich sogar das nicht richtig funktionierende, /abgestimmte UV-System.

Erwin":3sd5uc8l schrieb:
Hallo ,ausserdem bildet sich während der Bestrahlungspausen ein Biofilm auf der Röhre bzw. auf der Quarzröhre.
Dieser beeinträchtigt die Wirkung der Bestrahlung.
Im Dauerbetrieb bleibt die Röhre oft ein Jahr, also bis zum Röhrenwechsel blitzblank.
@ Erwin,
Bei mir wurde sie trotz ausgeschaltetem UV-Licht wieder blitzeblank! :D
 

Olli2

Member
Hallo Allerseits,

entschuldigt bitte, dass ich diesen alten Thread wieder ausgrabe. Aber ich habe gerade etwas Langeweile und würde gern zu diesem Thema noch mal meine Erfahrungen zum Besten geben. Wenn einer andere Erfahrungen gemacht hat, immer her damit^^:

Meiner Meinung nach wird zu diesem Thema viel geschwafelt und viel zu oft die "einschlägigen Seiten" zu Tests und Klärtabellen rezitiert bzw. falsch ausgelegt. Die Frage ist doch erst einmal, was man mit dem Einsatz dieses Systems überhaupt erreichen will.

Einen Klärer zur Teilentkeimung einzusetzen setzt eine größere Dimensionierung voraus. Nur wo - ausser vielleicht in Zuchtbecken - benötigt man eine derart niedrige Keimdichte, die man nicht auch über regelmäßige Wasserwechsel erreicht?
Spätestens wenn Bodengrund und Einrichtung vorhanden sind, hat sich das mit der konsequenten Keimreduzierung eh erledigt.

Die Leistungsaufnahme ist tatsächlich um ein vielfaches höher, als die tatsächliche UV-Leistung in Watt (die Nennleistung hat nix mit der UV-Leistung zu tun). Da die üblichen Aquarien-Klärer meist nur eine Nennleistung von max. 36 Watt haben, müsste man zur Teilentkeimung eigentlich gleich zu Teichklärern mit Nennleistungen >50 Watt greifen um ein Becken mit z.B. nur 300 Litern entsprechend keimarm zu fahren. Wer macht den sowas?

Aber selbst bei der Zucht halte ich den Einsatz eines derartigen Systems für weitestgehend sinnfrei.
Einzig in der Phase zwischen Eiablage und Schlupf leistet ein Klärer gute Dienste (Stichwort Laichverpilzung). Das liegt einerseits an der Keimreduzierung, anderseits an der simplen Tatsache, dass man in dieser Phase weniger Wasser wechselt um die Gelege nicht zu gefährden.

Spätestes jedoch wenn die geschlüpfte Brut zusätzlich gefüttert wird, ergibt sich die Keimreduzierung schon allein durch tägliche, grosse Wasserwechsel. Denn so schön wie ein Klärer die Keime auch reduzieren mag, ignoriert er doch z.B. das im Wasser angesammelte Nitrat. Und das ist - insbesondere in der Diskuszucht - ja logischerweise ungewollt und muss daher raus.

Mir fällt daher nur ein echter Grund ein, seinen Klärer zur Entkeimung einzusetzen: Wenn man z.B. sein Wechselwasser aufbereitet und über mehrere Tage anspart und zwischenlagert. Manche schwören ja auf abgestandenes und vortemperiertes Wasser bzw. haben nur eine kleine Osmoseanlage.

Wozu braucht man also überhaupt einen UV-Klärer?
Meiner Meinung in erster Linie bei Problemen mit Schwebe- oder Blaualgen. Da ist er in der Tat sehr effektiv.
Auch bei Ichthyo und zur optischen Klärung leistet er gute Dienste.

Man sollte aber vielleicht noch darauf achten, dass er VOR dem Filter in den Wasserkreislauf integriert wird, da man die zerstörten Schweber ja nicht im Becken sondern im Filter haben will. Bei temporärem Einsatz bei z.B. Schwebealgen, würde ich ihn am besten direkt über einen extra Topffilter nur mit Filterwatte einsetzen.

Dauereinsatz?
Da scheiden sich die Geister aber ich schwöre drauf.

Da die UV-Leistung ja eh meist viel zu gering ist als das dem Wasser unmittelbar spürbar Chelate entzogen werden, halte ich das Gerede über potentielle Schäden in Pflanzbecken offen gesagt für Humbug. Einige von Euch kennen ja mein Diskus-Pflanzbecken und da läuft auf 800 Litern ein 18-Watt Klärer durch.
Diskus-Halter haben aber auch immer Panik vor Kiemenwürmern ;P
Neben der (Teil-)Entfernung von parasitären Schwebern, hat mich die optische Klärung des Wasser überzeugt.

Ich würde aber auf tägliche Pausen verzichten und ihn auch wirklich durchlaufen lassen, da die Keimzahl sprunghaft ansteigen kann wenn das Gerät für einige Stunden ausgeschaltet wird und auch kurzfristige Nitritpeaks nach dem Einschalten durchaus vorkommen können (besonders wenn das Gerät VOR dem Filter hängt landen plötzlich Massen von abgetöteten Bakterien und Infusorien im Filter und belasten das Wasser wie nach einer Massenfütterung). Aber das hängt wieder davon ab, welche Leistung das verbaute Gerät mitbringt. Ausserdem empfehlen sich vor dem Ersteinsatz ein Wasserwechsel und Futterstop.

Ich würde mir also keinen Kopf darüber machen, ob ein Klärer meinem Pflanzenwuchs schadet oder meine Kosten für Düngepräparate explodieren lässt. Es sei denn, ich habe einen Teichklärer an meinem Nano verbaut ;P

LG
Olli
 

philip

Member
Hi,

dank einer seit Wochen andauernden Algenblüte habe ich mich nun auch mit dem Thema UVC beschäftigt.

Leider ist mir dabei aufgefallen, dass im Internet kaum verlässliche Informationen zu dem Thema zu finden sind.
Um genau zu sein, ließt man besonders in Foren aber auch in Artikeln teilweise Dinge die nicht mal einer logischen Überprüfung stand halten.

Sehr angenehm fand ich da die Broschüre von Osram:
http://www.osram.de/_global/pdf/Profess ... r_0608.pdf
Leider kommt die Aquaristik gerade bei den Bestrahlungsdosen etwas kurz.
Ansonsten lassen sich aber enorm viele Informationen herausziehen.
Z.B. die Grafik über den UV-Strahlungsfluss über die Zeit widerlegt für mich die x-fach getätigte Aussage, dass die Lampe nach 7000h - 10000h getauscht werden muss.

Ich habe mich interessehalber auch an einer Berechnung der Bestrahlungsdosis für eine bestimmte Konfiguration versucht.
(55W T8 Lampe bzw 17W UVC-Leistung; 1500l/h Durchfluss; der Rest sind Geometriedaten des Gehäuses)
Vermutlich etwas schwer nachzuvollziehen, aber vielleicht interessiert es ja jemanden ;)

LG
 

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philip

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Hi,

philip":1f4vd22a schrieb:
Z.B. die Grafik über den UV-Strahlungsfluss über die Zeit widerlegt für mich die x-fach getätigte Aussage, dass die Lampe nach 7000h - 10000h getauscht werden muss.
da nehme ich dann auch lieber gleich mal wieder zurück ;)
Der Graph endet ja bei 7000h und wird dann vermutlich noch eine Zeit lang so weiterlaufen, aber evtl kommt das Ende der Röhre dann nicht plötzlich sondern die Leistung könnte im Laufe von einigen hundert bis tausend Stunden langsam auf Null abfallen.
Während dieser Zeit wäre die Lampe zwar augenscheinlich noch in Betrieb aber keine zuverlässige Entkeimung mehr gegeben.

Ich werde die Lampe allerdings trotzdem erst tauschen wenn sie nicht mehr zündet, da ich nicht wirklich auf eine einwandfreie Funktion angewiesen bin.
Oder wenn ich zB. eine langsame Trübung feststellen kann eben auch früher.

LG
 

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