Hallo Basti,
Man muss sich einfach mal vor Augen führen, submerse Pflanzen müssen mit einem CO2-Gleichgewicht von ~0,5mg/l CO2 im Wasser auskommen. Der Rest an zur Verfügung stehendem CO2 entsteht aus der Mineralisation organischer Stoffe. Piepegal ob Fische, Bakterien oder sonstwas als Durchlauferhitzer diente. CO2 Quellen sind nicht so der Regelfall und dann ist Druckgas-CO2 von 10, 20, 30 mg/l CO2 schon ungewöhnlich fett. Ich weiß, dass es Biotope mit höheren Gehalten gibt, kann man die irgendwie zur Regel machen? Im Grunde ging bei meinem Becken die fette Versorgung schon mit >6mg/l los. Ab da fing es an zu sprudeln. Mit 10mg/l hatte es absurd hohe O2-Gehalte zur Folge, über die ich mir Jahre den Kopf zerbrochen habe. Wie schon beschrieben, das war ein ausgesprochen abrupter Übergang zur Bläschenbildung.
Mit den Landpflanzen ist das schon sehr interessant, weil die erdgeschichtlich von höheren CO2-Gehalten kommen und gut darauf reagieren. Steigert man den CO2-Gehalt in der Atmosphäre weiter, dann sind Farne besonders begünstigt. Farne sind also nicht primär einfacher, sondern waren die effizientesten Pflanzen ihres Zeitalters und der zugehörigen Bedingungen. Das ist schon faszinierend.
Ich fahre mit guten 20mg/l CO2, aber nur wegen der KH von 6°dH. Die Grenzen des sinnvollen sind durchaus schon enger gesetzt. Das hatte ich im ersten Post ausgeführt.
Gruß, Nik
mein 80x50x60 war ein mit Pflanzen gestopftes Starklichtbecken, mit einer KH irgendwas um oder kleiner 0,5°dH. Um da den pH nicht zu sehr sinken zu lassen, war es notwendig mit so wenig CO2 wie möglich zu fahren. Das lief über Jahre mit nur 10mg/l oder weniger - und das war ein wüchsiges Becken. Wichtiger ist, dass ausreichend CO2 nachgeführt wird. Das war übrigens das Becken, da war es leicht die untere Grenze CO2 auszutesten. Mehr CO2 mag etwas bringen, dafür muss aber stark überproportional CO2 erhöht werden. Wegen der Pflanzen gibt es nicht wirklich einen Grund. Das Becken sprudelte mit ~10mg/CO2 und erreichte im Laufe des Tages O2-Gehalte von >12mg/l O2. Werte darüber ließen sich mit dem Dupla O2-Test nicht mehr klar ablesen. Das war niemals in CO2 limitiert und wuchs entsprechend! Selbst morgens war das noch über der O2-Sättigungsgrenze.Yacimov":tpyku2de schrieb:Nik, eine Nachfrage: Verstehe ich das richtig, dass deine Wahrnehmung, deine Pflanzen profitieren nicht von CO2-Werten über 10 mg/l ein Erfahrungswert / deine subjektive Beobachtung ist? Ich will nicht ausschließen, dass das so ist, gleichzeitig erinnere ich mich aber noch aus meiner eigenen Schulzeit, dass bei Landpflanzen die Photosyntheserate bei CO2-Werten über dem der normalen Luft deutlich steigt. Deshalb werden doch teils Gewächshäuser mit CO2 begast.
Nachdem der CO2-Gehalt von den meisten natürlichen Gewässern doch deutlich unter dem der Luft ist, sollte eine entsprechende Steigerung für Wasserpflanzen eigentlich einen mindestens genauso großen Benefit bringen wie für Landpflanzen.
Man muss sich einfach mal vor Augen führen, submerse Pflanzen müssen mit einem CO2-Gleichgewicht von ~0,5mg/l CO2 im Wasser auskommen. Der Rest an zur Verfügung stehendem CO2 entsteht aus der Mineralisation organischer Stoffe. Piepegal ob Fische, Bakterien oder sonstwas als Durchlauferhitzer diente. CO2 Quellen sind nicht so der Regelfall und dann ist Druckgas-CO2 von 10, 20, 30 mg/l CO2 schon ungewöhnlich fett. Ich weiß, dass es Biotope mit höheren Gehalten gibt, kann man die irgendwie zur Regel machen? Im Grunde ging bei meinem Becken die fette Versorgung schon mit >6mg/l los. Ab da fing es an zu sprudeln. Mit 10mg/l hatte es absurd hohe O2-Gehalte zur Folge, über die ich mir Jahre den Kopf zerbrochen habe. Wie schon beschrieben, das war ein ausgesprochen abrupter Übergang zur Bläschenbildung.
Mit den Landpflanzen ist das schon sehr interessant, weil die erdgeschichtlich von höheren CO2-Gehalten kommen und gut darauf reagieren. Steigert man den CO2-Gehalt in der Atmosphäre weiter, dann sind Farne besonders begünstigt. Farne sind also nicht primär einfacher, sondern waren die effizientesten Pflanzen ihres Zeitalters und der zugehörigen Bedingungen. Das ist schon faszinierend.
Ich fahre mit guten 20mg/l CO2, aber nur wegen der KH von 6°dH. Die Grenzen des sinnvollen sind durchaus schon enger gesetzt. Das hatte ich im ersten Post ausgeführt.
Gruß, Nik