Vom Algenaufkommen, Pflanzensterben und fehlerhaften Wassertests...

Replikator

New Member
Guten Morgen liebe Flowgrow-Community! :)

Ich heiße Andreas und bin nach 10 Jahren Pause endlich wieder in die Aquaristik eingestiegen!

Dieses Mal bewaffnet mit der Expertise vom "Aqua Owner" und "AQUAddiccted", dessen Videos ich förmlich verschlungen habe um mich bestmöglichst vorzubereiten auf die Welt der Aquarianer und Scaper! :p


Um mein Becken mal etwas näher zu beschreiben:

Ich habe ein Rio 240 mit originalem Bioflow Innenfilter (allerdings aufgebohrt mit der 1000l/h-Pumpe für mehr Umwälzung, erste Filterstufe läuft rein mechanisch mit Filterschwämmen und Purigen, die untere Stufe mit dem Juwel Biofilter, kA wie der jetzt heißt xD, und zusätzlich Sinterglas) und die originale LED-Beleuchtung (leider noch... die Helialux steht aber auf dem Wunschzettel).

Ein näheres Bild könnt ihr euch gerne mittels Anhang machen.

Mein Plan ist ein Aquascape mit moderatem Besatz zu machem. Also viele Pflanzen und drei kleine Fischgruppen, oder so. Aktueller Besatz sind Garnelen, Rennschnecken und für den Start Sechs "Roter von Rio" Schwarmfische.

Das Aquarium ist seit 6-7Wochen in Betrieb, somit könnte man also sagen, ich befinde mich noch in der Einlaufphase.


Das ist auch der Grund, warum ich das starke Algenaufkommen (besonders auf den Moosen) bislang ganz relaxt gesehen habe. Nun aber fangen die Pflanzen an Löcher zu kriegen und meine Anubias Pinto ist gänzlich gestorben...


Grund genug, mir nun doch Sorgen zu machen und mich, mit zusätzlichen Fragen im Gepäck, an euch zu wenden...


Gedüngt wird täglich mit 5ml NPK Basic von AR, sowie AR Basic Eisen 4ml.

Mein CO2 Dauertest hat eine schöne "neutrale" Grün. Die (eher schwächere) Beleuchtung hatte ich schon angesprochen, deshalb wurden beim AR-Dünger auch jeweils die Dosierungen für Schwachlicht gewählt.

Wasserwechsel wöchentlich 50%, manchmal etwas mehr.


Jetzt liest man was von Nährstoff-Werten, die so im Becken angestrebt werden sollen. Passend dazu nenne ich auch einen JBL-Messkoffer mit den Tröpfchenmessungen mein Eigen. Aber damit fangen die Probleme und Fragen an:

Ich messe regelmäßig NO2, NO3, PO4 sowie FE. Und was soll ich sagen, nach dem Düngen messe ich auch einen OK'en FE-Wert (0,1 oder so). Aber beim Rest messe ich durch die Bank garnichts! Ich meine NO2 will man eh nicht haben, aber NO3 ist nie drin, egal wann ich messe (kurz nach dem düngen oder später am Tag) und PO4 zeigt der eine Farbe (Gelb? :?) Die garnicht auf der Skala aufgeführt ist...???

Kalium habe ich keinen Test.


Nun bin ich verwirrt, was denn los ist. Wonach soll ich mich richten, welche Werte habe ich und warum geht es den Pflanzen nicht so gut?


Das beschäftigt mich seit nunmehr zwei Wochen. Wie soll ich eine Düngung einstellen wenn ich nur Käse messe und warum diese Algen (siehe Anhang) und kaputten Pflanzen?


Was ich nun öfters schon gesehen habe hier und auf Youtube, ein Kaliummangel, der zumindest die Löcher erklären würde.

Dennoch bin ich sehr verunsichert und darum mein Hilfeschrei hier bei euch im Forum! Ich hoffe ihr könnt Licht ins Dunkle bringen. Wie düngt man richtig und weist das auch nach?! xD

Vielen Dank schonmal!

Eine kleine Zusatzinfo, die meiner Meinung aber für dieses Thea irrelevant ist, aber so kennt ihr zumindest die ganze Story/Leidensgeschichte meines Wassertanks :p

Ich hatte ein paar tote Wasserbewohner zu beklagen. Allerdings meine Wirbelosen...
Erst ein paar Garnelen und nun zumindest eine Schnecke!
Das bedarf auch einer Klärung und nach langer Recherche, messen von Cu (was auch nichts angezeigt hatte) und dem Verständnis der Abhängigkeit von KH, CO2 und dem PH-Wert war klar: Zu saures Wasser!! Hier habe ich eine KH von 5-6 und der PH-Wert war an der untersten Stelle von dem was Schnecken und Garnelen mögen.
Nach Absprache eines Zoohandel-Mitarbeiters wird seit dieser Woche dieses Aquadur Aufhärtezeug von JBL verwendet. So ist der KH-Wert nun bei 8 und der PH-Wert im neutralem Bereich! :)
 

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Thiemo

Active Member
Hallo Andreas und Herzlich Willkommen,

Ich denke deine "Problemchen" kriegen wir gut hin.
Einen Kalium Mangel würde ich erstmal ausschließen. Mit dem Aquadur und dem NPK dürftest du schon ganz gut Kalium einbringen.

Wichtig wäre noch zu wissen ob du zu 100% Osmosewasser nutzt und welchen Bodengrund du nutzt?
und dem Verständnis der Abhängigkeit von KH, CO2 und dem PH-Wert war klar: Zu saures Wasser!! Hier habe ich eine KH von 5-6 und der PH-Wert war an der
Das kann ich nicht ganz noch vollziehen. Eine KH von 5 ist doch nicht zu niedrig.
Eine KH von 8 ist m.E auch etwas zu hoch. Welchen Vorteil siehst du hier?

Grundsätzlich finde ich auch dass es bessere Aufhärtesalze gibt.

Ein Bild vom gesamten Aquarium wäre hilfreich.

Eisen muss nicht immer nachweisbar sein. Da musst du dir keine Gedanken machen. PO4 kann auch etwas schwierig sein da es von den Pflanzen gut aufgenommen wird. Ich würde auf Materialien wie Sinterglas verzichten, diese können die Wasserwerte stark beeinflussen, sodass du diese nicht mehr nachweisen kannst.
 

Matz

Moderator
Teammitglied
Moin,
hinsichtlich der Wassertests, vorallem PO4 und NO3: beim PO4 verwendest du die kleine Seite des Löffelchens?! NO3: du schüttelst die Lösung zeitlich wirklich nach Anleitung?!
Das sind die beiden häufigsten Fehler hierbei, die immer wieder gemacht werden, da aufmerksames Lesen anstelle von schnellem Überfliegen der Bedienungsanleitungen (wie auch erst recht von längeren Texten) scheinbar heute nur noch bei einer Minderzahl der Leser angewendet wird :rolleyes:;).
Vllt. mal checken.
Ansonsten sehe ich's wie Thiemo: es besteht keine Veranlassung dein Wasser aufzuhärten. Auch nicht wegen der Schnecks und der Nelen. Und die allermeisten Pflanzen mögen's auch lieber weicher. Auch bzgl. des Kaliums gebe ich ihm recht. Du hast davon eher zuviel als zuwenig.
Habe schon wesentlich schlimmeres nach 5-6 Wochen Laufzeit gesehen, als jetzt dein Becken. Ich wäre da etwas entspannt(er). Ich finde das sieht ganz gut aus!
Bis bald,
 

Replikator

New Member
Guten Abend ihr beiden!

Ok fangen wir mal an: :p
Stimmt, den nicht ganz unwesentlichen Teil habe ich ganz vergessen:

Mein Bodengrund besteht aus (18l) Volcano Mineral um es hinten ein wenig höher werden zu lassen. Darauf eine (ich glaube recht dünne Schicht mit 10l) JBL ProFlora Aquabasis und darauf (15l) JBL Sansibar Black.

Kein Osmosewasser, kommt direkt aus der Leitung.
Also ich kann nur sagen, mein PH-Wert war bei ~6.4, wobei das Stadtwasser bei PH7 liegt.
Nach dem einbringen des Aufhärters bin ich nun auch bei ~PH7.

Ich kann die Konzentration über die Wasserwechsel ja langsam verschwinden lassen und gleichzeitig den PH-Wert im Auge behalten. Wäre das eine Taktik?

Zum Wassertest... Ups...
Also NO3 habe ich wohl richtig und immernoch nichts drin, beim PO4 habe ich alles falsch gemacht...
Großen Löffel genommen und nur 5ml drin... nun ist die falsche Farbe weg... xD
Aber auch hier messe ich nur eine Konzentration von Null...

Das Sinterglas habe ich nun auch raus und nurnoch das Juwel-Zeug drin!
Wenn ich jetzt darüber nachdenke, bei dem noch sehr geingen Besatz reicht das auch... :)


Danke auf jeden Fall schonnal für eure Hinweise und Denkanstöße! :)
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, der Vulcano kann Dir ja auch allerhand binden.
Wenn Dir der Ph zu niedrig ist, bei wenig KH, kannst Du mit Huminstoffen, den Ph bei ca. 6,2 festtackern. Das wird auch in Garnelenbecken gemacht.
Das manche Pflanzen in neuen Becken eingehen, ist nicht ungewöhnlich. Es fehlt einfach die Begleitfauna. Bakterien, die Fäulnis verursachen, werden von denen in die Schranken gewiesen.
Da blinkt bei mir auch im Kopf das Bild meines einen Händlers, der sofort einen Ausströmerstein mit Luft in den Eimer hängt, wenn er neue Pflanzen bekommt. Sauerstoffmangel nachts ist auch sehr schlecht, davon entstehen auch falsche Bakterien und Vorgänge.
Er sagt, die faulen sonst über Nacht weg.
So ähnlich kenne ich es früher von der Börse. Ich hab Freitags angefangen die Pflanzen zu gärtnern und in Boxen mit Aquarienwasser zu legen. Samstags wurde dann aufgebaut, und den ganzen Sonntag verkauft. Danach konnte ich die Pflanzen noch ca. 3 Tage gut lagern, was bis dahin nicht weg war, konnte man vergessen...das wurde von Bakterien befallen und faulte mehr oder weniger schnell weg.
So ähnlich stelle ich mir das immer vor, wenn jemand ein neues Becken einrichtet und wegfaulende Pflanzen beklagt.
Invitros und emerse Pflanzen zb. bringen ja auch keine Begleitfauna mit. Das kann ein Vor, aber auch Nachteil sein.
In eingelaufenen Becken tun die sich nicht ganz so schwer, wie in einem ganz frischen.
VG Monika
 
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