Moin Marco,
Nightmonkey":1lic63q6 schrieb:
Hi zusammen,
da ich die tägliche Stickstoffdüngung mit Makro Special N mache, frage ich mich zu welchem Zeitpunkt am Tag diese erfolgen sollte.
Momentan gebe ich den Dünger am Morgen, ca. 2 Stunden vor Beginn der Beleuchtungsphase, zu.
Wenn ich alles richtig verstanden habe kann es aufgrund der Urea - Düngung zu erhöhtem Sauerstoffverbrauch kommen?!
Demnach wäre eine Zugabe vor der Beleuchtungsphase eher problematisch?
das ist im Grunde eine einfache Geschichte, denn es genügt ein halbwegs wüchsiges Pflanzenaquarium um ein erstrebenswert sauerstoffreiches Wasser zu erreichen, was sowieso Ziel ist und dann kann man mit einer ausschließlichen Stickstoffversorgung über Urea schon nicht in Sauerstoffnöte geraten. Wer sowieso Sauerstoffprobleme hat, der sollte erst die lösen, aber in gängigen Pflanzenaquarien trägt Urea als Pflanzenspeed schon zur erhöhten Sauerstoffproduktion bei. Wenn man dann noch auf einen wenigstens neutralen pH achtet, dann muss man Urea schon in völlig praxisunüblichen Mengen, mit Betonung auf Mengen, zugeben um überhaupt ein Problem zu erreichen. Hintergrund ist die Mineralisation von Urea in Ammonium/Ammoniak, die pH-abhängig auftreten.
PS: Ich habe das ganze Thema noch nicht gänzlich Verstanden, wo die Vor- und Nachteile liegen.
die Vorteile kannst du in meiner Sig im Thread zur Düngung nachlesen, die Nachteile auch. Die erwähne ich aber, obwohl ein stark sauerstoffzehrendes Aquarium selbstverständlich zu vermeiden sein sollte. Beim pH ist das nicht so selbstverständlich, denn ein Pflanzenaquarium kann auch einen so hohen pH haben, dass man schon mal über Ammonium/Ammoniak nachdenken sollte. Das sind aber langsame Aquarien und da macht Urea eh schon wenig Sinn, allenfalls aus taktischen, das meint Kalium begrenzenden Gründen Sinn. Kalium-, Kalzium- und Magnesiumnitrat, sind Alternativen.
Bei Recherchen habe ich z. B. auch diesen
Artikel gefunden und bin eher verwirrt als aufgeklärt.
Der Schrieb ist schon in der Überschrift Scheiße und es ist geradezu faszinierend, wie mir die weitere, einfach nur gruselige Lektüre die Nackenhaare aufstellen macht. So ein Blödsinn ist mit ein Grund, dass für Urea- oder Ammoniumdüngung über die tatsächlich zu beachtenden Punkte hinaus Problemszenarien aufgebaut werden, die es nicht gibt. Wenn es kein Gammelbecken ist und einen neutralen pH hat, ist es echt schwer mit Urea in Probleme zu laufen! Ich hatte noch nie eins und habe es schon weit über Bedarf zugegeben.
kurt":1lic63q6 schrieb:
Gibt es einen Begriff der Elastizität bzw. Sprödigkeit von Wasserpflanzen zusammenfasst?
Gesunde Wasserpflanzen werden immer über Färbung bzw. Habitus beschrieben.
Ich finde dass die Komponente Elastizität Sprödigkeit auch eine wichtige Rolle spielt/dazugehört.
Hallo Kurt, mir fiele nur allgemeines, wie Wüchsigkeit ein. Das hat eine stark subjektive Komponente, die Starrtracht bezeichnet ein Schadbild und verwende ich zu recht als Beschreibung für einen akuten Phosphatmangel. Das Gegenteil wäre mastiger Pflanzenwuchs. Die Pflanzen werden aufgrund fetter Nähstoffvollversorgung "weicher", zeigt aber die starke subjektive Komponente, denn diesen Wuchs erhält man in Turboaquarien - was durchaus seinen Charme haben kann:
Da muss dann jeder für sich selbst seine Grenze ziehen. Das macht auch nicht jede Pflanze mit, z.B. auch die im Becken sitzende M. hirsuta, die vergeilt und neigt zum Riesenwuchs. Ich hatte unter vollfetten Bedingungen schon >15 cm Stiellänge und einen Kopfdurchmesser von 45 mm. Moose wuchern unter den Bedingungen, auch ein schönes Beispiel ob man ungebremstes Wachstum schön findet. Da gibt es schon auch gute Gründe für einen Mittelweg, nicht schnellstes Wachstum, sondern langsames, kompakteres Wachstum oder sogar einen bewusst kompakten Habitus haben zu wollen.
Ich finde nichts, richtige Düngung hat aber einen großen Einfluss darauf.
Yep, und es gibt verschiedene Ansätze.
Gruß Nik