Welches Aufhärtesalz?

Trizonas

Active Member
Hallo!
Ich möchte dieses Thema nochmals aufgreifen, da ich selbst gerade am überlegen bin, mir nun doch eine Osmoseanlage zu kaufen (sind ja mittlerweile gut&günstig geworden). Mache mir nun Gedanken, wie man reines Osmosewasser OHNE Aufwand, auf "das" richtige Verhältnis aufhärten kann. (Calcium/Magnesium 3:1 bzw. 4:1)
Mein Grundgedanke ist - reines Osmosewasser mit Aufhärtesalz zusammenrühren und fertig. Nun wird hier aber immer wieder von Magnesiumzugabe etc. gesprochen. Gibt es denn kein wirklich komplett fertiges Salz, wo man nichts nacharbeiten muss???
Ich habe ein LED Beleuchtetes Pflanzenbecken (richtung Starklichtbecken) mit ein bischen Gesellschaftsbecken-Anteil...
Ich bevorzuge daher eine KH von 5, da habe ich noch CO2 Reserven nach oben und unten, für den Fall.
Duradrakon scheint mir recht teuer (3-4x teurer wie Konkurrenten) und wohl auch nichts ganz "Perfekt".

Kann mir hier jemand eine Empfehlung geben?

Ich wäre Euch sehr dankbar!
Gruß Tobi
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

die meisten Salze haben ein 3:1 bis 4:1 Verhältnis. Ich kann dir das KH/GH+ von SaltyShrimp empfehlen, das nutze ich für einige Zuchtbecken seit langem.
Aber warum nicht bei KH 3°dH einstellen? Sonst wird es wieder hart...
 

aquamatti

Member
Hallo Tobi,

das "perfekte" Aufhärtesalz gibt es meiner Meiung nach nicht, und das ist auch nicht schlimm. Das Wasser mit einzelnen Salzen aufzuhärten lohnt aus meiner Sicht auch nicht.

Das SaltyShrimp Shrimp Mineral GH/KH+ hat z.B. ein Magnesium/Calcium Verhältnis von ca. 1/2,7, was schon recht gut ist. Ich verwende das Salz selbst und härte mein Osmosewasser damit auf GH 6 und KH 2 auf. Wenn du entsprechend mehr zugibst, kommst du natürlich auch auf KH 5, dann ist aber auch GH bei 15. Mir würde sich dann die Frage stellen, warum du bei einer so hohen KH/GH dann überhaupt eine Osmoseanlage brauchst?

Vom Preis und den verwendeten Salzen her nehmen sich die Fertigmischungen nicht viel. Ja sie sind teurer, aber es ist auch sehr praktisch: einfach das Salz zum Wasser, kurz warten/umrühren, fertig.

Wenn du dein Wasser "perfekt" aufhärten willst kommst du aber nicht drum rum, die Salze einzeln zu kaufen. Die sind natürlich deutlich billiger als die Fertigmischungen. Aus meiner Erfahrung heraus (ich habe bis vor ein paar Monaten mein Wasser mit einzelnen Salzen selbst aufgehärtet) lohnt sich der Aufwand aus mehreren Gründen nicht.

Ich denke außerem nicht, dass das Verhältnis entscheidend ist, solange du genug Magnesium im Wasser hast und das Verhältnis nicht ganz aus dem Ruder läuft. Deshalb ist es meiner Meinung nach egal, welches Aufhärtesalz du verwendest und wie genau es zusammen gesetzt ist. Auch bei der Dosierung muss man nicht wirklich genau sein, schon allein weil man die aufzuhärtende Wassermenge nur mit einigem Aufwand genau bestimmen kann etc.

Zusammenfassend: schau einfach, dass du genug Magnesium und Calcium zugibst. Evtl. noch KH leicht anheben, mehr braucht es nicht.

Grüße
Matthias
 

Trizonas

Active Member
Hallo Ihr beiden!
vielen Dank für Eure schnellen Antworten :)
Ich muss bis jetzt Magnesium immer separat zu meinen TWW zugeben.
Mein jetziges Leitungswasser hat Ca: 68 und Mg 6 mit einer GH von ca. 10,9
Ich gebe momentan noch Mg auf ca. 17mg/L dazu dann passt das einigermaßen, aber es ist eben insgesamt zu hart.
Pflanzen etc. wachsen soweit alle und den "entsprechenden" Fischen gehts auch schon lange gut, aber der CO2 Verbrauch ist eben hoch und das Wasser ist in meinen Augen schon sehr grenzwertig hart.
Mein Co2 wird ungeregelt über ein Doppelkammerdruckminderer (Nachts wird abgeschaltet) zugegeben, der läuft zwar sehr genau, aber mit mehr KH kann ich Schwankungen halt besser ausgleichen, dachte ich. Ok, kann natürlich auch auf 3 gehen. Welche KH würde denn Eurer Meinung nach für ein "Gesellschaftsbecken/Pflanzenbecken" mit "KH-Reserve" am besten taugen? Tatsächlich KH 3 ?

Danke und Gruß
Tobi
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Trizonas":nhujy02i schrieb:
aber der CO2 Verbrauch ist eben hoch und das Wasser ist in meinen Augen schon sehr grenzwertig hart.
Der CO2 Verbrauch wird sich bei weicherem Wasser nicht ändern...

Trizonas":nhujy02i schrieb:
Welche KH würde denn Eurer Meinung nach für ein "Gesellschaftsbecken/Pflanzenbecken" mit "KH-Reserve" am besten taugen? Tatsächlich KH 3 ?
KH 3°dH kannst du schon problemlos machen. Bis die auf 0 °dKH abrauscht dauert es schon lange.
Zudem hast du bei 3°dKH einen pH von 6,6 bis 6,45 (20 bis30mg/L CO2). Das ist für die meisten Pflanzen super und auch so mancher Eisendünger profitiert davon.
 

Trizonas

Active Member
Hi,
ok, nochmals vielen Dank. Dann werde ich mich an KH 3 orientieren. Habe mir das Salz eben mal angesehen, scheint genau das zu sein, was ich suche.

vielen Dank!!!
 

Trizonas

Active Member
Hi,
doch noch eine Frage :D

Ich habe gerade mal etwas gerechnet und festgestellt, das ich bei Duradrakon (ausgehend von KH 3 ) nur die Hälfte an Produkt zugeben muss, wie etwas von dem SaltyShrimp Shrimp Mineral GH/KH+ (um auf die selne KH zu kommen), was den Preis für Duradrakon so ziemlich relativiert.
Nun hätte ich aber (bei Duradrakon) bei KH 3 nur ca. 5mg/L Magnesium im Wasser, das sind mir persönlich 5mg/L zu wenig, hatte schon mehrmals mit Magnesiummangel zu kämpfen. Würde also bedeuten, Duradrakon müsste ich weder nacharbeiten...
Wie sieht es bei dem SaltyShrimp Shrimp Mineral GH/KH+ aus? Könnt ihr mir sagen, wieviel Magnesium das aufgehärtete Wasser mit KH 3 enthalten würde?

vielen Dank nochmals für Eure Hilfe!!!
 

Trizonas

Active Member
:?

ok, Danke.
Ja, ich gebe zu, bin zwar schon länger dabei, aber mehr der Gelegenheitsaquarianer :lol:

Das SaltyShrimp Shrimp Mineral GH/KH+ passt ja Perfekt mit ca. 10mg/L bei KH 3

DANKEE!!!
 

Trizonas

Active Member
Hallo nochmal in die Runde,

ein Teil meiner Osmoseanlage ist nun schon eingetroffen und ich bin gerade wie wild mit dem Nährstoffrechner zugange, um irgendwie mit SaltyShrimp GH/KH+ (und testweise Duradrakon) ein "vernünftiges" Mischungsverhältnis zu simulieren, damit ich weiß, was ich dann wirklich kaufen kann, es ist nämlich nun (in meinen Augen) ein Problem mit der Aufhärtung (ich will ja weiches Wasser) aufgetreten.
Wenn ich mal von den gängigen "optimalen" Wasserwerten ausgehe:
Ca: 20-30mg/L
Mg:5-10mg/L
K :10-30mg/L
Müsste ich, um diese optimal zu erreichen,
mit SaltyShrimp GH/KH+ auf: KH: 1,86 GH:6,05 (K: 4,96mg/L)
oder
Duradrakon: auf KH: 4,83 GH: 6,18 (K: 3,91mg/L)

Nun müsste ich den Kaliumwert auf wenigstens 8-10mg/L anheben, damit die Pflanzen sich wohlfühlen.
Das würde zur Folge haben, das ich das Ca:Mg:K Verhältnis auch anheben muss!?? rechnerisch hieße das ~ Ca:32mg/L Mg:16mg/L K:8mg/L, da wär ich ja schon bei KH:>5 und GH:>=7

Demnach funktioniert "weiches Wasser" inkl. richtigem Ca:Mg:K Verhältnis und optimaler Menge nicht.
Meine Erfahrung bis jetzt sieht so aus, das ich mit MG <10 und K <8 Probleme mit dem Pflanzenwuchs bekomme!

Wo liegt mein Denkfehler???

Gruß Tobi
 

aquamatti

Member
Hallo,

Einerseits hast du recht, wenn du das Verhalten zwischen Calcium, Magnesium und Kalium so einstellen möchtest, wie du geschrieben hast, und Kalium>8mg/l sein soll, dann wird sich dadurch auch GH und KH entsprechend erhöhen.

Andererseits: mach es dir nicht so kompliziert ;-)

Härte das Osmosewasser doch einfach mit 2g/10L von dem SaltyShrimp auf. Dann kommst du auf mind. 10g Magnesium und 27g Calcium. Das passt doch gut in den von dir angegebenen Bereich. Wie ich bereits vorher geschrieben hatte: die Verhältnisse sind nicht so wichtig, Hauptsache die Pflanzen haben genug Magnesium und Calcium (und Kalium), und das haben sie wohl mit den Werten. Kalium kannst du dann immer noch über die Düngung erhöhen, ohne Calcium und Magnesium zu erhöhen. Wie düngst du denn? Dass Kalium dann mehr ist als Magnesium, ist unerheblich.

Ich selbst dünge mit Estimative Index, Magnesium und Calcium stelle ich wie gesagt mit SaltyShrimp ein (2g/10L), und Kalium liegt aufgrund des Düngers bei 20-30mg/l. Gemessen habe ich das nie, und die Pflanzen scheint es nicht zu stören.


Grüße
Matthias
 

Trizonas

Active Member
Hallo Matthias,
danke für deine Tipps. Ich wollte einfach mal wissen, ob ich da ein Denkfehler mache, wo doch immer wieder von den "Verhältnissen" die Rede ist. Ich habe, seid dem ich die "Verhältnisse" einhalte, keine Probleme mehr mit Algen, nur noch manchmal Wuchsstop, von daher "glaube" ich von meinem Bauchgefühl an diese Verhältnisse :wink:
Da ich bisher nur mit Leitungswasser arbeite, bin ich da eh anders an die Sache ran gegangen.
Hab gerade meine Osmoseanlage ausgepackt und bau sie zusammen, kann losgehen :D

Gruß Tobi
 

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