Wohnzimmertauglicher Aquarienschrank (1,6-2m Sideboard)

Lixa

Well-Known Member
Hallo,

Ich habe einen 150x50x50 cm Schrank aus Multiplex, scheinbar Eiche oder zumindest außen Eiche und das ist schon extrem stabil. Nur die mittigen Füße sind Vollholz. Es war ein gebrauchter Kauf, also ein extremes Schnäppchen. Multiplex ist teuer aber wirklich stabil.

Eiche transparent lackiert (oder ähnliches ist es gewesen) ist nicht passend hier, also kam Folie in anderer Holzoptik drauf.

Viele Grüße

Alicia
 

aqua.now

New Member
Guten Abend,

Marco (wohl ebenfalls vom Fach;) ) hat deine Fragen eigentlich perfekt ausgeführt! Dem schliesse ich mich in allen Punkten voll an!
Furnierte Platten mit Holzanleimern erkennt der Laie im Normalfall nicht.
Denn der Anleimer wird zuerst an die Trägerplatte angeleimt und dann mit überfurniert. Wenn das Material bündig gearbeitet und die Kante leicht gebrochen wird siehst du das so gut wie nicht mehr.
Der einzige leicht erkennbare Unterschied liegt im Hirnholz. Dort hast du nicht wie bei Geschnittenem Vollholz das charakteristische Aussehen. (Geschnittene Jahresringe).
Jedoch werden Kanten die normal Hirnholz entsprechen müssten konstruktiv sehr selten bei "normaler" Betrachtungsweise eine Möbestücks zu sehen sein. Größte Wahrscheinlichkeit das zu sehen wäre eine geöffnete Schranktüre auf die du von oben auf die Kante schaust.

Von einer wirklichen Vollholzkonstruktion rate ich dir ab. Denn das kann gut und gerne noch teurer werden und du tust dir damit keinen gefallen. Holz ist ein lebendiger Werkstoff der auf Temperatur und Feuchtigkeit reagiert.
Ein wirklicher Vollholzmöbelbau benötigt noch weitere technische Rafinessen, auf die ich hier jetzt nicht weiter eingehen möchte, denn das führt sicherlich zu weit.

Den Faktor das Holz lebt verringert man deutlich bei der Arbeitsweise mit Furnier und Anleimern auf Trägerplatten. Das Trägermaterial im inneren bezeichnet man als tot. "Es arbeitet nicht mehr".
Ebene Flächen bleiben stehen und tendieren nicht dazu zu schüsseln.

Perfekt ausgeführt, gerade der Punkt zu den Kanten und Funier. Nur zur Ergänzung, die Kante ist so wie du schon geschrieben hast eine Vollholzleiste, die an die Platte geklebt wird. Diese wird dann überfuniert. Bei guter Umsetzung ist das kaum zu sehen. Und von dem Zeitaufwand kein Vergleich zu Vollholz!

Auch zum Punkt Vollholz. Die Umsetzung mit Vollholz, der einhergehenden aufwändigen Konstruktion und deren Umsetzung ist das was so viel teuerer ist. Sprich Arbeitszeit. Das Material ist gar nicht so viel teurer.
Ich verstehe dich da gut, auch ich bin ein grosser Freund von Vollholz. Aber Plattenmaterialien haben eben den Vorteil, das sie nicht arbeiten/sich werfen, und das ist bei einem Aquariumunterschrank von Vorteil.

Nur zu einem Punkt:
Lackiert soll keinesfalls werden.
Warum das? Ökologische oder optische Gründe? Gut wäre das nämlich schon bei so viel Wasser oben drauf ;)

Zum Thema Preis hatte ich mich jetzt gar nicht geäussert. Spannend wäre eben, was genau der Schreiner eben für 6k iefern würde.

LG Michi
 
Zuletzt bearbeitet:

nik

Moderator
Teammitglied
Moin zusammen,

zum "Nichtlackieren" kann ich schon was sagen. Ich hatte bis vor kurzem ein 180 cm Sideboard Eiche geölt. Vollholz soweit, alsdass das "Leimholz" ist. Vom Aufbau keinesfalls geeignet ein großes Becken zu tragen, aber zwei Nanos kamen schon darauf zu stehen. Bei einem hatte ich über eine längere Abwesenheit einen "Allmählichkeitsschaden" durch Dochteffekt. Mit originalem Öl und ein wenig Holzpaste, da hatte es schon Risse gezogen, konnte ich den Schaden mit erstaunlich geringem Aufwand näherungsweise unsichtbar selbst beheben. Außer mir hat das niemand gesehen, selbst auf Hinweis nicht. Ich wusste halt wo das Nano gestanden hatte. Bin ein großer Fan von geölten Hölzern. Gefällt mir optisch schon, Holz darf auch leben, genutzt werden und lässt sich bei Bedarf super wieder "auffrischen" respektive reparieren. Der große EZ-Tisch war auch so und hatte es über 4 Jahre nicht nötig, bekäme ihn aber über das "Auffrischen" optisch wieder neuwertig.

Gruß Nik
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

zwischen Furnierter Platte und Vollholz gibt es schon einen optischen Unterschied, auch für den Laien. Ich sag jetzt nicht, daß furniert oder voll besser oder schlechter aussieht aber markante Unterschiede gibt es. Und wenn man mit Anleimern und überfurnieren bei einem Einzelmöbel beginnt kann man auch gleich Vollholz nehmen, vom Preiß wird sich das nicht stark unterscheiden. Billiger wird es bei fertig furnierter Platte mit der man zur Kantenleimmaschine geht und eine Kante auffährt. Das ist fachlich auch richtig und kann auch optisch gefällig sein.

Öle gibt es mittlerweile in wirklich sehr gut wasserabweisend, genauso wie es Wasserlacke gibt die bis auf ein Konservierungsmittel das auch für Kosmetik zugelassen ist völlig ohne Nebenwirkungen sind. Das konservierungsmittel kann in seltenen Fällen allergische Reaktionen beim verarbeiten hervorrufen und das wars.

Aus Vollholz kann man durchaus sinnvoll Aquarienschränke bauen, der Korpus bleibt formstabil über die Eckverbindungen und für die Türen gibts Möglichkeiten auserhalb der Gratleite. Z.B. Quer zur Maßerung bei z.B. 20mm Material 15mm starke durchgehende Stahlrundstangen wie lange Dübel einbringen. Das macht auch die Brettverleimung einfacher. Bei allem ist natürlich richtiges Leimen zu beachten, also entweder stehende Jahre oder Kern Kern Splint Splint gestürzt.

Klar quilt und schwindet Massivholz, allerdings muss bei 1% über das Jahr schon was schiefgegangen sein. Man stelle sch einen Massivolzboden vor der bei 5m Breite 1% quilt. Oder einen Schrank mit Vollholzkorpus und Vollholztüre in Brettbauweise. Maximaler Längsschwund von grün nach darr ist +-0,1% und wenn da die Türen oder Schubkästen die immer an zwei Seiten quer zu längs sind 1% machen wird das nichts.

Ich hab mal spaßeshalber schnell und schlampig eine mögliche Konstruktion gezeichnet, erst das Innenleben aus fichte Dreischichtplatte, Hartholtraversen, Sockel und Abdeckplatte Schichtstoff belegt:
omega1.jpg
Dann ausenrum nur die Türen und seiten aus Massivholz quer. Die türen sind als Winkeltüren mit 80mm beim kurzen Schenkel ausgelegt, die Gehrung zum Langenschenkel ist mit winkeldübeln verleimt und das Ganze ist mit Zysal oder gerollten Bändern angeschlagen und dadurch stabil. so wird eine Gratleiste unnötig. Und weil es nur eine Holzrichtung gibt ist der Schwund egal. Auf die weise wäre sogar Kernbuche möglich:
omega2.jpg

Gruß, helmut
 

Roby

Well-Known Member
Hallo Helmut,
Fichte Dreischichtplatte
was würde denn aus der Sicht des Fachmannes für oder gegen 3-Schicht Fichte bzw. Multiplex Birke (bzw. Siebdruckplatte) für den zu verkleidenden Korpus sprechen?
Wäre Multiplex Birke auch für die beiden gezeigten Längstraversen geeignet?
Ich nehme an die Rückwand auch massiv trotz geplanter Längstraversen oder?

Abdeckplatte Schichtstoff belegt
Meinst due eine beschichtetet Spanplatte?

Das ist natürlich fachgerechte Tischlerarbeit.
Welche Vor- bzw. Nachteile hätte Leim gegenüber einer Verschraubung? Bei einem zu verkleidendem Korpus bietet sich aus Laiensicht die Verschraubung mit vorbohren, senken, etc. an.

LG Robert
 

omega

Well-Known Member
Hallo Michi,

Warum das? Ökologische oder optische Gründe? Gut wäre das nämlich schon bei so viel Wasser oben drauf ;)
von Lack finde ich, daß dieser haptisch nichts mehr vom Holzcharakter übrig läßt.
Die Buchenarbeitsplatte von IKEA in der Küche habe ich damals und neuerdings mit Leinölfirnis behandelt (abgeschliffen, geölt, abgeschliffen, ...). So muß sich Holz anfassen. Eingetrocknete Wasser/Kaffeeränder von nassen Tassen lassen sich mit einem feuchten Tuch rückstandslos wegwischen.
Die Eichentischplatte vom Holzzentrum Westend hier in München wurde gewachst bestellt, keine Ahnung womit, fühlt sich echt an.

Die Eichenarbeitsplatte von IKEA hier im Arbeitszimmer habe ich mit Osmo TopOil so oft behandelt, bis im Gegenlicht die Oberfläche vollkommen geschlossen erschien. Die Platte fühlt sich nun nicht mehr nach Holz an, dito der alte, lackierte Arbeitstisch aus Kiefer.

Ich habe nicht vor, das Sideboard regelmäßig oder dauerhaft einzunässen. Das habe ich mit dem konventionellen Aquarienschrank, auf dem 390l stehen, auch nicht geschafft. Daß da mal was unbemerkt einnässt, will ich nicht komplett ausschließen, aber sowas passiert m.E. nur mit der dazu notwenigen Unaufmerksamkeit, und wenn es passiert, ist Furnier und Dekor auch nicht gegen Schäden gefeit.

Grüße, Markus
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,
Ich mache keine Heimwerkerberatung über Dinge die bei Misslingen gravierende Schäden verursachen.
Das oben ist nur ein Konstruktionsvorschlag auf dessen Basis Markus so er will mit Kolleg*innen von mir in München sprechen kann. Denen ist auch klar was ich geschrieben habe.

Gruß Helmut
 

aqua.now

New Member
Hallo Michi,
von Lack finde ich, daß dieser haptisch nichts mehr vom Holzcharakter übrig läßt.
Hallo Markus,
hat mich jetzt hauptsächlich persönlich interessiert. Die Öle von Heute sind Top, auch wenn ein Lack schon meiner Meinung ein bisschen besseren Oberflächen- und UVschutz bietet. Aber die Haptik unterscheidet sich und wie auch Nik schreibt:

Mit originalem Öl und ein wenig Holzpaste, da hatte es schon Risse gezogen, konnte ich den Schaden mit erstaunlich geringem Aufwand näherungsweise unsichtbar selbst beheben.
Das ist ein riesen Vorteil!


Jetzt wird es ein bisschen Off-Topic, aber ich will es kurz ansprechen. Wenn es stört schmeisse ich es wieder raus und ich schreibe per PN.

. Z.B. Quer zur Maßerung bei z.B. 20mm Material 15mm starke durchgehende Stahlrundstangen wie lange Dübel einbringen. Das macht auch die Brettverleimung einfacher. Bei allem ist natürlich richtiges Leimen zu beachten, also entweder stehende Jahre oder Kern Kern Splint Splint gestürzt.
Schon bisschen aufwändiger als funieren finde ich persönlich ;)
Klar quilt und schwindet Massivholz, allerdings muss bei 1% über das Jahr schon was schiefgegangen sein. Man stelle sch einen Massivolzboden vor der bei 5m Breite 1% quilt. Oder einen Schrank mit Vollholzkorpus und Vollholztüre in Brettbauweise. Maximaler Längsschwund von grün nach darr ist +-0,1% und wenn da die Türen oder Schubkästen die immer an zwei Seiten quer zu längs sind 1% machen wird das nichts.
Deswegen muss man einen Boden ja schwimmend verlegen. sprich nicht press an der Wand. 1% Veränderungen sind gerade mal 4% Holzfeuterveränderung in radialer/tangentialer Richtung.
Dann ausenrum nur die Türen und seiten aus Massivholz quer. Die türen sind als Winkeltüren mit 80mm beim kurzen Schenkel ausgelegt, die Gehrung zum Langenschenkel ist mit winkeldübeln verleimt und das Ganze ist mit Zysal oder gerollten Bändern angeschlagen und dadurch stabil. so wird eine Gratleiste unnötig.
Eine so hohe Tür ohne Gratleiste oder einbebohrte Stalstange hätte ich bedenken. Was meinst du mit Zysal? Gerollte Bänder=Klavierband? Gerne per PN ;)

Nachmal für Markus:
Ich hab mal spaßeshalber schnell und schlampig eine mögliche Konstruktion gezeichnet, erst das Innenleben aus fichte Dreischichtplatte, Hartholtraversen, Sockel und Abdeckplatte Schichtstoff belegt
Dein Entwurf gefällt mir von der Konstruktion auch gut! Das wäre für Markus eine gute Planungs- und Gesprächsgrundlage für das Gespräch.
Türen könnten funiert oder Massiv ausgeführt werden, kann man ja anfragen was günstiger ist bzw was besser gefällt.
Innenleben(trägt ja die ganze Last) mit Plattenmaterial habe ich ja schon geschrieben finde ich auch sinnvoll. Ob 3 Schicht, Multiplex, Funierte Spanplatte oder oder würde ich den erfahrenen Meister überlassen und dem Geschmack von Markus. Oft würdest du das innenleben ja nicht sehen..

Ich hoffe wir können dir weiterhelfen und verwirren dich nicht unnötig Markus. Aber wenn wir so tief reingehen wird es ziemlich komplex (und spannend).
Lass zwei Schreiner diskutieren und du wirst 3 Meinungen erhalten ;)

Mit einem freundlichen Gruß
Michi
 

Roby

Well-Known Member
Hi Markus

Nur für den Fall das DIY nicht gänzlich ausgeschlossen wird, mal ein praktisch realisiertes Beispiel.
Der ganze Schrank 150x50x70 besteht ausschließlich aus Siebdruckplatten 21mm alle Zuschnitte online beim großen Baumarkt der mit dem "H" vorne dran beauftragt.
Die Präzision und Winkeligkeit ist beim Baumarkt Zuschnitt kein Thema.
Alles mit Torx Spanplattenschrauben nach vorbohren der Platten (nicht der Stirn) und senken mit Senkbohrer verschraubt, keinerlei Verleimung.
Das ist an einem Nachmittag locker erledigt.
Der gewählte Stil ist gewollt minimalistisch, für die Türen könnte man natürlich auch Fichte 3-Schicht nach belieben lasiert/geölt verwenden.
Da die Türen wegen der von mir gewünschten 2-Teilung zum schwenken unpraktisch groß sind werden die jeweils über 3 Magnete gehalten.
Deckel, Boden und Rückwand sind jeweils durchgeschraubt, Schrauben sieht man ja nicht.
Der Boden ist doppelt und zwischen den Platten mit stufenförmig zugeschnittener 1mm PVC Teichfolie Schichten belegt um den leicht abfallenden Boden auszugleichen.
Das wurde mit einer Schlauchwasserwaage nivelliert, auf 1,5m schaut es doof aus wenn der Wasserspiegel um 3mm hängt.

Material 21mm Siebdruckplatten, ca. 150Stk Spanplattenschrauben.
Benötigtes Werkzeug: Akkuschrauber, Torx-Bit, 2mm Bohrer, Senkbohrer.
Arbeitszeit ein Nachmittag
Benötigte Geschicklichkeitsstufe: durchschnittlicher Bastler, man kann bei guter Planung nur wenig Fehler machen. Zwei "Linke" sollte man nicht haben.
Stabilität: Panzertauglich, es wackelt nichts, es klappert nichts.
Kosten ca. 250,-

AQ_Schrank1.jpg


Hier noch ein Blick bei abgenommener Türe, man sieht ganz gut das einfache Prinzip der Verschraubung und die Magnetverschlüsse:

AQ_Schrank2.jpg


Das Thema ist mit etwas Fantasie natürlich variierbar, alles eine Frage des persönlichen Geschmackes, 2-Türig, 3-Türig, Schwenktüre, Siebdruck, Multiplex, 3-Schichtfichte, ... (Laden etwas komplizierter)

Rückblickend hätte ich vermutlich an der oberen Vorderkante eine Längsstrebe verbauen können damit hätte ich statt Panzerstabilität wohl Flugzeugträger Niveau erreicht.

LG Robert
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,
oder würde ich den erfahrenen Meister überlassen
mein erster Tag im Handwerk war 1987, meine eigene (Meister)Schreinerei hatte diesen Januar 20 Jähriges Jubiläum. Und klar machen meine Kollegen das so wie sie es vertreten können und brauchen eigentlich auch keine Planungshilfe. Nur ist Aquarienschrank nichts alltägliches im Beruf, die Meisten haben sich mit Sicherheit noch nie damit befasst. Deshalb der Konstruktionsvorschlag. Ob das so gemacht wird entscheidet Markus und der/die erfahrene Meister*in mit dem Auftrag in spe. Wenn diese mit Winkeltüre ohne Gratleiste Bedenken haben ist das ganz alleine Ihre Sache, ich habe keine. Aber ich baue ja auch den Schrank nicht.

Zysa- Bänder ist eigentlich so was: klick
wird aber auch als synonym für z.B. das klack verstanden
Gerollte Bänder sind Bänder mit Rolle, also z.B. das gute alte Lappenband ist eine Variante des gerollten Bandes.

Deswegen muss man einen Boden ja schwimmend verlegen. sprich nicht press an der Wand. 1% Veränderungen sind gerade mal 4% Holzfeuterveränderung in radialer/tangentialer Richtung
Schwimmend (das bedeutet nicht mit dem Estrich verklebt, oder Schwimmender Estrich bedeutet nicht mit der Betonplatte verbunden) verlegt gibt es erst seit Laminat, später kam dann Fertigparkett dazu, davor wurde jeder Parkett geklebt und die Hochwertige Nummer ist heute immer noch kleben. Aber gut, wohin schwimmen die 5cm bei 1% auf 5m? Bei Fliesen ist auch der cm zur Wand einzuhalten ohne daß sie sich in dem Maße verändern können (Feinsteinzeug max. 0,03%), es geht bei dem cm auch um Bewegung des Hauses und um Körperschall.
Das mit schwimmend oder geklebt ist vergleichbar mit Leuten die einen Massivholzschrank oder Furniert haben wollen. Beides ist richti, die einen können sich die geklebte Echtparkett Variante leisten und fühlen sich wohler dabei und die anderen nicht. Falsch ist gar nichts. Es ist nur was anderes. Verhält sich bei lackieren und ölen genau so.
Noch kurz von darr nach grün: Radial -10%, tangential -5%, axial +-0,1%. Hauptschwund, also der Bereich in dem das meiste passiert ist unterhalb der Fasersättigung bis 12%, UGL Wohnraum ist um 8%, kann aber auch auf 6% runtergehen. Übers Jahr und da passiert nicht viel.
Meinst due eine beschichtetet Spanplatte?
Nein, z.B. so was: Klick wir sind ja schon im hochwertigen Möbelbau. Und auch das ist nur ein Vorschlag.

Gruß, helmut
 

aqua.now

New Member
Hallo,

mein erster Tag im Handwerk war 1987, meine eigene (Meister)Schreinerei hatte diesen Januar 20 Jähriges Jubiläum. Und klar machen meine Kollegen das so wie sie es vertreten können und brauchen eigentlich auch keine Planungshilfe. Nur ist Aquarienschrank nichts alltägliches im Beruf, die Meisten haben sich mit Sicherheit noch nie damit befasst. Deshalb der Konstruktionsvorschlag. Ob das so gemacht wird entscheidet Markus und der/die erfahrene Meister*in mit dem Auftrag in spe. Wenn diese mit Winkeltüre ohne Gratleiste Bedenken haben ist das ganz alleine Ihre Sache, ich habe keine. Aber ich baue ja auch den Schrank nicht.
Bei der Konstruktion habe ich sofort gemerkt, dass ein Profi am Werk ist ;)

Ob das so gemacht wird entscheidet Markus und der/die erfahrene Meister*in mit dem Auftrag in spe. Wenn diese mit Winkeltüre ohne Gratleiste Bedenken haben ist das ganz alleine Ihre Sache, ich habe keine. Aber ich baue ja auch den Schrank nicht.
Genau, das muss der jeweilige Erbauer entscheiden. Hängt ja auch bisschen von der Holzauswahl etc ab.

Aber Interresant für Markus wäre ja, was du denkst was teurer ist.
Klar, Korpus aus Plattenmaterial. Soweit sind wir uns alle jetzt glaube ich einig ;)
Aber wenn du die Fronten in deinem Betrieb kalkulieren würdest wäre Massiv oder Funier gleich? Bzw würde sich nicht viel nehmen?

Zysa- Bänder ist eigentlich so was: klick
wird aber auch als synonym für z.B. das klack verstanden
Gerollte Bänder sind Bänder mit Rolle, also z.B. das gute alte Lappenband ist eine Variante des gerollten Bandes.
Aah, jetzt sind wir beieinander ;) Verbaust du im Alltag noch Lappenbänder? Würde ich gerne mehr!

Schwimmend (das bedeutet nicht mit dem Estrich verklebt, oder Schwimmender Estrich bedeutet nicht mit der Betonplatte verbunden) verlegt gibt es erst seit Laminat, später kam dann Fertigparkett dazu, davor wurde jeder Parkett geklebt und die Hochwertige Nummer ist heute immer noch kleben. Aber gut, wohin schwimmen die 5cm bei 1% auf 5m?
Unter die Sockelleiste? ;)
Holzdielen zuvor wurden nicht schwimmend verlegt, das ist klar. Aber entweder war es doch überfläzt, Nut und Feder, oder gar nix aber so oder so waren Spalten im Winter ganz normal? Aber hat ja jetzt eigentlich nix mit dem Thema zu tun ;)

Noch kurz von darr nach grün: Radial -10%, tangential -5%, axial +-0,1%. Hauptschwund, also der Bereich in dem das meiste passiert ist unterhalb der Fasersättigung bis 12%, UGL Wohnraum ist um 8%, kann aber auch auf 6% runtergehen. Übers Jahr und da passiert nicht viel.
Genau, ca 4 % Veränderungen muss man schon einrechnen. Über den Daumen peilt man die radiale/tagentiale Richtung mit 0,25% Maßveränderung auf 1% Holzfeuchteveränderung an.

Was ich mit der Rechnerei eigentlich nur sagen wollte, das ein kompletter Korpus aus Vollholz arbeiten wird( ob viel oder wenig), und mit einem schweren Aquarium oben drauf hätte ich bedenken und würde zu Plattenmaterial greifen. Mindestens bei der Deckplatte.
Viele Kunden wollen wie du sicher ja aus der eigenen Praxis kennst am liebsten alles in Vollholz, auch z.B. die Rückwand von Küchenschränken (schon erlebt). Kann man machen, war aber aufwändig da wir eine Rahmenkonstruktion mit Füllung dafür bauen mussten. Kann man machen, ob es sich lohnt ist die andere Frage ;)

Ich habe jetzt nochmal ein paar Bilder für Anleimer, Einleimer und die Korpen bzw Schublade aus Vollholz, das du Markus dir was darunter vorstellen kannst. So kannst du dich entscheiden, zu was du tendierst. So gehst du schon mit viel Wissen zum Schreiner und weist was du willst ;)

IMG_20210318_135125068.jpg

Anleimer, Buche, Platte oben Einleimer(überfuniert)

IMG_20210318_135219892.jpg

Einleimer (überfuniert), Eiche

Mit einem freundlichen Gruß
Michi
 
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