Hi Thiemo,
Grundsätzlich wäre der Nebel schon das was Du haben möchtest, da diese Feinstverteilung mit Mikro-Blasen sicher die grösstmögliche Oberfläche schafft. Je grösser die Blasen, desto schlechter.
Kann natürlich optisch störend sein, aber für die Lösung des CO2 ist es am besten.
Ein Aussenreaktor wird i.d.R. so montiert, dass das Wasser von oben nach unten läuft und die Blasen von unten nach oben steigen. Dadurch bleiben die Blasen idealerweise im Gegenstrom stehen und haben so viel Zeit sich zu lösen. Irgendwann sind sie dann natürlich so klein, dass die Strömung sie mitreisst.
Dadurch sollte man einen guten CO2 Eintrag ohne Nebel haben.
Ich denke deswegen ist der Durchfluss des Reaktors auf 300 L/h angegeben. Es geht nicht darum, dass er bei diesem Druchfluss irgendwie "abriegelt", aber ein höherer Durchfluss reisst die Blasen direkt mit, deren Verweilzeit im System zu kurz ist und der Reaktor kann seine Aufgabe schlicht nicht erfüllen. Natürlich kann man auch einen Reaktor für höheren Durchfluss bauen. Dann muss einfach der Durchmesser des Reaktors entsprechend gross sein, damit die Fliessgeschwindigkeit im Reaktor selbst abnimmt.
Alternativ braucht man einen Bypass über den man den Grossteil des Wassers fliessen lässt und so den Durchfluss reguliert.
Reaktoren die mir irgendwelchem Material gefüllt sind haben immer einen Einfluss auf den Durchfluss. Genau so wie die Befüllung des Filters.
Eine Befüllung des Reaktors ist aber kein Muss. Im Prinzip sollten die auch ohne Material funktionieren, aber das Material sorgt für Verwirbelungen und eine zusätzlich reduzierte mittlere Strömungsgeschwindigkeit.
Ich finde aber (wie oben geschrieben), dass der Filter alleine für die Durchmischung des Beckens ab Becken von 100L aufwärts so oder so nicht so gut geeignet sind und eine Strömungspumpe diesen Dienst zuverlässiger verrichtet. Der Filter setzt sich ja auch immer zu und eine kleine Strömungspumpe liefert einfach zuverlässiger Strömung.
Da geht es mir eher um den Mulm im Becken, der optische Eindruck und die Fische. Klar, werden z.B. siamesische Kampffische gepflegt ist Strömung bewusst nicht gewünscht.
Das erste Problem ist der Preis: Alle Reaktoren sind verhältnismässig teuer und kosten in der Regel >50.-
Die Dinger sind aber vom Aufbau her extrem simpel. Ein dickes Rohr, drei Anschlüsse, allenfalls noch ein paar Kunststoffkugeln und fertig. Warum das >50.- kosten soll, wenn ich einen Heizstab für <15.- bekomme leuchtet erstmal nicht ein. Einzig erklärbar wird das Ganze durch den Markt: Viele Reaktoren sind handgemacht in kleinen Stückzahlen in Europa (z.B. US Aquaristik).
Wenige Kunden interessieren sich überhaupt dafür, auch wenn sie vermutlich für die meisten Personen mit Aussenfilter die nachhaltigste Variante für den CO2 Eintrag sind.
Das Tragische ist, dass es leider leider häufig so ist und sich bei Weitem nicht immer die beste Technologie durchsetzt. Anders ist es z.B. auch nicht zu erklären, dass sich viele Länder Gedanken über Atomreaktoren machen, deren Bau Jahrzehnte in Anspruch nimmt, Milliarden kostet, hochproblematische Abfälle produziert (von wegen "Nachhaltig", liebe EU Komission!) und zudem ein sehr gut entwickeltes Stromnetz voraussetzt.
Wie viele Länder des Sündens (und auch des Nordens) wären mit dezentralen Solarstromanlagen weit besser beraten und würden langfristig viel günstiger und umweltfreundlicher fahren?
Doch zurück zum CO2:
Ein zweites Problem ist die Bauweise: Es ist ja nicht so, dass es keine Modelle gibt. Z.B. eines von
Sera. Nur ist halt die Ausführung dürftig. Das ganze Teil ist in einem leicht brechenden Kunststoff gefertigt und hat zudem bewegliche Teile verbaut, welche angeblich die Einbringung verbessern sollen. Entsprechend liesst man wenig überraschend über gebrochene Schlauchanschlüsse, Leckagen durch gesprungenen Kunststoff und störenden Lärm im Unterschrank. Warum soll denn das Ding auch transparent sein? Das CO2 löst sich nicht schneller nur weil man zuschaut?
Da ist die Konstruktion von JD Aquatec das Beste was ich bisher gesehen habe.
Mein persönliches Problem mit vielen Reaktoren ist, dass für meinen Unterschrank die Anschlüsse immer irgendwie falsch sind. Wenn die beide auf einer Seite sind muss ich den Schlauch vom Ausgang einmal 180° um den Reaktor rumschlaufen. Sind sie oben und unten muss ich von unten 180° nach oben. Mit Schlächen ist das alles irgendwie nicht so der Burner.
Der zweite Punkt sind die Kosten.
Deswegen ist mein "System" an Einfachheit praktisch nicht zu unterbieten. Aktuell leite ich das CO2 noch mit einem UP Diffusor ein, den ich aber schon ewig nicht mehr gereinigt habe- ich werde das bald ändern.
Also das CO2 kommt über einen einfachen
4mm Anschluss in die Ausfluss-Leitung des Aussenfilters. Der kostet etwa 5.-
Dann kommt der
Sera Prefix (~20.-) zum Einsatz und zwar verkehrt herum angeschlossen (erst Out, dann In). Ich habe den Prefix noch mit Filterbällen von Tetra gefüllt und aus einer PVC Platte einen Ring mit Löcher ausgeschnitten und oben in das Ding gelegt. Ich denke beides bräuchte man eigentlich nicht. Man muss nur verhindern, dass die Strömung direkt von Oben nach Unten geht. Die Filterbälle oder die Lochplatte alleine sollten das bewerkstelligen. Nur mit den leeren Körben ginge es vielleicht auch - müsste man schauen. Tja und das war's.
Apropos: Der Prefix ist nicht perfekt. Die Schlauchanschlüsse sind klar schlechter als z.B. die von Eheim. Aber am Schluss funktioniert's.
Sind halt viele Schlauchverbindungen, weshalb ich jedem Silikon-Schläuche an's Herz lege. Das tue ich aber unabhängig von meinen externen Geräten im Filterkreislauf.
Leute: Braucht Silikon-Schläuche statt diesen dummen PVC Schläuchen und spart Euch viel Geld und Ärger!