Moin zusammen,
ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, wieso die Pflanzen nicht ganz so schnell wachsen wie bei z.B. AquaRebell Düngern, kann es aber nur auf weniger verfügbare Nährstoffe zurückführen. Dass das nicht unbedingt zu Algen führen muss, sieht man an den tausenden mit ADA gedüngten Becken, die top laufen. Also gibt es auch ohne die unlimitierte Nährstoffzufuhr einen Weg...
Noch dazu muss ich zugeben, dass auch Aquarien, die eben unlimitiert gedüngt wurden, manchmal die Algen nicht los wurden. Dazu zählt z.B. mein "Sächsische Schweiz reloaded", was bis zuletzt unter massiven Algen gelitten hat. Da habe ich tatsächlich jede Düngerstrategie gefahren und nichts hat geholfen. Jedes Aquarium ist halt anders und es gibt KEINE Garantie auf problemloses Einfahren. Selbst Juris hat es mir letztes Jahr bestätigt: manche Becken sind aus nicht ersichtlichem Grund veralgt und werden einfach nicht besser. Wenn er solche Becken dann komplett leer macht und noch einmal neu aufsetzt und dabei wirklich eigentlich NICHTS verändert, laufen sie auf einmal wunderbar. Es hängt also definitiv an etwas viel weniger greifbarem als an Dünger, Licht, CO2 etc. Ich denke da an Nik und seine Mikrobiologie der Aquarien. Auch Amano betont, dass solch ein funktionierendes Ökosystem Aquarium maßgeblich von einer funktionierenden Mikroflora abhängt. Die zu schaffen sollte also unser oberstes Ziel sein und wenn es einmal klappt, kann man das Becken nur noch schwer vor die Wand fahren.
Ich nehme an, dass auch bei diesem Becken hier nicht die Düngung an sich sondern die Mikroflora das eigentliche Problem sind. Die gesund auf die Beine zu stellen, ist jetzt meine oberste Priorität und deshalb werde ich auch nicht großartige Düngerexperimente machen. Solche schlagartigen Veränderungen bringen meiner Meinung nach das Becken gleich wieder aus dem Gleichgewicht und die Mikroflora kann sich nicht so richtig entwickeln. Kontinuität ist meiner Einsicht nach am wichtigsten.
Das Thema mit den Rotalas ist eine interessante Sache für mich. Auch hier kann ich die Ursache nicht genau benennen. Es ist mir allerdings generell aufgefallen, dass meine Rotalas immer mit AquaRebell sehr ausgiebig gewachsen sind und eine ganz andere Blattform und -farbe aufweisen. Es handelt sich hierbei um die gleiche Art! Ich will mal versuchen, dass in zwei Bildern zu zeigen:
Mit AquaRebell:
Mit ADA Düngern (auch Special Lights):
Wie man sieht, sind die Blätter bei der ADA-Methode nicht so lang, haben eine konstantere Blattfärbung und die Blattadern sind nicht zu erkennen. Ich würde die Blätter als fleischiger bzw. robuster aussehend bezeichnen. Dieses Phänomen konnte ich schon in der ADA-Gallery und in den großen ADA-Becken von Amano sowie z.B. bei ADA-Händern in San Francisco etc. beobachten. In meinem ersten nur mit ADA gedüngtem Becken war das Ergebnis dann das gleiche (siehe oben, das letzte von ADA ist ein Bild aus meinem ADA Becken). Woran es liegt? Keine Ahnung. Mutmaßung: an irgendwelchen Spurenelementen, die in den ADA-Düngern vorhanden sind und bei AquaRebell vielleicht nicht? Oder es liegt an der sparsameren Verfügbarkeit der Nährstoffe? Wer weiß...
Zur Frage aus dem letzten Beitrag: Das Becken läuft jetzt seit dem 1. Januar, also etwa dreieinhalb Wochen. Ich habe mich dieses Mal aber an die Vorgehensweise aus diesem Beitrag gehalten, da mir einige Becken schon mit dem normalen Leitfaden an die Wand gefahren sind (meiner Meinung nach immer durch zu viel Kalium):
http://wescape.de/ada-60h-spring-road-teil-3/