Algenverbannung und andere Fragen eines Laien

Frank2

Well-Known Member
Guten Tag zusammen,

ich schließe mich Kevin in Bezug auf das Licht an. Ich kann keinerlei Lichtmangel erkennen und da ich selber in dieser Größenordnung Licht drauf habe glaube ich auch nicht, dass dieses hier eine Rolle spielt. 8 h angemessen. 9 h auch möglich ohne Probleme bei der Lichtstärke.
Kieselalgen nach 11 Monaten sind mehr als ungewöhnlich. Sie deuten auf bakterielle Probleme hin und so schaut das Becken auf den ersten Fotos auch aus. Es schaut aus wie eine Neueinrichtung, welches in die falsche Richtung läuft.
Neben manchen der vorgeschlagenen Änderungen würde ich hier von Seiten der Mikroflora- und Fauna ansetzen. Aufguss aus Walderde. Microbe Lift Special blend, nite out in Ergänzung. Filter und ggf Bodengrund reinigen. nicht auf einmal natürlich.
Ich finde die Gruppenstärken bei den Fischen tw. zu gering. Warum nur 5 Kupfersalmler oder 5 RBKolumbianer?
Unabhängig von einer Aufstockung würde ich bei diesem Besatz mit einer blauen Filtermatte PPI 20 und einer mit PPI 30 fahren. Beide im Wechsel alle ~8-10 Wochen ausdrücken/reinigen. Da reichert sich nichts an. Es gibt dann auch keine Pinselalgen oder drgl. was bei verdreckten alten zugesetzten Filtermatten ein Problem werden kann.

Wenn das Becken richtig läuft musst Du nie! die Aquarienscheiben reinigen, da reichen eine Handvoll Schnecken bei 120 cm tats. aus. Ganz einfaches Indikat ob man es wirklich geschafft hat in Balance zu kommen. Becken mit Sonneneinstrahlung hiervon ausgenommen.

Kalium runter. Du zerschießt Dir damit die Verhältnisse. Fertige NPK Dünger für mich noch nie geeigent gewesen.

Gruß
Frank
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo René,

Ich ging aufgrund dieser „dreckigen“ Farbe auf den Steinen von Kieselalgen aus und habe mir von JBL SilikatEx gekauft und in den Filter gepackt. Dies habe ich nach 6 Wochen wieder entfernt. Es scheinen also keine Kieselalgen zu sein. Denn am Status hat sich nichts geändert.

Nein, so einfach ist das nicht.
Ein Silikatadsorber nimmt auch Phosphat auf. Dieses verringert die Aufnahmekapazität von Silikat.

Am besten funktioniert es, wenn zuerst das Phosphat entfernt wird.
Danach erst den Silikatadsorber.
Manche Hersteller empfehlen den Einsatz im Wechsel. Wird nicht dazugeschrieben, dass dies eine Empfehlung für Fischbecken ist.
Im pflanzenlastigen Becken würde ich P nicht düngen und warten bis Phosphat auf Null ist.
Dann den Silikatadsorber im doppelten Nylonstrumpf für 3 - 5 Tage in hoher Menge in den Filter geben. Das sollte bereits ausreichen um das Silikat zu entfernen.
Anschließend den Adsorber aus dem Filter nehmen, kurz auswaschen und in Osmose- oder destiliertem Wasser dunkel lagern. Kann bei späteren Bedarf weiterhin verwendet werden, solange noch Kapazität vorhanden ist.
Jetzt kann Phosphat wieder gedüngt werden. Am besten nur auf Stoß.

Wenn durch Wasserwechsel das Silikat wieder langsam ansteigt und wieder vermehrt Kieselalgen auftreten (muss nicht sein), wiederholt man das ganze.

Scheibenabweidende Tiere verringern auch aufkommende Kieselalgen.

MfG
Erwin
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo,
Hier wurde schon fast alles gesagt. Ich möchte ergänzen, dass die Nicrew eine unterirdische Lichtqualität und Effizienz hat. Eine Bekannte hatte die verwendet und habe selten schlechteres Licht gesehen. Naja, wenn grellblaues Nachtlicht als Feature beworben wird...

Eine bessere Alternative sind eine Kombination aus warmweißen, neutralweißen und kaltweißen LED Streifen. Wobei wirklich besser finde ich die einfachen Chihiros LED Leuchten mit einer akzeptablen Effizienz und Lichtqualität.

Den Algen ist die Lichtfarbe egal - an dem Problem ändert es nichts - ein natürliches Licht ist für den Betrachter des Beckens. Die Pflanzen wollen vor allem ausreichend Licht in Intensität und Dauer.

Viele Grüße
Alicia
 

TVBuri

New Member
Hallo zusammen,

ich wollte nicht unhöflich sein und zumindest ein kurzes Update liefern. Die Änderungen mit stetiger Minderung des Filtermaterials, der vor drei ein halb Wochen durchgeführten Änderung der Düngung und der Reduzierung des Wasserwechsels von 50% auf ca. 25% scheint zu fruchten. Die Algenneubildung scheint weniger zu werden. Der wöchentlich Säuberungsprozess war diese Woche erstaunlich gering in Sachen Algen von Steinen putzen. Ich warte weiter ab und bleibe konsequent an der Sache dran. Ich denke in 14 Tagen werde ich einen neuen, ausführlichen Sachstand aufzeigen.
Ich denke aber, ich bewege mich in die richtige Richtung. Eine neue LED Leiste ist in der engeren Überlegung, aber noch nicht umsetzbar. Wird aber kommen.

Danke nochmals an alle Unterstützenden.

Viele Grüße
René
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin René,

Die Änderungen mit stetiger Minderung des Filtermaterials, der vor drei ein halb Wochen durchgeführten Änderung der Düngung und der Reduzierung des Wasserwechsels von 50% auf ca. 25% scheint zu fruchten. Die Algenneubildung scheint weniger zu werden.
wenn dir da nicht der Wunsch der Vater des Gedanken ist, dann kannst du natürlich noch ewig deine Miniportionen Filtersubstrat entfernen, nur sehen wirst du nicht viel. Das kannst du deutlich beschleunigen, indem du nach der Entnahme des Filtersubstrats, besser einen Tag davor schon deutlich weniger fütterst, es fällt dann entsprechend weniger Nitrit an. Das wäre die händische Methode. Du kannst auch einen Filter-/Bakterienstarter verwenden. Im Grunde geht es nur darum Nitrit zu vermeiden.
Die Ziele beim Außenfilter lassen sich wie folgt beschreiben:
- als einfache Variante bis auf einen Korb EhfiMech sukzessive alles andere entfernen. Keinesfalls Schwamm!
- der Filter ist kein Drecksauger, d.h. mit entsprechend großflächigem Ansaugschutz versehen! Es ist ein Reaktor mit funktionalen Filtermedien..
- hohe Strömung, was mit einem weitgehend freien, nicht verdreckten Filter deutlich besser funktioniert.

Die Ziele bei der Düngung hat Kevin schon im Post #6 verlinkt:
- immer vollständig!

Zum Waserwechsel:
Solange du Probleme hast, ist ein 50% Wasserwechsel außerodentlich sinnvoll! Wenn das später problemlos läuft, kannst du gerne den Wasserwechsel reduzieren.

- Hast du schon dein Magnesiumdefizit angehoben? Das ist dringend und ich habe davon nichts gelesen.

- BTW, an dem Pflanzenfresser Antennenwels wirst du sowieso keinen Spaß haben.

Diese Maßnahmen sollten sich recht schnell recht deutlich in abnehmender Algenpräsenz zeigen. Kannst du in meiner Sig nachlesen.

Gruß Nik
 
G

Gelöschtes Mitglied 22571

Guest
@nik
Hallo Nik,
Du schreibst "Keinesfalls Schwamm!".
Warum kein Schwamm?
Man selbst informiert sich ja und schaut so bei dem einen oder anderen zB Youtuber.
Die meisten sagen ganz unten Schwamm und oben Biofiltermaterial, darüber als Abschluss Filterwatte oder deiner Filterschwamm.
Ich habe erst vor ein paar Tagen aufgrund dieser Empfehlungen ganz unten wieder den Filterschwamm eingesetzt und ganz oben die Filterwatte durch den feinen Filterschwamm ersetzt.

Meinst Du lieber ohne Filterschwamm, weil sich dieser schneller zusetzt?

Ich habe den Oase Biomaster Thermo 250

Schönen Gruß
Lothar
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Lothar,
Man selbst informiert sich ja und schaut si bei dem einen oder anderen zB Youtuber.
und die Youtuber hältst du für versiert jenseits ihrer propagierten Mainstream-Filterbestückung? Hast du schon gelesen was ich mit Filterung erreichen will? Meinst du, das hätte irgendein Youtuber auf dem Zettel?

Hier wird von neuangemeldeten Usern Schwamm empfohlen, nur, den Ansatz irgendeines Argumentes habe ich nicht gefunden, dabei wäre es jedem leicht möglich einen so harmlos gebrauchten Schwamm auszudrücken, den Mulm absetzen zu lassen und das klare Wasser auf Fe und PO4 testen. Ergibt absurd hohe Werte, zeigt aber eine klare Tendenz. Vielleicht liest du doch was ich zur Substratfilterung geschrieben habe. Keramikröllchen sind in dieser Hinsicht erheblich harmloser, genügen idR. für eine ausreichende Nitrifikation. Ein evtl. erforderliches Sizing findet sich ebenfalls dort beschrieben.

Warum der ganze Aufriss? Steht im zentralen Post in der Sig. Mit ausreichender Konsequenz ist es wahrscheinlich, dass das in Renés Fall ziemlich klar und deutlich wirkt. Eine Unwägbarkeit ist der Sand oder Kies, der mit schwarz und ohne Zusätze trotzdem unzureichend beschrieben ist.

Gruß Nik
 
G

Gelöschtes Mitglied 22571

Guest
@nik ich habe mich oberflächlich mit deinen Thema "Geringfilterung" beschädigt.
Ich nehme für mich vieles positives daraus mit. Wie zB das Filterschwämme Eisen und Phosphat ausfällen oder Sinterglas den Leitwert und Silikatwert erhöht.
Biologische Filterung findet im AQ und sollte nicht im Filter stattfinden.

Das muss man natürlich erstmal verdauen denn man bekommt schließlich von Hersteller, Youtuber etwas anderes Vermittelt. Die setzen allesamt den Filter und nicht das Aquarium als Filtermedium ein.
Ich habe einen Chat mit dir gestartet um für mein Filter das beste Ergebnis zu finden. Ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir dazu einen Ratschlag geben könntest.

Schönen Gruß
Lothar
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Lothar,

Chat ist nicht mein Medium, macht auch nichts.. Wenn du es wissen willst,, dann frage in einem meiner Threads, Im Grunde ist es simpel.
Gruß Nik
 
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