Hallo zusammen,
mit Kaliumakkumulation hatte ich noch keine Probleme - auch als ich das noch gemessen hatte. Ich messe schon lange nicht mehr, frage mich aber, wie es zu der doch häufiger beschriebenen Kaliumakkumulation kommen kann.
Beim NO3 kann zusätzlicher Verlust durch Denitrifikation entstehen. Das ist eine Geschichte die sich auch bei Sand und Geringfilterung nicht vollständig ausschließen lässt, aber doch weitgehend minimiert wird. Wenn ich das wieder messen kann, werde ich mir mal das Pflanzenbecken von meinem Sohn ansehen, denn das ist ein altes, einwandfrei laufendes gering gefiltertes Sandbecken.
Beim Kalium könnte man versuchen das empirisch anzugehen, denn Kalium und Ca, Mg verhalten sich antagonistisch in der Aufnahme und diese Wirkungshemmung wird immer wieder als relativ stark beschrieben. Die Betonung von Ca/Mg ist hier im Flowgrow zurzeit häufiger anzutreffen und es wäre schon interessant zu erfahren inwieweit ein Zusammenhang besteht, d.h. die Aufnahme von K beeinträchtigt wird. Beträfe alle Wässer mit hoher GH.
Ich denke, K bedarf schon der Aufmerksamkeit. K, Ca (und Mg?) spielen gegensätzliche Rollen bei der Zellquellung, die hat wieder Einfluss auf den Assimilatetransport. Die Aufnahme von K kann durch die Pflanze selbst nicht begrenzt werden! Ein wunderschönes Mg-Problem bei hohem K-Niveau hat Sabine mal aufgezeigt und gelöst.
Zu dem Thema habe ich mir schon mal zusammengesucht, die K-Aufnahme wird gehemmt durch O2 - Mangel, HCO3- , Ca++ , Mg++ , NH4++.
Insgesamt gehört K in den Bereich Makrodüngung und nicht in einen SE Dünger.
Einen schlanken Fuss machte für den, der eher komplett abdecken will, ein
- üblicher Volldünger (ohne K) und
- ein den Regelfall abdeckender NPK-Dünger.
Die angepasste Fotometerdüngung
bzw. die, die auf Sicht düngen, benötigte(n), wie oben, den
- Volldünger (ohne K), zusätzlich
- eine reine SE-Lösung (wie Volldünger, ohne K, ohne Fe ) und
- einzelne Makrokomponenten für N, P und K.
Das bleibt noch übersichtlich und deckte in Verbindung mit einer guten Wasseraufbereitung (Einstellung der KH, Ca, Mg) beinahe jeden Anwendungsfall ab. Unberücksichtigt blieb die organische und synthetische Chelatierung.
Tobi, wäre ein N-Dünger aus Calcium-, Magnesium- und Kaliumnitrat möglich? Den könnte man so abstimmen, dass das K:Ca:Mg-Verhältnis (was noch zu betrachten wäre) durch N-Zugabe nicht verändert wird. Urea und Ammonium halte ich für eine andere Spielwiese mit geringerer, eher ergänzender Bedeutung.
Gruß, Nik