Bauchwassersucht bei meinen Guppys

Ruby

New Member
Hallo liebe Aquarianer,
Ich bin ganz neu hier im Forum und wende mich auch schon mit einem Problem an euch.
Ich will gleich zur Sache kommen. Wie ihr dem Titel schon entnehmen könntet habe bzw. hatte ich einen Fall von Bauchwassersucht bei einem meiner Guppy Männchen.
Ich habe ihn gestern völlig neben der Spur rausgefischt und in Quarantäne gesetzt. Der Bauch war stark geschwollen, die Schuppen extrem aufgestellt. Der Fisch schien völlig orientierungslos.
Heute Morgen war er dann auch schon tot. Ich wusste ja das man bei so was nicht mehr viel machen kann. Falls doch schreibt es mir gerne und nährt mein schlechtes Gewissen. :( :lol:

Vielleicht sollte ich noch erwähnen das ich nachdem ich den Guppys raus genommen habe und alle Fische minutenlang genaustens durchgeschaut habe, (Kein weiteres Tier mit den selben Symptomen) habe ich einen sehr großzügigen Wasserwechsel durchgeführt. Im Nachhinein betrachtet vielleicht nicht die beste Idee, Stress usw. aber ich hatte das Gefühl das ich so evtl. Erreger minimieren kann.

Soviel dazu. Mein Problem am heutigen Tage ist aber, dass ich bei meiner täglichen Kontrolle einen weiteren Guppy Mann entdeckt habe, der seltsam schwimmt, leicht aufgestellte Schuppen hat,allerdings noch keinen dicken Bauch. Evtl. Anfangsstadium?

Ich weiß das Bauchwassersucht vorallem geschwächte alte oder gestresste Tiere befällt. Nun treiben mich folgende Fragen rum.

1. Sollte ich den Guppy sofort in Quarantäne machen? Gibt es Heilungschancen?
2. Die Ursache der Krankheit
3. Wie geht es mit meinem Aquarium weiter? Ich hab ein bisschen Panik vor einer Epedemi.

Zu der Ursache der Krankheit hab ich folgende Gedanken:
Die betreffenden Guppys stammen aus einer bekannten Zoo Handlung. (Das erste und das letzte Mal das ich dort Fische geholt habe, aber das ist eine andere Geschichte) Ist es möglich das die Tiere einfach schon "vorgeschädigt" waren, durch Überzüchtung etc.?

Die andere Möglichkeit wäre natürlich falsche Haltung und falsche Ernährung. Daher will ich mal alles aufführen was es über mein Aquarium zu wissen gibt.

Beckengröße: 120l
Bodengrund: Soil
Hardscape: Steine, ich weiß nicht mehr wie die hießen /Wurzel
Bepflanzung: üppig, jedoch nicht wuchernd. Zähle gerne auf bei Bedarf.
Temperatur: 22 Grad
Gesamthärte: weich <3
Chlor: 0
Nitrat: 10
Nitrit: 0
Gesamtkalinität: 40
Karnonhärte: <4
Ph-Wert: 7,2??? Wunder mich grad normalerweise eher leicht sauer. Gestern hab ich 6,8 gemessen.
Fisch Besatz: 5 Molly's, 5 männliche Guppys, 2 Jungtier Antennenwelse 144 Snow-white, 5 Zebrabarblinge

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Liebe Grüße Ruby :tnx:
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo Ruby,

Das Wasser ist recht kühl für Hochzucht Guppies - diese stammen oft aus Asien und werden für schnellere Reproduktion bei höheren Temperaturen gezüchtet. Oft in gesalzenem Wasser, also hart. Die Umgewöhnung zu sehr weich ist riskant, oft tödlich. Die Niere schafft das dann nicht und versagt, daher kommt das Wasser im Bauch. Das Versagen der Niere lässt den Fisch am eigenen Urin sterben.
Das Taumeln ist ein typisches Symptom der Vergiftung.

Kauf Lebendgebärende regional und frag nach dem Zuchtwasser. Umgekehrt ist es biologisch übrigens einfacher für die Fische, weil die Niere eine kleineren Unterschied 'pumpen' muss. Auch die Temperatur ist wichtig - wenn die Tiere kühl aufgewachsen sind und nicht bei 28°C ist das besser für das Immunsystem wenn sie danach in 22°C schwimmen.

Eine andere Möglichkeit... Wie oft wechselst du wie viel Wasser?

Du kannst nicht viel tun ohne deinen Besatz zu gefährden, falls du kein zweites Aquarium hast. Falls ein zweites Aquarium da ist, gib Kochsalz ohne Zusätze hinzu entsprechend der üblichen Dosis für ein therapeutisches Dauer-Salzbad und heize es auf 25°C.

Viele Grüße
 

Ruby

New Member
Lixa":y7a2sa4f schrieb:
Hallo Ruby,

Das Wasser ist recht kühl für Hochzucht Guppies - diese stammen oft aus Asien und werden für schnellere Reproduktion bei höheren Temperaturen gezüchtet. Oft in gesalzenem Wasser, also hart. Die Umgewöhnung zu sehr weich ist riskant, oft tödlich. Die Niere schafft das dann nicht und versagt, daher kommt das Wasser im Bauch. Das Versagen der Niere lässt den Fisch am eigenen Urin sterben.
Das Taumeln ist ein typisches Symptom der Vergiftung.

Kauf Lebendgebärende regional und frag nach dem Zuchtwasser. Umgekehrt ist es biologisch übrigens einfacher für die Fische, weil die Niere eine kleineren Unterschied 'pumpen' muss. Auch die Temperatur ist wichtig - wenn die Tiere kühl aufgewachsen sind und nicht bei 28°C ist das besser für das Immunsystem wenn sie danach in 22°C schwimmen.

Eine andere Möglichkeit... Wie oft wechselst du wie viel Wasser?

Du kannst nicht viel tun ohne deinen Besatz zu gefährden, falls du kein zweites Aquarium hast. Falls ein zweites Aquarium da ist, gib Kochsalz ohne Zusätze hinzu entsprechend der üblichen Dosis für ein therapeutisches Dauer-Salzbad und heize es auf 25°C.

Viele Grüße

Danke für die Antwort!
Dann werde ich auf jeden Fall die Temperatur ein wenig erhöhen. Was wäre den gut? 25°C. Oder sogar mehr? Schadet das meinen anderen Fischen? Die Molly's und Welse sind von Privat Nachzuchten.

Wasser Wechsel ich normalerweise 1x die Woche meißtens 30%.

Das mit dem Salzbad muss ich nochmal genauer recherchieren. Die genaue Dosierung. Wie lange der Fisch dort drin sein muss, wenn es nur Stunden oder Minuten sind reicht ja wahrscheinlich ein Eimer oä.

LG Ruby
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo Ruby,
Es ist davon auszugehen, dass die Guppies weiches Wasser nur schlecht vertragen. 25°C kann helfen, aber manche Pflanzen vertragen das schlecht, ebenso das Salz.

Ein kurzzeitigen Salzbad entlastet die Niere nur kurzzeitig und jedes Fangen und Umsetzen ist auch Stress.

Viele Grüße

Alicia
 

Ruby

New Member
Tja, das muss ich dann wohl so akzeptieren. Ich nehme mir auf jeden Fall nochmal zu Herzen in Zukunft Fische nur von privaten Nachzuchten zu kaufen. Das hatte ich ohnehin vor.
Ich hoffe nur das es keine weiteren Fälle gibt.


Lg Ruby
 

Haeck

Member
Moin

Fernab eines osmoregulatorischen Problems, käme auch eine bakterielle/virale BWS in Frage. Typisches Leitsymptom ist das Einstellen der Ernährung und der endlos weißlich/schleimig abgesonderte Kotfaden, der nie abfallen will. Das Quarantänisieren und die Salzbehandlung der Fische, die sich bereits mit einer Schuppensträube und einem aufgeblähten Bauch präsentieren, kannst du dir in der Regel ersparen, da das Organversagen bereits in vollem Gange ist. Solche Fische sind in der Mehrzahl der Fälle nicht mehr zu retten.

Ich hoffe nur das es keine weiteren Fälle gibt.
Bei einer infektiösen BWS sind weitere Ausfälle durchaus möglich, da der Erreger massenhaft über den Kot ausgeschieden wird.

P.S.: Aus dem Zoofachhandel angeschaffte Guppys halten aufgrund der veränderten Wasserwerte, mögen sie noch so ideal sein, seltenst lang. Eine GH von mindestens 7, besser 10 wäre in deinem Fall anzustreben.

Grüsse
André
 
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