Blütenstengel entfernen

Erwin

Well-Known Member
Hallo Harald,

genau punkt 1 habe ich bereits beim letzten mal durchgeführt.
Und zwar mit Borena-Stäbchen für Grün- und Blühpflanzen 10-5-7 +2MgO, 0,01 Bor, 0,02 Cu, 0,06 Mn
Dieses mal habe ich Chrysal Volldüngerstäbchen für Blühpflanzen genommen 8-10-14 keine Spurenelemente angegeben

Welche der beiden hältst du für erfolgsversprechender?

MfG
Erwin
 

Fino

Member
Hallo Harald,

ist bei blühenden echis mit adventivpflanzen oftmals sichtbar. dies ist meist ein mangel an hauptnährstoffen (stickstoff (n),kalium (k), allem voran n, sofern ausreichend p und sekundärnährstoffe (ca,mg,s) im ausgangswasser vorhanden sind. echis sind eh starkzehrer, d.h. sie brauchen viel hauptnährstoffe.
Wie ist das genau zu verstehen mit dem Nährstoffmangel? Ich verwende ja keinen Bodengrunddünger und auch keinen anderen Dünger, weil ich ja zum einen nur einen überschaubaren Bestand an Pflanzen (insbesondere an Starkzehrern) habe und zum anderen reichlich über das Futter „dünge“. Wenn alle Makro- und Mikroelemente (N,P,K etc) dadurch reichlich vorhanden wären (nur mal so als Annahme), kann man sich dann eine Zusatzdüngung mittels Stäbchen schenken oder hätte dies unabhängig davon zusätzliche Vorteile für die Pflanzenversorgung? Und wenn ein bestimmter Mangel besteht (z.B. K), wäre dann nicht eine gezielte Düngung nur dieses Elementes ausreichend? (Bei einem Diskusbecken hat man typischerweise immer reichlich N und P im Wasser, so dass ich bei zusätzlicher Düngung dieser Elemente mittels Düngestäbchens die Gefahr von (zusätzlichen) Algen sehe).

Viele Grüße
Klaus
 

Rotmaul

Member
hallo klaus,

die beste antwort auf zusätzliche düngung (mittels stäbchen oder wassersäule) geben dir deine pflanzen, d.h. probiere es z.b. an einer echi mit blütenstängel aus, die an den älteren blättern nekrosen oder chlorosen zeigt.

wenn sich eine weitere wuchsverbeserung (blattgröße/-färbung/-anzahl/pro monat) an 'gut' wachsenden echis zeigt, denke ich, ist es auch lohnenswert.

du hast recht, eigentlich ist in einem diskusbecken mit wenig pflanzen, der nitrat-/phosphatgehalt hoch, allerdings bedenke, dass die messunsicherheiten von käuflichen tests im 2-3 stelligen prozent bereich liegen können !!!

in den allermeisten fällen (9/10) liegt ein nährstoffmangel vor und keine überversorgung, von z.b. nitrat.

stickstoff (n) war und ist der motor des pflanzenwachstums !!!

rein von der logik, dass in deinem becken kalium im mangel ist, denke ich, liegst du richtig.

vorschlag:

beschaffe dir patenkalium (30% k2o, 10% mgo) im bau-oder gartenmarkt (5 kg ca. 5€) , gebe zuerst davon ca. 6 gramm auf 100 liter (entspricht ca. 15mg K + ca. 5 mg MG (magnesium)) pro liter aquarienwasser, anschließend immer ca. 3 gramm.

nach meinen erfahrungen, ist zuerst der nährstoffgehalte der wassersäule zu verbessern und dann die bodengrundversorgung.

nach 3-5 tagen solltest du die ersten auswirkungen sehen. sind diese positiv, d.h. stärkeres/besseres wachstum, auch n und p und spurenelemente im auge behalten, d.h. ggfs. nach- oder höher dosieren.

jetzt kannst du mit den düngstäbchen versuchen, dass wachstum noch weiter zu verbessern, in dem du zusätzlich direkt an den wurzeln, die nährstoffe zur verfügung stellst.

wären sie nach kalium/magnesium zugabe negativ (keine wuchsverbesserung), ==> wasserwechsel , keine zugabe von patenkali und erhöhung von n; falls dies der fall wäre melde dich einfach nochmal.

ich meine, du machst rel. viel wasserwechsel und verschneidest nicht, d.h. calcium (ca) müsste dann ausreichend vorhanden sein.
ca. richtwerte ph 6-7, kh 2+-1

immer zuerst die hauptnähstoffe (n,p,k), dann sekundärnährstoffe (ca,mg,s) und zum schluß spurenelemente (fe, mn, cu, b, zn, etc.) optimieren, genau in dieser reihenfolge. wenn du lernst deine pflanzen als zeiger zu benutzen, kannst du dich wesentlich besser auf die wirksamkeit der durchgeführten maßnahmen verlassen, als auf tests mit teilweise sehr hohen messunsicherheiten.

@ erwin

tendenziell halte ich die mir geringerem p gehalt für die besseren, aber es kommt auf einen versuch an, wichtig ist auch der p gehalt in deinem wasser.

wieviel düngestäbchen hast du eingebracht und wie waren die zu beobachtenden auswirkungen ? (und m.e. zuerst die hauptnährstoffe in der wassersäule optimieren)

vg
harald

Look deep into nature, then you'll understand everything better ~Albert Einstein
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Harald,

ich habe nur 2 Stäbchen jeweils gedrittelt und diese dann um die Pflanze herum in den Boden gesteckt.
Ich will mal sehen, welche Auswirkung der höhrere Kaliumgehalt im Boden bewirkt. Deshalb habe ich vor wenigen Tagen mal die mit 8-10-14 genommen.
Ansonsten treffen deine Ratschläge an Klaus ja auch auf mich zu ;-) - recht interessant.
Die Hauptnährstoffe im Wasser zu optimieren (wo liegt das optimum? und das möglichst ohne übermäßiges Messen und ohne Algenvermehrung zu erreichen) muß aber immer in Einklang mit den Fischen, in unseren Fällen Diskus, geschehen. Deshalb auch die hohen WW-raten.
Das Problem sind halt die Bauchschmerzen, die ich bei einer zusätzlichen N und P Düngung über die Wassersäule bekäme.
Was enthält Patenkali sonst noch ausser Kalium und Mg?????
Auswirkung auf Diskus?

MfG
Erwin
 

Fino

Member
Hallo Harald,

du hast recht, eigentlich ist in einem diskusbecken mit wenig pflanzen, der nitrat-/phosphatgehalt hoch, allerdings bedenke, dass die messunsicherheiten von käuflichen tests im 2-3 stelligen prozent bereich liegen können !!!

in den allermeisten fällen (9/10) liegt ein nährstoffmangel vor und keine überversorgung, von z.b. nitrat.
Mit den möglichen Messfehlern ist sicherlich richtig. Im Diskusbecken sind die Werte typischerweise aber so hoch, dass auch größere Messungenauigkeiten wohl nicht ins Gewicht fallen. Ich habe eben mal gemessen: Nitrat etwa 35 mg/L; Phosphat etwa 1 mg/L. Und das obwohl ich alle 5 Tage einen Wasserwechsel von 40-50 % mache. Das Wechselwasser (Leitungswasser) hat folgende Werte: Nitrat: 15 mg/L; Phosphat: <0,01 mg/L.

Ich hatte nur nachgefragt, weil mir bei den typischerweise hohen N und P-Werten im Diskusbecken ein Nachdüngen mit N und P nicht schlüssig erscheint, was du ja grundsätzlich auch so siehst.

Das mit dem K-Mangel hatte ich nur als Beispiel gemeint. Mit meinem Pflanzenwachstum bin ich so ganz zufrieden. Habe eher etwas „Angst“, dass die beiden echis, wenn ich sie jetzt von ihren Ablegerpflanzen befreie, zu groß und ausladend werden könnten, und dann der Schwimmraum für die Diskusfische schnell zu klein werden könnte. Der Diskushalter hat es da nicht so einfach, da er auch immer die Bedürfnisse der Tiere vor Augen hat. Auch ist er immer vorsichtig mit dem, was er ins Becken gibt, wie ja auch die Nachfrage von Erwin zeigt. Ich hoffe mal, dass der "normale" Pflanzenfreund uns Diskushaltern die Eigenarten nachsieht und sich das Kopfschütteln in Grenzen hält :) . Hätte vielleicht ein wenig deutlicher schreiben können, das es mir mit meiner Frage mehr um das Verständnis der Zusammenhänge ging. Aber trotzdem vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Vorschlag. Vielleicht kann Erwin ja darauf zurückgreifen.

Wegen der Spurenelemente - denke ich - kommt im Diskusbecken auch über das Futter genug rein, da Mückenlarven, Artemia etc. – also all das, was den Diskusfischen typischerweise so zum Fressen gereicht wird – ja alle Spurenelemente enthalten und diese bei der späteren Futtermineralisierung ins Becken gelangen.

Viele Grüße
Klaus
 

Rotmaul

Member
hallo erwin und klaus,

das optimum zu finden, hängt a.) von den pflanzen und b.) vom 'fingerspitzengefühl' des 'pflegers' ab . nitrat (phospat) war über jahre oder jahrzehnte in der pflanzenaquaristik der grund allen algenwachstums...

@erwin

ich denke dass die zusammensetzung der düngestäbchen nicht ganz so wichtig ist. aber, da die bodenlösung mit der wassersäule einen ausgleich anstrebt, geht u.u. das z.b. kalium des düngestäbchens in der wassersäule in lösung, sprich für die wurzeldüngung bleibt nicht viel übrig, wenn der kaliumgehalt der wassersäule gering ist.

zeigen sich mangelerscheinungen durch nekrosen oder chlorosen, so wie an den älteren blättern der echi ..., was auf kaliummangel hindeutet, ist es ratsam, den im mangel erkannten/geglaubten hauptnährstoff anfänglich ca. 2-3 fach so hoch zu dosieren. wenn kalium hier im mangel war, benötigen die pflanzen anfänglich mehr, und kalium war nach der fassregel des alten liebigs, die niedrigste daube, und diese begrenzt den ertrag.

patenkali enthält als begleition sulfat, ich verwende es jahrelang und pflege tlw. auch heikle oder empfindliche fische, allerdings keine diskus.

@ klaus

Fino":4yanc7fz schrieb:
Mit den möglichen Messfehlern ist sicherlich richtig. Im Diskusbecken sind die Werte typischerweise aber so hoch, dass auch größere Messungenauigkeiten wohl nicht ins Gewicht fallen. Ich habe eben mal gemessen: Nitrat etwa 35 mg/L; Phosphat etwa 1 mg/L. Und das obwohl ich alle 5 Tage einen Wasserwechsel von 40-50 % mache. Das Wechselwasser (Leitungswasser) hat folgende Werte: Nitrat: 15 mg/L; Phosphat: <0,01 mg/L.

woher weisst du das, wenn du die messgenauigkeit nicht kennst ?? in jedem becken gibts es ausser pflanzen auch noch andere 'nitratzehrer', so z.b. anerobe bakterien, die nitrat reduzieren können.

ich habe viele tests ausprobiert, die immer einen zu hohen nitratwert 30-40 mg/l angezeigt haben, die pflanzen aber kein bischen gewachsen sind. ich habe nitrat reduziert durch diverse methoden und wasserwechsel auf teufel komm raus durchgeführt, bis ich festgestellt habe, dass ein latenter n mangel vorliegt. die ursache waren jedoch die messungenauigkeiten der tests, teilweise um mehrere hundert prozent !

unter der annahme im diskusbecken ist n und p ausreichend vorhanden und k das wachstum limitierende element, würde sich durch das vergrößern der pflanzenmasse -sprich verbessertes wachstum- auch n und p nicht so schnell so stark anhäufen. d.h. könnten die wasserwechselintervalle ggfs. sogar vergrößert werden ?! :roll: allerdings müsste dann auch wieder der erhöhte bedarf an spurenelementen berücksichtigt werden ...

ich halte in jedem pflanzenbecken auch sehr viele fische, die gut mit allem gefüttert werden. trotzdem muss ich meine pflanzen täglich zweimal zusätzlich extra 'füttern'.

vg
harald
 

Fino

Member
Hallo Harald,

woher weisst du das, wenn du die messgenauigkeit nicht kennst ??
Bei der Messgenauigkeit gibt es natürlich immer eine gewisse Fehlerbandbreite. Insoweit wirst du hier niemanden finden, der seine Messgenauigkeit exakt kennt. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass meine Messergebnisse auf +-25 % stimmen. Alles andere würde mich schon sehr wundern. Der Hersteller würde das mit den +- 25 % wohl schon als Rufschädigung empfinden :) .


in jedem becken gibts es ausser pflanzen auch noch andere 'nitratzehrer', so z.b. anerobe bakterien, die nitrat reduzieren können.
Ja, mag wohl sein. Aber die Messung berücksichtigt ja, wenn denitrifizierende Bakterien tätig werden. Insofern verstehe ich das Argument nicht.


ich habe viele tests ausprobiert, die immer einen zu hohen nitratwert 30-40 mg/l angezeigt haben, die pflanzen aber kein bischen gewachsen sind. ich habe nitrat reduziert durch diverse methoden und wasserwechsel auf teufel komm raus durchgeführt, bis ich festgestellt habe, dass ein latenter n mangel vorliegt. die ursache waren jedoch die messungenauigkeiten der tests, teilweise um mehrere hundert prozent !
Wie gesagt, im Namen des Herstellers schließe ich derartig große Messfehler aus.


unter der annahme im diskusbecken ist n und p ausreichend vorhanden und k das wachstum limitierende element, würde sich durch das vergrößern der pflanzenmasse -sprich verbessertes wachstum- auch n und p nicht so schnell so stark anhäufen. d.h. könnten die wasserwechselintervalle ggfs. sogar vergrößert werden ?! allerdings müsste dann auch wieder der erhöhte bedarf an spurenelementen berücksichtigt werden ...
Der starke Anstieg von N und P kommt durch das viele Futter. Das viele Futter führt zur Anhäufung von N und P. Durch ein verbessertes Wachstum der Pflanzen kann man da - zumindest in meinem Beispiel mit 2 echis und jede Menge anubias - nur sehr begrenzt entgegen steuern. Da bräuchte man sehr viele schnell wachsende Pflanzen. Die großen Wasserwechsel im Diskusbecken dienen vor allem der Verringerung der Keimdichte, um bakterielle Infektionen zu vermeiden. Aber das ist ein anderes Thema :) .

Viele Grüße
Klaus
 

unkraut

Member
hi,
bei mir waren es Echinodorus bleheri und Echinodorus Red Flame. Hatte die emersen Ablager einfach in Blumenerde gesteck und täglich besprüht und erde immer feucht gehalten.
Bin mir jetzt nicht sicher ob es in den Beitrag passt aber ich hatte bei der Echinodorus bleheri eine schöne Unterwasserblüte :)
 

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