Brauche ich eine Osmose Anlage?

madcyp

Member
Hi,
ich bin nicht mal mit dem Hobby gestartet aber versuche mich so gut wie möglich vorzubereiten um nicht völlig frustriert das Hobby aufgeben zu müssen.

Am wichtigsten sind mir schönes und möglichst algenfreies Pflanzenwachstum.

Anscheinend haben wir bei uns sehr hartes Wasser. Ich bin mir daher nicht sicher, ob ich eine Osmose-Anlage brauche oder nicht.
1715375555056.png


Zur Bepflanzung habe gesehen, dass die meisten Pflanzen auf meiner Liste eine PH-Wert von 5-7 und eine KH von 0-14 sowie eine GH von 0-30 brauchen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann reduziert das Soil und das CO2 den PH-Wert ein wenig.

Ich bin ein paar Fische durch gegangen und alle waren im Bereich 0-5KH und 3-10GH

Bei einigen Garnelen brauch man eine KH von 3-30 und GH von 3-30 (neocardina-davidi-red) oder 2-16KH, 5-20GH (Orange Sakura Garnele | Sunkist-Garnele)

Meine Fragen:
- Für meine Pflanzen würde Leitungswasser reichen?
- Für die meisten Fische ist das Leitungswasser ungeeignet?
- Ich sollte genug Garnelen / Schnecken finden die mit dem Leitungswasser zurecht kommen?

Zusammen also:
Mit einem viel bepflanztem Aquarium + Garnelen sollte mein Leitungswasser ausreichen? (Ohne mich dabei als Anfänger zu sehr einschränken zu müssen)

Danke!
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Gibt dein Wasserversorger auch an, wieviel Calcium, Magnesium, Nitrat und Kalium in eurem Wasser ist?
Und welche Pflanzen möchtest du halten?
Grundsätzlich ist’s meistens so, dass im Leitungswasser etwas wenig Magnesium ist, das kann man aber gut anheben und die übrigen Nährstoffe mit diversen (oder einem) Flüssigdünger ergänzen.
Osmose braucht’s dafür in den meisten Fällen nicht zwingend, es vereinfacht lediglich vieles.
 

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

kurz und bündig:

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann reduziert das Soil und das CO2 den PH-Wert ein wenig.

Wenn du Soil nutzen willst: Definitiv ja.
Wenn du viel Licht nutzen willst: Dann halte ich es auf jeden Fall für empfehlenswert.
 

madcyp

Member
Ja der Bericht ist sehr ausführlich. Habe die PDF angehängt

Calcium 90
Magnesium 8
Nitrat 2,3
Kalium 2,5

Für einen Anfänger klingt Osmose erstmal nach viel Aufwand aber vermutlich habt ihr recht und es ist einfacher von 0 zu starten
 

Anhänge

  • wasseranalyse-baursberg (1).pdf
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madcyp

Member
60p ~ 90Liter
Chihiros LED System Serie WRGB II PRO (6.630 Lumen)
Mit Außenfilter + CO2

Eine erste grobe Auswahl der Pflanzen.

Dazu ein paar Garnelen + Schnecken (hier bin ich absolut flexibel)

Wahlweise ein paar Fische (ggf auch erst später wenn alles funktioniert), Auch hier bin ich flexibel.

Mich begeistern tatsächlich die Pflanzen mehr als die Tiere. Gut möglich, dass sich das ändert :)

Ich mache mir halt vorher Gedanken um die Kosten + Aufwand :). Gestartet bin ich mit einem Nano-Cube (auf dem Papier) und der Annahme ~150€ investieren zu müssen).
Nun steht mein Excel schon auf 1200€ (Mit Dünger+Pflanzen+Zubehör usw.) und dabei sind einige Komponenten sogar gebraucht bei Kleinanzeigen


Viele Grüße
 

Thomas80

Active Member
Ich bin mir daher nicht sicher, ob ich eine Osmose-Anlage brauche oder nicht.
Hallo,

kommt in erster Linie auf die Fische an. Solltest Du absolute Weichwasserfische haben wollen, würde eine Osmose-Anlage Sinn machen. Die allermeisten Fische jedoch kommen mit Deinem Leitungswasser gut klar. Auch ist Dein Wasser nicht "sehr hart", sondern gerade mal im Bereich mittelhart-hart, was in Deutschland in etwa dem Durchschnittswert (16 dH) entspricht. Für die meisten Fische und Pflanzen ist das völlig in Ordnung. Viel wichtiger ist sauberes Wasser, also geringe Nitrat - und Phosphatwerte. Sollte dies bei Dir zutreffend sein, kannst Du Dein Leitungswasser bedenkenlos verwenden.

Gruß, Thomas
 

adrian1

Member
Hi,

keine der Pflanzen, die du aufführst, ist eine Weichwasserpflanze. Die sollten zumindest was die KH und GH angeht problemlos wachsen. Das Ca:Mg Verhältnis in deinem Leitungswasser ist allerdings nicht besonders gut. Eine Osmoseanlage kann sich da schon lohnen, indem du zB 50% Leitungswasser und 50% Osmosewasser mischst, dann bist du bei 45 mg/L Ca und 4 mg/L Mg. Wenn du dann mit Bittersalz auf 10-11 mg/L Mg gehst und zusätzlich etwas Kalium zugibst (falls das nicht eh im Dünger vorhanden ist), hast du eigentlich ein ziemlich gutes Ausgangswasser.

Ansonsten für die Weichwasserfische, die du erwähnst. Zusammen mit Garnelen und Schnecken hast du da nur einen geringen Bereich, in dem die Wasserwerte für alle Tiere passen.

Viele Grüße
Adrian
 

madcyp

Member
Wie gesagt bei den Fischen wäre ich ziemlich flexibel. Ich hatte mir einen Online-Shop raus gesucht dort die Nano bzw. Kleinstkategorie ausgewählt und einfach mal 7-8 Fische durch geklickt. Vom Gefühl her gab es zwischen den Fischen wenig Unterschied bei den Werten.

Das mit dem Mischen ein ein super Tipp danke! Wenn ich ~40 Liter brauche hat mich bei den ~80€ Anlagen das Verhältnis Osmosewasser : Restwasser (ca. 1:2,5 bis 1:4) abgeschreckt. Ich finde selbst bei benötigen 20 Litern die 30-80 Liter Restwasser sehr viel.

Lohnt sich dann doch der Kauf einer teureren Anlage mit 1:1 Verhältnis? Oder was macht ihr mit dem Restwasser? Aber alleine schon die Dauer und die Größe des Tanks würde mich stören
 

omega

Well-Known Member
Hi,

die 66mg/l Natrium würden mich weit mehr stören als die Wasserhärte. Mit diesem Natriumgehalt kommt man schon in die Region einer Hausenthärtungsanlage, die z.B. durch eine Enthärtung um 12°dH 96mg/l Natrium hinzufügt. Das Wasser einer Hausenthärtungsanlage gilt als ungeeignet für ein bepflanztes Aquarium.
Gut zum Natriumgehalt paßt auch der hohe Chloridgehalt -> Kochsalz. Stammt wohl aus der Nordsee.

Grüße, Markus
 

madcyp

Member
ok... aber Natrium werde ich mit einer Osmose-Anlage auch los? Langsam merkt man wieso das Leben damit doch einfacher ist :D
 

mich2525

Active Member
Hallo,
Wenn ich ~40 Liter brauche hat mich bei den ~80€ Anlagen das Verhältnis Osmosewasser : Restwasser (ca. 1:2,5 bis 1:4) abgeschreckt. Ich finde selbst bei benötigen 20 Litern die 30-80 Liter Restwasser sehr viel.
Wenn du in deiner Anlage einen manuellen Durchflussbegrenzer einbaust, kriegst du auch aus der 80€ Anlage ein Reinstwasser- : Abwasserverhältnis von 1:1 oder gar 1:0,8 hin. Alternativ kannst du direkt eine Osmoseanlage kaufen, die diesen ab werk verbaut hat, wie die Smartline von Osmounity.
Lohnt sich dann doch der Kauf einer teureren Anlage mit 1:1 Verhältnis?
Das lohnt sich m.M.n. nur, wenn du entweder viel Osmosewasser produzieren musst, oder es möglichst schnell machen willst.
 

madcyp

Member
danke für den Tipp. Das ist doch der perfekte Kompromiss aus Preis/Geschwindigkeit und Abwasser :)

danke für die gute Unterstützung
 

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

Bei dem Wasserwerten: Nimm eine Osmoseanlagen, das macht es einfacher. Eine für 50-60€ reicht.

Ich würd da auch nicht verschneiden...wenn du sowieso mit Bittersalz arbeiten musst kannst du auch gleich Osmose pur nehmen und hast volle Kontrolle über dein Wasser.

Das Restwasser wird auch total überschätzt bei so kleinen Becken.

Wenn die Osmose 1:3 schafft produziert du ca. 150l Restwasser pro Woche.
Also knapp 8000l im Jahr.

Das sind 40€, also knapp über 3€ im Monat. Das Restwasser kannst du auch zum Blumen gießen und putzen verwenden.
 

mich2525

Active Member
Das Restwasser kannst du auch zum Blumen gießen und putzen verwenden.
Naja, das würde ich so nicht zu 100% unterschreiben. Die meisten Pflanzen leben in der Natur von Regenwasser und mögen hartes Wasser, was das Abwasser doch ist, überhaupt nicht. Hier würde ich also aufpassen.
Beim Putzen würde ich es nur da verwenden, wo später keine Rückstände (Kalkflecken) bleiben können.
 
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