Dünge- und Aufhärtekonzept

Damian

Well-Known Member
Hi Lars, hi zusammen

Bei meinem Becken gibt's leider bisher zum Thema Rotalgen keine Besserung, ich denke ich gebe langsam auf. Was mir aufgefallen ist: entlang der Scheibe gibt es im Sand starke Gasansammlungen. Diese habe ich letzte Woche beim Wasserwechsel mit einer alten Bankkarte entfernt, sieht jetzt aber schon wieder aus wie vorher. Daher habe ich die Befürchtung, dass vielleicht auch hier der Hund begraben liegen könnte. Nik sagt glaube ich ja auch, dass Rotalgen auch auf Probleme im Boden hindeuten können? Den Sand hatte ich vor dem Umzug schon in Verwendung, habe ihn ziemlich gründlich ausgespühlt und dann wieder verwendet. Aber vielleicht nicht gründlich genug.
Den Sand werde ich auf jeden Fall nicht austauschen. Denn das Becken soll noch dieses Jahr durch ein Neues ersetzt werden, dann werde ich diesen Sand nicht mehr verwenden, vielleicht wieder der gute alte Quarzsand 0.4-0.8 mm... Ich sollte mich wohl langsam daran machen, das Möbel zu bauen und mich dann wieder bei Emmel melden.

Die KH schwindet übrigens nach wie vor, bzw wird irgendwie verbraucht. Nach einer Woche bleibt keine nachweisbare KH zurück. Ich denke, das liegt am Becken, nicht am Aufhärtepräparat. Bei dir vielleicht auch, @Shai ?

Grüsse
Damian
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Damian,
Nik sagt glaube ich ja auch, dass Rotalgen auch auf Probleme im Boden hindeuten können?
nein, da hatte ich auch bei massiven Problemen keinen Zusammenhang. Hatte aber auch seit vielen Jahren nur ein aktuelles Problem mit einer importierten, speziellen Pinselalge. Die wird in Spiritus nicht rot, blutet ein wenig dunkelgrün aus. Die kann sich in einem Becken halten.
Nur Gasblasen finde ich erst mal nicht als ein Problem. Das kenne ich vor allem als eine Erscheinung frischer Becken.
Bin in der Summe aber schon ratlos, was sich bei dir im Becken tut.

Gruß Nik
 

Damian

Well-Known Member
Hi Nik

Der Sand ist ein Basaltsand mit einer Körnung von 0.2-0.6 mm. Also etwas, aber nicht viel feiner, als der sehr oft verwendete Quarzsand, wie auch du ihn verwendest. Ausserdem habe ich den Eindruck, dass er etwas schwerer ist.

Ich hatte diesen Sand vor meinem Umzug letzten Juli schon in Verwendung. Nach dem Umzug habe ich ihn so gründlich es ging ausgewaschen: Auf der Terrasse portionsweise ziemlich lange mit dem Gartenschlauch ausgespühlt. (zuvor war er etwa eine Woche in Plastikeimern auf der Terrasse zwischengelagert, als ich die Eimer öffnete, roch es natürlich nicht mehr so frisch.) Danach habe ich ihn ins Becken gegeben und dort noch mit Wasserstoffperoxyd während 24h behandelt - ich hatte vor dem Umzug Clados, welche ich so los werden wollte. Hat bezüglich der Clado soweit auch geklappt.

An sich macht es auf mich eigentlich nicht den Eindruck, dass im Boden etwas stark schief läuft. Einzig das mit der Gasbildung hatte ich beobachtet. Der grösste Teil des Bodens ist gut von Pflanzenwurzeln durchwachsen, auch riecht es nicht besonders, wenn ich mal eine Pflanze aus dem Sand ziehe oder so. Allerdings bleibt die Beobachtung der schwindenden KH und das Problem mit den Rotalgen.

Aus der Ferne ist das Becken an sich nett anzuschauen, hier ein Tag vor dem Wasserwechsel:
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Schaut man etwas näher, sieht man die pelzartigen, schwarzen Algen, Pinselalgen. Gewisse Pflanzen sind davon stärker befallen, als andere. Ich würde sagen, dass nur der Myriophyllum mattogrossense optisch als einzige gar nicht befallen ist. Ansonsten ist es zum teil so extrem, dass gesamte Pflanzenblätter schwarz überzogen sind.
Die letzte Änderung (also zusätzliche Zugabe von Preis Mineralsalz) ist aber erst etwa 10 Tage alt, vielleicht bessert sich ja noch was dadurch.

Vielleicht sollte ich einfach nicht mehr von Nahem ins Becken schauen. ;)


Grüsse
Damian
 

Shai

Active Member
Hey,
Die KH schwindet übrigens nach wie vor, bzw wird irgendwie verbraucht. Nach einer Woche bleibt keine nachweisbare KH zurück. Ich denke, das liegt am Becken, nicht am Aufhärtepräparat. Bei dir vielleicht auch, @Shai ?
also ich hab jetzt mehrmal mein Wechselwasser getestet und bei 20g auf 180l Osmosewasser konnte ich auch da maximal ne KH von 1 nachweisen.
Ich gebe normalerweise das Duradrakon in einen Messbecher und versuche erst mal soviel wie möglich mit aufgesprudeltem Wasser zu lösen, dann kommt die Mischung ins Fass und über Nacht wird es mit ner Strömungspumpe, Sprudelstein und Heizstab "vorbereitet".
Beim WW gebe ich den kompletten Inhalt des Fass ins Becken, also es bleibt auch kein Bodensatz zurück und auch im Becken mit CO2 nem PH um 6 - 6.2 erhöht sich die KH nicht nachträglich, so dass sich wohl auch dort nicht noch ein "Rest" löst.

Ich komm halt in meinen Versuchen lange nicht an die theoretisch angegeben KH-Werte. GH passt einigermaßen, und selbst bei 30g / 180l liegt die KH eher <2 (im Wechselwasser).
Da ich mich am Anfang halt auf die Herstellerangaben verlassen habe, hab ich so natürlich meine KH nach und nach eher gesenkt - da das Wechselwasser halt ne kleinere KH hatte.


Im Becken selbst bleibt das bisschen KH was ich dann habe eigentlich stabil.

Grüße,
Lars
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Mahlzeit…

also ich hab jetzt mehrmal mein Wechselwasser getestet und bei 20g auf 180l Osmosewasser konnte ich auch da maximal ne KH von 1 nachweisen.

Was sehr dafür spricht, daß das Aufhärtesalz noch nicht vollständig aufgelöst ist.

Ich habe jahrelang Duradrakon zum Aufhärten von UOA-Wasser verwendet. Die angegebene KH habe ich immer erreicht.


Viele Grüße
Robert
 

Shai

Active Member
Hey,
Was sehr dafür spricht, daß das Aufhärtesalz noch nicht vollständig aufgelöst ist.
davon gehe ich sogar aus, aber sollte sich nicht die KH im Becken dann in der Zeit zwischen zwei WW langsam wieder erhöhen? - denn im Becken sollte das vorhandene CO2 (und auch der PH-Wert) doch eigentlich dazu führen das sich der Rest auflöst. - Vorm WW (also ~1 Woche nach dem letzten WW) messe ich aber trotzdem keine höhere KH.

Wirklich mehr Möglichkeiten, als oben beschrieben, das Wasser vorzubereiten sehe ich eigentlich nicht. (abgesehen von ner CO2 Anlage fürs Osmosefass, was aber nicht wirklich in Frage kommt) - vielleicht bin ich auch einfach "zu doof" für die Anwendung vom Duradrakon. :)

Grüße,
Lars
 

Damian

Well-Known Member
Hi Lars
Hi Robert

Innerhalb von ein paar Stunden müsste das dann komplett gelöst sein? Was misst du für eine KH z.B. einen Tag nach der Zugabe?

Ich handhabe die Zugabe so: die 20 Gramm gebe ich in eine stark mit Kohlensäure gesprudelte Flasche Osmosewasser. Die Flasche wird geschlossen, gut geschüttelt und einen Moment stehen gelassen. Das Becken befülle ich direkt ab Osmoseanlage und während des Füllvorgangs gebe ich immer wieder vom Duradrakon-Sprudelwasser ins Becken. Am Ende wird die Flasche mit Osmosewasser ausgespült, so dass auch evtl vorhandene noch nicht gelöste Teile ins Becken gelangen.
Durch mein Vorgehen kann ich die KH des Wechselwassers selbst nicht testen.

Insgesamt gehe ich davon aus, dass die Herstellerangabe bei Duradrakon stimmt, aber in meinem Becken die Karbonathärte stark abgebaut wird. Welcher Prozess das in dem Umfang macht, ist mir aber weiter schleierhaft?

Grüsse
Damian
 

Shai

Active Member
Hey,
Innerhalb von ein paar Stunden müsste das dann komplett gelöst sein? Was misst du für eine KH z.B. einen Tag nach der Zugabe?
Ich hab heute noch mal mein Wechselwasser getestet, 25g auf 180l und die KH lag bei 1-1.5.
"Aufgelöst" hab ich das Salz wie immer in aufgesprudelten Osmosewasser und dann über Nacht ins Osmosefass mit Strömungspumpe und Sprudelstein.

Im Becken komm ich jetzt 2h nach dem Wasserwechsel auf ne KH von knapp 1. (10ml Wasser, Farbumschlag beim 2. Tropfen)

Grüße
Lars
 

omega

Well-Known Member
Hi,

"Aufgelöst" hab ich das Salz wie immer in aufgesprudelten Osmosewasser und dann über Nacht ins Osmosefass mit Strömungspumpe und Sprudelstein.
wozu dieser Aufwand?
Ich gebe Duradrakon ins Osmosewasserfaß, lasse die Regenfaßpumpe kurz umrühren und pumpe dann ins Aquarium. Die letzten weißen Krümel wirble ich noch hoch, damit sie auch ins Aquarium gelangen. Im Aquarium wird's dann natürlich erstmal weißlich trüb, überall lagern sich die weißen Krümel ab, aber nach ein paar Stunden hat sich das erledigt.

Mit Strömungspumpe und Sprudelstein treibt Du CO2 aus. Da lösen sich keine Carbonate, im Gegenteil: die vom Sprudel gelösten fällt es wieder aus.

Grüße, Markus
 

Thiemo

Active Member
Hi
Ich bin aktuell auch noch auf der Suche nach "dem perfekten" Aufhärtesalz.

Aktuell nutze ich das JBL Aquadur. Denke das es da bestimmt bessere Salze gibt?

Darf man fragen wieso ihr das Duradrakon nutz obwohl es so schwer löslich ist? Welche Vorteile sehr ihr in diesem Salz?
Das Aquadur ist nämlich direkt sofort super gelöst.
 

omega

Well-Known Member
Hi,

Darf man fragen wieso ihr das Duradrakon nutz obwohl es so schwer löslich ist? Welche Vorteile sehr ihr in diesem Salz?
Das Aquadur ist nämlich direkt sofort super gelöst.
weil Andreas Kremser ehrlich alle Bestandteile angibt, ich ihn aus d.r.t.a.-Zeiten kenne, dort zu schätzen gelernt habe und es Calcium/Magnesiumcarbonat statt dem leicht löslichen Natriumbicarbonat enthält. Löst sich zwar nur unter CO2, aber was soll das Natrium im Aquarienwasser? Nur wegen der schnellen Löslichkeit?
Ich nehme zusätzlich auch Duradrakon GH-Plus, um die KH niedriger zu halten, als es mit Duradrakon alleine möglich ist (bzw. die GH höher zu treiben).

EDIT:
Aquadur enthält unter den Kationen 32% Natrium und 13% Kalium (https://www.jbl.de/?mod=download&func=0&id=8770&country=de&lang=de).
Bei Duradrakon sind es 19,5% Natrium und 7,2% Kalium (https://www.drak.de/de/duradrakon).

Grüße, Markus
 
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Thiemo

Active Member
Hi Markus,

das finde ich eine schlüssige Argumentation. Mir persönlich ist es auch wichtig, transparent erkennen zu können was ich hier eigentlich ins Aquarium gebe. Auch wenn das Aquadur nicht perfekt ist sind hier die Werte allerdings transparent offengelegt.
Bei den Salty Shrimp Salzen scheint es keine exakten Angaben zu geben. Das finde ich etwas unseriös.

Jedenfalls habe ich den Eindruck dass das Aquadur zu viel Kalium ins Wasser gibt.

Was für ein "Problem" siehst du denn genau am Natrium?
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Thiemo,

Was für ein "Problem" siehst du denn genau am Natrium?
z.B. den Einfluss auf das Verhältnis von K: Mg: Ca. Die wenigsten haben es auf dem Schirm, dass das Natrium darin ebenfalls eine Rolle spielt. Als Nährstoff ist Natrium kaum nütze, spielt aber beim Tugor, dem Zelldruck, eine Rolle und kann in dieser Eigenschaft Kalium ersetzen - was K, Mg und Ca in deren Verhältnissen beeinflusst. K und Na wirken antagonistisch.

Da das noch kein Allgemeingut ist, gibt es dafür noch nicht das übliche mehr oder weniger konkrete Meinungsbild - ob es taugt oder nicht. Kein Anlass für undifferenzierte schwarz-weiß Betrachtungen. In der Tendenz macht weniger Natrium Sinn.

Gruß Nik
 

Thiemo

Active Member
Hi Nik,

Wie immer hervorragend erklärt.
Also würdest du mir auch das von Markus verlinkte Duradrakon empfehlen? Damit könnte ich das Wechsel Wasser auf KH 3 aufhärten und hätte einiges weniger an Kalium im Wasser.

Oder hast du noch bessere Alternativen? Teils wird in den Bewertungen erwähnt, dass die KH nur schwer erreicht werden kann. Dies ist für den Fischbesatz vlt nicht ganz sooo gut.
Danke für eure Hilfe. Ich finde das Thema der Aufhärtesalz ist noch viel zu unterrepräsentiert.
 
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