Düngen nach EI

Hi,

ich wollte nur mal kurz meine bisherigen Erfahrungen nach einer Woche EI-Düngen berichten.

Ich habe jeden Tag 12,5ml Aquarebell Micro Basic Eisen und 25ml der EI-Mischung gedüngt, da meine neu bestellten Düngerflaschen noch nicht da sind und mein Becken auf Grund des Filters immer noch viel zu viel Nitrat verbraucht.

Mein leichtes Algenproblem an der einen Wurzel ist eher besser denn schlimmer geworden und meine Pflanzen wachsen wie verrückt. :grow:

Plan für morgen:
- neue Flaschen von der Post holen
- je einen Nitrat, Phosphat und Kalium-Dünger anmischen
- 50% Wasserwechsel
- Filter leer räumen
- einmalig Werte checken, um zumindest mal ein wenig Ahnung davon zu haben, wie viel sich nach einer Woche so angesammelt hat

Ich werde weiter berichten!

Lg Lisa
 
Hi,

nochmal ein Update:
Licht habe ich über die letzten Wochen langsam auf 7,5 Stunden gesteigert. Als ich bemerkt habe, dass ich vermehrt Fadenalgen im Becken hatte, habe ich meine Düngung etwas reduziert. Wobei es auch gut möglich ist, dass die Fadenalgen durch die leider schwankende Co2-Versorgung gekommen sind. :pfeifen:

Naja, dauert halt alles, bis es richtig gut läuft...

Meine tägliche Düngung sieht mittlerweile so aus:
- 10ml Micro Basic Eisen
- 15ml meiner Nitratmischung aus KNO3 -> ich füge also ca. 3mg/l Nitrat hinzu
- 15ml meiner Kaliummischung aus K2SO4 -> ich füge also ca. 3mg/l Kalium hinzu
- 5ml meiner Phosphatmischung aus KH2PO4 -> ich füge also ca. 0,5mg/l Phosphat hinzu

Wuchern tut im Moment alles. :grow: Fast etwas viel, aber beschweren will ich mich sicher nicht!

Liebe Grüße, Lisa
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

3 mg Nitrat pro Liter aus KNO3 fügen gleichzeitig 1,9 mg Kalium pro Liter zu. Das ist mehr als ausreichend, Pflanzen nehmen Stickstoff in etwa im Verhältnis 1:1 mit Kalium auf (entsprechend NO3:K = 4,4:1). Hier noch zusätzlich Kalium aus Kaliumsulfat zuzudüngen, halte ich für kontraproduktiv. Es wird sich auf Dauer Kalium akkumulieren.

Viele Grüße
Robert
 
Hi Robert,

Danke für den Tipp. Das Kalium in KNO3 habe ich total übersehen. Ich hatte nur das aus KH2PO4 beachtet.

Wieso auch immer... :?
War wahrscheinlich schon spät, als ich das ganze mit dem Nährstoffrechner berechnet habe. :eek:ps:

Liebe Grüße,
Lisa
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Lisa,

Wuestenrose":3lzkb2q6 schrieb:
...
Das ist mehr als ausreichend, Pflanzen nehmen Stickstoff in etwa im Verhältnis 1:1 mit Kalium auf (entsprechend NO3:K = 4,4:1).
das ist wichtig. Robert hat das Verhältnis in NO3 : K schon erwähnt, d.h. Mit KNO3 wird schon überproportional K zugegeben, weshalb ich KNO3 primär als Kaliumdünger mit Stickstoffanteil betrachte. D.h., der Stickstoffanteil muss evtl. sogar erhöht werden. Ich nehme dafür als ergänzenden Tagesdünger Urea.

Zum reichlichen K aus KNO3 kommt noch das K aus KH2PO4. Kann funktionieren, habe ich an meinem Altwasser-Pflanzenbecken lange Jahre sehen können. Eine Erklärung, warum das mit theoretisch zu viel K völlig einwandfrei funktionierte, habe ich nicht. Sand und möglichst wenig Filtersubstrat begünstigt das, aber reicht als Erklärung keinesfalls aus.

Gruß, Nik
 
Hi,

Sand und kein Filtersubstrat hätte ich ja schon mal.

Mögliche Alternativen wären dann ja:

- Kaliumdünger ganz weg lassen und Kalium nur über KNO3 und KH2PO4 hinzufügen. Das wären mit meiner jetzigen Düngung ca. 2,4 mg/l jeden Tag. Laut Tom Barr zu wenig. Der nimmt einen Kaliumverbrauch pro Tag von 5mg/l an.

- Kaliumdünger reduzieren und nur soweit zusätzlich düngen, damit ich bei ca. 4mg/l Tagesdosis lande.

- Kalium weiter in der ursprünglichen Menge düngen und noch zusätzlich Stickstoff düngen.

Was also tun? :?

Gibt es noch andere Alternativen zu Urea?
Ich habe hier, glaube ich zumindest, schon öfter gelesen, dass man Urea gerade am Anfang nicht verwenden sollte, da es doch schnell Algen auslösen kann.

Liebe Grüße, Lisa
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

Laut Tom Barr zu wenig. Der nimmt einen Kaliumverbrauch pro Tag von 5mg/l an.
Halte ich für vollkommen übertrieben. Ich habe keine Ahnung, wie Barr auf solche Zahlen kommt. Dieses durchaus nicht wenig bewachsene 240-Liter-Aquarium benötigte bei einer 4 x 54 Watt T5-Höhensonne etwa 0,7 mg/l Kalium täglich. Ich wollte es damals wirklich wissen und habe den Kaliumwert in einem Trinkwasserlabor per AAS bestimmen lassen.

Gibt es noch andere Alternativen zu Urea?
Magnesium- und/oder Calciumnitrat. Diese erhöhen zwar die GH, aber das bleibt im Rahmen. Je 10 mg/l Nitrat erhöht sich die GH nur um 0,45 Grad.

Viele Grüße
Robert
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Lisa,

hairsprayqueen":2ual3gsu schrieb:
Sand und kein Filtersubstrat hätte ich ja schon mal.

Mögliche Alternativen wären dann ja:

- Kaliumdünger ganz weg lassen und Kalium nur über KNO3 und KH2PO4 hinzufügen.
ja, mehr ist erst einmal nicht zu tun. Wegen der größeren Wasserwechsel ist sowohl die Gefahr durch Probleme einer K-Akkumulation als auch eines Stickstoffdefizits eher gering.

Gibt es noch andere Alternativen zu Urea?
Ich habe hier, glaube ich zumindest, schon öfter gelesen, dass man Urea gerade am Anfang nicht verwenden sollte, da es doch schnell Algen auslösen kann.
Wenn du dich denn später, momentan hat es keine akute Veranlassung, für eine zusätzliche Stickstoffdüngung entscheidest, dann solltest du in jedem Fall Urea testen. Verschiedene Becken reagieren unterschiedlich auf Ammoniumdüngung (- was Ureadüngung letztendlich ist). Sandbecken mit Geringfilterung erwiesen sich als grundsätzlich gut geeignet für eine Ureadüngung. Ich verwende das schon länger in verschiedenen Becken mit Sand/Geringfilterung, in keinem(!) gab es auch nur den Ansatz eines Problems.

Magnesiumnitrat ist eine gute Wahl, wenn sich dadurch im Vorbeigehen noch ein Mg-Defizit beheben lässt. Urea ist halt leicht zu beziehen und günstig. Wenn das Becken es verträgt, dann ist ein geringer Verbrauch an KH die einzige "Nebenwirkung", ansonsten im gut beleuchteten Pflanzenbecken meine Wahl. Das ist nur informativ, ich sehe keine Notwendigkeit jetzt in Stickstoff was zu tun, das kann auch nur mit dem Weglassen des K-Düngers schon einwandfrei funktionieren.

edit: mit dem K sehe ich das auch wie Robert, die 5mg/l K-Verbrauch pro Tag sind in der Theorie wenig plausibel und die Praxis gibt das schon gar nicht her. In K gibt es praktisch ziemlich unterschiedliche Verbräuche an K in verschiedenen Becken, aber nie so hoch wie Tom Barr das beschreibt. Das Verhältnis zu N stimmt einfach nicht.

Gruß, Nik
 
Hi,

Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.

Dann lasse ich den Kaliumdünger ab jetzt weg und dünge Kalium nur noch über meinen Phosphat und Stickstoff-Dünger.

Liebe Grüße, Lisa
 

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