Freshwaterfan
New Member
Hallo Flowgrowers,
mein neues kleines Becken hatte ich vor einiger Zeit ja hier schon vorgestellt:
topic-2745.html
Nachdem in der ersten Zeit alles sehr gut lief, machen sich jetzt, seit der 5. und 6. Woche, doch einige Algen zu sehr breit, es fällt mir aber schwer, die richtige Strategie zu finden, um die Algen wieder zurückzudrängen. Hier nochmal die Daten des Beckens in Kurzform:
Maße: 60 x 30 x 36 cm
Bodengrundaufbau: ADA Power Sand S, Aqua Soil Amazonia, vorne ADA Nile Sand
Beleuchtung: 2 x 24 W T5, 8 Std. pro Tag
Filter: Eheim 2322
Besatz: 5 x Caridina japonica
5 x Otocinclus macrospilus oder sp.
10 x Hemigrammus rodwayi
Pflanzen: Eleocharis vivipara
Eleocharis acicularis
Echinodorus tenellus
Glossostigma elatinoides
Riccia fluitans (auf kl. Lavasteinen)
Wasserwechsel 1 bis 2 mal pro Woche 30 %.
Ausgangswasserdaten laut Wasserwerk:
pH 7,5 - 8,2
Lf. 315 µS/cm
Fe 0,02 mg/L
Mn 0,03 mg/L
dGH 8 ° (messe selber 15-16 °)
dKH 7,6 °
Ca 36 mg/L
Mg 13 mg/L
K 2 mg/L
Nitrat 3 mg/L
Sulfat 11 mg/L
Chlorid 13 mg/L
Phosphat 0,1 mg/L (eigene Messung)
Dieses Wasser verschneide ich mit gleichen Teilen Umkehrosmosewasser und gebe während der Beleuchtungszeit CO2 zu (ca. 1 Blase/s, ADA Diffusor). Hierdurch stellen sich im AQ-Wasser ein pH-Wert von 6,9 und eine Carbonathärte um 5° dKH ein. Gedüngt wurde anfangs mit ADA Brighty K (2/3 der empfohlenen Menge), später zusätzlich mit ADA Brighty Step 1 (2/3 der empfohlenen Menge). Am 13.06. waren die Wasserwerte noch i.O.: pH 6,9, dKH 6°, dGH 11°, Fe 0, Nitrat 5, Phosphat 0,25. Am 25.06. erschienen dann erstmalig Algen auf Glasscheiben, Steinen und Pflanzen, die ich irrtümlich für Punktalgen hielt. Nachdem diese "Punktalgen" grüne Haare von 1 bis 2 mm Länge bekamen, wusste ich, dass es wohl Pelzalgen waren. Eine Messung der Wasserwerte am 28.06. ergab Klarheit: pH 6,95, dKH 5°, dGH 11°, Nitrat 0, Phosphat 0, Fe 0. Makros wurden bestellt und zwischenzeitlich die Düngung mit Spurenelementen unterbrochen, um nicht das Ungleichgewicht zu verstärken. Danach habe ich versucht, mit Makro Rebell NPK die Phosphat- und Nitratwerte anzuheben. Kalium wurde natürlich nicht mehr zusätzlich gedüngt. Trotz täglicher Zugabe von bis zu 3 mL NPK ist es mir bisher nicht gelungen, Phosphatkonzentrationen > 0,1 und Nitratkonzentrationen > 0 zu erreichen, statt dessen wuchsen die Pelzalgen schneller und es erschienen zusätzlich braune (!) Fadenalgen in E. vivipara und in Riccia fluitans.
Das Dilemma, welches ich sehe, ist jetzt folgendes: Alle Pflanzen außer Riccia können sich ja von dem reichen Aqua Soil Bodengrund ernähren und benötigen somit außer CO2 und K keine Düngung über die Wassersäule. Daher könnte man die Algen eventuell aushungern. Riccia kann sich allerdings nur über das Wasser ernähren und benötigt daher Makronährstoffe (Phosphat 0,25 bis 0,5 mg/L, Nitrat 5 bis 10 mg/L). Was ist jetzt die richtige Strategie, um die Algen einzudämmen? Riccia herausnehmen und keine Makros düngen, später wieder Riccia o.ä. Moose einsetzen? Oder stur die Wasserwerte auf die Sollwerte bringen und die Algen aussitzen? Funktioniert das?
Anbei noch einige Fotos von der Misere:
album_showpage.php?pic_id=6004&user_id=863
Punktförmig sich ausbreitende Pelzalgen
album_showpage.php?pic_id=6007&user_id=863
Pelzalgen beginnen sich punktförmig auf Steinen, E. tenellus und Glossostigma elatinoides auszubreiten
album_showpage.php?pic_id=6006&user_id=863
Braune (!) Fadenalgen haben sich in Eleocharis vivipara ausgebreitet
album_showpage.php?pic_id=6005&user_id=863
Pelzalgen haben hier einen Rasen gebildet
album_showpage.php?pic_id=6008&user_id=863
Braune Fadenalgen im Hintergrund tragen zum schaurigen Gesamtbild bei
Schon jetzt vielen Dank für Eure Kommentare.
Grüße
Jürgen
mein neues kleines Becken hatte ich vor einiger Zeit ja hier schon vorgestellt:
topic-2745.html
Nachdem in der ersten Zeit alles sehr gut lief, machen sich jetzt, seit der 5. und 6. Woche, doch einige Algen zu sehr breit, es fällt mir aber schwer, die richtige Strategie zu finden, um die Algen wieder zurückzudrängen. Hier nochmal die Daten des Beckens in Kurzform:
Maße: 60 x 30 x 36 cm
Bodengrundaufbau: ADA Power Sand S, Aqua Soil Amazonia, vorne ADA Nile Sand
Beleuchtung: 2 x 24 W T5, 8 Std. pro Tag
Filter: Eheim 2322
Besatz: 5 x Caridina japonica
5 x Otocinclus macrospilus oder sp.
10 x Hemigrammus rodwayi
Pflanzen: Eleocharis vivipara
Eleocharis acicularis
Echinodorus tenellus
Glossostigma elatinoides
Riccia fluitans (auf kl. Lavasteinen)
Wasserwechsel 1 bis 2 mal pro Woche 30 %.
Ausgangswasserdaten laut Wasserwerk:
pH 7,5 - 8,2
Lf. 315 µS/cm
Fe 0,02 mg/L
Mn 0,03 mg/L
dGH 8 ° (messe selber 15-16 °)
dKH 7,6 °
Ca 36 mg/L
Mg 13 mg/L
K 2 mg/L
Nitrat 3 mg/L
Sulfat 11 mg/L
Chlorid 13 mg/L
Phosphat 0,1 mg/L (eigene Messung)
Dieses Wasser verschneide ich mit gleichen Teilen Umkehrosmosewasser und gebe während der Beleuchtungszeit CO2 zu (ca. 1 Blase/s, ADA Diffusor). Hierdurch stellen sich im AQ-Wasser ein pH-Wert von 6,9 und eine Carbonathärte um 5° dKH ein. Gedüngt wurde anfangs mit ADA Brighty K (2/3 der empfohlenen Menge), später zusätzlich mit ADA Brighty Step 1 (2/3 der empfohlenen Menge). Am 13.06. waren die Wasserwerte noch i.O.: pH 6,9, dKH 6°, dGH 11°, Fe 0, Nitrat 5, Phosphat 0,25. Am 25.06. erschienen dann erstmalig Algen auf Glasscheiben, Steinen und Pflanzen, die ich irrtümlich für Punktalgen hielt. Nachdem diese "Punktalgen" grüne Haare von 1 bis 2 mm Länge bekamen, wusste ich, dass es wohl Pelzalgen waren. Eine Messung der Wasserwerte am 28.06. ergab Klarheit: pH 6,95, dKH 5°, dGH 11°, Nitrat 0, Phosphat 0, Fe 0. Makros wurden bestellt und zwischenzeitlich die Düngung mit Spurenelementen unterbrochen, um nicht das Ungleichgewicht zu verstärken. Danach habe ich versucht, mit Makro Rebell NPK die Phosphat- und Nitratwerte anzuheben. Kalium wurde natürlich nicht mehr zusätzlich gedüngt. Trotz täglicher Zugabe von bis zu 3 mL NPK ist es mir bisher nicht gelungen, Phosphatkonzentrationen > 0,1 und Nitratkonzentrationen > 0 zu erreichen, statt dessen wuchsen die Pelzalgen schneller und es erschienen zusätzlich braune (!) Fadenalgen in E. vivipara und in Riccia fluitans.
Das Dilemma, welches ich sehe, ist jetzt folgendes: Alle Pflanzen außer Riccia können sich ja von dem reichen Aqua Soil Bodengrund ernähren und benötigen somit außer CO2 und K keine Düngung über die Wassersäule. Daher könnte man die Algen eventuell aushungern. Riccia kann sich allerdings nur über das Wasser ernähren und benötigt daher Makronährstoffe (Phosphat 0,25 bis 0,5 mg/L, Nitrat 5 bis 10 mg/L). Was ist jetzt die richtige Strategie, um die Algen einzudämmen? Riccia herausnehmen und keine Makros düngen, später wieder Riccia o.ä. Moose einsetzen? Oder stur die Wasserwerte auf die Sollwerte bringen und die Algen aussitzen? Funktioniert das?
Anbei noch einige Fotos von der Misere:
album_showpage.php?pic_id=6004&user_id=863
Punktförmig sich ausbreitende Pelzalgen
album_showpage.php?pic_id=6007&user_id=863
Pelzalgen beginnen sich punktförmig auf Steinen, E. tenellus und Glossostigma elatinoides auszubreiten
album_showpage.php?pic_id=6006&user_id=863
Braune (!) Fadenalgen haben sich in Eleocharis vivipara ausgebreitet
album_showpage.php?pic_id=6005&user_id=863
Pelzalgen haben hier einen Rasen gebildet
album_showpage.php?pic_id=6008&user_id=863
Braune Fadenalgen im Hintergrund tragen zum schaurigen Gesamtbild bei
Schon jetzt vielen Dank für Eure Kommentare.
Grüße
Jürgen