DIY Beleuchtung mit 98xLM301B

Rafael345

New Member
Moin zusammen, ich suche gerade die Komponenten für eine LED Beleuchtung zusammen.

750 L Becken (160x70x70) wird bisher mit 2 HQI 70 Watt betrieben, Phillips 942, ca 4400K.

Steht bei mir im Büro-sieht eigentlich nicht schlecht aus, aber eine bessere Regelbarkeit der Beleuchtung fände ich schon ganz nützlich.

Ich habe mir bei led tech nun die LT4453 (2x) mit 98x LM301b 5700K CRI 80 und dazu die Bridgelux 98xF90 mit 2700K ausgesucht (jeweils 2 St in Serie in getrennten Profilen).

Als Netzteile habe ich das ELG 150-54B mit 27-54 V und 2,8A ax strom rausgesucht, 2 Stück davon um etwas Reserve zu haben für ggf eine 3. Leiste je Profil.
Damit beide Lichtfarben getrennt schaltbar und ggf nach der Startphase dann auch idealerweise dimmbar (PWM 1-10V ?) zur Einstellung des Farbtons und für Sunrise/Sunset.

Meine Fragen dazu
- Passen die Netzteile zur Bestückung ? Würdest Ihr ein anderes Netzteil vorziehen ? Preis/Leistung ? Wa sbedeutet das 3Y in der Netzteil Konfiguration.
- Welchen Controller empfiehlt ihr für eine aut. Dimmung / Tageslichsimulation. Gerne was fertiges, d.h. nicht unbedingt ein Arduino/Pi, zum Start ggf. nur externes Poti


Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. LG, Rafael
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

Als Netzteile habe ich das ELG 150-54B mit 27-54 V und 2,8A ax strom rausgesucht, 2 Stück davon um etwas Reserve zu haben für ggf eine 3. Leiste je Profil.

Warum hast Du Dir dieses Netzteil ausgesucht und wie willst Du die LED-Streifen mit den Netzteilen verschalten?

Wa sbedeutet das 3Y in der Netzteil Konfiguration.

Es besitzt einen Dreileiteranschluß (L, N, PE). Die Version ohne "3Y" besitzt nur L und N, der PE muß ans Gehäuse geklemmt werden.


Viele Grüße
Robert
 

Rafael345

New Member
Hallo Robert, danke für deine Antwort.
2 Streifen in Serie brauchen ca 100 Watt, bei 2.8 A und ca. 40V bei Vollast. Damit habe ich noch Reserve für einen 3. Streifen. Das ganze x2. Die werden nicht ständig bei Vollast laufen, aber in der Spitze….
 

Roby

Well-Known Member
Hallo Rafael

Sprichst du von insgesamt 4 x 98 LM301b, falls ja dann halte ich das für etwas bescheiden.
Irgend wie werde aus deinen Angaben nicht ganz schlau wie viel Stück du einsetzen möchtest.

Die Streifen bei 2800mA oder in der der Nähe zu betreiben halte ich für nicht praktikabel.
Du wirst damit gröbere Temperatur/Kühl Probleme bekommen.

Bei der Dimmbarkeit sollte die bewusst sein, dass sich die Netzteile nicht vernünftig gegen Null dimmen lassen.

Ich habe derzeit 9x 98 LM301b (CRI90) mit gesamt 3 LCM60 bei meinem 150x50x60 in Verwendung.
Betreibe jeweils 3 Streifen in Serie an einem LCM60 bei 500mA. (kleinste Einstellung/Dipswitches des LCM).
Bei insgesamt ca. 90W, das ist wesentlich heller als meine 2x70 W HQI/HCI davor.

LG Robert
 

Rafael345

New Member
Hallo Robert, ich habe mit LED noch keine Erfahrung, daher wollte ich mal mit 4 Streifen in 2 Profilen starten und dann je nach Helligkeit und Temperaturentwicklung zb bei 1400-2000 mA auf 6 Streifen in 2 Profilen erweitern.

Endausbau jeweils in einem 160 cm Profil
- 3xLm301 5700k
- 2xBridgelux F90 2700k, ggf +1x Lm301

Bei 1400ma (50% Betrieb) ist die Effizienz der LEDs ja auch noch ganz ordentlich und jede liefert dann 5000lm, das wäre dann fast soviel wie eine Hqi70. Bei 3en wären das dann 15000 Lumen, dann noch 2 Bridgelux mit 2700 K für die wärmere Lichtfarbe und dann ist das hoffentlich ausreichend Licht, ca 20000lm. Die 2 HQI sind schon etwas wenig.

Denkst du 1400 ist möglich oder werden die Streifen dann zu warm?

Im Idealfall würde ich gerne bei 2 Profilen bleiben, damit man noch gut an das Becken kommt.

Das Netzteil habe ich ausgesucht, da es genügend Reserven hat, wenn ich die Streifen aber eh nicht so hoch fahren kann, kann ich da auch schon mal nach einer Alternative schauen. Dip Switches beim LCM 60 sind praktisch, könnte damit dann zumindest 3 bei 1050 mA/4000lm betreiben.

Mir ist bewusst, dass mit dem Elg nicht auf 0% dimmen kann, schafft das das LCM vielleicht oder kennst du sonst eine Alternative?

Die Frage ist natürlich dann auch noch, wie man die Dimmung überhaupt hinbekommt, der tc420 scheint ja eine der wenigen Möglichkeiten… Hast du da auch noch eine Idee?
LG & Dank, Rafael
 

steppy

Active Member
P.S.: diese Profile sollen es sein.
Hallo Rafael,
falls du wirklich diese Profile nehmen willst, dann wirst du definitiv Temperaturprobleme bekommen. Die sind so gemacht, dass du die LED-Streifen seitlich einschiebst. Es ist schwer die vernünftig mit Wärmeleitpaste o.Ä. zu installieren. Allerdings sind deine Profile z.T. nur 10cm breit, die sollten gehen. Außerdem ist aber die Oberfläche viel zu gering. Probieren kann man es natürlich, ich würde aber eher davon ausgehen, dass bei 500mA-700mA mit diesen Profilen Schluss ist.

Gruß
Stefan
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

Mehrere Anmerkungen: Du kommst von der Lichtfarbe 942 und willst jetzt auf einen CRI in der 80er-Region zurück. Du wirst enttäuscht sein. Ich empfehle Dir, die LM301B auch in CRI 90 zu nehmen oder gleich ganz auf Bridgelux Thrive zu gehen.

Auf den 98er-Streifen sind jeweils 14 LEDs parallel geschaltet, jede LED bekommt somit 1/14 des Gesamtstroms ab. Die LM301B sind bei 65 mA spezifiziert, seine Nennleistung besitzt der Streifen also bei 14 × 65 mA = 910 mA. Bei 2800 mA sind bereits die Absolute Maximum Ratings ausgeschöpft, d. h. die LEDs werden im absoluten Grenzbereich betrieben.

Dieser Streifen erwärmt sich, in jenem Profil montiert und mit 1000 mA bestromt, auf 22 Grad über Umgebungstemperatur:

2021.04.23_20.jpg

Die Thrive setzen etwa 40 % mehr elektrische Leistung in Wärme um als die LM301B. Mit 1400 mA betrieben, also das 1,4-fache meiner LM301B, erzeugen sie damit 1,4 × 1,4-mal, also grob doppelt soviel Wärme, das Profil würde sich dann auf rund 44 Grad über Umgebungstemperatur erwärmen, womit für mich das Ende der Fahnenstange erreicht wäre.

Sowohl das ELG, als auch das LCM geht bis auf Null, wenn man die Dimmanschlüsse kurzschließt oder 0 % PWM anlegt. Allerdings gehen sie nicht linear auf Null, sondern springen (beim Herabdimmen) irgendwann in der Gegend von 6 % auf Null, beim Aufdimmen umgekehrt.

Den TC420 schlag Dir (zunächst) aus dem Kopf. Der ist dafür gedacht, konstantspannungssgespeiste LEDs zu dimmen, die 98er-Streifen von LED-Tech benötigen aber zwingend konstanten Strom.

Du könntest jedoch die Streifen über LDD-Konstantstromquellen von Meanwell, an ein entsprechend dimensioniertes Netzteil angeschlossen, betreiben. Die LDDs könntest Du dann über ein von den Gates der MOSFETs abgegriffenes Dimmsignal steuern.

P.S.: diese Profile sollen es sein.

Schlag Dir die mal schnell wieder aus dem Kopf. Diese Mickerprofile werden vermutlich schon bei 1000 mA Bestromung der LED-Streifen zu warm.

Edit: Stefan war schneller ;).

Zusammenfassung: CRI90 (oder größer) LED-Streifen. 1000 bis maximal 1400 mA Bestromung. Netzteil entsprechend ausgesucht. Dimmung, falls gewünscht, mit per TC420 angesteuerten LDDs. Besseres Profil zur Kühlung.


Viele Grüße
Robert
 

Roby

Well-Known Member
Hallo

Dimmung, falls gewünscht, mit per TC420 angesteuerten LDDs

Lauft diesem Bericht hier lassen sich die LDD's aber auch nicht vernünftig gegen Null hin dimmen:
https://www.flowgrow.de/threads/unterstützung-für-diy-modul-leuchten.49478/page-6

Bezüglich Kühlung: Mit 500mA werden die 98x MM301B Streifen auch ohne Profil nur leicht handwarm.
Mit den LCM60 kann man 500-1400mA per Dips einstellen, so wie ich das verstehe auch ohne Effizienzverlust (im Gegensatz zum Dimmbetrieb).
Wobei ich 1400mA schon als über dem oberen Vernunftslimit für die Streifen sehe.

LG Robert
 

Roby

Well-Known Member
Hi

sondern dimmt lediglich seine LDDs auf Null.
Auf Null abdrehen/springen per Dimming geht wohl, was aber nicht zu funktionieren scheint ist ist das halbwegs Sprungfrei faden knapp vor Null. Es verbleibt knapp vor Null eine unangenehme beträchtliche Helligkeit.

Vielleicht liegt es aber auch an den im Nachbarthread verwendeten lediglich 12bit Auflösung des PWM Timer?

LG Robert
 

steppy

Active Member
Hi Robert,
schau dir mal das Video von Marcel an, dort sieht man die niedrigste Dimmstufe. Betrachtet man die LED selbst, dann kann der Eindruck entstehen, dass die LED direkt hell ist. Ich denke aber mal, dass im Becken nicht viel kommt.
Bei meiner Lampe sieht es ähnlich aus wenn ich die LEDs ansehe. Aber über dem Aquarium kann ich die untersten Dimmstufen nur bei absoluter Dunkelheit im Raum überhaupt wahrnehmen, so wenig Licht kommt an. Habe allerdings keine LDDs verbaut, von daher ist das hier nur eine Vermutung.

Gruß
Stefan
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

wie von Uwe hier erklärt, darf ein PWM-Zyklus nicht kürzer sein als 2n PWM Bit × 1/fSchalt. Beachtet man das nicht, kommt es zu den beschriebenen Unstetigkeiten im unteren Dimmbereich.


Viele Grüße
Robert
 

Roby

Well-Known Member
Hi Robert

die LDD Schaltfrequenz und die PWM Ansteuerung (EPS32) laufen ja nicht synchron, kommt es da möglichweise nicht zu unerwünschten Schwebungen, wenn die Frequenzen knapp beieinander liegen?

LG Robert
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

eben drum: Selbst in der kürzesten PWM-An-Zeit sollten wenigstens ein paar Zyklen der LDD-Schaltfrequenz Platz haben, sonst passiert das im Nachbarthread beschriebene.


Viele Grüße
Robert
 

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