Hallo Marco,
grundsätzlich muss man emers entwickelte Pflanzen nicht scheiden, wenn man sie unter Wasser setzt. Zumindest theoretisch können sie von den alten emersen Blättern (solange diese noch leben) profitieren, indem sie Nährstoffe aus ihnen ziehen. Besonders bei langsam wachsenden Pflanzen, bei denen sich emerse und submerse Blätter kaum unterscheiden, wie z.B. Javafarn und Anubias, nix schneiden (außer vielleicht Abgestorbenes).
Bei emers gewachsenen Stängelpflanzen (Ludwigia, Bacopa etc.) ist es wieder anders, da kann man lange Stängel abschneiden und zu Stecklingen verarbeiten. Aber auch hier kein Rückschnitt emerser Blätter.
Wenn ich es richtig verstehe, empfiehlt z.B. Oli Knott das Abschneiden der emersen Blätter von Rosettepflanzen wie Cryptocorynen und Echinodorus, weil diese alten Blätter dann nicht mehr das Bild stören und sich von Anfang an nur submerses Blattwerk entwickelt. Das setzt aber sicherlich voraus, dass diese Pflanzen kräftig genug sind und viel Reserven für den Austrieb im Rhizom gespeichert haben.
Aber mal Frage an die anderen: hat hier jemand praktische Erfahrungen damit, dass zurückgeschnittene Rosettenpflanzen unter Wasser schneller / besser austreiben als nicht zurückgeschnittene?
Gruß
Heiko