es grünt so grün diese miese Alge / Hilfe

 

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Die Pflanzen wachsen übrigens auch wie bekloppt.

Von meinem wöchentlichen Düngen

100ml AR Nitrat
15ml Easylife Fosfo
50ml AR Eisen

sind laut Messung eben noch

12,5 NO3
minimal PO4

übrig
 
Hallo,

das sind "nur" Fadenalgen, und die sind tatsächlich kein Grund, zu verzweifeln.
Versuch mal, das Nitrat richtig hoch zu halten - 20 mg/l dürfen es sein.
Wie sieht es aus mit Urea-Düngung? Das wäre der AR Special N Dünger. Der wird täglich gegeben, und soll den akuten Bedarf der Pflanzen decken. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Licht/Beleuchtungszeit reduzieren, bis das Schlimmste vorbei ist, kann auch helfen.
 
Danke Steffi, also Nitrat habe ich jetzt advanced boost von AR bestellt. Ich hau Mal noch mehr rein, finde die 10l schon viel aber werde Mal noch draufpacken und Phosphat bisschen mehr. Kalium habe ich keinen Test, wird noch bestellt.

Habe jetzt mal die 30mg CO2 Suppe gegen 20mg im Dauertest gewechselt. Ich kriege scheinbar die 20mg kaum ins Becken. Aktuell habe ich den Schlauch direkt in den Innenfilter gesteckt, Mal schauen ob's was taugt.

Licht bin ich schon ordentlich runter. Wenn es zu wenig Licht wird, läuft man dann Gefahr zu Überdüngung?
 
Hallo,

Harnstoff->Ammonium->Nitrat. Das bedeutet aber auch, daß ein eingelaufenes Becken dahinter stehen muß, denn es braucht Bakterien, die den Harnstoff umwandeln. Es kann Nitrit und bei pH Werten über 7,5 Ammoniak anfallen, wenn der Abbau nicht funktioniert. Das nur ganz grob, gibt bestimmt Leute hier, die das genauer ausführen könnten.

Diese Art der Düngung eignet sich nicht für Stoßdüngung, sondern für die Deckung des täglichen Bedarfs. Sprich, du düngst nach dem Wasserwechsel auf ca 15 - 20 mg/ l auf, mit KNO3, NPK, oder einem kaliumsparenden Dünger wie dem GH Boost. Der NPK wird meist zu viel Kalium und evtl auch Phosphat mitbringen, der KNO3 evtl zu viel Kalium, das muß man leider ausprobieren.
Und dann kommt täglich die angegebene Menge des Harnstoff - Düngers dazu.

Diese Fadenalgen sind eigentlich welche, vor denen ich wenig Respekt habe, auch, wenn sie zugegebener Maßen nerven können. Bisher habe ich sie immer mit einer leicht nitratlastigen Düngung und etwas Geduld wegbekommen, wenn sie doch mal aufgetaucht sind. Das war meistens in neu aufgesetzten Becken der Fall, wo die Kombination aus Nährstoffen und Beckenbiologie noch nicht gepasst hat.
Warum sie bei dir so explodieren, kann ich aus deiner Beschreibung nicht ganz nachvollziehen. Du schreibst ja, das Nitrat verschwindet ziemlich schnell wieder nach der wöchentlichen Düngung.
Kannst du nochmal genauer deine Filterung beschreiben? Filtermatten hinter der Rückwand? Viel Matte/viel darin sitzender Mulm könnte auch Nährstoffe "schlucken".
 
Hallo Öhrchen,

vielen Dank für die Ausführungen. Mit dem Harnstoff klingt interessant, ich habe jetzt mit dem Nährstoffrechner eine Kombination aus GH Boost, Fosfo, AR Eisen, AR Nitrat berechnet um an die jeweiligen oberen Grenzwerte die hier empfohlen werden zu gelangen. Mit dem Harnstoff lese ich mich mal ein, hätte der den Vorteile zur vorgenannten Düngung?

Das Becken ist ca. sechs Monate als Barschbecken mit kaum Pflanzen gelaufen, danach habe ich lichttechnisch aufgerüstet und das aktuelle Pflanzenbecken daraus gemacht. Die Fadenalgen fingen tatsächlich nach dem Einlaufen an. Wenn ich mich richtig informiert habe, dann ist das fast "normal" wenn die Pflanzen angewachsen sind und dann nicht mehr soviel Nährstoffe verbrauchen. Ich hatte halt laienhaft nur Mikros gedüngt, noch einen Leuchtbalken dazu gepackt und mich in das aktuelle Algen-Inferno manövriert.

Die Filter besteht aus ca. 15-20l grob und fein perforierten blauen Schaumstoffwürfeln hinter der 3d Rückwand. Links wird aus dem Becken angesaugt, das Wasser läuft durch die Würfel und wird rechts wieder ins Becken gepumpt.. Ich vermute mal, dass da aus der Barschzeit jeeeede Menge Mulm dahinter ist. Ich werde die Nitratwerte (werde auch andere Dünger-Komponenten wie Phosphat etc. durch Mulm abgebaut?) mal nach dem Einbringen täglich kontrollieren und schauen wie schnell es weg ist. Deine Vermutung wäre ja ein echt schlüssige Erklärung :)

Mit dem "mehr" Licht bin ich ein wenig am grübeln. Mehr Licht bedeutet ich brauche mehr Dünger, da die Pflanzen schneller wachsen bzw. den Dünger schneller verbrauchen, richtig? Weiterhin muss ich darauf achten, dass ich die Pflanzen-brauchen-Licht-Zeiten nicht überschreite, da sonst die Algen von dem vielen Licht profitieren, richtig?

Ich bekomme in allen Varianten der CO2-Einbringung gerade mal die 20mg ins Becken. Liegt das Problem in der Wasserchemie bzw. kann das Wasser bei einer gewissen "Härte" nur einen Betrag X an Co2 aufnehmen? Ich habe mir jetzt schon entsprechende Lektüre bestellt (Handbuch Aquariumwasser von Herrn Krause) würde aber gerne vorher wissen, ob ich das Wasser mit Osmose oder destilliertem Wasser verschneiden sollte um niedrigere Härte, respektive mehr Co2 zu bekommen.

Ich nerve nicht mehr lange, ich denke bald habe ich wenigstens den nötigen Laien-Verstand um das Becken in den Griff zu bekommen.

Vielen Dank für die Hilfe :)
 
Hallo,

in Mulm und dem, was so in den Filtermatten hängt, können Nährstoffe gebunden werden. Phosphat zum Beispiel auch. Gebunden, und auch wieder freigegeben, man weiß nur nicht so recht, was und wieviel.
Ich würde die Matten nach und nach saubermachen - bei dem doch recht großen Volumen eher nicht alle auf einmal. Auf einer Seite anfangen, Matte auswaschen, Mulm absaugen. Beim nächsten Wasserwechsel das nächste Stück. Und wenn du durch bist, nochmal alles. Dann dranbleiben, und in regelmäßigen Abständen pflegen. Das ist besser, als bei totaler Vermulmung eine große Aktion zu sterten.

Mit dem CO2 ist doch ok - warum willst du mehr, als 20 mg/l. Das ist völlig ausreichend.

Nitrat über Harnstoff hat den Vorteil, daß es sehr schnell zur Verfügung steht und aufgenommen werden kann.
 
Moin,

ich würde mal das Licht reduzieren.
Deine drei Balken machen stolze 2x7920 Lumen + 1x5839 Lumen = 21.679 Lumen. Auf 540 Liter sind das zwar moderate 40 Lumen/Liter, aber auf der Oberfläche sind es ~24.000 Lux. Das könnte bei deinen CO2 Problemen der Grund sein. Das viele Licht kurbelt die Pflanzen stärker an, als CO2 da ist -> limitierender Faktor. Nimm doch mal testweise eine Lampe runter.

Ansonsten bin ich bei Stefanie, Filter/Matten reinigen und fleißig absammeln. Grüne Algen brauchen unglaublich lange, bis sie von alleine sich auflösen - absammeln ist da das A und O um dem ganzen schnell Herr zu werden.

christoph1980":13dzz7y6 schrieb:
Ich bekomme in allen Varianten der CO2-Einbringung gerade mal die 20mg ins Becken. Liegt das Problem in der Wasserchemie bzw. kann das Wasser bei einer gewissen "Härte" nur einen Betrag X an Co2 aufnehmen? Ich habe mir jetzt schon entsprechende Lektüre bestellt (Handbuch Aquariumwasser von Herrn Krause) würde aber gerne vorher wissen, ob ich das Wasser mit Osmose oder destilliertem Wasser verschneiden sollte um niedrigere Härte, respektive mehr Co2 zu bekommen.
CO2 kannst du bei 20°dKH und 1°dKH ziemlich gleich gut einbringen, am Wasser liegt es nicht. Hast du Oberflächenabsauger oder Luftsprudler im Becken, die dir das CO2 austreiben?
Könntest du den Diffusor im Becken unter dem Filterauslass anbringen, sodass das CO2 überall verteilt wird?
 
Hei, das sind doch die weichen Wallealgen, seh ich das richtig?
Ne Truppe, nicht zu kleine Amanos rein und die Dinger sind nullkommanix Geschichte.
Um bisschen nachzuhelfen evt. trotzdem noch mit Schaschlikspieß immer aufwickeln, wenn sie sich verheddert haben, evt. mit einer Schere unten abschneiden, damit die Amanos eine Chance haben die zu packen.
Wenn Fische drin sind, die sich nicht mit Amanos vertragen, würd ich kurzen Prozess machen und sie per Kleinanzeigenportal anbieten.
Ich hab die Beobachtung gemacht, das die Algenneigung mit zunehmendem Alter des Beckens nachläßt, eben genau wegen diesen Ansammlungen von Nährstoffen in Boden und Filter.
Was auch hilfreicht ist, ist Pflanzen einsetzen, die sehr schnell wachsen. Nicht nur weil sie Nährstoffe aufnehmen, sondern auch weil man die sauberen Triebspitzen neu stecken und die unteren, veralgten Pflanzenteile wegwerfen kann. Dann wären noch schnell wachsende Schwimmpflanzen hilfreich. Nährstoffregulierung, Abschatten und wegschmeißen von veralgten Schwimmpflanzen.
Und da ich fast überall Garnelen drin habe, haben diese Wallealgen, die eigentlich ein Anfangsproblem sind, auch kaum eine Chance. Da gibts ganz andere Kandidaten...
VG Monika
 
Hi,

Sumatrabarben müssten sowas aber auch fressen, oder?
 
Weiß ich nicht jetzt nicht...
Aber meine neuen Schmetterlingsbarben haben auch Algen als Futter dabeistehen.
Sie zupfen zwar mal, aber so wirklich weniger werden es nicht. Scheint nicht zu schmecken.
Hab eine recht lästige Fadenalge in einem Becken, wo die gerade drin sind.
Ich muß wegen den Barbus die Wasserwerte runterziehen, hoffe das die Algen dann zarter und bekömmlicher für die Insassen werden.
VG Monika
 
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