Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassung

Plantamaniac

Well-Known Member
Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Hei, Kieselalgen sind für mich eine Kinderkrankheit und mit wachsendem Biofilm verabschieden sich auch die Kieselalgen. Und guter Glibbsch auf Scheiben und Einrichtung entsteht durch "Wasserbelastung",also Futter für die Bakterien...
Das wiederum muß von Tieren gefressen werden.
Man könnte das natürlich auch mit Amoniumdünger oder NPK nachspielen...

Nach Grundreinigungen oder Aufzuchtbecken, in der Warteschleife, können die Kieselalgen aber auch zurückkommen. Da freue ich mich dann immer, weil ich seit Jahren, Theodoxus fluviatilis/Donaukahnschnecken




pflege und vermehre, die direkt abhängig von diesen Algen sind.
VG Monika
 

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Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Hallo Moni,

die Schnecken gefallen mir sehr gut. Ich habe allerdings gelesen, daß die ordentlich "eiern", was ich nicht so schön fände, es sei denn, die Eier wären wieder Nahrung für meine Garnelen oder TDS. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob die genug Bewegungsfreiheit hätten. Das Hardscape nimmt schon reichlich Raum ein. Aber wie gesagt: wunderschöne Tiere. :hut:
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Hei, klar, ohne Eier keine Jungen :lol:
Aber ich hab mehr Spaß an den Schnecks, als an sauberen Scheiben..sie legen die Eier auch dezent an die Siliconnähte und wenn man raues Material anbietet, wie zb. Lavasteinchen im Hintergrund, ziehen sie die eindeutig vor...
In meinem Pandaschmerlen/Flossibecken hab ich kein einziges Ei an der Scheibe...klebt alles in den Furchen der Kieselsteine, die zusätzlich noch fast die gleiche Farbe haben...

Hier such mal..ich seh auf Anhieb 3 Eier...
Die sind auch viel kleiner als die von Rennschnecken..so etwa 1/4 davon...

VG Monika
 

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nik

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Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Hallo Dirk,

Submersives_Element":1ndp59lj schrieb:
Dabei sollte man immer im Hinterkopf haben, daß ich mit Ferrdrakon Power über den Filter dünge. D.h., wenn der Filter zugeht, ist auch die Verteilung des Mikrodüngers anders.
wenn du den Filter so vollstopfst, dass der zugehen kann, dann würde ich das Problem zuerst da suchen!

Beschränke den Filter mal auf das Notwendige, dann sieht das auch im Becken, auf den Scheiben mit dem Biofilm anders aus.

Gruß Nik
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Hallo Moni,

Plantamaniac":t4xml699 schrieb:
Dann würden evt. Fresser helfen die das gründlich entfernen..zb. Kahnschnecken oder andere Napfschnecken. Die leisten ganze Arbeit :thumbs:
deine Donaukahnschnecken sehen interessant aus. Ich meine Die zuvor noch nicht gesehen zu haben, hast du da gerade mal noch ein paar Infos zur Hand? Und wo - ausser bei dir - könnte man die Schneckchen bekommen (ich weiß ja nicht wie gut die Zucht bei dir läuft)?

Hier such mal..ich seh auf Anhieb 3 Eier...
Die sind auch viel kleiner als die von Rennschnecken..so etwa 1/4 davon...
Ach, Ostern ist doch noch ein Stück hin... Sehen die Eier auf dem Foto dann eher wie Fliegenschisse aus? Viel mehr erkenne ich da auch nicht.
 
Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Hallo Nik,

ich habe im Filter nur den groben Vorfilterschwamm (das ist beim Eheim Ecco ein Ring), an dem tatsächlich grobes Material sichtbar hängenbleibt und dann noch das weiße Vlies für feine Schwebstoffe. Sonst ist der Filter leer. Das weiße ist jenes, was sich zusetzt (ist ja auch feiner). Vielleicht könnte man das durch eine feine Filtermatte ersetzen. Es hält jedenfalls die feinen Mulmpartikel zurück, die ich im Eimer hinter dem Vorfilter finde. Das ist auch erwünscht. Die möchte ich nicht in's Becken blasen. Vielleicht ist das Vlies einfach zu fein. Biologisch soll im Filter möglichst wenig passieren, was nach meinem Verständnis vorrangig passiert, wenn die Durchströmung sehr langsam ist (ganz ohne Bioprozesse wird es natürlich nie sein). Daher werde ich das Reinigungsintervall erhöhen und die Strömung verstärkt beobachten. Ich strebe tatsächlich nur einen Staubsauger an, der ist mir aber wichtig. Eine Alternative zum Vlies läßt sich ja einfach testen - wenn ich keine Schwebstoffe in's Becken blase, ist alles i.O.. Ich hänge auch nicht besonders an dem Vorfilterring. Wenn sich durch das Weglassen des Vorfilterrings nicht die Filterstandzeit reduziert, könnte man ihn tatsächlich weglassen. Ich muß das 'mal testen.


Hallo Kevin,

ich habe ein Bild von der Rückseite des obersten Steins angehängt. Das ist die höchste Stelle, die unmittelbar unter der Leuchte hängt. Dort hat sich Pilo-Moos breitgemacht. Ein wenig Java-Moos und ein Büschel Hornkraut sind auch noch vorhanden. Grünalgen sehe ich dort nicht - mein Auge ist diesbzgl. aber auch nicht so geschult.
 

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Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Hallo Zusammen,

ich habe mich nun des Filters angenommen und das weiße Vlies durch den blauen Standard-Schwamm von Eheim ersetzt. Dieser ist meiner Meinung nach leider genauso grob wie der Vorfilterschwamm. Eine ppi-Angabe sucht man vergebens :down: . Dadurch werden derzeit viele kleine Schwebepartikel in's Becken geblasen, die wie ein unschöner Nebel das Bild unansehnlich machen. Das vorher optisch klare Wasser gibt es nun nicht mehr. :keule:
Das habe ich bei diesem grobmaschigen Schwamm auch nicht anders erwartet. Dennoch interessiert mich, ob und wie schnell sich das ändert; denn, daß der Schwamm sich mit der Zeit etwas zusetzt, ist klar.
Für diese Runde gebe ich dem Becken ca. 1 Woche Zeit.
Falls das Wasser dann nicht wie gewohnt klar ist, werde ich mir selber einen Schwamm aus einer feineren Filtermatte schneiden. Ich denke, da muß man sich 'rantasten und vielleicht etwas Lehrgeld für unnötig erworbene Schwämme zahlen. :-/ (Ein typisches Kennzeichen eines Hobbys, befürchte ich :lol: )
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Moin,

mal eine Beobachtung die ich die Tage gesehen hatte. Ich hatte in meinem Cube eine 6 tägige Dunkelkur. Davor einen 90% WW mit Osmosewasser (Ca 30mg/L, Mg: 13mg/L, mittels CaCl2x2H2O und MgSO4x7H2O) und oh Wunder, nach diesen 6 Tagen waren die Scheiben glasklar. Keinerlei gräulicher Film von innen, wie man es sonst kennt. Ich gehe stark davon aus, das der sonst graue Film auf der Innenseite keine Bakterie ist, sondern Mikroflora.
 
Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Hallo Bene,

danke für Deinen Input. Das wäre natürlich auch eine Option.
6 Tage Dunkelkur? :shock: - was sagen dabei die Pflanzen? Während dieser Zeit stellst Du wahrscheinlich die Düngung ein - kein Licht => kein Düngebedarf? Die Mikrodüngung läuft bei mir über Ferrdrakon im Filter. Den kann man sicherlich laufen lassen.


Hallo Zusammen,

bereits jetzt kann ich sagen, daß sich der grobe Filterschwamm an Stelle des weißen Vlieses recht gut macht. Der anfängliche Partikelnebel hatte sich bereits nach einigen Stunden verflüchtigt und nach ca. 1 Tag ist das Wasser wieder klar. :gdance:

Bzgl. Scheibenbelag muß ich mich jetzt erst 'mal selber sortieren.
Ich gehe davon aus, daß es sich tatsächlich um eine Art der Kieselalgen handelt. Dafür sprechen die braune Farbe am Reinigungsschwamm beim Säubern (kombiniert mit Bildern und Erfahrungen der anderen Forenmitglieder) und der leichte Kieselalgenbelag, den ich temporär auf der einen Cryptocoryne hatte. :besserwiss:
Auch die Rahmenbedingungen meines Beckens (wenig Licht, keine CO2-Düngung, Leitungswasser) deuten in diese Richtung.
Es könnte sich natürlich um eine Art Mikroflora mit Kieselalgenanteil handeln - das muß vielleicht kein Widerspruch sein.

Zusammenfassung der Optionen:
Wenn ich Eure Tiprs und Gedanken auf einen Nenner bringen wollte, dann geht es sicherlich darum, die Mikroflora / Biologie des Beckens zu beeinflussen.
1. Bacter AE Kur
Ich hatte zwar anfänglich Bacter AE immer dazugegeben, aber recht gering dosiert. Daher möchte ich Monika's Vorschlag noch einmal aufnehmen und habe seit gestern eine Bacter AE-Kur gestartet, bei der ich über ca. 1 Monat verstärkt täglich ein wenig Bacter AE in's Becken geben werde. Die Dosierung ist schwer zu händeln für den kleinen 20L-Pott. Ich versuche, ca. 1/6 Meßlöffel einzubringen.
2. ML Special Blend-Kur
Das von Nik in's Spiel gebrachte SpecialBlend wäre für mich der nachfolgende Schritt, falls die Bacter AE-Kur nicht funktioniert.
3. Dunkelkur
Wenn ich durch eine Dunkelkur die Pflanzen nicht schädige und damit die Biologie des ansonsten gut laufenden Beckens schädige, wäre auch das eine Möglichkeit der Einflußnahme.

Danke an Alle für Eure Unterstützung und Euer Interesse :tnx:
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Moin Dirk,

Submersives_Element":1dco035l schrieb:
6 Tage Dunkelkur? :shock: - was sagen dabei die Pflanzen? Während dieser Zeit stellst Du wahrscheinlich die Düngung ein - kein Licht => kein Düngebedarf? Die Mikrodüngung läuft bei mir über Ferrdrakon im Filter. Den kann man sicherlich laufen lassen.
Die haben es gut überstanden. Lediglich die stark von Cyanos geschwächte Elantine Hydropiper hat es nicht überlebt. Rotala rotundifolia, Blyxa japonica, LiVV "Pantanal", Ludwigia White, Lagarosiphon cf. Cordofanus haben keine Schäden davon getragen.
 
Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Zur Auflockerung einmal ein aktuelles Bild (nach WW und Scheibenreinigung):
 

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Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Kurzer Zwischenstand nach ca. 2 Wochen:
Scheibenbeläge bilden sich nur noch leicht - kein Vergleich zum früheren Stand. :gdance: Die tägliche Zugabe von Bacter AE werde ich beibehalten. Wenn die Entwicklung so weitergeht, bin ich zufrieden. Schon mit dem jetzigen Stand könnte ich leben. Ich bin mir allerdings sicher, daß das noch nicht der finale Stand der Entwicklung der Mikroflora in Richtung "Stabilität" ist. Ich werde berichten... :winke2:
 
Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

wirklich STABIL ist es ja erst wenn es auch ohne Bacter AE geht, aber es geht definitiv in die richtige Richtung das ist gut :bier:
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Re: Experiment: Scheibenselbstreinigung durch Biofilmanpassu

Hallo, was wohnt aktuell tierisches im Becken?
Weil, wenn genug Futter gegeben wird, brauchen die Bakterien Substrat, auf dem sie wohnen können.
Wenn der Glibbsch sich die Scheiben dazu aussucht, hast Du gewonnen :thumbs:
Chiao Moni
 
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