Filterwechsel mit Nitrit bzw Phosphat Problem

Tippo33

Member
Liebe Mitstreiter,

ich habe hier die Protokolle der letzten Monate eingefügt. Das Aquarium läuft weiterhin nicht wirklich stabil.
Erst die bereits beschriebenen Algensorten, hinzu kamen leichte Spuren von Cyanobakterien an der Scheibe im Kies.
Ich habe Magnesium wöchentlich beim Wasserwechsel zugegeben und die Düngung komplett eingestellt. Dadurch sind die Bartalgen nicht mehr so schnell gewachsen.
Bis vor einigen Tagen hatte ich auch immer Phosphat und Nitrat.
Micromec ist komplett draußen, CO2 auf chemischer Basis läuft im Dauertest grün.
Ab und zu Yogurth und Waldbodenaufguß zum Filtertuning...
Da die Pumpleistung des Filters immer wieder nachgegeben hat, den Impeller gegen den nächst größeren getauscht.
Am 11.5. war dann mal wieder der Durchsatz schwächer und Nitrit mäßig positiv in den Ratestäbchen.
13.5. dann Nitrit 1,0 mg/L und die Einwohner mit deutlich gebremstem Schaum unterwegs.
Im Filter war die orginal Feinfiltermatte dicht, daher Filter- und Schläuche gereinigt.
Dann 2/3 Wasserwechsel, Nitrivec, Toxivec und Arka Special blend...

Wohin sollte die Reise gehen Micromec wieder rein, andere Filter mit mehr oder weniger ppi oder weniger Fisch oder....


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Erwin

Well-Known Member
Hallo Rolf,

Der Eintrag vom 6.05. um 10 Uhr fällt mir auf. Kein gutes Zeichen. Woher kommt das, was hat dies verursacht?
Es fehlen leider die 7 Tage vor diesem Ereignis.
Der stark fallende Nitratwert von 40 bis auf 1mg/l inert 3 Wochen ist auch verdächtig.

Fressen die Fische wieder und hat sich ihr Verhalten wieder normalisiert?
Wenn ja durch welche Maßnahmen?

Trotz dieser Listen tue ich mir schwer das Becken einzuschätzen, geschweige denn eine mögliche Ursache zu vermuten.
Die toten Fische im April. Ursache, Aussehen, Symptome, Verhalten vor dem Ableben?

Der momentane Nitrit Gehalt ist auch seltsam.
Für mich zu wenig biologisches Filtermaterial.

MfG
Erwin
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi,
ich habe mal den Thread soweit durchgelesen, mir die Trinkwasseranalyse usw. angeschaut.

Alleine von den Bakterienprodukten (ML SB + NO2, sera nitrivec,...) sollte so viel Nitrit im laufendem Betrieb eigentlich nicht auftreten - nicht wenn zwischendurch nicht riesige Portionen Futter gegeben werden.
Rolf, kannst du mich beim Thema Futter beruhigen?

Ansonsten spricht die GH gegen eine Wasserenthärtungsanlage, von der Trinkwasseranalyse kommt auch nicht die riesige Menge Natrium (könnte Pflanzenwachstum bremsen und Nitrifikation hemmen).
Ich sehe auf Deinem Foto hauptsächlich Cryptocorynen. Die haben keinen hohen Verbrauch, mögen aber alt eingelaufene Becken mit EisenIIIdepots. Setz mal paar Rampensäue rein, Wie Hornkraut oder Nixkraut, oder Schwimmpflanzen um etwas Phosphat abzufischen. Das mal ordentlich wachsen lassen, dann kannst Du es wieder entfernen.
Hattest du etwas in die Richtung probiert?

Ansonsten würde ich mal Sauerstoff per Diffusor am Filter für 14 Tage in das Becken bringen. Der Bodengrund ist ja nun noch eine ziemliche Wundertüte, abgesehen vom Sand oben drauf, könnte dort der eine oder andere Grund für (unvollständige) Denitrifikation oder sonstiges schlummern. Ich denke da gerade in Richtung des Kaffeeprütts in meinem Dirtcube.
Der stark fallende Nitratwert von 40 bis auf 1mg/l inert 3 Wochen ist auch verdächtig.
Wenn die Düngung normal weitergelaufen ist, spräche es für meine Begriffe für Denitrifikation - oder auch Deammonifikation (braucht keine Kohlenstoffquelle, sondern Sauerstoff über Nitrit).
Erst die bereits beschriebenen Algensorten, hinzu kamen leichte Spuren von Cyanobakterien an der Scheibe im Kies.
Da könnte man die Sauerstoffversorgung über den Diffusor mal für eine Dunkelkur nutzen, falls es noch Probleme mit Algen und Cyanos gibt.
 

Tippo33

Member
Hi,

Ich fange mal mit dem Futter an, täglich gibt es:
Söll Kelp Tabs 3 Stück ~ 3 gr
Sera viformo 3 Stück ~ 1,5 gr
Tetra Guppy Mini Flakes ~ 0,5 gr
Aloha Hooku Carne 0,5 gr

Ich variiere manchmal bei den Futtersorten, die Menge bleibt etwa gleich.


Der Eintrag vom 6.05. um 10 Uhr fällt mir auf. Kein gutes Zeichen. Woher kommt das, was hat dies verursacht?
Es fehlen leider die 7 Tage vor diesem Ereignis.
Der stark fallende Nitratwert von 40 bis auf 1mg/l inert 3 Wochen ist auch verdächtig.

In den sieben Tagen zuvor habe ich nur gefüttert und nicht gemessen oder gedüngt, daher keine Einträge.
Mir erschien ein Nitrat von 40mg/l verdächtig auf "ausreichende" Düngung durch das Futter.
Eisengabe führte zu Bartalgen und Phosphat bleibt auch ohne Düngung seit Wochen hoch.

Fressen die Fische wieder und hat sich ihr Verhalten wieder normalisiert?
Wenn ja durch welche Maßnahmen?
Meine veterinärmedizinische Expertise ist gleich null, ich konnte vor keinem der Todesfälle ein besonderes Verhalten und äußerlich auch nichts besonderes feststellen. Beim Nitritanstieg war die Besatzung etwas "psychomotorisch" verlangsamt. Das hat sich inzwischen direkt nach den Maßnahmen geändert.
Der Nitritwert ist inzwischen wieder bei 0,01 im Tropfentest.


Trotz dieser Listen tue ich mir schwer das Becken einzuschätzen, geschweige denn eine mögliche Ursache zu vermuten.
Die toten Fische im April. Ursache, Aussehen, Symptome, Verhalten vor dem Ableben?

Der momentane Nitrit Gehalt ist auch seltsam.


Im übrigen habe ich versucht die Pflanzenmasse zu erhöhen, Hornkraut, Papageienblatt, Kongofarn und Ludwigien. Leider gräbt mir ein Teil der Besatzung alles wieder aus. :cool: Hornkraut wächst gut

20240514_202942.jpg




Für mich zu wenig biologisches Filtermaterial.
Welches schwebt Dir vor?



Hi,
ich habe mal den Thread soweit durchgelesen, mir die Trinkwasseranalyse usw. angeschaut.

Alleine von den Bakterienprodukten (ML SB + NO2, sera nitrivec,...) sollte so viel Nitrit im laufendem Betrieb eigentlich nicht auftreten - nicht wenn zwischendurch nicht riesige Portionen Futter gegeben werden.
Rolf, kannst du mich beim Thema Futter beruhigen?
Die Menge ist oben beschrieben, ist das zuviel?

Ansonsten spricht die GH gegen eine Wasserenthärtungsanlage, von der Trinkwasseranalyse kommt auch nicht die riesige Menge Natrium (könnte Pflanzenwachstum bremsen und Nitrifikation hemmen).

Hattest du etwas in die Richtung probiert?
Das ist Aschaffenburger Wasser ohne weitere Aufarbeitung in einem Einfamilienhaus.

Ansonsten würde ich mal Sauerstoff per Diffusor am Filter für 14 Tage in das Becken bringen. Der Bodengrund ist ja nun noch eine ziemliche Wundertüte, abgesehen vom Sand oben drauf, könnte dort der eine oder andere Grund für (unvollständige) Denitrifikation oder sonstiges schlummern. Ich denke da gerade in Richtung des Kaffeeprütts in meinem Dirtcube.

Wenn die Düngung normal weitergelaufen ist, spräche es für meine Begriffe für Denitrifikation - oder auch Deammonifikation (braucht keine Kohlenstoffquelle, sondern Sauerstoff über Nitrit)
Da könnte man die Sauerstoffversorgung über den Diffusor mal für eine Dunkelkur nutzen, falls es noch Probleme mit Algen und Cyanos gibt.
Die Düngung war unterbrochen wenn im Protokoll nichts verzeichnet ist. Luft-Sprudler läuft jetzt durch.
Die Cyanos sind an einer Stelle, machen mir aber trotzdem Sorgen.

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Meine aktuellen Fragen sind, ab wann sollte ich mit der Nitratdüngung wieder einsteigen?
Welche Filtermaterialien verwenden? Hauptsächlich die feine Filtermatte geht offensichtlich schnell zu..
Welches biologische Material?

Vielen Dank bisher!!
Viele Grüße
Rolf
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Rolf,
Ich fange mal mit dem Futter an,...
täglich ~5,5g (trockenes) Futter auf ein 100l Aquarium erscheint mir gerade sehr viel.
Mir erschien ein Nitrat von 40mg/l verdächtig auf "ausreichende" Düngung durch das Futter.
Eisengabe führte zu Bartalgen und Phosphat bleibt auch ohne Düngung seit Wochen hoch.
Da kann man mit Phosphor und Proteingehalt zurückrechnen, welche Mengen im Aquarium landen. Siehe z.B. Dr. Gerd Kassebeer "Fischfutter ernährt auch Pflanzen!".
Die Cyanos sind an einer Stelle, machen mir aber trotzdem Sorgen.
Schonmal probiert eine Ladung Microbe Lift Special Blend über Spritze und Injektionsnadel direkt an die Stelle zu geben? Hilft in vielen Fällen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Erwin

Well-Known Member
Hallo,
Welches schwebt Dir vor?
Welches biologisch arbeitende Filtermaterial ist eigentlich egal. Es bezog sich halt auf den nachweisbar erhöhten Nitritgehalt von 1mg/l, obwohl das Aquarium ja schon länger läuft.
Da Nitrit jetzt wieder bei 0,1 mg/l liegt, kannst du es auch nur beobachten.
Möglicherweise gibt es da einen Zusammenhang mit dem Joghurt und dem schnell nachlassenden Filterdurchfluss und dem verstopfen der feinen Matte.

MfG
Erwin
 

Tippo33

Member
Update:
Seit dem Event Mitte Mai hat sich das ganze etwas stabilisiert. Der Luftsprudler ist inzwischen durch einen Söchting ersetzt. Die bakterielle Situation hat sich unter den üblichen Präparaten auch stabilisiert und der Filter läuft seither mit konstantem Volumenstrom. Nitrit nicht nachweisbar. Phosphat > 1,8 mg/l, Nitrat Schnelltest etwa bei 25 mg/l, weiterhin keine Düngung.
Die Antennenwelse haben mindestens viermal Nachwuchs. Das Tierverhalten scheint mir normal. Beim Füttern stürzt sich die ganze Bande auf alles was durch Becken schwebt. Etwa halbe Dosis.
Cyanos im Bodengrund nicht mehr zu sehen, ohne topische Behandlung. Cladophora wächst insgesamt aber nur noch an einzelnen Stellen. Bartalgen praktisch keine neuen mehr.
Hornkraut wächst gut, der Rest eher verhalten. Neu im Aquarium sind Bucephalandra, Hygrophila pinnatifida und Kongofarn.
Im Anhang sind einige Bilder des Kirschblatts.

Ich frage mich, wann ich mit den Spurenelementen und Eisen wieder starten soll?
 

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Tippo33

Member
Weiterhin keine Düngung und regelmäßige Wasserwechsel..
Leider ein neuer schnellwachsender Mitbewohner.
Ich fürchte das es sich um Cladophora spez. handelt?


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Tippo33

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Hallo liebe Gemeinde,

es wird Zeit für ein Update. Insgesamt hat sich der Algenwuchs unter Easycarbo und Algexit deutlich vermindert. Zu der drastischen Maßnahme habe ich mich entschlossen, nachdem nicht nur Cladophora spross, sondern auch Bartalgen auf der Scheibe. Der Kongofarn ist immer noch vollständig schwarz. Dosierung Algexit 10ml / Woche und Easyarbo 6ml /tgl. 112 Liter netto.
10 gr. Mg++ auf jeden Wasserwechsel.

Die Fütterung habe ich deutlich reduziert und das Pärchen Black Mollys mit etwa dreißig Kindern wurde umgesiedelt. Die Antennenwelse vermehren sich auch sehr gut. Es sind etwa 20 junge Welse im Becken. Deren Umzug steht ebenfalls noch an.

Den Filter muss ich deutlich seltener reinigen.

Kirschblatt wächst, hat aber fast farblose Blätter mit etwas hellgrünen Blattadern; das Hornkraut wächst gar nicht mehr. Die Spitzen sind deutlich zu hell.
Seit vier Wochen dünge ich 10ml AR Mikro Spezial Flowgrow einmal pro Woche und sämtliche bakteriellen Starterkulturen.

Ich bin froh, dass die Bartalgen und Clado nicht mehr sichtbar sind. Unbefriedigend bleibt das Pflanzenwachstum.

Nitrat um 30, Phosphat meistens > 1,8 manchmal messbar mit 0,8!!!

Wasserwerte ausführlich im Anhang.
 

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