Das Frühjahr im Terrassenkübel
Das Frühjahr im Terrassenkübel
Allgemein
Es ist nun Juli und die ersten Wochen/ Monate bzw. das Frühjahr im Terrassenkübel sind um. Der Kübel läuft mit dem 111 Liter – Behälter und Pflanzenbesatz seit dem 24.April und seit dem 06. Mai mit Fischbesatz. Was konnte ich bisher, außer dass es mir gefällt und viel Freude macht, feststellen?
Temperatur
Die Temperaturen hatten es in diesem Frühjahr nun wirklich in sich. Die höchste gemessene Wassertemperatur lag bei 29,2°C die niedrigste bei 9°C. Die kalte Temperatur kam im Juni, nach der Hitzewelle, als es tagelang sehr stark regnete und sich auch die Lufttemperatur drastisch abkühlte (ebenfalls auf 9,5°C). An extremen Tagen gab es im Wasser Temperaturunterschiede von 10°C zwischen den morgendlichen und den Maximalwerten. Die üblichen Schwankungen bewegen sich bei ca. 4°-6°C, manchmal auch weniger.
Fische
Bisher ist es bei dem einzigen feststellbaren Verlust, dem des Weibchens der A. borelli geblieben. Das Männchen hingegen ist anscheinend gesund und munter, ab und zu sieht man es mal. Dann schimmert es auch in prächtigen Farben.
Die Platys (Xiphophorus maculatus) und die Endlers Hybriden (Poecilia wingei x reticulata) vermehren sich offensichtlich, denn es wimmelt regelrecht von Leben. Bei den Platys sehe ich auch schon wieder sehr dicke Weibchen schwimmen, da geht anscheinend noch mehr. Die Weibchen der Endlers werden anscheinend immer größer (zumindest kommt es mir so vor), da scheint das Erbgut der reticulata durchzuschlagen. Eine Überbevölkerung kann ich aber nicht feststellen, ich vermute dass die Platys da ein wenig für Begrenzung sorgen und den Jungfischen nachstellen. Zugefüttert wird fast Nichts, einmal in der Woche gibt es „Leckerlis“, ansonsten sind sie nahrungstechnisch völlig autark. Für mich ist auffällig, dass die Fische sehr kräftige Farben zeigen, ich meine wesentlich intensiver als die Fische in den Aquarien.
Verluste durch herausspringen, durch Vögel usw. konnte ich bisher nicht feststellen. Falls es diese Verluste doch geben sollte, sind sie minimal. Ein schöner Nebeneffekt des Kübels ist, dass einige Amseln, Meisen und Spatzen den Fischkübel als Vogeltränke entdeckt haben. Wenn sie mir beim Abflug nur nicht immer alles vollkacken würden.
Wasser
Es findet kein Wasserwechsel statt, lediglich das verdunstete Wasser wird ersetzt. Einmal in der Woche erfolgt auf Anraten hin eine kleine Düngung mit einem Universalflüssigdünger, es ist aber eine wirklich kleine Düngung. Mit Einsetzen der Hitzewelle wurde das Wasser schlagartig trüb. Nachdem ich dann eine kleine Solarluftpumpe eingesetzt habe, wurde es sehr schnell wieder klar. Ich meine aber es wäre auch ohne Luftpumpe gegangen, aber es sah so doch besser aus.
Pflanzen
Die Pflanzen haben es nicht alle geschafft, einige sind eingegangen, einige mickern. Andere hingegen wachsen gut bis sehr gut. Das liegt teilweise auch daran dass ich den Boden anders hätte gestalten sollen, das werde ich nächstes Jahr in Angriff nehmen.
Gut wachsende Pflanzen sind Weiß-Grünes Schilfrohr / Phragmites australis Variegatus (davon wird es nächstes Jahr definitiv mehr geben!), Bacopa caroliniana / Großes Fettblatt, Wasserminze/ Mentha aquatica und Salvinia auriculata/ Kleinohriger Schwimmfarn.
Limnobium laevigatum/ südamerikanischer Froschbiss vermehrt sich zwar, geht aber auch schnell wieder ein. Helfers Zypergras/ Cyperus helferi habe ich zu tief gesetzt, daher mickert es sehr. Nächstes Jahr muss ich das verbessern – lag aber eindeutig an meinem Pflanzfehler. Azolla filiculoides / Kleiner Algenfarn existiert auch noch, mag aber nicht leben und nicht sterben, lasse ich nächstes Jahr weg.
Bei Gelbe Teichrose / Nuphar Lutea muss ich auch etwas falsch gemacht haben oder Behälter ist zu klein. Sie hat zwar immer 2 – 3 kleine Unterwasserblätter, das war’s dann aber auch. Die Argentinische Wasserpest / Egeria Densa hat sich zu meinem Erstaunen sehr schlecht bis gar nicht entwickelt, gerade bei dieser Pflanze habe ich das Gegenteil angenommen.