Hallo Frank,
Frank2":8yhnad86 schrieb:
nik":8yhnad86 schrieb:
Das Verhältnis Licht/Nährstoffe spielt eine Rolle, so wie auch die zugegebenen Nährstoffe,
"... als auch die Mineralisation verschiedenen Faktoren der Beeinflussung ausgesetzt sind ..."
Das ist mir bezüglich des Verständnisseses meines Ansatzes eine wichtige Ergänzung. ^^
Genau aus diesem Grund beschränken sich meine Einlassungen dazu auf Becken, die in ihrem Licht, der Düngung Se sowie Makro in Nährstoffverhältnissen sowie der C02-Zufuhr NICHT verändert wurden. Es hat sich aber mit der KH Erhöhung die GH erhöht (Ca - Mg war zuvor ähnlich aufgedüngt). Das ist natürlich ein weiterer Ansatzpunkt.
Jepp, hatte ich so verstanden. Mein Einwand bezog sich auf das Herausstellen von Verringerung der KH und der "verallgemeinernden" Verknüpfung mit Verlust älterer Blätter.
Ich stelle die (interessante) Beobachtung nicht in Frage, das ist ein Indiz, aber ich weiß aus langer Erfahrung, dass einwandfreies Pflanzenwachstum auch mit sehr karbonatweichem Wasser möglich ist. Wenn bei dir die Verringerung der KH mit Blattverlust einhergeht, dann spielt noch weiteres eine Rolle. Das meinte ich mit nicht monokausal. Und wenn es mehrere Gründe hat, stellt sich mir die Frage, ist die KH - nur weil sie im Zusammenhang erkannt wurde - wesentlich für den Blattverlust?
Wir sehen die untenrum entlaubten Ludwigias in EI Becken, die mit Nährstoffen nur so vollgestopft sind. Da frage ich mich, was da noch für Mängel vorhanden sein sollen? Die Frage ist doch, warum bei MANCHEN Pflanzen unter ansonsten identischen Bedingungen, alleine dadurch, dass man die Wasserhärte verändert, die Nährstoffe auf einmal ausreichend sind.
Da wird es erst interessant und das Nachfolgende macht klar was mich umtreibt! Es ist eben nicht so, dass alleine über die Zugabe üppiger Nährstoffe alle Nährstoffprobleme zu lösen sind. In meinem Footer beschreibe ich eine vergleichsweise üppige Düngung, weil es grundsätzlich leichter ist, aber schon in Abhängigkeit zum Licht, d.h. man muss jedes Becken austesten, wieviel Licht es verträgt, d.h. zuerst wird das Becken versorgt/eingefahren und dann die Variable Lichtverträglichkeit ausgetestet. Das betrifft vor allem Lichtdauer, natürlich auch (eine gewisse MindestLicht-)Intensität.
Zusammenfassend bedeutet eine üppige rechnerische Nährstoffversorgung in der Praxis nicht zwangsläufig mängelfreie Pflanzen - wegen der verschiedenen, vielleicht sogar großteils unbekannten Einflüsse auf die verschiedenen Nährstoffe. Deshalb beleuchte ich relativ stark, weil das solche Probleme aufzeigt. KH oder nicht, mag in die gleiche Richtung gehen, vermute ich aber eben als nicht so wesentlich wie den Faktor Licht.
Wenn ich mir überlege was ich bei KH 2 bei der Green dazudüngen musste, dass die Blättchen nicht Chlorose zeigten und nach Veränderung hat ein Bruchteil ausgereicht. Natürlich kann man durch immer noch mehr Zudüngung von dies und jenem nahezu alle Pflanzen bei KH 0-2 halten, nur MANCHE werden dann anspruchsvoller, weil sie nicht aus diesen Habitaten kommen. Will man das?
So unterschiedliches Erleben ist zu berücksichtigen, denn außer dem früher oder später abknickenden, schon typischen Wuchs der "green" habe ich die als vergleichsweise unproblematisch in <KH2 erlebt. Die viel schnellere M. fluviatillis bekam ich hingegen unter den gleichen Bedingungen nicht ausreichend grün. Die hatte starke Tendenz zu blassgrün-rosa.
Auch die hier getroffene Feststellung von Beboachtungen in Gewässern mit hartem und weichem Wasser und der Pflanzenvielfalt spricht doch eine eigene Sprache. Warum wird derartiges scheinbar negiert mit dem immer gleichen Mantra des Weichstwassers? Da findet man in den Naturhabitaten Rotalas en masse in Karstquellgebieten aber dann will man den Leuten weiss machen, dass man diese nur in Weichstwasser pflegen sollte weil die davon profitieren?
DAS ist für mich der Punkt der Diskussion. Und ich kann das ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen.
Robert hat beispielsweise seine Literaturquellen, auf die er sich bezieht, das ist gut. Die aquaristisch offenen Fragen sind, solche Untersuchungen richtig einzuordnen und zu gewichten. Da gibt es offensichtliche Unterschiede, es geht im Grunde aber nur darum das bestmöglich zusammen zu bekommen. Häufig sind solche Unterschiede in Theorie und Praxis auf die Betrachtung unterschiedlich großer Ausschnitte des Themas zurückzuführen. Oft kann man sich solchen Problemstellungen nur sukzessive nähern.
Ich bleibe dabei - man sollte nicht die Ansprüche ganz spezieller Nischenarten auf das Gros übertragen. Man düngt dann allen anderen Pflanzen hinterher wo eine Bruchteil an Zuwendung ausreichen würde. Ja und da bin ich in der Tat bequem. Gebe ich zu.
Weichwasser geht auch pflegeleicht, der Zustand ist wohl nur schwieriger zu erreichen. Wenn man mich nach pflegeleichten Bedingungen für ein Pflanzenaquarium fragt, dann ist das KH 7 abwärts, max. 30 mg/l CO2, besser 20 mg/l oder auch weniger, eine anfänglich bewusst komplette, moderate Düngung, garniert mit PO4-Stoßdüngung und Urea als ergänzendem Stickstoffdünger. Letztere beiden Punkte sind nicht entscheidend. Urea ist eine elegante Stickstoffergänzung zum Kaliumdünger KNO3 und die PO4-Stoßdüngung erhält auch erst bei intensivem Licht und intensiver Filterung eine wachsende Bedeutung. CO2 ist auch nicht so entscheidend.
Gruß, Nik