Hallo Daniel
Daniel K":1wd5ijd7 schrieb:
Hi Lukas,
zum einen wird ja nicht jedes CO2 Molekül, das im Wasser gelöst ist von den Pflanzen assimiliert, sondern nur ein Bruchteil.
Durch die Dauerversorgung von CO2 wird nur die Warscheinlichkeit via höherer Konzentration erhöht, dass eines an der Pflanze vorbeikommt, dass sie sich schnappen kann. Daher wird der Sauerstoffgehalt im Wasser nicht in gleichem Maße ansteigen wie der CO2-gehalt.
Das ist schon richtig, zudem kommt es auf die Pflanzenbiomasse, die Beleuchtungsstärke und die Assimliationsfähigkeit der Pflanzen an. Nachts läuft zudem so gut wie nichts, deswegen wäre eine Nachtabschaltung dringend zu empfehlen.
Trotzdem ist es so, dass eine verstärkte Assimliation mit höherer Sauerstoffkonzentration einhergeht. Und da hilft das CO2..
Eine Alternative zum CO2 wäre unter Umständen Easy Carbo.
Daniel K":1wd5ijd7 schrieb:
Zum anderen ist es genau umgekehrt, der Bunsen'sche Löslichkeitskoeffizient von CO2 liegt um ein mehrfaches höher als der von O2, d.h. CO2 treibt eher Sauerstoff aus dem Blut, da es besser löslich ist als dieser.
Das ist allerdings nur teilweise richtig; Für mehrzellige Tiere war der von dir beschriebene Umstand ein grosses Problem, denn sie mussten eine Methode finden um den in Flüssigkeit schwer löslichen Sauerstoff zu den Zellen im inneren des Körpers zu bringen. Die Evolution löste das Problem durch die Bildung von Sauerstoffbindenden Proteinen. Wirbellose verwenden dafür Hämocyanin, welches den Sauerstoff mit Hilfe von Kupfer bindet und zu den Organen im inneren des Körpers liefert. Das funktioniert allerdings nicht ganz so effizient.
Kombiniert mit dem fehlenden Kreislaufsystem und der passiven Atmung ist dies vermutlich ein Grund, weshalb Insekten heutzutage nicht mehr die Grösse von Früher erreichen.
Im Karboon (Ca 350 Mio. Jahre vor uns) war die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre ca. 1.5x so hoch wie heute. Damals wuchsen Libellen mit Spannweiten von 50cm.
Aber ich schweife ab..
Wirbeltiere und einige Spezialisten haben in ihren Blutzellen allerdings das viel effizientere Hämoglobin. Der Sauerstofftransport in unserem Blut erfolgt fast ausschliesslich über Hämoglobin, dieses besitzt eine vielfach höhere Affinität für Sauerstoff, als für CO2, welches zu grossen Teilen als HCO3 in den Erythrocyten transportiert wird.
Deine Überlegung würde stimmen, wenn Blut einfach eine Salzlösung wäre. Dann hätten wir auch schnell Probleme, sobald der CO2-Gehalt nur leicht ansteigen würde. Da wir jedoch ein hocheffizientes Sauerstofftransportsystem besitzen, überleben wir sogar bis 10'000x höhere CO2-Konzentrationen, als sie in der Atmosphäre üblich sind. Sauerstoff zuführen bringt mehr, als CO2 abzuführen. Deswegen bekommen Personen mit Ateminsuffizienz auch Sauerstoff in die Atemluft anstatt das man der Atemluft das CO2 entzieht.
Die bekanntesten Oxydatoren kommen, afaik von Söchting(
http://www.oxydator.de/).
Wenn es dich, Konrad, um die Pflanzen oder das Geld reut, dann kannst du dir auch eine Oberflächensterilisation der Pflanzen überlegen.
Dazu müsstest du die betroffenen Pflanzen für einige Minuten in eine stark verdünnte Natriumhypochlorit(Javel) einlegen, gut abspülen und in einem anderen Becken "abklingen" lassen.
Alternativen wären Wasserstoffperoxyd oder Kaliumpermanganat. In der Pflanzenzellkultur ist das üblich und ich habe auch schon von Aquarianern gelesen, die das mit allen ihren frisch gekauften Pflanzen so handhaben.
Gruss
Lukas