Kein Pflanzen Wachstum sowie sterbende Garnelen

Faseen

New Member
Hallo zusammen,

ich wende mich an euch, da ich schon quasi seit Existenz eines Aquariums an den folgenden Problemen arbeite und ich einfach keine Lösung finde. Ich habe schon viel gelesen, auf Youtube recherchiert sowie Foren durchforstet. Jedoch konnte keine der dort vorgestellen Lösungen bei mir Erfolg erziehlen. Ich vermute stark, dass ich etwas übersehe, aber ich kann nicht sagen was, weswegen ich mich an euch wende.

Bei meinem ersten Aquarium lief es so ab:
Nach der Einfahrphase wurden die Garnelen ins Becken gelassen. Die Pflanzen wuchsen sehr gut, ein oder zwei mal habe ich auch Nachwuchs beobachten können. Nach einiger Zeit stellten die Pflanzen das Wachstum ein, es bildeten sich Algen und es ging bergab und das Aquarium wurde mehr oder minder komplett von Fadenalgen übernommen.
Vor ca. einem Jahr habe ich das Aquarium komplett neu gemacht. Dort ergab sich ein ähnlicher Ablauf, nur der Garnelennachwuchs blieb aus.
Daher vermute ich stark, dass es etwas mit dem Nährstoff/Lichangebot zu tun hat.
Fütterere ich jedoch mehr, bilden sich Fadenalgen. Erhöhe ich das Lichtangebot, bilden sich ebenfalls Fadenalgen. Selbiges passiert, wenn ich beides erhöhe.

Vor zwei oder drei Monaten habe ich zwei tote Garnelen aufgefunden, ein Weibchen sowie ein recht junges Männchen. Am Vortag gab es eine kräftige Mahlzeit in Form eines Garnelensticks. Nach kurzer Recherche habe ich vermutet, dass es wohl Häutungsprobleme sein müssen, obwohl ich den "Ring of Death" nicht sehen konnte. Daraufhin habe ich NatureHolic Mineral feed gefüttert, ca. 1/10 eines Pellets pro Woche sowie NatureHolic MainFeed, ebenfalls ca. 1/10 pro Woche. Meine Garnelen brauchen ca. 5 Std um das angebotene Futter aufzufressen. (Ich nahm bis Dato an, dass die Garnelen Mineraltechnisch durch unser relativ hartes Leitungswasser gut versorgt waren).
Vor einer Woche habe ich jedoch wieder ein junges Männchen am Tag nach einer Fütterung Tod vorgefunden (Bilder im Anhang).
Ich bin echt komplett Ratlos, ich kann die Hauptursache nicht erkennen, weder für den Tod der Garnelen, noch für das schlechte Wachstum meiner Pflanzen bzw. das gute Wachstum der Fadenalgen.

Ich habe vor ca. 5 Monaten einen Dimmer für meine LED Leuchte gekauft und auf Stufe 4 von 7 gestellt, das entspricht grob 40% der maximalen Lichtleistung. Am Wachstum der Pflanzen hat sich nichts geändert, jedoch ist das Wachstum der Fadenalgen quasi eingebrochen. Durch die nun regelmäßig stattfindenen Fütterungen habe ich einmal Probehalber das Licht auf Stufe 5 gestellt, das sind grob 60%. Sofort (nach einer Woche) begann wieder das Algenwachstum, deswegen habe ich es wieder auf Stufe 4 zurück gestellt.
Ohne Dimmer und bei Stufe 5 graut mein Korallenmoos aus, zumindest die Teile, die submers wachsen. Das emers wachsende Korallenmoos scheint alle Lichtstärken bisher gut verkraftet zu haben und wächst langsam aber stetig vor sich hin.

Ich benutze keine CO2-Anlage und möchte dies auch nicht, die Pflanzen wurden entsprechend gewählt.


Problembeschreibung
Zum einen wachsen meine Pflanzen sehr langsam. Zum anderen habe ich Wachstum von Fadenalgen. Meine Neocaridina shrimps vermehren sich nicht, im Gegenteil, nach Futterzugaben ist es nun schon zwei mal Vorgekommen dass Exemplare verstorben sind. Ebenfalls merkwürdig kommen mir die weißen Ablagerungen auf den Lavasteinen vor, diese sind erst da, seit ich den Mineralfeed füttere. Ich konnte bisher nicht herausfinden, was das für Organismen sind, sie scheinen jedoch Lichtabhängig zu sein.




Sind in letzter Zeit Änderungen am Aquarium erfolgt?
Vor einem Jahr hab ich das Aquarium komplett neu Aufgesetzt, nur die Limnophila ist aus dem alten Aufbau. Seit dem gab es keine Änderungen.




Allgemeine Angaben zum Becken_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Standzeit des Aquariums:ca. 12 Monate in dieser Konfiguration
Maße des Aquariums LxBxH:37x22x26 (BxLxH)
Bruttoliter:20 Liter
~Nettoliter:grob Geschätzt 17 liter
Bodengrund, evtl. -aufbau:Der Glasboden des Aquariums ist mit einer dünnen Lage Fließ bedeckt um das Glas vor kratzern zu schützen. Drauf wurde Kies sowie Lavagranulat verteil, ca. 1cm hoch im Vordergrund. Im Hinteren Bereich wurde Teicherde ausgebracht und darauf eine dünne Schicht Sand sowie wieder Kieß+Lavagranulat. Die Höhe des Aufbaus ist ca. 6 cm, wobei dieser maximal das hintere drittel belegt und auf diese 6 cm Höhe ansteigt.
Wurzeln, (aufhärtende) Steine, etc.Lava, sowie einige Wurzeln.




Beleuchtung_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
LED, welche, wieviele?1x Twinstar LED Light B I (11 W)
Leuchtstofflampen/Reflektoren?-
HQI?-
Gesamt Lumen : Bruttoliter in lm/l42 lm/L
Mittelwert Farbtemperatur in K(elvin)k.A.
Beleuchtungsdauer?9 Stunden; Beleuchtungszeit 11-15 Uhr, sowie 17-23 Uhr
Dimmphasen? Wie lange?-
Mittagspause? Wie lange?2 Stunden

es trifft keine direkte Sonne auf das Aquarium, selbst Streulicht ist minimal.
Das Licht ist auf grob 40% seiner maximal Leistung gedimmt.


Filterung_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Filter: Hersteller&Modellbezeichnung?Rucksackfilter; AquaClear Power Filter
Welche Filtermaterialien, wieviel?Aktivkohle und Schaum
Andere Filterung, z.B. HMF?-
Durchsatz lt. Hersteller in l/h?18-76 l/h
Wenn bekannt, effektiver Durchsatz ?nicht bekannt, aber deutlich weniger





Hauswasserenthärtungsanlage(mittels Kochsalz regeneriert/Neutralaustausch)_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ - - - _ _ _ _ _ _ _
Vorhanden?Nein
Wird das Wasser aqu. genutzt?




Trinkwasseranalysedes lokalen Wasserversorgers _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
KH °dH7,17
GH °dH9,0
Ca in mg/l50
Mg in mg/l8.5
K in mg/l1.4
NO3 in mg/l4,0
Leitfähigkeit in uS/cm336


Wenn angegeben:_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
PO4 in mg/lunter 0,003 (Phostphat-Phosphor)
Kieselsäure/Silikat in mg/l
Hydrogencarbonat in mg/l




Wasseraufbereitung?
Wenn ja, bitte beschreiben wie? Entsalzung, verschneiden mit LW, Aufhärtesalze, Bittersalz, etc.
Seit ein bis zwei Monaten wird das verdunstete Wasser nur noch mit reinem destiliertem Wasser nachgefüllt, bei Wasserwechseln wird das Leitungswasser 50:50 mit destiliertem Wasser verschnitten.#
Das Verschneiden habe ich jedoch erst nach dem ersten Tod von zwei Garnelen begonnen.




Wasserwechsel, Menge/Intervall
ca 5 Liter, also grob 1/3. Ich habe bereits viele verschiedene Intervalle ausprobiert, von einmal die Woche bis einmal im Monat. Das jeweilige Intervall hab ich dann meist für 2 Monate oder mehr beibehalten um eventuelle Veränderungen beobachten zu können. Die verschiedenen Intervalle haben jedoch nie eine Auswirkung gezeigt, weswegen ich zurück zu ein- bis zwei mal im Monat bin.




Womit wird wieviel pro Woche gedüngt
  • Im Moment gar nicht. Ich habe jedoch auch schon eine wöchentliche Düngungen mit Profito ausprobiert, ca 0,5 mL, dies hat sich jedoch weder positiv noch negativ auf Pflanzen und Tierwelt ausgewirkt. Auch hier wurde das entsprechende Schema für einige Wochen beibehalten um Änderungen festzustellen.




Ermittelte Werte imAquarium_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Wassertests, welcheJBL Tröpfchentest
pH
GH
KH
Fe
NO3leichte gelbfärbung, aber schwächer als 1 mg/mL, daher nehme ich an zwischen 0.5 und 1.
PO4
K
Ca
Mg
NH4
NO2





Liste Pflanzen
  • versch. Anubias
  • versch. Bucephalandra
  • Riccardia
  • hemianthus callitrichoides
  • cryptocoryne walkeri hobbit
  • Pogostemon helferi
  • hydrocotyle tripartita
  • hygrophila pinnatifida
  • Limnophila sessifloria

Wachstum limnophila:
Ich Schneide die Limnophila ca einmal im Monat auf 5cm zurück. Das letzte mal geschnitten wurde vor grob 5-6 Wochen, daher könnt ihr aus den Bilder abschätzen wie schnell diese Pflanze in meinem Aquarium wächst.



"Blubbern" die Pflanzen im Laufe der Beleuchtungszeit? Wenn ja, z.B. nach 5 von 8h Beleuchtungsdauer?
Nein




Besatz
  • Ehemals 20 Neocaridina Garnelen (jetzt sind noch 11 Stück am Leben) sowie einige Posthornschnecken.




Allgemeine Beschreibungen und Bilder
1-2 toter Schrimp.
3 Fadenalgenwachstum
4-5 Aquarium
6 weißer Belag auf Steinen, bildet sich nur wo auch Licht hinkommt, daher nicht im Schatten/dunklen Ecken
7 Aufbau des Bodengrundes
8 Bild einer meiner Posthornschnecken


Ich bin sehr dankbar über jede Art von Hilfe, Ideen, Tipps. Falls ihr noch mehr Bilder benötigt, einfach sagen. Vielen Dank schonmal.
Flo
 

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Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

Hast du aus dem ersten Becken irgendwas im neuen Becken verwendet? Damit meine ich vor allem Hardscape und Bodengrund.

Ansonsten wäre mein Vorgehen erstmal folgendes:

- Aktivkohle raus aus dem Filter
- Leitungswasser, so wie du es zapfst, auf Kupfer testen (vor allem mit Warmwasserleitung, davon ausgehend, dass du kein rein kaltes Wasser nutzt)
- Wöchentlich 50% Wasser wechseln
- Nitrat etwas anziehen per GH Boost N <- aus dem Bauch raus 5mg/l pro Woche nach Wasserwechsel. Das entspricht 1ml von dem Dünger
- Paar mehr Pflanzen. Ich würde Hornblatt nehmen und eine Portion einfach irgendwo zwischen die Steine stecken. Das lässt sich leicht entfernen, wenn man es nicht mehr braucht und auch nicht mag.

P.S.: Falls nicht bekannt: Wenn du beim JBL Nitrattest Tröpfchen und Pulver drin hast, genau eine Minute sehr(!) stark schütteln, dann 10 Minuten stehen lassen. Ansonsten kann der zu wenig anzeigen.
 

Matz

Moderator
Teammitglied
Hallo Flo :),
herzlich willkommen bei Flowgrow erst mal.

Ich würde auch die unnötige, sich eher negativ auswirkende Mittagspause abschaffen. Entweder mind. 4 Std. oder gar nicht.
Kürzer verursacht den Pflanzen nur Stress, da die Umstellung von Hell- auf Dunkelzyklus mind. 4 Std. benötigt.
Das ist dann also für die Pflanzen so gar keine Pause ;).

Die gezeigten Algen: bist du sicher, daß das Fadenalgen sind? Für mich sehen die eher nach Cladophora aus. Kann mich aber auch irren, da das Bild nicht so ganz scharf ist. Riechen die etwas schlecht/komisch, wenn du die raus holst (und evtl. etwas drückst)? Wenn es Cladophora wären ist eine Beeinflussung über Düngung/Beleuchtung eher nicht machbar.

Für mich sehen die Pflanzen ein bisschen hungrig aus. Daher ist die von Dominic vorgeschlagene Nitrat-Erhöhung als eine erste Maßnahme sicher ganz richtig.
Du beleuchtest lt. deiner Angaben oben 10 Stunden., allerdings lt. Angabe ja nur mit etwa 40%. Ich würde nach der Umsetzung von Dominics Ratschlägen (und der Abschaffung der Mittagspause sowie einem größeren Wasserwechsel von mind. 80% zu Beginn) die Beleuchtungsdauer reduzieren auf erst mal 6/7 Stunden und dafür die Intensität ein bisschen höher drehen. Die Internodien-Abstände sind reletiv lang, sodass du damit evtl. bessere Ergebnisse erzielst.

Ich drücke die die Daumen! Und wir hatten hier schon viel, viel Schlimmeres!
Grundsätzlich gefällt mir dein Becken sehr gut, auch das Drumherum passt super, soweit ich das erkennen kann.
Bis bald
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, Du hast irgendwo sauerstoffarme Zonen, die denitrifizierend wirken und evt. auch Schwefelwasserstoff produzieren.
Außerdem sammelt sich, wo Du nicht hinkommst, Phosphat an, das Eisen und Calcium bindet.
Das, zusammen mit den falschen anaeroben Bakterien muß raus...weil der sauerstoffarme Mulm die Pflanzen ausbremst und Deinen Tieren schadet.
Daher kommt auch die Gehäusekorrosion an Deiner PHS und das bekommt auch Deinen Garnelen nicht.
Nachts atmen Pflanzen rückwärts und produzieren Co2, dafür verbrauchen sie nachts Sauerstoff.
Das ist auch nicht förderlich für Wachstum und Abbau von Mulm.

Du könntest einen Minioxidator reinstellen, der kein Co2 Austreibt, wie ein Luftheber oder Ausströmerstein, um dem Sauerstoffmangel zu begegnen. Dann siedeln sich auch wieder andere Bakterien an, die langsam anfangen den unerreichbaren Mulm zu zersetzen und ihn und Giftstoffe zu eliminieren. Weil so wie ich das sehe, kommst Du nicht hinter die "Wand" um da selbst tätig zu werden.

Als nächstes könnte man einen Waldbodenaufguss machen, damit werden die richtigen Bakterien, Tonminerale und Pilze eingebracht, die das Becken reinigen und entgiften.
Das hilft in vielen Fällen. Aquarien, in die selten etwas aus der Natur eingebracht wird, sind oft arm an "Biologie" Nicht nur Bakterien werden gebraucht, auch größere Microorganismen und eben Pilze.

VG Monika
 

Faseen

New Member
Vielen Dank für die vielen und aufschlussreichen Antworten.

@Zer0Fame
- Vom Hardscape habe ich nichts verwendet, nur die Limnophila ist mit umgezogen.
- Da Kupferproblem bei Leitungswasser ist mir bekannt, ich zapfe das allerdings in der Küche wo ich sowieso einen ständigen Durchsatz habe. Alls zusätzliche Maßnahme lasse ich das Wasser einige Minuten laufen befor ich es für das Aquarium abzapfe. Falls sich durch die neuen Maßnahmen keine Änderung einstellt, werde ich jedoch trotzdem mal einen Kupfertest besorgen
- Den JBL-Test habe ich genau so durchgeführt, wie von dir beschrieben.
- Das Hornkraut werde ich mir am Wochenende besorgen!
- Da ich tierisch Angst vor einer weiteren Algenexplosion habe, würde ich erstmal auf 2.5 mg/L gehen und mit dem Tröpfchentests das Ergebnis überprüfen

@Matz
Ich würde davon ausgehen dass es Fadenalgen sind. Der Geruch der Algen ist komplett neutral. Desweiteren wird das Wachstum der Algen stark von Futter/Lichtmenge beeinflusst. Würdest du verlangen dass die Algen in einer Woche doppelt so viel sind, ich wüsste genau was ich zu tun habe :D Gerade wachsen sie nicht, da ich ja das Lichtangebot wieder reduziert habe sowie nur ein mal die Woche ein klein wenig füttere..
Dankeschön, bin auch (zumindest auf das Design) ein bisschen stolz, jetzt muss nur noch alles schön Wachsen und ich bin zufrieden^^

@Plantamaniac
Mh, also Schwefelwasserstoff kann ich nicht riechen. Allerdings ist es richtig dass in den beiden Ecken des Aquariums wenig Wasserfluss herrscht sowie keine Wurzeln zu finden sind. Eine mögliche Lösung wäre es, normale Pflanzen an der Wasserlinie zwischen Steinen und Glas anzupflanzen. Deren Wurzeln müssten dann relativ schnell bis ins Substrat kommen und durch den Sauerstoffeintrag den Boden dort etwas belüften. So etwas habe ich schonmal mit Arecapalmen versucht, allerdings sind die irgendwann abgestorben als die Wurzeln ca. die Hälfte der Wegstrecke zurück gelegt haben.

Gibt es eine Größenordnung wie viel Prozent der Bodenfläche solche sauerstoffarmen Zonen ausmachen dürfen ohne groß negative Effekte hervorzurufen? Theoretisch müsste ja ein funktionierendes System das zumindest bis zu einem gewissen Grad abfangen können?

Das mit dem Waldbodenaufguss ist eine gute Idee, auch das kann ich Anfang nächster Woche in Angriff nehmen :)


Kann ich auch NPK statt reinen Stickstoffdünger verwenden? Habe hier noch NPK Sera flore 4 plant rumstehen

Maßnahmenpacket:
- reduzierung der Beleuchtungszeit auf 7 Stunden sowie erhöhen der Lichtmenge auf 60%
- N(PK) Düngen, so dass ich auf 2.5 mg/L komme, überprüfung mit Wassertests.
- eliminierung der Mittagspause
- Wöchentliche Wasserwechsel von 50%
- Anfang nächster Woche: Waldaufguss sowie Einbringen von Hornkraut
- Anpflanzen von Arecapalmen
 
Zuletzt bearbeitet:

aquapax

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Moin!

Obwohl ich weder eigene noch angelesene Erfahrung mit Teicherde habe, hat mich das Stichwort angesprungen. Da könnte der Hase im Pfeffer bzw. die Fäulnis im Bodengrund liegen. Hast mal drin rumgestochert und geschnuppert?

LG Patrick
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Mh, also Schwefelwasserstoff kann ich nicht riechen.
Doch, klar kann man Schwefelwasserstoff riechen. Aber wenn man den Deckel aufmacht und es riecht schon richtig nach faulen Eiern, lebt wohl nicht mehr viel im Becken.
Da sind schon kleine Mengen, aus sauerstoffarmen Zonen sehr schädlich für manche Tiere.
Aber es gibt ja Forellen/Caridina und Karpfen/ Neocaridina, auch unter den Garnelen. Karpfen macht es weniger aus, als Forellen.


Obwohl ich weder eigene noch angelesene Erfahrung mit Teicherde habe, hat mich das Stichwort angesprungen.
Das ist wie mit dem Begriff Leitungswasser. Das ist keine bestimmte Größe, dahinter kann sich sowas wie Blumenerde verbergen, das ist ungünstig..davon wird auch in Teichen abgeraten, weil es auch Aufschwimmt und eine riesen sauerei macht. Durch organische Bestandteile, kann es sich auch zersetzen und so für Ärger sorgen. In einem Teich mit 10000Liter fällt dabei jetzt ein Topf mit Teicherde nicht sonderlich auf, aber die gleiche Menge in 54 Litern sehrwohl.
Aber es kann auch Erde aus mineralischen Bestandteilen gemeint sein, wie Lehm, Ton, Sand und Kies, auch als Mischung und mit etwas Dünger drin. Das mockt am Anfang auch etwas, aber wirkt eigentlich ausgleichend und Nährstoffbindend, wenn Bakterien das erstmal besiedelt haben. Wobei es, wenn die Schicht zu dick ist in einem kleinen Teich, auch Schwefelwasserstoff bilden kann, was ja nicht gut ist.
Das Diana Walstadt Prinzip und der Nährboden von Dennerle und JBL in Verbindung mit Bodenfluter arbeitet auch nach dem Prinzip.
Und das funktioniert garnicht schlecht, wenn man sowas mal testen möchte.
Caridina vertragen das allerdings garnicht auf Dauer, Neocardina ist es schlicht wurscht. Das hab ich in 3 Becken, die laufen schon sehr lange.
VG Monika
 

Faseen

New Member
Hallo zusammen,
hier mal ein Update
Moin!

Obwohl ich weder eigene noch angelesene Erfahrung mit Teicherde habe, hat mich das Stichwort angesprungen. Da könnte der Hase im Pfeffer bzw. die Fäulnis im Bodengrund liegen. Hast mal drin rumgestochert und geschnuppert?

LG Patrick
Doch, klar kann man Schwefelwasserstoff riechen. Aber wenn man den Deckel aufmacht und es riecht schon richtig nach faulen Eiern, lebt wohl nicht mehr viel im Becken.
Da sind schon kleine Mengen, aus sauerstoffarmen Zonen sehr schädlich für manche Tiere.
Aber es gibt ja Forellen/Caridina und Karpfen/ Neocaridina, auch unter den Garnelen. Karpfen macht es weniger aus, als Forellen.



Das ist wie mit dem Begriff Leitungswasser. Das ist keine bestimmte Größe, dahinter kann sich sowas wie Blumenerde verbergen, das ist ungünstig..davon wird auch in Teichen abgeraten, weil es auch Aufschwimmt und eine riesen sauerei macht. Durch organische Bestandteile, kann es sich auch zersetzen und so für Ärger sorgen. In einem Teich mit 10000Liter fällt dabei jetzt ein Topf mit Teicherde nicht sonderlich auf, aber die gleiche Menge in 54 Litern sehrwohl.
Aber es kann auch Erde aus mineralischen Bestandteilen gemeint sein, wie Lehm, Ton, Sand und Kies, auch als Mischung und mit etwas Dünger drin. Das mockt am Anfang auch etwas, aber wirkt eigentlich ausgleichend und Nährstoffbindend, wenn Bakterien das erstmal besiedelt haben. Wobei es, wenn die Schicht zu dick ist in einem kleinen Teich, auch Schwefelwasserstoff bilden kann, was ja nicht gut ist.
Das Diana Walstadt Prinzip und der Nährboden von Dennerle und JBL in Verbindung mit Bodenfluter arbeitet auch nach dem Prinzip.
Und das funktioniert garnicht schlecht, wenn man sowas mal testen möchte.
Caridina vertragen das allerdings garnicht auf Dauer, Neocardina ist es schlicht wurscht. Das hab ich in 3 Becken, die laufen schon sehr lange.
VG Monika
Zum Thema Erde:
Ich habe richtige Teicherde für Seerosen verwendet welche mit Tonmineralien angereichert ist. Diese ist recht schwer und schwimmt nicht von selbst auf. Zusätzlich ist sie mit einer dünnen Schicht Sand bestreut damit wirklich gar nichts aufschwemmt.
Mir ist klar, dass man Schwefelwasserstoff grundsätzlich riechen kann, was ich meinte ist, dass ich trotz rummstochern nichts dergleichen riechen kann. Das Problem ist, dass ich jedoch nur an die Bereiche hinkomme die eh durch Limnophilia und Eleocharis oberflächlich durchwurzelt sind. Die Ecken rechts und links, wo vermutlich die anaeroben Zonen sind, kann ich nicht untersuchen.
Der Geruch allgemein vom Becken ist neutral bis gaaaanz leicht erdig/mosig, aber wirklich nur ein Hauch.
(Übrigens, ich habe Neocaridinas :) )

Ich habe jetzt je eine Monstera rechts und links an die Wasseroberfläche gesetzt. Die Wurzeln auf der rechten Seite haben schon ca. 50% der Wegstrecke bis zum Substrat zurück gelegt. Wenn diese das Substrat erreichen und sich dann nichts nachhaltig an der Situation ändert, werde ich das Becken auf jedenfall neu machen. Momentan schrecke ich noch davor zurück, da viele Steine mit Silikon an den Wänden befestig sind, sprich, die Steinwände müsste ich komplett zerlegen um an die Ecken zu kommen. Das würde ich nur ungern machen da ich das jetztige Design vom Grundsatz her schon sehr gerne mag und die große Gefahr besteht, das nicht mehr so hinzubekommen.

Die aktuelle Situation im Becken:
Die Pflanzen wachsen zwar langsam, aber durchaus sichtbar. Leider legen auch die Algen an Umfang zu. Einige Tage nach dem Waldbodenaufguss lag der Nitratwert bei über 10 mg/L, durch Wasserwechseln und nicht-erneut-düngen lag er heute morgen wieder bei unter 1. Da jetzt erstmal keine weitere organische Substanz eingebracht wird, sollte ich es mit meinem Dünger schaffen den Wert halbwegs konstant zwischen 3 und 5 mg/L einzustellen.
Da es so große Schwankungen beim Nitratwert gab, weiß ich nicht genau ob die Algen aufgrund dessen stärker gewachsen sind, oder doch nocht etwas weiteres im Argen liegt, aber ich denke das werden die nächsten Wochen zeigen.
Ich habe unten vier Bilder angehängt, einmal das Becken am 19. November direkt nach Beginn der Maßnahmen sowie ein Bild drei Wochen später. Zwei der Bilder sind ein jeweiliger zoom-in auf eine Wurzel an der sich die Algen gerne tummeln, dort kann man ungefähr abschätzen wie stark das Wachstum ist.

Vielen Dank soweit und viele Grüße,
Flo
 

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Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, 10mg/Liter NItrat dürfen das schon sein.
Zumindest zwischen 2 Messungen. Leerlaufen ist nicht schlimm, aber dann sollte schon wieder was nachkommen.
Sonst wollen die Pflanzen nicht gut wachsen und sehen kränklich aus.
TDS könnte man auch versuchen einzusetzen, um die Anaeroben Zonen zu belüften.
Wenn es allerdings echt mocken würde, gehen die auch nicht da rein.
Auch als Alarmanlange sind sie sehr gut geeignet. Wenn sie auch tagsüber nach oben streben, ist Handlungsbedarf gegeben.
VG Monika
 
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