Ludwigia inclinata

Andreas S.

Member
Hallo !
Wer hat Ludwigia inclinata länger als 1J. erfolgreich kultivieren können ?
Ganz gleich welche Variante- rot oder grün.
Wer pflegt diese überhaupt hier ?

Gruß,
Andreas
 

Berkley

Member
hi,
also wenn wir von der gleichen pflanze reden, dann habe ich sie mehr als ein jahr erfolgreich gepflegt! ich bin da wohl auch nicht der einzige:)
anbei habe ich mal zwei fotos angehängt!
wenn licht, dünger und wasser stimmt, dann ist sie recht einfach zu halten!
gruss timo
 

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Andreas S.

Member
Hallo !
Nein,
dies ist L. i. var. verticillata, die als Aufsammlung in Cuba seitens der Fa. Tropica für die Aquaristik erfolgreich kultiviert und in den Handel eingeführt wurde.

Ich meine die eigentliche Art, die als dauerhaft schwer oder garnicht kultivierbar gilt. Es gibt eine rote und grüne Form.

Gruß,
Andreas
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hallo,
hier sind Fotos der von Andreas gemeinten L. inclinata:
pflanzen/Ludwigia-inclinata-139.html

Habe den Eindruck, dass die auch in emerser Kultur schwieriger u. v.a. lichtbedürftiger als die var. verticillata "Cuba" ist. Im Botan. Garten Göttingen lebt letztere schon seit mind. 5 Jahren, während die "Normalform" (ob die rote oder grüne, weiß ich nicht mehr) sich ziemlich bald während eines Winters verabschiedet hat.

Gruß
Heiko
 
Hallo zusammen!

Mitte Juni diesen Jahres bekam ich submerse L. inclinata „red“ von Stephan (Extraplant) in ausgezeichneter Qualität und hole diesen thread daher mal aus der Versenkung. Aus der gängigen Fachliteratur ist ja, abgesehen von den üblichen Beschreibungen wie „lichthungrig, schnellwüchsig, schwierig“, nicht viel zu entnehmen. Daher würde ich mich freuen, wenn auch andere hier ihre Erfahrungen mit L. inclinata einbringen und so etwas mehr Wissen um eine erfolgreiche Kultur zusammengetragen wird.

Meine Exemplare habe ich auf vier Becken verteilt, jedoch wächst sie in nur zweien davon zufriedenstellend. Woran das liegt, ist mir noch nicht ganz klar. Jedenfalls werden alle Becken stark bis sehr stark mit T5 beleuchtet (0.8 bis 1,1 W/L). Interessanterweise werden die „guten“ Becken befeuert mit a) ausschließlich Narva 940 Vollspektrum und b) Narva 940 + Osram 865. Die anderen Becken sind mit Osram 865 + 840 Dreibanden bestückt. Ein erster Hinweis? Als Bodengrund wird jeweils Sand, Feinkies und Akadama verwendet, wobei Akadama bessere Ergebnis bringt. Gedüngt wird annähernd in allen Becken gleich, was natürlich keinesfalls bedeuten kann, dass alle Nährstoffe ständig in gleicher Menge zur Verfügung stehen…

Relativ gut wächst sie bei mir derzeit unter folgenden Bedingungen:

Hardware:
• Becken 80cm / 83 L netto / mit 26cm Wasserstand
• Hängeleuchte 2x 39 W T5, Röhren Narva 940 Vollspektrum, beide neu; Abstand zur WO = 11 cm ;
derzeit auf ca. 15500 Lux an der Oberfläche gedimmt (mit Luxmeter eingeregelt; entspricht 90%)
• Beleuchtungszeit 12 Stunden durchgehend
• Bodengrund Akadama mit ein wenig Zusatz von Osmocote (nur lokal als Versuch; jederzeit komplett entfernbar)
• Minimalfilterung mit relativ starker Strömungspumpe (Werksangabe 400 L/h) + Aufsteckschwamm
• CO2 über Druckgas

Wasser:
• Temperatur 25 °C konstant
• KH 1,00°
• GH 8°
• ph 6,4 (elektronisch gemessen)
• Leitfähigkeit 490 uS
• CO2 bei 30 mg/l (Dauertest mit KH4-Lösung)
• NO3 um 30 mg/l ; Zugabe als Mischung aus KNO3 + Ca(NO3)2 + MG(NO3)2 + Urea (wie „AR Spezial N“)
• PO4 zwischen 0,5 und 1 mg/l
• FE um 0,2 mg/l
• K um 15 mg/l (DIY-Kaliumnachweis)
• Spurenelemente / FE wöchentlich beim WW mit 10 ml KramerDrak + täglich einige Tropfen Seachem flourisch
+ Seachem iron (50:50)
• WW wöchentlich 25 % (Gemisch Osmose- + Leitungswasser, komplett aufgedüngt, rechnerisch Ca = 14 mg/l
und Mg = 10 mg/l)

Wie ich bislang beobachten konnte, reagiert die Pflanze sofort auf Schwankungen bei den Makronährstoffen (Phosphat!) mit sehr kleinblättrigem Neuzuwachs. Kaliummangel wird sofort mit einer Vielzahl von Löchern in den Blättern quittiert und Lichtmangel (z.B. durch Abschattung) bringt nur noch spillerige Blätter und baldigst Blattwurf am unteren Stängel. Die oft beschriebenen, rasanten Zuwachsraten kann ich mittlerweile bestätigen. Allerdings mag die Pflanze das Einkürzen bzw. Neustecken von Triebspitzen nicht so gern, da sie dann sofort wieder mickrige Blätter treibt. Am besten hält sie sich bei mir, wenn nur die langen, flutenden Triebe entfernt werden und die verbliebenen Stängel neu austreiben können. Könnte am Lichtmangel liegen oder möglicherweise findet sie in meinen Becken auch nicht alle erforderlichen Nährstoffe in ausreichender Menge über die Wassersäule und „zieht“ die Differenz über die Wurzeln aus dem Bodengrund.

Hier mal quick and dirty Fotos, allerdings wegen des krautigen und flutenden Wuchses nicht so einfach zu machen. Na ja, ich übe noch...



Von Ludwigia inclinata wird berichtet, dass sie submers kaum über 6 Monate im Aquarium zu halten sei und dann wohl eine emerse Wachstumsperiode benötigt. Das gilt es herauszufinden. Alles in allem eine schöne Pflanze, die, bei entsprechenden Voraussetzungen, immer einen Versuch wert ist.

Viele Grüße,
Werner
 

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Anja

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Hallöchen,

ich habe auch Ludwigia inclinata. Meine ist aus Holland.
Mal schauen, wie zickig sie bei mir wird.. Bisher geht es der Mademoiselle gut.
 

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Andreas S.

Member
Ludwigia inclinata einkürzen

Hallo!
Ich habe Exemplare von Werner bekommen (auf diesem Wege nochmals: Danke, Werner), die gehen jetzt in den 4Monat, wenn ich richtig zurückrechne.
Die Beobachtungen Werners bzgl. der Makros teile ich, auch wenn ich messfaul geworden bin, was mir neulich eine schlimme Algenplage einbrockte.
Also was ich früher immer machte, war, die prächtigen, flottierenden Triebe neu zu stecken und den Rest zu entsorgen.
Jetzt mache - s. Werner's Aussagen- genau anders herum und: das läuft tatsächlich besser !
Die Prachttriebe gehen weg, aber ich lasse den Stumpf neu austreiben.
Wer den Stumpf mal rausgezogen hat, möge hier bitte beschreiben, wie stark das Wurzelwachstum bei ihm/ihr ist.
Hier bei mir (Sand, 7J. alt, voll mit ausgefallenen Salzen) enorme, Hühnerei große Wurzelballen. Sehr feinstrukturiert dabei das Geschnetz.
Ergo:
hinblicklich der 6Monate-Deadline lass' ich jetzt die Stümpfe einfach stehen und sehe den Neuaustrieben zu.
Vielleicht ist dies ja ein Hinweis zur (Dauer-)Pflege dieser Art, die evtl. nie richtig artgerecht durchgeführt wurde.
Kann ja alles sein.
Wir werden sehen.

Gruß,
Andreas
 
Hallo zusammen,

kurzer Zwischenbericht: die Pflanze wächst nach wie vor recht gut.

Die Taktik bezüglich Stehenlassen der Stängel bzw. ausschließliches Entfernen der flutenden Triebe wird beibehalten. Da aber die Stängel durch die Eigenabschattung sehr stark verkahlen, werden gelegentlich lange Triebe neu gesteckt. Und zwar so, dass sie an sich schon wieder an der Oberfläche fluten. Mal sehen, ob die Rechnung aufgeht...

Hier mal ein Foto von oben auf die Wasseroberfläche. Man sieht recht gut, dass diese Pflanze einen eher krautigen Wuchs an der Oberfläche vorzieht. Damit ist sie nicht unbedingt das Ideal für Scaper, aber trotzdem eine Schönheit, die immer einen Versuch wert ist.

By the way, es gibt ja noch eine Varietät mit rein grünen Blättern. Hat die jemand hierzulande?

Viele Grüße,
Werner
 

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Tutti

Active Member
Hiho,

dann haue ich auch mal meine Erfahrungen zu dem Pflänzchen raus.
Bekommen von Anja und in ein Becken mit AQua Soil und Powersand mit 0,5 Watt gepflanzt,Wasserwerte NO3 15,PO4 0,3-0,5,K 10, CA-MA 40-20,CO2 30 und natürlich auch regelmäßig Volldünger :wink:
Die Pflanzen wachsen so extrem das ich diese schon wieder abgegeben habe :lol: ,egal ob Kopfstecklinge oder die Stumpen die ich auch stehen lassen habe es wächst aus allen Lagen und bildet Seitentriebe ohne Ende!
Was sehr interessant ist das die Pflanze fast keine Wurzeln gebildet hat :? obwohl die Stängel teilweise einige Wochen ohne Störung am selben Fleck wachsen konnten.

Grüße Tutti
 

Andreas S.

Member
Hallo tutti,
die Frage ist nur: *wie lange* wächst die so?
Ich kenne niemanden, der sie länger als 6Monate gemacht hat. Ich habe meine von Werner im August bekommen.
Habe also noch Zeit.
Das mit der Nichtbewurzelung wurde hier ja auch schon beschrieben. Merkwürdig, bei mir macht der "Stock", von dem ich nunmehr nur noch die flutenden Triebe abtrenne,bis zu Hühnerei große Wurzelsysteme; ganz fein und weiß. Dies habe ich an alten Exemplaren, die ich herausnahm, beobachten können.

Gruß,
Andreas
 

Andreas S.

Member
Hallo Andreas!
Ist dir 'mal aufgefallen, dass die flottierenden Triebe keinerlei Ludwigia- typischen Freiwasserwurzeln ausprägen?
Das sollte vielleicht zu den Besonderheiten "hinzu dokumentiert" werden.
Evtl. gibt es ja andere, die Gegenteiliges (mit Foto) berichten können ?!

Gruß,
Deine Finger
:- 0
 
Hallo Andreas,

Andreas S.":1sx7h4j3 schrieb:
Hallo Andreas!
...
Gruß,
Deine Finger

:sceptic: !!!

Ähhh ja, jetzt wo deine Finger sich dazu melden: ich habe auch nie Bewurzelung an den flottierenden Trieben gesehen. Und: wir haben die deadline von 6 Monaten erreicht. Ab jetzt wird für jeden weiteren Tag eine Kerbe in den Aquarienschrank geschnitzt... :D

Viele Grüße,
Werner
 

Andreas S.

Member
Hallo!
Ein kleines update ohne Fotos.
Die lang werdenden Neutriebe werden weiterhin rigoros abgetrennt und weitergegeben. Mittlerweile habe ich nur noch *1* Exemplar, welches produktiv austreibt. Das soll nicht heissen, dass ich die anderen verloren habe, nein- ich habe sie nur weiter gegeben. Dieser eine "Stock" treibt und treibt. Betrachtet man die Einzelpflanze mit ihren hunderten an "Schnittstellen" , so ist das eigentlich keine Freude. Aber wenn man die unteren Teile der Pflanze mit anderen Pflanzen verdeckt, sodass man nur die aufstrebenden Neutriebe sieht, ist das okay.
Ich bleibe am Ball.

Andreas
 

WoodyK

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Hallo,

pflege L. Inclinata jetzt seit Juni in 2 Becken. Beide sind eher schwach beleuchtet 0,3 bzw 0,35 Watt\l natürlich mit Reflektor. In einem wird auch Co2 gedüngt sowei täglich Makros und Mikros. Das andere läuft ohne Co2 und mit nur 2 Düngungen pro Woche. In beiden Becken ist Kies 1-2mm Körnung mit Lehm und Asche Zusatz In beiden Becken wächst die Pflanze zufriedenstellend, vobei Abstriche im Bereich der Rotfärbung ,tritt erst kurz unter der Oberfläche auf, und der Ausbildung von Seitentrieben aufgrund der geringen Beleuchtung hingenommen werden müssen. Kopfstecklinge wachsen normal weiter. Wurzelbildung ist nicht allzu ausgeprägt. Bis vor kurzem bildeten sich auch keine Wurzeln an flutenden Trieben. Vor ein paar Tagen zeigten sich allerdings an einer Pflanze die ich innerhalb des Beckens umpflanzte Wurzeln an flutenden Trieben.
Hier ein aktuelles Bild davon:


Anmerkung vor drei Tagen habe ich das Becken umgestaltet und beleuchte nun mit 0,7 Watt\l. Die hier gezeigten Wurzeln sind erst nach dieser Änderung gewachsen. Aber wie gesagt erstmalig konnte ich dies noch im alten Becken beobachten.

Gruß Kolja
 

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