Hallo !
Versteht mich denn keiner??
Doch, ich !
Will doch nur sagen, dass die Mechanismen wie die Pflanzen Ihre Nährstoffe aufnehmen, sei mal dahingestellt ob primär über Wurzel oder Blatt, sehr ähnlich bzw. sogar gleich sind! Die Natur entwirft dafür doch keine zwei komplett unterschiedlichen Mechanismen.
Was vollkommen korrekt ist.
Natürlich lassen sich die Verhältnisse aus dem Ackerbau nicht so einfach auf unsere Aquarien übertragen da die Auswaschung von Nährstoffen(...)
Sehr richtig.
Dennoch sehe ich bezüglich der Antagonismen/Synergieen einiger Nährstoffe zueinander Parallelen! (...) zu viel Ca wirkt antagonistisch zu Mg und K (siehe auch Ca:Mg:K Verhältnis)...
Und da ist bspw. eine 1:1 Übersetzung aus der Agrarökonmie in die Kultur von Helophyten (Sumpfpflanzen) zu sehen.
Geht doch also!
Tobias Coring schrieb:
da liegt Robert aber absolut richtig. Es ist ein absoluter Irrglaube die Funktion von Landpflanzen auf den submersen Wuchs von Sumpfpflanzen zu übertragen.
Wofür mir die Beweislage fehlt. Außerdem argumentiert Sascha oben ja völlig richtig, dass evolutive Konzepte stets einmal (bis auf das Auge, wenn ich mich richtig erinnere) erprobt und dann lediglich abgewandelt werden.
(...) Nicht nur die Nährstoffkonzentrationen unterscheiden sich maßgeblich,
Korrekt: Auswaschungseffekte und somit Produktionsfaktor.
ebenfalls werden bei den submersen Pflanzen vorrangig die Nährstoffe über die Blätter aufgenommen.
Wobei auch hier allgemeingültige Beweise fehlen- außerdem werden mit derartigen Aussagen alle Submersen Pflanzen in einen Topf geworfen. Empfinde ich ..."schwierig", ehrlich gesagt.
Blattdüngung ist jedoch unter Landpflanzen wirklich nur eine "Nothilfe", die auch nicht bei jedem Nährstoff üppig durchgeführt werden sollte.
Auch dies ist nicht richtig.
Blattdüngung ist mit Mikros und Makros nicht nur möglich, sondern wird auch seit Langem erfolgreich durchgeführt.
Quelle: Schilling, Günther. Pflanzenernährung und Düngung, UTB, 2000.
Die oben genannte Quelle, bei der es um Wein ging- ist kritisch zu betrachten, da sie keine Quellen angibt. Ich habe sie aber:
es wurde aus FINCK, Arnold, Pflanzenernährung und Düngung, 6.Aufl.2007, Borntraeger Verlag Stuttgart gnadenlos abgeschrieben.
Auch FINCK, schreibt, das Blattdüngung nicht nur möglich, sondern:
Zitat S. 173: ..."sehr effektiv ist, weil ein hoher Ausnutzungsgrad erzielt wird"
(...)"Blattdüngung vor allem mit N-Düngern, aber auch mit anderen Nährstoffen möglich (...)"
Die Nährstoffversorgung über das Blatt entspricht nicht der Natur der Pflanze. In der Natur findet keine Nährstoffaufnahme über Blätter statt. Eine Blattdüngung soll Störungen der natürlichen Nährstoffaufnahme kompensieren. Sie kann sie genau so wenig ersetzen, wie die Infusionsflasche am Arm beim Menschen auf Dauer eine ausgewogene Ernährung ersetzen kann. Sie ist weder eine Alternative zur natürlichen Nährstoffaufnahme, noch ein Freibrief für diesbezügliche Sünden.
Offenkundiger Quatsch, sowohl inhaltlich als auch von der saloppen Formulierung her, die ich für nicht angemessen halte. Und was auch durch SCHILLING belegbar wäre, indem es Seitenlange Abhandlungen über die Blattspritzung gibt. Außerdem werden die Fakten der unzitierten Quelle (FINCK, S. 31-32) ignoriert, bzw. widersprechen sich.
Außerdem halte ich Wein für keine representative Ertragspflanze!
Empirische Fakten wurden an Gräsern, Betarüben, Kartoffeln und Fabaceen geleistet. Das sind agrare Nutzpflanzen von Bedeutung. Wein braucht man für'n vollen Kopf- aber nicht für einen vollen Magen.
Somit wäre ich vorsichtig mit derartigen Quellen.
Zu den ... "Grundlagen":
Grundlage ist, das die höhere Pflanze sehr wohl erfolgreich befähigt ist, sich über die Blätter mit Nährstoffen zu versorgen- sonst wären Blattspritzungen sinnlos.
Im AQ geht ja offenkundig beides: Wurzel und Blatt, wobei in einer Dauerwasserphase wie bei uns das Eine nicht vom Anderen scharf trennbar ist.
Grundsätzlich zeige ich mich diesbzgl. aber informierbar!
Mulder habe ich nicht gelesen.
Gruß, Andreas