Nitratverbrauch

strauch

Active Member
Ich finde ja auch diesen Punkt total spannend:
Zum Beispiel liest jeder über das Calcium:Magnesium Verhältnis (Ca:Mg) von 4:1. Dieses Verhältnis resultiert aus Untersuchungen von Landpflanzen. Unter Wasser produziert dieses Verhältnis mehrere Probleme bzgl. Algen. Das besser funktionierende Verhältnis ist genau das Gegenteil 1:4 (Ca:Mg).
Wie kommt er darauf? Google bringt mich da auch erstmal nicht weiter. dann lieber soetwas:

Ich finde es schon spannend wie in der Aquaristik jeder was anderes erzählt und viele auch ins komplette Gegenteil. Irgendwo stand auch mal das Valissnerien ohne Bodegrunddünger nicht wachsen könnten. Bei mir klappt das ohne Probleme.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Ich finde ja auch diesen Punkt total spannend:
Zum Beispiel liest jeder über das Calcium:Magnesium Verhältnis (Ca:Mg) von 4:1. Dieses Verhältnis resultiert aus Untersuchungen von Landpflanzen. Unter Wasser produziert dieses Verhältnis mehrere Probleme bzgl. Algen. Das besser funktionierende Verhältnis ist genau das Gegenteil 1:4 (Ca:Mg).
Wie kommt er darauf? Google bringt mich da auch erstmal nicht weiter.

@ Andre,
Es geht doch ums ausprobieren von Verhältnissen und Anpassung der Werte.
Ob man da bei einem Verhältnis von 4:1 oder Gegenteilig ansetzt ist doch erst mal zweitrangig, Mengenwerte werden ja nicht angegeben.

Zitiert aus Christian Rubilar, Dünge- und Algenvermeidungskonzept.

b) Ca und Mg
Das 4:1 Verhältnis von Calcium (Ca) und Magnesium (Mg) kann unter Wasser nicht erfolgreich genutzt warden. Wenn zu viel Phosphat (PO4) im Wasser vorhanden ist,
kann es bei einem Ungleichgewicht des Ca:Mg Verhältnisses zu grünen Staubalgen kommen.
Aus meinen Erfahrungen sollte, bei der Zuführung dieser Makronährstoffe, das Verhältnis gegensätzlich sein. Das Calcium:Magnesiumverhältnis sollte also 1:4 betragen.
Die unmittelbare Konsequenz dieser Idee wäre, dass man nicht zu viel Calcium zuführen kann, da Magnesium nicht in großen Mengen zugegeben werden kann.
Wir können ähnlich wie bei NO3 und PO4 herausfinden wie viel Ca:Mg wir für unser Becken benötigen.
Nichtsdestotrotz empfehle ich Anfängern diesen Bereich vorerst auszuklammern.
Das hier vorgeschlagene Ca:Mg Verhältnis ist aber nur eine Basis.

@ all,
Hier mal meine Praxisbezogenen funktionierenden Ansatzwerte.
Man sollte bei einer Verhältnisrechnung Ca./Mg./ Kalium mit einbeziehen, Magnesiumwert sollte auch höher sein als Kalium.
GH = 6
Calcium = 24 mg/l
Magnesium = 12 mg/l
Kalium = Min. 6 mg/l>
Ca / Mg Verhältnis wäre hier ca. 2:1
Man kann nun Verschiebungen ausprobieren, beobachten wie Algen/Mikroorganismen reagieren (Optimieren).

Genaue Verhältnisumrechnung nach Nährstoffrechner.

Nährstoff Test.jpg

Zum Nährstoff-Rechner.
Über den Rechner nachsehen das man mit Magnesium nicht unter einen Kaliumwert von Min. 6 mg/l kommt.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

Zitiert aus Christian Rubilar, Dünge- und Algenvermeidungskonzept.

Aus meinen Erfahrungen sollte, bei der Zuführung dieser Makronährstoffe, das Verhältnis gegensätzlich sein. Das Calcium:Magnesiumverhältnis sollte also 1:4 betragen.
Die unmittelbare Konsequenz dieser Idee wäre, dass man nicht zu viel Calcium zuführen kann, da Magnesium nicht in großen Mengen zugegeben werden kann.

Sorry für mein harsches Urteil, aber der Typ faselt doch Unsinn, und zwar großen!

Er will ein den natürlichen Gegebenheiten entgegenlaufendes Calcium-zu-Magnesiumverhältnis, schreibt aber gleichzeitig, daß Magnesium nicht in großen Mengen zugegeben werden könne. Das ist Humbug, nichts weiter.

Das einzige natürliche Gewässer, in dem das Verhältnis auf der Seite des Magnesiums liegt, ist meines Wissens der Tanganjika-See, und der ist nicht gerade für seinen üppigen Pflanzenwuchs bekannt, sondern eher für seine Algen und die Tiere, die davon leben.

Daß er nicht rechnen kann, habe ich ihm bereits attestiert. Das Geschreibsel legt man am Besten als Kuriosum zur Seite, ernst nehmen kann man es nicht.


Viele Grüße
Robert
 
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ghostfish

Member
Hallo
habe den Filter gereinigt und das biologische Substrat raus. Am NO3/PO4 Verbrauch hat sich nicht viel geändert.
Reicht also völlig wenn ich an Makros fast nur KNO3 nachdünge weil PO4 hab ich so gut wie 0 Verbrauch, der Fischbesatz reicht anscheinend.
Besser wäre wohl anteilig MgNO3 zu nehmen aber das ist nicht günstig und ich habe noch sehr viel KNO3 da.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Thomas,


Hallo
habe den Filter gereinigt und das biologische Substrat raus. Am NO3/PO4 Verbrauch hat sich nicht viel geändert.
Reicht also völlig wenn ich an Makros fast nur KNO3 nachdünge weil PO4 hab ich so gut wie 0 Verbrauch, der Fischbesatz reicht anscheinend.
Besser wäre wohl anteilig MgNO3 zu nehmen aber das ist nicht günstig und ich habe noch sehr viel KNO3 da.

Wieso hast du keinen PO4 Verbrauch? Bei mir im Schauaquarium Guck mal ist es genau umgekehrt.
Da passt Fischbesatz / Fütterung und NO3 Verbrauch = bleibt ohne Düngung auf 15mg/l
PO4 muss ich aber zudüngen.
Wieso hast du so wenig PO4 Verbrauch, kannst du mal ein Bild von deinem Aquarium eingeben?
Wurde bei dir im Filter PO4 abgebaut, wie und worüber Filterst du jetzt?
Bei passender Filterung /Filtermedium müsste normalerweise der PO4 Verbrauch steigen.
 

ghostfish

Member
Hallo Kurt
so sieht das derzeit aus. Die Amazonas sieht so schlimm aus weil zu wenig Nährstoffe im Boden sind, hab ja erst vor 2 Monaten den Kies aus dem alten Becken rein und den vorher gespült.
Leider habe ich auch Cladophora mitgenommen, weswegen ich viel Holz und Moos rausgenommen habe. Der Bodendecker war leider auch damit überzogen.
Beim Filter habe ich die restlichen Schwämme (2 Filterkörbe mit 10-45ppi im Eheim 2036) auch ausgewaschen (aber natürlich nicht 100% sauber gemacht).
Es ist nicht so das gar kein PO4 braucht aber das Futter scheint knapp auszureichen wenn man PO4 nach dem Wasserwechsel auf 0,1-0,2 aufdüngt.
Futtermenge ist ca. 3/4g pro Tag (Söll Shrimpsticks im Mörser) bei 160L brutto.
 

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kurt

Well-Known Member
Hallo Thomas,

Dein Aquarium sieht doch passabel aus, da sehe ich eher ein Zeitproblem, Echinodorus ist ein Wurzelzehrer.
Also Geduld, betrifft auch Cladophora.
Bei mir sind sie im Laufe der Zeit von selber verschwunden, das habe ich hier im Forum auch schon von anderen gelesen.
Über MgNo3 Nitrat zu düngen um Kaliumanreicherung zu vermeiden passt. Arbeite mit konstanten Werten und beobachte, das wird schon.
Ein hoher NO3 Bedarf im Pflanzenaqurium ist normal, den PO4 Bedarf musst du weiter beobachten.
Ich probiere zur Zeit auch aus welcher Wert am besten passt (Bezug Grünalgen).
PO4 Stoßdüngung auf 0,3 bzw. 0,5mg/l habe ich auf den Plan.
Mir kommt es so vor als wenn Algen mit PO4 Schwankungen mehr Probleme haben als Pflanzen,
heißt das herunterfahren bis auf 0,05mg/l, das wäre ein gut kontrolierbarer Messbereich.
 

ghostfish

Member
Hallo
nochmal zu PO4, ich dachte ja erst das da vielleicht welches im Dünger als Verunreinigung drin wäre aber Fehlanzeige. 1 Woche nix gemacht und der Pegel ist auf 0,2 wie immer.
Wegen Cladophora habe ich mir Algexit geholt und werde das leicht überdosieren, aber nicht viel.
Mich wundert auch der Sunset Wasserfreund ein wenig weil im Bodenbereich die Blätter richtige Löcher haben. Dort kommt nicht viel Licht hin.
 

ghostfish

Member
Hi Andre
hier mal ein Bild. Oben sind auch Löcher aber bei weitem nicht so viele.
 

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