NPK Dünger selbst mischen

kiko

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Hallo,
Wie bereits erwähnt, ist Magnesium/Calciumnitrat mit Kaliumdihydrogenphosphat die einzige überhaupt funktionierende Kombination.
kritisch ist die Kombination Magnesium/Calciumnitrat mit Kaliumdihydrogenphosphat nur in höherer Konzentration, weil die entsprechenden, bei der Lösung im Gleichgewicht enstehenden Magnesium/Calciumdihydrogenphosphate nur eine geringe Löslichkeit besitzen.
Das KH2Po4 mitsamt dem KNo3 hatte ich früher immer mit einem Mikrodünger vermischt, was ohne Probleme ging. Später ist dann das Magnesiumnitrat hinzugekommen, wobei mir dabei aufgefallen ist das seitdem das Magnesiumnitrat drin ist, manchmal nach X Tagen die Lösung trüb wurde (und manchmal nicht)
Soweit ich deine untere Ausführung verstehe ist es wohl Konzentrationsabhängig und läßt sich schlecht kalkulieren.
Hieße dann also wie eingangs gefragt, dann kann man das wohl so nicht zusammen mischen.

KNO3 und Urea würde ich nicht zusammengeben, KNO3 ist gut für eine Stoßdüngung geeignet, Urea nur für eine Tagesdüngung. Hirschhornsalz verwendete ich sowieso nicht.
Wieso nicht, ist der Spezial N denn nicht auch in der Richtung aufgebaut?
Einige wenige Pflanzen wie die Rotala Indica wachsen imo unter reiner Kno3 Düngung unzufriedenstellend, erhoffe mir von einem beigemengten Urea- oder Ammoniumanteil, das sich das ein wenig ändert.
 

nik

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HGallo Robert,

Wuestenrose":24re47bo schrieb:
In eine konzentrierten Düngelösung zwingt die verwendete Phosphatform der Lösung den pH-Wert auf (Dihydrogenphosphat: Lösung reagiert sauer, Hydrogenphosphat: Neutral, Phosphat; basisch). Welche Phosphatform man verwendet, hängt davon ab, welche anderen Salze noch in der Lösung sein sollen. ...

Im Aquarium, wo man die Düngelösungen stark verdünnt, ist es umgekehrt: Hier zwingt der pH-Wert des Aquarienwassers das Phosphat in die entsprechende Form.
Davon gehe ich aus.

Der Widerspruch ergibt sich aus:
nik":24re47bo schrieb:
Das ist insofern von Bedeutung, als dass H2PO4- Schwermetallbindungen eingeht, HPO4-- jedoch nicht. Diese Bindungen sind pH-abhängig reversibel. Danach ist ein höherer pH (<=7) günstiger.
Ergänzend wäre noch anzufügen, dass HPO4- schon mit einem pH von 9,4 angegeben wird. Du schriebst von neutral.

Für mich ist das nur eine theoretisch interessante Betrachtung, weil ich für mich Phosphat als "zu bindungsfreudig" einordne und praktischerweise nur als Stoßdüngung (zum Ww), als Salz und separat zugebe.

Leider schreibe ich mir nur unzureichend die Quellen auf, ich mache das nur für mich und schreibe mir das nicht grundlos auf. Da ich chemisch nicht der Held bin, habe ich da nur eine schwache Grundsicherheit.

kiko":24re47bo schrieb:
Wieso nicht, ist der Spezial N denn nicht auch in der Richtung aufgebaut?
Einige wenige Pflanzen wie die Rotala Indica wachsen imo unter reiner Kno3 Düngung unzufriedenstellend, erhoffe mir von einem beigemengten Urea- oder Ammoniumanteil, das sich das ein wenig ändert.
Das zielt nur auf den mengenmäßigen Unterschied einer Stoß-/Tagesdüngung ab. Das ist bei dir noch nicht herausgekommen wie du das handhaben willst. Bei höheren Ureazugaben zieht das entsprechend Nitrit nach sich, das wollte ich nur der Vollständigkeit halber erwähnen. Für eine Stoßdüngung macht sowohl Urea als auch Ammoniumcarbonat wenig Sinn. Urea hat noch einen gewissen Widerstand gegen Mineralisation, beim Ammonium geht das ziemlich zügig.

Gruß, Nik
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

meine Ausführungen bezog sich auf das hier:
Der pH der Düngelösung spielt eine Rolle, häufiger sind die eher sauer.

Für mich ist das nur eine theoretisch interessante Betrachtung, weil ich für mich Phosphat als "zu bindungsfreudig" einordne und praktischerweise nur als Stoßdüngung (zum Ww), als Salz und separat zugebe.
Ich halte die Sorge für unbegründet. Phosphat zusammen mit den Spurenelementen zu düngen, ist gängige Praxis. Die Chelatoren verhindern schon, daß Eisenphosphat ausfällt.

nik":erxaur26 schrieb:
Das ist insofern von Bedeutung, als dass H2PO4- Schwermetallbindungen eingeht, HPO4-- jedoch nicht. Diese Bindungen sind pH-abhängig reversibel. Danach ist ein höherer pH (<=7) günstiger.
Ich verstehe nach wie vor den Zusammenhang mit dem pH-Wert der Düngelösung nicht. Der ist doch egal, aber auch schon sowas von.

Das ist insofern von Bedeutung, als dass H2PO4- Schwermetallbindungen eingeht, HPO4-- jedoch nicht.
Das ist nicht richtig. Eisenphosphat, Eisenhydrogenphosphat und Eisendihydrogenphosphat existieren. Letzteres hat den Vorteil, daß es wenigstens ein bißchen löslich ist.

Viele Grüße
Robert
 

nik

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Hallo Robert,

immer locker bleiben.
Wuestenrose":loxjipq7 schrieb:
nik":loxjipq7 schrieb:
Das ist insofern von Bedeutung, als dass H2PO4- Schwermetallbindungen eingeht, HPO4-- jedoch nicht. Diese Bindungen sind pH-abhängig reversibel. Danach ist ein höherer pH (<=7) günstiger.
Ich verstehe nach wie vor den Zusammenhang mit dem pH-Wert der Düngelösung nicht. Der ist doch egal, aber auch schon sowas von.
Der Zusammenhang ist, du schriebst ...
Wuestenrose":loxjipq7 schrieb:
... ist Magnesium/Calciumnitrat mit Kaliumdihydrogenphosphat die einzige überhaupt funktionierende Kombination.

Gruß, Nik
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Ich geb's auf. Ich habe keinen Schimmer, worauf Du hinaus willst.

Halt, ich probier's ein letztes Mal: Wie ich bereits schrieb, ist es vollkommen egal, in welcher Form man Phosphat düngt. Im Aquarienwasser wird sich augenblicklich ein vom pH-Wert des Aquarienwassers abhängiges Gleichgewicht zwischen PO43-, HPO42- und H2PO4- einstellen.
 

kiko

Active Member
hi Nik,
Das zielt nur auf den mengenmäßigen Unterschied einer Stoß-/Tagesdüngung ab. Das ist bei dir noch nicht herausgekommen wie du das handhaben willst.
Als Tagesdüngung.
Die Nitratlösung fügt 3,9ppm Nitrat zu, wovon 0,5ppm das theoretisch mineralisierte Nitrat aus dem Urea Anteil (0.25ppm) wären. (restliche Anteile: 1,27ppm K / 0,12ppm Ca / 0,18ppm Mg)
Das Ammonium habe ich noch nicht drin, ev. laß ich es auch raus.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Robert,

um den pH geht es nur am Rande, ich weiß schon wie du das meinst. Es ist klar, dass der pH des Aquariumwassers dominiert und die Anteile der Phosphatformen bestimmt und es ist auch klar, dass das verwendete Phosphat im Dünger den pH beeinflusst. Lassen wir den pH also beiseite.

Wichtiger ist, dass H2PO4- mit den Erdalkaliionen reagiert/reagieren kann. HPO4-- geht keine Schwermetallverbindungen ein, auch nicht mit Erdalkalimetallen. Das sind die beiden Phosphatformen, die im Aquarium möglich sind. Je niedriger der pH desto höher der Anteil H2PO4-. Der ist sowieso bis ph 7 mit mind. 62% schon recht groß. Wie das mit dem H2PO4- und Ca/Mg bezüglich Bindungen genau aussieht, kann ich nicht sagen. Ich habe nur was genaueres zur Phosphatfällung mittels Mg in Anwesenheit von Ammonium gefunden. Stichworte MAP, Stuvit. Da gibt es weitere Prozesse. Ich habe aber eine Lektüre zur Wasseraufbereitung, da könnte sich was finden.


Hi Olaf-Peter,

KNO3 ist auch gut zur Stoßdüngung des Wechselwassers geeignet, ich nutze das bei Wasserwechselbecken auch so. Geht natürlich auch als Tagesdüngung mit Urea.

Gruß, Nik
 

Indo Andreas

New Member
Bei mir in Indonesien ist Urea (N 46%) er haltbar hat eine leicht Pink Rote Farbe, kann mann dieses Form von Urea benutzen ist es die gleiche Dosis?
 

Wuestenrose

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Hallo,

reiner Harnstoff ist normalerweise schneeweiß. Verfärbungen weisen auf Verunreinigungen hin, ich würde es nicht benutzen.

Viele Grüße
Robert
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen...

Man entschuldige, daß ich einen so alten Thread aus der Versenkung hole, aber ich hab' mir 'ne dicke Erkältung eingefangen und hüte gerade das Hotelzimmer...

nik":1oc1qmbx schrieb:
Wichtiger ist, dass H2PO4- mit den Erdalkaliionen reagiert/reagieren kann. HPO4-- geht keine Schwermetallverbindungen ein, auch nicht mit Erdalkalimetallen.
Aha. Und warum sollte es das nicht tun? Im Gegenteil tut es das: Calciumhydrogenphosphat, Magnesiumhydrogenphosphat. Beide sind schwerlöslich.

Und deshalb ist nach wie vor Magnesium/Calciumnitrat mit Kaliumdihydrogenphosphat die einzige überhaupt funktionierende Kombination.

Grüße
Robert
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

Irgendwas muß ja am Nitrat dranhängen. Kaliumnitrat ist eigentlich ein Kaliumdünger, der ein bißchen Nitrat mitbringt. Ausweichsubstanzen sind Calcium- und Magnesiumnitrat. Bei denen beträgt der Anteil des Metalls nur 17,0 % (Ca-) bzw. 9,5 % (Mg-Nitrat), im Gegensatz zu 38,7 % beim Kaliumnitrat.


Grüße
Robert
 

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