Osmosewasser aufhärten - Was mache ich falsch?

emzero

Member
Hallo Robert,

ich habe nun eine Weile im Web gesucht, aber es geht mir wie Dir: Ich habe keinen zuverlässigen Grenzwert für den Leitwert für den Zeitraum um 1980 gefunden.

Aber wir sind uns ja wohl einig, dass die Tatsache, dass man etwas nicht findet, noch lange nicht bedeutet, dass es etwas nicht gibt bzw. gegeben hat?! ;)

Ich musste leider schon mehrfach feststellen, dass das "Gesetzesmonopoly" der BRD über die Jahzehnte rein über das Internet oft nicht zu entwirren ist :nosmile:

Aber bis zur Novellierung in 2001 gab es wohl diverse für das Trinkwasser relevante Vorschriften für das Lebensmittelrecht, die dann erst 2001 in der TrinkwV 2001 unter eine einzige VO zusammgefasst wurden.
Ich habe aber nicht einmal herausgefunden, welche das alle waren, geschweige denn sie studiert zu haben
... und ich denke mal, das wird Dir genau so gehen, oder??? ;)

Ich fürchte also, Dein "q.e.d." kommt deutlich vor Erbringung eines tatsächlichen Beweises
... und hätte somit in der Schule eine echt miese Note eingebracht ;) ;) ;)

Ich muss allerdings sagen, dass ich den angeblichen Grenzwert von 280µS in 1980 auch als sehr niedrig empfinde. Aber logisches Empfinden spielt bei Gesetzen und Verordnungen leider keine Rolle.

Nichtsdestotrotz ist aber die grundsätzliche Behauptung, dass die Grenzwerte erhöht wurden, offenbar tatsächlich Fakt:

TrinkwV 1990: 2.000 µS (http://www.ihph.de/publikationen/trinkwvero/Sonstige%20Dokumente/Alte%20TVO.pdf)
TrinkwV 2001: 2.790 µS (http://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html)

Hat vielleicht noch jemand eine alte Trinkwasseranalyse aus der Zeit um 1980?
Da werden ja gewöhnlich die aktuell gültigen Grenzwert mit angegeben, und wir könnten das hier ganz einfach klären.


@Robert
Und bitte nicht wieder irgendwelche Links in die Esoterik-Ecke. Danke.
Du scheinst eine Vorliebe für den Begriff "Esoterik" zu haben, da Du dieses Wort oft verwendest.
Eosterik kommt aus dem griechischen, und bezeichnet ein Wissen, dass nur einem begrenzten Kreis zugänglich ist, umgangssprachlich "jenseits des von der Allgemeinheit Erklärbaren".
Verschliesst man sich diesem Wissen, beraubt man sich ggf. eigener geistiger Weiterentwicklung. Ich finde das schade, und möchte mich nicht derart beschränken (lassen).

Und deshalb es scheint mir erforderlich, einmal klarzustellen, dass ich hier im Grossen und Ganzen die Links angeben kann, die ich für geeignet halte.
Und selbst wenn es sich dabei um "Esoterik" handeln sollte, soll jeder hier frei entscheiden dürfen, ob er dafür offen ist, oder sich wie Du davor verschliessen möchte.
Dein diesbzgl. Dank kam also leider ebenfalls zu früh.
Tut mir leid, aber da hast Du Dich schlicht überschätzt.

Und da ich mich ungerne wiederhole hier noch einmal kurz und deutlich:
1. Ich kann die genannten Zahlen aus meinem vorherigen Post nicht verifizieren. Mea Culpa!
2. Leider hast Du Deine Behauptungen bis dato genau so wenig verifizieren können!
3. Es bleibt also zunächst offen, ob, wie Du unterstellst, hier "hundertfach falsch abgeschrieben wurde", oder ob schlicht und ergreifend hunderte besser Bescheid wissen als Du und ich.

Und nun fände ich es nett, wenn wir die Diskussion wieder auf eine freundlichere, respektvollere Ebene zurück bringen könnten.
Es passiert in kontroversen Diskussionen leicht, dass das Ego und die Rechthaberei in den Vordergrund treten, und ich kann mich davon leider nicht freisprechen.
Aber eigentlich schreibe und lese ich hier, um dazuzulernen, und dies auch weiterzugeben, also allgemein: Wissen- und Gedankenaustausch, um sich gegenseitig zu bereichern.
... und dahin möchte ich nun zurück!


@Moni
Bei uns herrscht ein Leitwert von knapp 550 und einer Gesamthärte von 13 °dh.
Das ist immernoch zu wenig um die Menschen im Großraum vor Osteoporose zu schützen.
Ich verstehe nicht, warum dann ein Wasser mit geringerem Leitwert gesünder sein soll?
Viele Menschen nehmen zusätzlich Magnesium, wegen Muskelkrämpfen nach dem Sport.
Ich bin kein Biochemiker, und gebe es deshalb mal vereinfacht wieder:
Alleine mit z.B. Calzium aus Mineralwasser kannst Du Deinen Körper nicht versorgen, da für die sog. "Bioverfügbarkeit", also dass Dein Körper das Calzium auch verwerten kann, noch weitere Stoffe wie z.B. Vitamine, Eiweisse, Fette etc. notwendig sind.
Ich hatte kürzlich mal eine aktuelle Studie vor der Nase, wo es platt gesagt darauf hinaus lief, dass Calzium aus einseitigen Quellen (insbes. Ca-Tabletten) sich im Körper einlagert, und zu sog. Verkalkung führt, und man zur Vorbeugung von z.B. Osteoporose den Calziumbedarf deshalb lieber über komplexe Lebensmittel wie Obst, Gemüse etc. decken solle.
Einen Link habe ich auf die schnelle wiedergefunden: http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Kalziumaufnahme_ueber_Lebensmittel_ist_sicherer1771015588480.html

Und kurz zum Thema "weiches" Trinkwasser: Wasser hat eine Gib- und eine (oft vernachlässigte) Nimm-Funktion. Schwitze ich Mineralstoff aus, kann ich mir die nat. über Mineralwasser zurückholen.
Aber insbes. nimmt Wasser auch Giftstoffe aus dem Körper auf, die dann über die Nieren wieder ausgeschieden werden. Und eines wissen wir ja aus der Aquaristik: "Reines" Wasser kann viel mehr und einfacher Stoffe aufnehmen als eines, das, überspitzt gesagt, schon gesättigt ist.
Es gibt daher viele, die ausschliesslich reines Osmosewasser mit einem Leitwert von unter 100µS trinken. Persönlich wäre ich aber skeptisch, ob das insbes. "ausschliesslich" tatsächlich der Goldene Weg ist.

Zum Thema Wasser gibt es einen spannenden Vortrag auf Youtube, den ich mir auch unbedingt nochmal anschauen wollte: http://www.youtube.com/watch?v=wK4bUcqQ62U
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus...

Aber bis zur Novellierung in 2001 gab es wohl diverse für das Trinkwasser relevante Vorschriften für das Lebensmittelrecht, die dann erst 2001 in der TrinkwV 2001 unter eine einzige VO zusammgefasst wurden.
Wenn dem so wäre, müsste es für dich ja ein leichtes sein, die entsprechenden Nachweise zu bringen, nicht?

Ist es aber nicht. Es gibt die Ur-TVO von 1975 und dann die aufgrund der EG-Richtlinie 98/83/EG neugefasste Version von 2001, die 2011 novelliert wurde. Ende. Nur weil es dir nicht passt, daß in der alten TVO eben doch kein Leitfähigkeitsgrenzwert von 280 µS/cm genannt wird, zauberst du jetzt plötzlich andere Vorschriften aus dem Hut. Du gestattest, das ich das albern finde.

1. Ich kann die genannten Zahlen aus meinem vorherigen Post nicht verifizieren. Mea Culpa!
Eben.

2. Leider hast Du Deine Behauptungen bis dato genau so wenig verifizieren können!
Du bist witzig, echt. Ich habe dir sogar die alte Trinkwasserverordnung gezeigt. Die Behauptung, in der Trinkwasserverordnung von 1980 wäre noch ein Grenzwert der Leitfähigkeit von 280 µs/cm vorgesehen, ist klipp und klar widerlegt. Warum windest du dich jetzt so?

Wir können ja noch darauf warten, was das Umweltbundesamt mir antwortet. Ich bin aber jetzt schon sicher, daß du auch diese Antwort nicht akzeptieren wirst.

Selbst die recht strengen EU-Trinkwasserrichtlinie von 1980 gibt für die Leitfähigkeit keinen Grenzwert, sondern nur einen Richtwert von 400 µS/cm an. Interessanterweise fordert diese Richtlinie für enthärtetes Wasser für Trinkzwecke einen Mindest-Calciumgehalt von 60 mg/l, was einer Wasserjärte von rund 8,5 °dGH / 250 µS/cm entspricht.

Es gibt im Netz keinerlei Beleg für die behaupteten 280 µS/cm. Nur weil das irgendein Eso-Heini auf seine Website schreibt, muß das noch lange nicht richtig sein.

Meinen Fragen, ob die Wasserwerke, die Ihr Wasser seit über 130 Jahren unverändert in das Leitungsnetz pumpen, gegen die TVO verstoßen haben und warum weiches Wasser gesünder sein soll, bist du gekonnt ausgewichen.

Letzteres läßt sich ganz leicht empirisch widerlegen: In Würzburg kommt Betonwasser mit rund 40 °dGH / 1200 µS/cm aus den Wasserhähnen. Deiner These nach müssten die Würzburger also alle sterbenskrank sein. Da sie das aber nicht sind, ist diese Behautpung der Esoterik-Ecke zuzuordnender Blödsinn. Und ja, ich komme aus der naturwissenschaftlichen Ecke und halte daher den Esoterik-Quatsch für Esoterik-Quatsch.

Grüße
Robert
 

emzero

Member
Wir machen also auf diesem Niveau weiter?
Also gut. Aber nur kurz:
Du gestattest, das ich das albern finde.
Nein, dass gestatte ich Dir nicht, weil ich Dir nix zu gestatten habe, und mich aufgrund Deiner penetranten Rechthaberei auch Deine Empfindungen gerade im Moment ehrlich gesagt leider nicht mehr so sonderlich interessieren.
Du bist witzig, echt. Ich habe dir sogar die alte Trinkwasserverordnung gezeigt. Die Behauptung, in der Trinkwasserverordnung von 1980 wäre noch ein Grenzwert der Leitfähigkeit von 280 µs/cm vorgesehen, ist klipp und klar widerlegt. Warum windest du dich jetzt so?
Und solche Lügen ärgern mich nun echt. Bitte zitiere mir doch die Stelle, wo ich das behauptet haben soll, dass ein Wert von 280 µS aus nur irgendeiner TrinkwasserV stammen soll?
Und "winden" brauchst vermutlich nur DU Dich, weil DU ja unbedingt Recht behalten möchtest ;)
Wir können ja noch darauf warten, was das Umweltbundesamt mir antwortet. Ich bin aber jetzt schon sicher, daß du auch diese Antwort nicht akzeptieren wirst.
Vermutlich genau so "sicher" wie in allen anderen Dingen?! ;) ... schauen wir mal, ob Du auch bei dieser Unterstellung wieder Recht hast ... ;)
Ich weiss zwar nicht, was genau Du angefragt hast, aber grundsätzlich klingt es nach einer guten Idee und ich bin sehr gespannt.

________________

@all

Ich habe noch weiter recherchiert, und bin nun an dem Punkt, wo ich sagen muss, dass mich ein uralter Grenzwert zwar interessieren würde, ich aber nicht noch mehr Zeit dafür opfern will.
Für die, die es interessiert, fasse ich mal kurz den aktuellen Stand zusammen:

1. Im Web findet mal unzählige Angaben, dass der Grenzwert für den Leitwert für unser Trinkwasser seit 1980 in mehreren Schritten erhöht wurde.

2. Die manchmal genannte angebliche Erhöhung seit 2001 von 2500µS auf 2790µS ist keine Erhöhung im eigentlichen Sinn, da in dem einen Fall 20° und im anderen 25° Messtemperatur vorausgesetzt werden

3. Die Erhöhung von 2000µS in 1990 auf 2500 bzw. 2790µS in 2001 ist über die jeweilig gültige TrinkwasserV verifizierbar (s.o.)

4. In der ursprünglichen TrinkwasserV von 1975 ist kein Grenzwert für die Leitfähigkeit benannt. Aber er könnte natürlich durch z.B. das Gesundheitsamt o.ä. festgelegt worden sein, bis er dann 1990 in die TrinkwasserV aufgenommen wurde.

5. Im Web finden sich unzählige Seiten, die für diesen Zeitraum (meist wird 1980 angegeben) einen wesentlich niedrigeren Grenzwert angeben

Hierbei gibt es zwei Fraktionen:

- Die ersten geben einen Grenzwert von 280µS an. Allerdings ist schon auffällig, dass diese Zahl ganz besonders auf Seiten von Wasseraufbereitungsanlagenvertreibern genannt wird. Auch ist dieser Wert (Argumentation s.o.) wirklich nur schwer logisch nachvollziehbar.

- Die zweite (und scheinbar grössere und imho "seriöser" wirkende) Fraktion (ein Beispiel) berichtet von einem ursprünglichen Grenzwert von 1000µS, und liefert auch oft die Begründung, dass er dann aufgrund der sog. Wiedervereinigung in 1990 aufgrund des tw. harten Trinkwassers in den sog. neuen Bundesländern verdoppelt wurde

Persönlich halte ich momentan die letzte Theorie für am wahrscheinlichsten, schliesse das Thema für mich aber erstmal ab, sofern hier nicht ggf. noch konstruktive Beiträge mit neuen Hinweisen kommen.
 

Ralle68

Member
emzero":3jn7c363 schrieb:
- Die zweite (und scheinbar grössere und imho "seriöser" wirkende) Fraktion (ein Beispiel) berichtet von einem ursprünglichen Grenzwert von 1000µS, und liefert auch oft die Begründung, dass er dann aufgrund der sog. Wiedervereinigung in 1990 aufgrund des tw. harten Trinkwassers in den sog. neuen Bundesländern verdoppelt wurde

Persönlich halte ich momentan die letzte Theorie für am wahrscheinlichsten, schliesse das Thema für mich aber erstmal ab, sofern hier nicht ggf. noch konstruktive Beiträge mit neuen Hinweisen kommen.

Die Fraktion ist mächtig aufm Holzweg oder beißt auf Granit/Basalt wenn sie weiches Wasser haben oder auf Kalk/Sandstein wenn sie hartes haben. Damit ist eigentlich schon alles gesagt wieso das eine Wasser hart und das andere weich ist. Im westlichen Teil Duetschlands gab es immer schon die Regionen mit knüppelhartem aber gesundem Wasser. und das ist zum Beispiel die Region um Würzburg wo man heute noch bzw. sogar verstärkt schönen Jura Kalkstein der fälschlicherweise als Marmor bezeichnet wird findet und abbaut. Im Osten gibt es natürlich auch regional hohe Wasserhärten, aber eben nicht mehr wie im Rest Deutschlands.
Ehrlich gesagt verstehe ich auch diese Diskussion nicht ganz bzw warum man sich auf den Leitwert einschießt. Mal davon ab dass der nun mal aus einigen verschiedenen Salzen besteht geht davon doch keine Gesundheitsgefahr aus. Weder deckt man seinen Tagesbedarf mit Wasser noch kann man im Normalfall zuviel Mineralien aufnehmen.
Wenn man hier über Schwermetalle, TOC oder anorganische Stoffe reden würde deren Grenzwerte sich verändert haben dann könnte ich es ja verstehen. Aber doch nicht beim Leitwert. Der wird mir generell zu hoch gehangen. Ich mach seit jahren Weichwasserfische und bevor ich mich am Leitwert orientieren schaue ich erstmal wie der Leitwert zustande kommt.

Zum Schluss...im Haushalt mir ist härteres Wasser aus tieferen Gesteinsschichten deutlich lieber wie weiches Wasser was reichlich Einwaschungen durch Regenwasser hat.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

emzero":3cftwitp schrieb:
Und kurz zum Thema "weiches" Trinkwasser: Wasser hat eine Gib- und eine (oft vernachlässigte) Nimm-Funktion.
@ Hartmut,
stimmt, sehr schön formuliert… :thumbs: ,
darum bevorzuge ich weiches Wasser (man ist variabler) zugeben ist ja ein leichtes.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus...

emzero":1ejre3sx schrieb:
die Werbung sagt, Persil sei das beste Waschmittel und das deutsche Leitungswasser sei von höchster Trinkwasserqualität.
Eine UNESCO-Studie sagt zu Punkt zwei aber scheinbar das krasse Gegenteil:
]http://wasserklinik.com/wp-content/uploads/2011/07/weltweiter-Trinkwassertest-in-122-L%C3%A4ndern-Unesco-Report.pdf
http://wasserklinik.com/wp-content/...rtest-in-122-Ländern-Unesco-Report.pdf[/quote
In dem entsprechenden Bericht der UNESCO geht es um "freshwater", also Süßwasser, Flüsse, Seen, und eben nicht um Trinkwasser. Bitte zeige uns die UNESCO-Studie, nach der das deutsche Leitungswasser das zweitschlechteste in der EU sein soll.

Bitte zitiere mir doch die Stelle, wo ich das behauptet haben soll, dass ein Wert von 280 µS aus nur irgendeiner TrinkwasserV stammen soll?
Du berufst dich auf diese Seite, wo man lesen kann:
[tab=30]So lag der GRENZWERT für die elektrische Leitfähigkeit des
[tab=30]Trinkwassers laut Trinkwasserverordnung im Jahr 1980 bei
[tab=30]280µs.

emzero":1ejre3sx schrieb:
- Die zweite (und scheinbar grössere und imho "seriöser" wirkende) Fraktion (ein Beispiel) berichtet von einem ursprünglichen Grenzwert von 1000µS, und liefert auch oft die Begründung, dass er dann aufgrund der sog. Wiedervereinigung in 1990 aufgrund des tw. harten Trinkwassers in den sog. neuen Bundesländern verdoppelt wurde
Jetzt drehen wir den Spieß mal um, das ist nur fair, nicht? Die Seite behauptet:
[tab=30]Bis 1990 sah die Trinkwasserverordnung einen Grenzwert für die Leitfähigkeit von 1.000 µS/cm vor.
Bitte belege diese Behauptung durch Verlinkung auf die entsprechende TVO. Den Link zum Bundesgesetzblatt habe ich dir gezeigt. Dann muß es ja ein leichtes sein, die entsprechende TVO zu finden.

[tab=30]Edit: Die Trinkwasserverordnung in der Fassung vom 5. Dezember 1990 weist einen Grenzwert der Leitfähigkeit von 2000 µS/cm aus. Auch diese Behauptung erweist sich als Luftnummer.
[tab=60]Edit²: Hier ist noch eine von 1986, Grenzwert der Leitfähigkeit bei 2000 µS/cm.

Weiter behauptet die Seite:
[tab=30]Bis zum Jahr 2013 soll laut EU-Richtlinie soll ein Grenzwert von 400 µS/cm eingehalten werden.
Auch für diese Behauptung zeige uns doch bitte die entsprechenden Belege. Den Weg zur EU habe ich ebenfalls gezeigt, in der entsprechenden EU-Richtlinie ist aber nicht von 400 µS/cm Grenzwert, sondern von 400 µS/cm Richtwert die Rede. Das ist ein himmelweiter Unterschied, da war wohl der Praktikant an der Reihe, den Artikel zu schreiben. Von einem Journalisten erwarte ich eine fundiertere Recherche.

Wir sind schon alle gespannt!

In diesem Sinne,
Robert
 

emzero

Member
Edit: Die Trinkwasserverordnung in der Fassung vom 5. Dezember 1990 weist einen Grenzwert der Leitfähigkeit von 2000 µS/cm aus. Auch diese Behauptung erweist sich als Luftnummer.
Abgesehen davon dass ich den Link zur kompletten TrinkwasserV 1990 oben schon gepostet hatte, brauchst Du Dich auch bei diesem Link nur bis zu Anlage 4 durchklicken. Dort stehen die 2000µS als Grenzwert: https://www.umwelt-online.de/recht/wasser/tvo/tvo_anl4.htm

Ansonsten habe ich Dich so verstanden, dass Du eine offizielle Anfrage beim Umweltbundesamt gestellt hast, und es sehr zu hoffen ist, dass da eine aufklärende Antwort kommt.
Also macht es imho keinen Sinn, weiter zu zanken.
Ich bin jetzt jedenfalls weg.

Schönes WE Euch allen!
 
Hallo,

schaut Euch mal die Primaten im Urwald an, die müssen sich keine Gedanken über den Mineralgehalt des Wassers machen. Denn es fällt da fast täglich mineralfrei vom Himmel, die Mineralien beziehen sie in organischer Form aus ihrer Nahrung.
Natürlicher geht es nicht. Krank werden die nur wen wir sie in die Hände bekommen und in Zoos sperren.
Das sollte uns doch zu denken geben.
Die Diskussion über Grenzwerte können nur ihre intelligenten Verwandten führen, da sie die Schöpfer sind.

Gruss Matthias
 

emzero

Member
schaut Euch mal die Primaten im Urwald an, die müssen sich keine Gedanken über den Mineralgehalt des Wassers machen. Denn es fällt da fast täglich mineralfrei vom Himmel, die Mineralien beziehen sie in organischer Form aus ihrer Nahrung.
Natürlicher geht es nicht. Krank werden die nur wen wir sie in die Hände bekommen und in Zoos sperren.
Das sollte uns doch zu denken geben.
Die Diskussion über Grenzwerte können nur ihre intelligenten Verwandten führen, da sie die Schöpfer sind.
Hallo Matthias,

sehr schön zusammengefast!!! :thumbs: :thumbs: :thumbs:

Praktisches Problem ist, dass die "intelligenten Verwandten" genug damit zu tun haben, mit ihren Schöpfungen klar zu kommen. Da bleibt dann für diese Art Denken leider oft nicht mehr viel Kapazität übrig ;)

@ Robert
Für meine Heftigkeit und verbalen Entgleisungen kurz ein dickes Sorry!!!
Die letzte Woche war stressig, und ich hatte eigentlich null Zeit, in dieser Sache Stunden vor dem PC zu sitzen, und war daher entsprechend genervt.

Auch wenn Matthias imho Recht hat, dass (insbes. alte) Rechtsvorschiften nicht wirklich bedeutsam sind, interessiert mich das Thema trotzdem insofern sehr, dass ich es, sofern Du richtig liegst, schon wirklich gruselig fände, wenn eine Lügengeschichte eine derartig massive Verbreitung gefunden hätte. :keule:
... und besonders unschön wäre es für mich, an dieser Verbreitung nun ggf. auch noch mitgewirkt zu haben. :nosmile:

Ich habe übrigens auch eben mal erst beim Gesundheitsamt und dann beim Umweltbundesamt angerufen. In beiden Fällen hatte man wirklich null Ahnung :kaffee2:. Beim UBA will man sich aber schlau machen ...
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus...

Danke, Hartmut, Entschuldigung angenommen.

Hier die Antwort vom Umweltbundesamt, die ich heute bekommen habe. An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön nach Bad Elster:

[tab=30]Eine Trinkwasserverordnung, die 1980 in Kraft getreten ist, gibt es nicht. Zu dieser Zeit galt die Trinkwasserverordnung vom 31.01.1975. Darin war für die Leitfähigkeit eine Richtzahl von 400 µS/cm (gemessen bei 20°C) angegeben. Diese Richtzahl durfte in Abhängigkeit von der natürlichen Zusammensetzung des Wassers überschritten werden. Eine zulässige Höchstkonzentration (Grenzwert) war nicht festgelegt.
[tab=30][...]
[tab=30]Die Leitfähigkeit hat mit einer Trinkwasserverschmutzung durch Schadstoffe wie z. B. Pflanzenschutzmittel nichts zu tun. Diese Stoffe liegen nicht als Ionen vor, leiten deshalb den elektrischen Strom nicht und haben keinen Einfluss auf die Leitfähigkeit.
[tab=30][...]
[tab=30]Der in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) in der Fassung der Bekanntmachung vom 28.11.2011 (BGBl. I S. 2370), zuletzt geändert durch Artikel 2 Abs. 19 des Gesetzes vom 22.12.2011(BGBl. I S. 3044, 3046) festgelegte Wert für die Leitfähigkeit wurde aus der EU-Trinkwasserrichtlinie übernommen, da die deutsche Trinkwasserverordnung die Umsetzung der EU-Trinkwasserrichtlinie in nationales Recht darstellt.

Grüße
Robert
 

emzero

Member
Hallo Robert,
gleich ein doppeltes :tnx:

Eine Trinkwasserverordnung, die 1980 in Kraft getreten ist, gibt es nicht. Zu dieser Zeit galt die Trinkwasserverordnung vom 31.01.1975. Darin war für die Leitfähigkeit eine Richtzahl von 400 µS/cm (gemessen bei 20°C) angegeben.
Iwie sind die Damen und Herren vom UBA nur scheinbar leider auch keinen Deut besser als die Werbefirmen und Internet-Blogger:
Anstatt so einer Pauschal-Behauptung, dass in der TrinkwasserV ein Richtwert von 400µS angegeben wird, hätten sie ja mal korrekt die Stelle zitieren können!!! :nosmile:

Ich kann diese 400µS in der TrinkwasserV von 1975 jedenfalls nicht finden, und habe so den Eindruck, dass sie keine Ahnung von dem haben, was sie da schreiben, und die TrinkwasserV 1975 mit der EU-Richtlinie von 1980 in einen Topf werfen. :nosmile:
Denn ich würde ja nicht annehmen (wollen), dass der Abdruck der TrinkwasserV 1975 im Bundesanzeiger fehlerhaft ist!

@Robert
Ich wäre Dir superdankbar, wenn Du nochmal ganz kurz nachhaken könntest, wo genau die 400µS in der TrinkwasserV von 1975 benannt werden.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus...

Plantamaniac":1xp8au1d schrieb:
Da sind dann so leckere Sachen wie Antibabypille, Unkrautvernichtungsmittel und sonstwas noch im Wasser.
Dann habe ich mit meiner Stadt ja richtig Glück gehabt.

Oder wolltest Du hier nur ein wenig unbegründete Panik verbreiten?

Grüße
Robert

PS. Das Umweltbundesamt als Herausgeber der Trinkwasserverordnung genießt bei mir einen deutlichen Vertrauensvorschuß gegenüber den Behauptungen irgendwelcher obskurer Webseiten, die entweder esoterik-lastig sind oder nur ihre Produkte pushen wollen.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, nee, Panik wollte ich nicht verbreiten.
Es ist aber wohl in manchen Städten so, sonst könnte man nicht so viel darüber lesen und Beiträge im Fernsehen sehen.
Kommt halt immer darauf an, wo und wie das Wasser gewonnen wird.
Da diese Stoffe oft nicht gemessen wird, bzw. nicht gemessen werden können, steht es auch nicht in der Analyse.
Vielleicht auch weil sie weiterhin den Ruf des am besten kontrollierten Lebensmittels haben möchten?
Grins...auch Kokain kann man in Leitungswasser finden :D
Genauso wie auf Geldscheinen...
Aber wen interessierts :? ?
Chiao Moni
 

kiko

Active Member
hi Moni,
auch Kokain kann man in Leitungswasser finden
Genauso wie auf Geldscheinen...
Diese These solltest du aber nicht jedem Kolumbianer erzählen, denn nicht das die Kali Kartelle vom anderen Ende der Welt noch auf die Idee kommen in Deutschland zukünftig "Wasserplantagen" einzurichten zur Kokaingewinnung. :eek:
 

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