Hallo Alex,
ich habe mir jahrelang die Rummsmurmel zerbrochen um zu verstehen warum mein damaliges Becken bei den ständigen, absurd hohen O2-Gehalten trotzdem so ungewöhnlich gut funktionierte.

Trotz einer Düngung die sich in allen Belangen gegen das untere Ende, d.h. den Mangel orientierte, lief das einwandfrei. Ich kann es immer noch nicht genau sagen, warum solch ein hohes Redoxpotenzial vielleicht nicht nichts macht, aber insgesamt eine vernachlässigbare Rolle spielt. Ich ließe in so einem Fall die schwach chelatierten Dünger eher sein, das war es dann aber auch schon.
Mir sind eigentlich nur zwei Punkte aufgefallen, die ich los werden wollte ...
- Fadenalgen haben schon eine recht deutliche Abhängigkeit mit einem einhergehenden Stickstoffdefizit. Wie das genau aussieht, bin ich mir nicht sicher, ich würde in jedem Fall in der Richtung suchen.
- der starke farbliche Umschlag deines CO2-Dauertests ist nicht allein auf den Verbrauch der Pflanzen zurückzuführen. Das Geblubber der Pflanze sind ja mit reinem Sauerstoff gefüllte Blasen, die sich auf dem Weg zur Oberfläche mit dem im umgebenden Wasser gasmäßig ins Gleichgewicht bringen. O2 geht ins Wasser, dafür werden andere Gase, eben auch CO2, aufgenommen und zur Oberfläche transportiert. Das CO2 wird ausgewaschen. Ein Grund, warum ich eine geregelte CO2-Zugabe dran hatte, Die Tagesschwankungen werden sonst zu stark. Das (Turbo-)Becken lief übrigens nur mit geregelten 10mg/ CO2.

An dieser jahrelangen Praxis muss die immer wieder postulierte "Notwendigkeit" von höheren CO2-Gehalten schlicht zerschellen.

Mehr als 20 mg/l kann ich nur mehr eine KH/pH-bedingte Notwendigkeit sehen und würde dann besser die KH senken.
Zusammenfassend ist das hohe O2-Niveau in dem Aquarium gut, der Besatz profitiert davon und den Pflanzen ist es (erstaunlicherweise) nicht abträglich.
Gruß, Nik