Pflanzen aus veralgtem Aquarium übernehmen?

[Wolke]

Moin Erwin,
Nadelbäume meide ich wegen der eventuellen Harze. Im Laubwald schaue ich nach Bäumen, deren Laub ich sowieso ins AQ geben würde, am liebsten sind mir Buchen- und Eichenbestände. Mit Erde von letzeren hab ich die allerbesten Erfahrungen gemacht, was aber nicht heißt dass andere Erden nicht genauso gut funktionieren würden. Man braucht ja sowieso nur winzige Mengen (nicht wie meine Ma, die am Wochenende für ihr 112l AQ 3 Esslöffel Walderde ansetzte ).

 

[unbekannt1984]

Hi Erwin,

Könntet ihr eure Walderde mal etwas spezifizieren?
Unter welchen Bäumen sammelt ihr eure Walderde?
Nadel- oder Laubbäume?
Am besten auch die Art, es gibt ja so viele.....

ich würde sagen, die genaue Art ist nicht so entscheidend. Eiben (also auch Nadelbäume) würde ich wegen Gift meiden.

Es geht doch darum, das da nach Möglichkeit jedes Jahr Laub verrottet und die entsprechenden Destruenten in dem Boden sind. Ob du da jetzt einen Bergahorn, eine Eiche oder eine Birke vor dir hast ist egal. Eichen haben halt etwas höhere Anteile Gerbsäure - könnte also eher für niedrige PH-Werte taugen.

 

[Erwin]

Hallo Torsten,

Mein Gedanke ging auch in Richtung Pilze und Pilzsporen.
So wie jede Pilzart unter ihren bevorzugten Bäumen wachsen.

Dem Post von Biene entnehme ich eine Entnahme eher von der Oberfläche. Ist das so?

MfG
Erwin

 

[kurt]

Hallo Frank,

meine letzte Fraktion waren Triebspitzencyanos. nach einer Volldüngerumstellung. Die Triebspitzenteile in einem sehr gut laufenden Becken, das es schon über 20 Jahre gibt. Gingen auch schnell weg (kann man ja auch leicht absaugen) aber sie kamen wieder nach erneuter Verwendung dieses Volldüngers. Irgendwas hat die darin getriggert.

Diese Art?

Triebspitzencyanos sind auch bei mir noch nicht ganz verschwunden, einige wenige halten sich schon jahrelang alle anderen Algen auch Cladophora sind mittlerweile verschwunden, ohne Behandlung.
Mein Volldünger Ferrdrakon, welchen Volldünger nimmst du?

 

[unbekannt1984]

Dem Post von Biene entnehme ich eine Entnahme eher von der Oberfläche. Ist das so?

Ja, in dem halb verrottetem Boden an der Oberfläche sind doch die Bakterien noch anwesend, weiter unten gibt es nicht mehr so viel zu zerlegen.

 

[Erwin]

Triebspitzencyanos sind auch bei mir noch nicht ganz verschwunden, einige

Hallo Kurt,
Schwingalgen - Cyanos waren meine an den Triebspitzen auch. Also nichts besonderes.
Ich wurde die nach Jahren erst los, als ich mich von der betroffenen Pflanze getrennt habe.
Habe zu dieser Zeit kein Ferrdrakon benutzt.

MfG
Erwin

 

[kurt]

Hallo Erwin,

Ich wurde die nach Jahren erst los, als ich mich von der betroffenen Pflanze getrennt habe.

Ich versuche es so,
schneide die Triebspitzen ab, beim Java Moos wird direkt mit Mulmabsauger abgesaugt.
Schwingalge Oscillatoria werde ich ohne viel Pflanzenbewegung direkt absaugen damit keine Bruchstücke entstehen und sich verbreiten.
Warum nur die feinen Triebspitzen des Java Mooses der Limnophila sessiliflora und Rotala rotundifolia befallen werden, Bacopa Caroliniana nicht, keine Ahnung.
Wenn ich meinen Mulmabsauger-Mikrofaserfiltersack ausgedrückt habe, auf Objektträger pipettiere und mikroskopisch Untersuche finde ich viele Schwingalgen Oscillatoria Bruchstücke.
Interessant die schwingenden Bewegungen, nur mikroskopisch zu sehen.

 

[Erwin]

Hallo Kurt,

Warum nur die feinen Triebspitzen des Java Mooses der Limnophila sessiliflora und Rotala rotundifolia befallen werden, Bacopa Caroliniana nicht, keine Ahnung.

Genau wie damals bei mir, nur an Cabomba irgendwas und Limnophila aquatica.
Ich habe es damals mit dem neu herausgekommenen blue exit versucht.

Blue Exit - Testbericht

Hallo, ich mache gerade einen Versuch mit Blue Exit von Easy-life gegen Blaualgen oder Schleim-und Schmieralgen (Cyano sp.) Ich habe genau nach Anweisung 5 Tage lang täglich 10ml/80L dosiert. Alle anderen Anweisungen habe ich auch ganz genau eingehalten. Heute ist bereits der 7. Tag. Bisher...

www.flowgrow.de

Ein Langzeiterfolg blieb aus. Ein paar Wochen waren sie weg, kamen aber wieder.
Deshalb habe ich mich von diesen Pflanzen getrennt.
Später dann das gleiche mit Pogostemon erectus. Da hat es aber bis zum Erstbefall viele Monate gedauert.

MfG und viel Erfolg
Erwin

 

[unbekannt1984]

Hallo,

...aber den Joghurt behalte ich im Hinterkopf. Die nächste Neueinrichtung kommt ja irgendwann auch mal wieder. Und damit das Risiko auch..

ich habe da jetzt an dem 200l Aquarium gestern jeweils 1 TL Sauerteig und Joghurt hinzugefügt. Im Gegensatz zu Sauerteig alleine, scheint jetzt beim Joghurt etwas mehr in diversen Algenbelägen hängen geblieben zu sein.
Die Trübung scheint diesmal etwas länger anzuhalten, kann ich aber jetzt nicht klar auf den Joghurt schieben, da ich die Filterschwämme des Innenfilters gegen gröbere ausgetauscht habe.

Ich behalte das mal weiter im Auge, evtl. kann ich Morgen nochmal Joghurt + Sauerteig verabreichen.

@kurt : Evtl. könntest du die Sache mit dem Joghurt auch probieren... Wenn da Partikel in den Algen hängen bleiben, dann freuen sich darüber im Zweifelsfall deine Garnelen.

EDIT:

@Erwin : Du hast nicht zufällig Sauerteig herumstehen? Verlängerte Standzeit des Filters wäre für dich ja mitunter interessant (also nicht mehr so häufig deine Filterwatte auswechseln/auswaschen)?

 

[Frank2]

Hallo zusammen

Es ist Buche wonach ich suche. Dann eine Stelle mit Moos und die Erde darunter.
Habe da eine bestimmte Stelle gefunden, das arme Moos . habe es aber schon länger nicht mehr genutzt…..

3-4 Esslöffel mit Wasser aufrühren und ca 2 Tage absetzen lassen. Das dann klare Wasser ins Becken je 100 Liter 2 cl. 1 mal wöchentlich und wenn die Cyanos trotz absaugen zunehmen 2 mal wöchentlich.
Bacter AE 1/2 Messlöffel je 100 Liter 2-3 mal wöchentlich. Mit Wasser vermischen das verteilt sich besser. Eisenvolldünger vorübergehend aussetzen und Phosphat auf Null bringen 2-3 Wochen. In der Entstehungsphase des Problems bei mir effektiv und nachhaltig. Absaugen nicht zu ersetzen.
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Diese Triebspitzencyanos suchen sich die Stoffwechselaktivste Stelle raus. Sind ja nur Mininester ich habe sie mit einer Spritze abgesaugt. Fe triggert sie nicht bei mir ich fahre hohe Werte 0,2 -0,25 überE 15. es war etwas anderes im Volldünger der bei anderen sehr gut läuft. Das aussetzen desselben und Absaugen war ausreichend. Makros bei diesen Cyanos aus meiner Erfahrung nebensächlich. Nitrat und Phosphat kann stets üppig vorhanden sein.

Meine Erfahrung hierzu. Ich habe seit Monaten keine mehr gesehen. Der Dünger war halt nix für diese Becken das kommt halt vor. Diese Form auch bei mir ein Novum. Beeinflussung über Konkurrenz nicht so effektiv wie bei den üblichen Cyanos. Kannte sie nur von Bildern und Berichten anderer. Und sie nehmen nur einzelne Arten in Beschlag die meisten Pflanzen unattraktiv für sie. Echt grass!

Gruß
Frank

 

[unbekannt1984]

Hi Frank,

Es ist Buche wonach ich suche. Dann eine Stelle mit Moos und die Erde darunter.
Habe da eine bestimmte Stelle gefunden, das arme Moos . habe es aber schon länger nicht mehr genutzt…..

ich habe Eichen auf der anderen Straßenseite (überragen das Haus bei weitem) und regelmäßig kullert eine Mooskugel vom Dach, ob ich das wohl nutzen könnte?
(Andernfalls wäre der Weg in den Wald etwa 200m für mich - Sauerland/Arnsberger Wald, muss nur mal schauen wo da nicht so viele Fichten stehen, also abgesehen von den abgeholzten Borkenkäfer-Flächen)

Ansonsten kann ich demnächst auch säckeweise Eichenlaub abgeben...

Diese Triebspitzencyanos suchen sich die Stoffwechselaktivste Stelle raus.
...
Meine Erfahrung hierzu. Ich habe seit Monaten keine mehr gesehen... Diese Form auch bei mir ein Novum. Beeinflussung über Konkurrenz nicht so effektiv wie bei den üblichen Cyanos. Kannte sie nur von Bildern und Berichten anderer. Und sie nehmen nur einzelne Arten in Beschlag die meisten Pflanzen unattraktiv für sie.

Naja, die Methode mit dem Joghurt war dir bisher auch nicht bekannt. Ich denke, man kann mal schauen ob - und wie - diese Form der Cyanos darauf reagiert (nur leider habe ich gerade keinen Befall mit diesen Cyanos).

 

[dges]

Hi zusammen,

weil es hier passt und ich mich mit der Cladophora auch in einem meiner momentan 7 Aquarien schon seit 5-6 Jahren herumärgere.
Das betroffene Aquarium ist "normales" Setup, Weichwasser (aufgehärtetes Osmosewasser), 50lm/l Beleuchtung, Co2 etc. und auch wie so oft nicht so leicht wiederbeschaffbare Pflanzen drin und die Cladophora woher auch immer eingeschleppt.
Erst einmal die Beobachtungen im Aquarium. Algexit hat dauerhaft nichts gebracht, es war ein paar Monate optisch Cladophora frei, aber die sind dann wieder gekommen. Was mir im Lauf der Jahre auffiel, diese "Garnelenzusätze" wie Mironekuton und Konsorten brachten die Cladophora zum explodieren, damit konnte man eine Cladophora Zucht ansetzen, was aber wieder auch nichts machte, da meine Metynnis die Cladophora sehr gerne fressen. So viel dazu daß es keine Tiere gibt die Cladophora fressen, was ja oft kolportiert wird, wobei die Metynnis natürlich alles grüne fressen. Desweiteren fiel mir auf, man hat ja verschiedene Aufhärtesalze daheim, daß die Cladophora bei einigen Aufhärtesalzen besser wuchs und bei manchen schlechter und das ist auch reproduzierbar.

So und dann bin ich durch Zufall draufgekommen wie ich z.B. Bucephalandras Cladophorafrei bekam. Bei den Stengelpflanzen ist es ja kein Akt, die lässt man rauswachsen und gut.
Ich habe seit Jahren ein 240l Aquarium zur Glanzwurmzucht, hauptsächlich für meine Frösche. Das wird mit unserem Leitungswasser betrieben (Gh30, KH 18) und da hab ich irgendwann eine schwache Leuchte drüber und Pflanzen zwischengeparkt, kein Co2 nix, nur ab und an Eisenvolldünger. Da überleben natürlich nicht alle Pflanzen, aber Bucephalandras, Microsorum, Echinodoren etc klappt einwandfrei. Und vor 2-3 Jahren kam mir dann mal die Idee, ausgehend von dem Gedanken daß Cladophoras eigentlich nur in "modernen" Hightech Becken ein Riesenproblem sind und unter schlechten Pflanzenbedingungen meist nix großartiges werden, Ein Ostafrikaaquarium mit Cladophora hab ich zumindest noch nicht gesehen. Ich habe ein paar mit Cladophora befallene Pflanzen rein, die Cladophora waren tatsächlich nach ein paar Monaten weg, so hab ich auch mein Pilomoos, das mehr Cladophora als Moos war einwandfrei Cladophora frei bekommen. Das Moos und auch einige Bucen hab ich im Frühjahr auch für ein komplett neues Becken erstmalig verwendet in dem Wissen daß ich mir da Cladophora einschleppen kann und es sind nach 6 Monaten keine Cladophoras zu sehen. Ich hab extra die oben beschriebenen Wuchstrigger mit den Wasserzusätzen probiert und es kamen bis jetzt keine Cladophora mehr in dem Becken. Ob jetzt das suboptimale Wasser oder die Glanzwürmer für das Verschwinden der Cladophora verantwortlich sind kann ich nicht sagen, ich kann auch nicht versprechen daß das reproduzierbar ist, ich kann nur sagen daß es bei mir so geklappt hat.

Viele Grüße
Christian

 

[kurt]

Hallo Frank,

Diese Triebspitzencyanos suchen sich die Stoffwechselaktivste Stelle raus. Sind ja nur Mininester ich habe sie mit einer Spritze abgesaugt.

habe noch mal von so ein Mininest untersucht, Cyano-Nester zerfallen bei Berührung schnell und verteilen sich, mikroskopisch sieht das dann so aus.

Die Maßnahme Triebspitze entfernen oder absaugen müsste zur Beseitigung reichen, bin da guter Dinge...

 

[Erwin]

Die Maßnahme Triebspitze entfernen oder absaugen müsste zur Beseitigung reichen, bin da guter Dinge...

Hallo Kurt,
viel Glück. Bei mir hat das damals nicht ausgereicht.

Diese Triebspitzencyanos suchen sich die Stoffwechselaktivste Stelle raus. Sin

Hallo Frank,

das ist auch eine interessante These. Ich vermutete bisher immer, dass sie sich dort ansiedeln, weil im Gegensatz zu den anderen Oberflächen, auf der Triebspitze noch kein guter Biofilm angesiedelt ist.
Nik hat mir da nicht widersprochen.

MfG
Erwin

 

[kurt]

Hallo Erwin,

viel Glück. Bei mir hat das damals nicht ausgereicht.

setze dabei nicht auf Glück, eher auf Logik und passende Mikroorganismen/Biofilm.