Da ich ja letzten Besuch bei der Arbeit hatte und ein Mitglied diese Forum, einmal zwingend
um eine Aufklärung zum Thema Phosphat bat, möchte ich das auch hiermit tun.
Es kamen Aussagen wie zum Beispiel:
„Phosphatmangel würde das Algenwachstum fördern“
- keine weitere Frage euer Ehren
„Phosphat wäre ein Essenziel für Pflanzen“
- Die Frage ist für welche und immer in welchen Mengen
Die Meisten Algen enthalten Phosphate, was erwiesen ist, in Eiweißen, Proteinen und in den Strukturen der Alge, das ist nachgewiesen.
Was ist Phosphat?
Chemisch gesehen ist es folgendes: http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphat unter dem Punkt „Anionen und pH-Werte“ sieht man sehr schön warum die Behauptung aufkommt: „Also ich hab 1mg/l Phosphat und trotzdem keine Algen“
Wenn der pH-Wert gering genug ist, dissoziiert halt kaum eine Phosphatverbindung und steht der Alge somit weniger zu freien Verfügung.
Gilt denn dann generell pH-Wert senken und meine Algen Probleme schwinden?
Nein das auch nicht, sie sind lediglich gemindert, aber bei einem geringen pH-Wert und einem PO4-Wert unter 0,1mg/l werden kaum „Gerüstalgen“ vorkommen, das sind Algen die ihr Skelett hauptsächlich Phosphaten, Silikaten und Kohlenstoffverbindungen generieren.
Grob gesagt, kann man bei einem Phosphatgehalt unter 0,1mg/l , einem Silikatgehalt von unter 0,1mg/l sowie einem pH-Wert um 6 - 6,5 kaum solche Gerüstalgen haben, da ihnen die Grundnahrung fehlt.
Hab ich denn dann gar keine Algen mehr, bei obigen Werten?
Leider ist dem nicht so, den es gibt leider auch Algen die aus anderen Bausteinen bestehen, vermehrt Schmieralgen und alle Filmalgen sind eher auf Nitrate und Sulfate angewiesen, aber auch hier gilt wenn der PH-Wert um 6 - 6,5 liegt, schränkt sich die Löslichkeit der notwendigen Salze ein.
Ich habe ein Aquarium nun mit den fiktiven Wasser werten:
pH 6,4
PO4 0,1 mg/l
NO2 <0,2 mg/l
NO3 10 mg/l
SiO4 0,1 mg/l
KH 5
GH 6-8
Fe 0,1 mg/l
CO2 gesättigt
und werde kaum Algen haben, wenn das Becken entsprechend bepflanzt ist.
Nun werden viele sagen, für ein reines Pflanzenbecken mit optimaler Bepflanzung sind das zu wenig Nährstoffe und ich stimme euch da voll zu, nur eines sollte beachtet werden, 98% der Aquarianer hat nicht eine solche Pflanzendichte bzw. ein halbwegs ausgeglichenes Nährstoffangebot und technische Hilfen, wie Osmosewasser und CO2 nahezu nicht benutzen.
Und über eine geeignete Beleuchtung muss man sich erst gar nicht unterhalten, die fehlt entweder komplett oder die Leuchtmedien sind noch von vor der Euroumstellung.
Nur ganz ehrlich woran liegt das? Sicher einerseits an den Preisen, aber viel mehr an fehlender Beratung bzw. an der vorhandenen Beratungsresistenz und an Personen die nach dem Leitsatz leben:
„ Ach prima das geht, also gilt das für alle“ Trail an Error ist ok, aber immer mit Vorsicht zu genießen.
Sowas finden wir hier:
http://home.versanet.de/~cebert71/phosphat.htm
http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwiki.p ... Algenarten
(Wobei die Informationen meist richtig sind oder die Richtung korrekt ist)
Zitat:
„Phosphate sind die Hauptnährstoffe der Algen. Der Grenzwert für Phosphat liegt bei 0,03 mg/l. Schon beim geringsten Anstieg, kann ein übermäßiges Algenwachstum ausgelöst werden. Phosphate werden durch Fischfutter (jedes Fischfutter enthält einen bestimmten Phosphatanteil) eingetragen oder kommen durch phosphatbelastetes Füllwasser in den Teich. Leitungswasser hat in vielen Fällen einen sehr hohen Phosphatgehalt. Wenn man sich über den Phosphatgehalt des Leitungswasser nicht sicher ist, genügt ein Anruf beim Trinkwasserversorger um die aktuellen Analysenwerte des Trinkwassers telefonisch oder per Fax übermittelt zu bekommen. Wie Nitrat kann auch Phosphat durch Oberflächenwasser einlaufen. Auch verschiedene Gesteine, die beim Bau des Teiches verwendet wurden, können Phosphate an das Wasser abgeben. Die Phosphate werden von den Algen in ihre Biomasse eingelagert. Daher kann es vorkommen, dass man trotz übermäßigem Algenwachstum keine Phosphate im Wasser nachweisen kann. Die Problematik besteht darin, dass die Algen das eingelagerte Phosphat beim Absterben wieder freisetzen und somit ein erneutes Algenwachstum auslösen können. Phosphate können kaum auf natürlichem Wege entfernt werden. Fast immer werden spezielle Produkte benötigt um den Phosphatgehalt zu senken.
Phosphate, und somit Algen, sind die häufigsten Probleme, die wir in künstlich angelegten Gewässern vorfinden.“
(http://www.lavaris-lake.de/de/wasserpar ... l#phosphat)
All diesen sind Informationen, die immer wieder Algen mit Phosphaten in Verbindung bringen.
Stimmt das denn auch?
Ja, aber unter Vorbehalt, denn es ist immer ein Ungleichgewicht was das Pflanzenwachstum stört und damit ihren Nährstoffverbrauch reduziert, das dadurch entstehende Problem hört auf die Wortfolge „Überschuss von Nährstoffen“. Und das ist das Problem, denn die Alge hat zu 99% 2 Aufgaben um das Problem zu mindern:
- Nährstoffe binden
- als Nanonahrung dienen (Nährstoffe weitergeben)
Die Alge ist für uns ein optischer Makel, für die Natur einfach „der Weg des geringsten Wiederstandes“.
Das Problem das unsere Fische im Aquarium haben ist das sie Nitrit und Nitrat in höheren Dosen nicht vertragen und auch da ist Phosphat ein Problem, es greift in den normalen Stickstoffabbau des Wassers ein. Wo ausreichend Phosphat vorhanden ist, werden die Pflanzen das Phosphat verstoffwechseln und nicht das vorhandene Nitrat, trotzdem brauchen Pflanzen Phosphat in Dosen über 0,025 mg/l nicht mehr als Essenziel. Folgen sind Nitrat und Nitrit Anreicherungen im Wasser und im schlimmsten Fall das erliegen des Stickstoffabbaus in Teilen oder im Gesamten und damit als Beispiel die Wasserwerte eines Kunden von letzter Woche:
pH 7,6
PO4 +10 mg/l (fördert das Algenwachstum)
NO2 2 mg/l
NO3 +250 mg/l (fördert zusätzlich das Algenwachstum)
KH 9
GH 19
Fe <0,05 mg/l
CO2 unbekannt
Das diese Werte nicht über Nacht entstehen, wissen wir alle, aber der Kunde hatte 2 Pflanzen und 2 Ancistrus dolichopterus spec. die noch am Leben waren. Und damit das nicht soweit kommt, ist meine Meinung für den allgemeinen Aquarianer: „Nutzen sie Phosphatabsorber und bepflanzen sie Ihre Becken bitte so gute wie Ihnen eben möglich.
So ich gebe die nun zur Diskussion
MfG Philipp
um eine Aufklärung zum Thema Phosphat bat, möchte ich das auch hiermit tun.
Es kamen Aussagen wie zum Beispiel:
„Phosphatmangel würde das Algenwachstum fördern“
- keine weitere Frage euer Ehren
„Phosphat wäre ein Essenziel für Pflanzen“
- Die Frage ist für welche und immer in welchen Mengen
Die Meisten Algen enthalten Phosphate, was erwiesen ist, in Eiweißen, Proteinen und in den Strukturen der Alge, das ist nachgewiesen.
Was ist Phosphat?
Chemisch gesehen ist es folgendes: http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphat unter dem Punkt „Anionen und pH-Werte“ sieht man sehr schön warum die Behauptung aufkommt: „Also ich hab 1mg/l Phosphat und trotzdem keine Algen“
Wenn der pH-Wert gering genug ist, dissoziiert halt kaum eine Phosphatverbindung und steht der Alge somit weniger zu freien Verfügung.
Gilt denn dann generell pH-Wert senken und meine Algen Probleme schwinden?
Nein das auch nicht, sie sind lediglich gemindert, aber bei einem geringen pH-Wert und einem PO4-Wert unter 0,1mg/l werden kaum „Gerüstalgen“ vorkommen, das sind Algen die ihr Skelett hauptsächlich Phosphaten, Silikaten und Kohlenstoffverbindungen generieren.
Grob gesagt, kann man bei einem Phosphatgehalt unter 0,1mg/l , einem Silikatgehalt von unter 0,1mg/l sowie einem pH-Wert um 6 - 6,5 kaum solche Gerüstalgen haben, da ihnen die Grundnahrung fehlt.
Hab ich denn dann gar keine Algen mehr, bei obigen Werten?
Leider ist dem nicht so, den es gibt leider auch Algen die aus anderen Bausteinen bestehen, vermehrt Schmieralgen und alle Filmalgen sind eher auf Nitrate und Sulfate angewiesen, aber auch hier gilt wenn der PH-Wert um 6 - 6,5 liegt, schränkt sich die Löslichkeit der notwendigen Salze ein.
Ich habe ein Aquarium nun mit den fiktiven Wasser werten:
pH 6,4
PO4 0,1 mg/l
NO2 <0,2 mg/l
NO3 10 mg/l
SiO4 0,1 mg/l
KH 5
GH 6-8
Fe 0,1 mg/l
CO2 gesättigt
und werde kaum Algen haben, wenn das Becken entsprechend bepflanzt ist.
Nun werden viele sagen, für ein reines Pflanzenbecken mit optimaler Bepflanzung sind das zu wenig Nährstoffe und ich stimme euch da voll zu, nur eines sollte beachtet werden, 98% der Aquarianer hat nicht eine solche Pflanzendichte bzw. ein halbwegs ausgeglichenes Nährstoffangebot und technische Hilfen, wie Osmosewasser und CO2 nahezu nicht benutzen.
Und über eine geeignete Beleuchtung muss man sich erst gar nicht unterhalten, die fehlt entweder komplett oder die Leuchtmedien sind noch von vor der Euroumstellung.
Nur ganz ehrlich woran liegt das? Sicher einerseits an den Preisen, aber viel mehr an fehlender Beratung bzw. an der vorhandenen Beratungsresistenz und an Personen die nach dem Leitsatz leben:
„ Ach prima das geht, also gilt das für alle“ Trail an Error ist ok, aber immer mit Vorsicht zu genießen.
Sowas finden wir hier:
http://home.versanet.de/~cebert71/phosphat.htm
http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwiki.p ... Algenarten
(Wobei die Informationen meist richtig sind oder die Richtung korrekt ist)
Zitat:
„Phosphate sind die Hauptnährstoffe der Algen. Der Grenzwert für Phosphat liegt bei 0,03 mg/l. Schon beim geringsten Anstieg, kann ein übermäßiges Algenwachstum ausgelöst werden. Phosphate werden durch Fischfutter (jedes Fischfutter enthält einen bestimmten Phosphatanteil) eingetragen oder kommen durch phosphatbelastetes Füllwasser in den Teich. Leitungswasser hat in vielen Fällen einen sehr hohen Phosphatgehalt. Wenn man sich über den Phosphatgehalt des Leitungswasser nicht sicher ist, genügt ein Anruf beim Trinkwasserversorger um die aktuellen Analysenwerte des Trinkwassers telefonisch oder per Fax übermittelt zu bekommen. Wie Nitrat kann auch Phosphat durch Oberflächenwasser einlaufen. Auch verschiedene Gesteine, die beim Bau des Teiches verwendet wurden, können Phosphate an das Wasser abgeben. Die Phosphate werden von den Algen in ihre Biomasse eingelagert. Daher kann es vorkommen, dass man trotz übermäßigem Algenwachstum keine Phosphate im Wasser nachweisen kann. Die Problematik besteht darin, dass die Algen das eingelagerte Phosphat beim Absterben wieder freisetzen und somit ein erneutes Algenwachstum auslösen können. Phosphate können kaum auf natürlichem Wege entfernt werden. Fast immer werden spezielle Produkte benötigt um den Phosphatgehalt zu senken.
Phosphate, und somit Algen, sind die häufigsten Probleme, die wir in künstlich angelegten Gewässern vorfinden.“
(http://www.lavaris-lake.de/de/wasserpar ... l#phosphat)
All diesen sind Informationen, die immer wieder Algen mit Phosphaten in Verbindung bringen.
Stimmt das denn auch?
Ja, aber unter Vorbehalt, denn es ist immer ein Ungleichgewicht was das Pflanzenwachstum stört und damit ihren Nährstoffverbrauch reduziert, das dadurch entstehende Problem hört auf die Wortfolge „Überschuss von Nährstoffen“. Und das ist das Problem, denn die Alge hat zu 99% 2 Aufgaben um das Problem zu mindern:
- Nährstoffe binden
- als Nanonahrung dienen (Nährstoffe weitergeben)
Die Alge ist für uns ein optischer Makel, für die Natur einfach „der Weg des geringsten Wiederstandes“.
Das Problem das unsere Fische im Aquarium haben ist das sie Nitrit und Nitrat in höheren Dosen nicht vertragen und auch da ist Phosphat ein Problem, es greift in den normalen Stickstoffabbau des Wassers ein. Wo ausreichend Phosphat vorhanden ist, werden die Pflanzen das Phosphat verstoffwechseln und nicht das vorhandene Nitrat, trotzdem brauchen Pflanzen Phosphat in Dosen über 0,025 mg/l nicht mehr als Essenziel. Folgen sind Nitrat und Nitrit Anreicherungen im Wasser und im schlimmsten Fall das erliegen des Stickstoffabbaus in Teilen oder im Gesamten und damit als Beispiel die Wasserwerte eines Kunden von letzter Woche:
pH 7,6
PO4 +10 mg/l (fördert das Algenwachstum)
NO2 2 mg/l
NO3 +250 mg/l (fördert zusätzlich das Algenwachstum)
KH 9
GH 19
Fe <0,05 mg/l
CO2 unbekannt
Das diese Werte nicht über Nacht entstehen, wissen wir alle, aber der Kunde hatte 2 Pflanzen und 2 Ancistrus dolichopterus spec. die noch am Leben waren. Und damit das nicht soweit kommt, ist meine Meinung für den allgemeinen Aquarianer: „Nutzen sie Phosphatabsorber und bepflanzen sie Ihre Becken bitte so gute wie Ihnen eben möglich.
So ich gebe die nun zur Diskussion
MfG Philipp