Schlechtes Pflanzenwachstum trotz CO2 und Düngung

Rotalaboi

Active Member
Waren Deine Wasserwerte schon immer so?

schau mal bei Deinem Versorger nach wie deren Analyse ist.

vielleicht waren die Werte besser als das Wachstum gut war. Ich hatte 9 Monate ähnliches erlebt und extremes Algen Wachstum zwischendurch.

viele Pflanzen machen 2-3 Wochen wachstumspause wenn sich die Werte (GH und KH) plötzlich extrem ändern.
Eleocharis ist dafür bekannt
Das kann ich leider nicht genau sagen da ich anfangs nur Teststreifen benutzt habe. Jedoch habe ich dort nie eine Veränderung bemerkt. Im Netz finde ich auch kaum Infos zu unserem Wasser.
 

RavenTheJust

Active Member
Hi Flo,
Ja das war sicher eine gute Idee.
Sag's keinem, aber ich halte mich bei der Überschlagung der Lichtstärke nach wie vor an die guten alten W/L. Für die meisten flächigen LEDs passt die Faustregel, dass man irgendwo im Bereich 0.5W/L landen sollte gar nicht so schlecht. Die Zielgrösse kann höher sein, wenn man eine reine RGB Leuchte verwendet und in gewissen Bereichen im Becken bereits zu ziemlich starkem Lichtführen, wenn eine Leuchte mit Linsen arbeitet.

Der nächste Punkt sind Wechsel - Wie die Pflanzen darauf reagieren und wie Du damit umgehen sollst.
Gewisse Pflanzen stellen bei einem Wechsel der Haltungsbedingungen ihr Wachstum komplett ein. Notorische Kandidaten sind Anubias, Cryptocoryne, Bucephalandra, aber ich habe das auch schon bei Heteranthera zosterifolia gesehen.
Ein Wechsel der Haltungsbedingungen kann(muss nicht) sogar eine Standortverschiebung im gleichen Becken sein. Auf jeden Fall können eine starke Nährstoffknappheit, ein Wechsel im Düngeregime oder ein Wechsel in der Beleuchtung sein. Das muss nicht. Manchmal setzt man eine Pflanze um und nix ändert sich. Manchmal setzt man sie um und sie stirbt ab. Ich bin sicher das haben viele schon erlebt.
Das muss auch nicht gleich sofort passieren. Zum Beispiel kann eine frisch zugekaufte Pflanze die ersten Tage gutes Wachstum zeigen und dann plötzlich scheinbar unerklärlicherweise stagnieren.

Der wichtige Teil kommt jetzt von Deiner Seite - Kurs halten!
Was dann leider häufig passiert ist, dass die Besitzer auf Wasserwert-Jagd gehen. Phosphat ist noch 0.1 mg/L zu niedrig, Kalium ist noch 5 mg/L zu hoch, die KH muss runter, deswegen nutze ich jetzt Osmose-Wasser.... In der Regel löst man damit die Probleme nicht, denn ob sich neue Bedingungen bewähren sieht man in 4-8 Wochen und nicht in 1-2 Tagen.
Gerne die Wasserwerte regelmässig prüfen und schauen das sich, zum Beispiel, durch das Düngeregime kein Stoff anreichert.
Wenn Werte driften, also in Woche 1 ist das Kalium bei 5 mg/L, in Woche 2 bei 10 mg/L in Woche 3 bei 20 mg/L, usw., dann sollte man natürlich durchaus eingreifen. Dabei ist das Beispiel bewusst so gewählt, dass die Anreicherung nicht linear verlaufen muss. Viele Prozesse haben einen Bereich in welchem sie recht stabil funktionieren, geht man über einen unbekannten Punkt hinaus ändert sich plötzlich alles ganz rasant.

Aber Vorsicht: Bloss nicht gleich wieder alles über den Haufen werfen. Reduzieren statt komplett aussetzen reicht meistens aus.
Die meisten Pflanzen kommen mit einer erstaunlichen Breite an Bedingungen zurecht, wenn sie bloss die Zeit der Anpassung überleben und sich nicht stets auf neue Bedingungen einstellen müssen.

Diese Weisheit möchte ich allen hier auf den Weg geben: Du bist zu Dick? Du bist nicht Fit genug? Du hast zu wenig Geld?
Viele Denken sie müssen jetzt komplett ihr Leben auf den Kopf stellen - Heilfasten! Marathon rennen! Nix mehr ausgeben!
Bullshit!
Versuch mal einfach 10% weniger Energie zu konsumieren. Versuch jeden Tag 5 Minuten Sport zu treiben. Es reicht wenn Du dabei ein bisschen ausser Atem kommst. Das kann jeder in den Alltag integrieren und die Effekte werden sichtbar sein. Reicht nicht? Dann lege nach 4 Wochen nochmals ein Inkrement oben drauf.
Die grösste Gefahr dabei ist, dass man sich für die 5 Min Sport damit belohnt, dass man eine Packung Kekse futtert - das funktioniert nicht.
Aber sonst gilt bei Aquarien wie im Rest des Lebens: Konsequente kleine Kurskorrekturen sind viel nachhaltiger als grosse Veränderungen.

Weiterhin viel Erfolg Flo, ich denke Du bist auf dem richtigen Weg.

Viele Grüsse

Lukas
 

Rotalaboi

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Hi, danke für deinen Beitrag. Ich werde jetzt erstmal geduldig sein und den Pflanzen Zeit geben sich an die neuen Werte anzupassen, sowie die Düngung möglichst genau einzustellen.

Lg Flo
 
G

Gelöschtes Mitglied 20251

Guest
Abend,

ich orientiere mich ebenfalls an der Watt/Liter Methode. Sobald ich mich an der Lumen/Liter Methode orientiere, schieße ich lichttechnisch weit übers Ziel hinaus und provoziere Algen.

Ich beleuchte mit 0,6 Watt/Liter und komme bestens damit klar.

LG
 

Rotalaboi

Active Member
Abend,

ich orientiere mich ebenfalls an der Watt/Liter Methode. Sobald ich mich an der Lumen/Liter Methode orientiere, schieße ich lichttechnisch weit übers Ziel hinaus und provoziere Algen.

Ich beleuchte mit 0,6 Watt/Liter und komme bestens damit klar.

LG
Da bin ich ehrlichgesagt ein wenig irritiert, mit beiden Leuchten auf dem Becken komme ich auf ca 0.52 W/L und fals ich die Lumen richtig berechnet habe sind es ca 73 Lumen/Liter. An den meisten Orten lese ich das Starklicht ab 50 Lumen/Liter ist, dann müssten ja die 37 Lumen die ich vorher hatte theoretisch ausreichend sein?

Lg Flo
 

PygmaeusMatze

Active Member
Hi,

Ich persönlich würde immer bei sovielen Bodendeckern mehr Licht vorziehen. Aber das muss man auch individuell sehen auch Beckenhöhe etc.
Mach dich nicht verrückt im schlimmsten Fall gehste mit der Leuchtdauer zurück und steigerst wieder langsam über paar Wochen.
 

Rotalaboi

Active Member
Hallo zusammen

Mir ist aufgefallen das mein Phosphat einen Tag nach der Düngung garnicht mehr nachweisbar ist. Ich vermute das dies der Hauptfaktor meines Problems sein könnte denn: Bevor ich mit Ar gedüngt habe, habe ich das Dennerle Düngesystem genutzt (S7,V30,E15) welches in keinem Dünger P hat. Nun habe ich eine Frage: Mal angenommen es ist kein Phosphat vorhanden, ist es möglich das die Pflanzen Mangelerscheinungen von Nitrat, Eisen oder Kalium zeigen weil sie es nicht verwerten können und garnicht mehr aufnehmen (nach dem Gesetz des Minimums)?

Lg Flo
 

PygmaeusMatze

Active Member
Hi,

Ist natürlich möglich. Mit AR bekommst du ja schon ein bisschen rein. Kann auch im Filter oder mit Eisendünger ausfallen. Aber ja kann ein limitierender Faktor sein

Mfg
Matze
 

Rotalaboi

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Hier noch ein paar Bilder der Pflanzen, hat man glaub auf der gesamt Ansicht nicht gut gesehen…
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Lixa

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Hallo,
Hydrocotyle zeigt sehr gut Eisen und Stickstoffmangel. Wenn Stickstoff ausreichend vorhanden ist, bleibt als Ursache für weiße Blätter meistens nur Mikronährstoffe. Mikros sind aber mehr als nur Eisen! Das ist auch Calcium, Magnesium...

Die Beläge auf den Pflanzen machen mich etwas stutzig: Bitte genau beobachten und wenn diese sehr schnell über alles wachsen, kann es sich um Cyanobakterien handeln.

Nach meiner Erfahrung wird bei hoher Wasserhärte auch ein höherer Nitratwert bevorzugt. Das sind dann eher 30-40 mg/l. Wenn man die hohen Nitratwerte im weichem Wasser dosiert, verdrehen sich die neuen Blätter, vor allem von Rotala.

Ein guter Richtwert ist K<Mg<Ca<NO3 wobei Mg und Ca einen Teil der Härte bilden.

Phospat muss nicht lange nachweisbar sein. Es ist sehr reaktionsfreudig und wird in anderen Formen im Becken gespeichert. Gleichzeitig ist ein Phosphatmangel gut erkennbar an den einzelnen Löchern alter Blätter und verkleinerten oder fehlenden neuen Blättern.

Viele Grüße

Alicia
 
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Rotalaboi

Active Member
Sooo hab nun meinen Phosphat Dünger bekommen und gestern direkt auf 1mg aufgedüngt. Heute (nach 24h) war im Test nichts mehr nachweisbar, ich denke ich werde dies nun so durchziehen bis der Test einmal anschlägt und dann auf eine „normale“ Dosis reduzieren bzw anpassen.

Lg Flo
 

ChristophH

New Member
Hallo und guten Morgen,
bei Phosphat-Orgien bitte ich zu beachten, dass die Pflanzen den Nährstoff gut speichern können und eine Überdosierung erfahrungsgemäß ein hohes Risiko einer Rotalgen-Plage birgt. Ich würde vielleicht die nächsten 2 Wochen je 1x eine Stoßdüngung auf ca 0,7-1mg/l machen und dann erstmal gut sein lassen und gucken ob sich die Situation verbessert.
Solange nachzuschieben bis der Wert dauerhaft messbar ist hat bei mir zu nichts Gutem geführt. Ich wäre im Nachhinein froh gewesen wenn ich mein Eingangsproblem wieder hätte haben können :)

Viele Grüße
Christoph
 

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Rotalaboi

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Hallo und guten Morgen,
bei Phosphat-Orgien bitte ich zu beachten, dass die Pflanzen den Nährstoff gut speichern können und eine Überdosierung erfahrungsgemäß ein hohes Risiko einer Rotalgen-Plage birgt. Ich würde vielleicht die nächsten 2 Wochen je 1x eine Stoßdüngung auf ca 0,7-1mg/l machen und dann erstmal gut sein lassen und gucken ob sich die Situation verbessert.
Solange nachzuschieben bis der Wert dauerhaft messbar ist hat bei mir zu nichts Gutem geführt. Ich wäre im Nachhinein froh gewesen wenn ich mein Eingangsproblem wieder hätte haben können :)

Viele Grüße
Christoph
Oh ja dann werd ich wohl etwas runterfahren ^^ nicht das ich hier noch mehr rückwärts arbeite und mir direkt die nächsten Probleme reinhole.
Lg Flo
 

Rotalaboi

Active Member
Hallo zusammen

Kleines Update: Es geht weiter bergab :eek: Konnte bissher keine einzige Verbesserung im Aquarium sehen, es wird nur schlimmer. Die Rotala ist mitlerweile so stark am Blätter abwerfen das man durch den Busch hindurch sehen kann. Von der Monte carlo ist wenn es so weiter geht bald nurnoch das Gerüst vorhanden… Bin der Verzweiflung sehr nahe.

Lg Flo
 
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