Hi Martin,
ich hatte für den Zulauf bereits beides: Zuerst Zwischenspeicherung und jetzt seit einiger Zeit Direkteinspritzung.
Als Diskushalter habe ich halt immer etwas Angst wegen Verkeimung. Habe mir damals meine Gedanken gemacht, als ich das Osmosewasser in eine 120 Liter Tonne laufen ließ. Bin zwar nirgends im Netz auf brauchbare Infos gestoßen, aber da ich eine "Directflow" Osmoseanlage habe, dachte ich mir, ich kann dieses eventuelle Risiko der Verkeimung mit Zwischenlagerung des Osmosewassers in der Tonne durch Directeinspritzung ausschließen. Nachteil: Das Wasser wird vor Beckeneinlauf nicht erwärmt. Übrigens kann man nur KALTwasser durch die Osmoseanlage schicken (glaub bis max. 25° oder 30°C - die Bedienungsanleitung gibt Auskunft) - bei WARMwasser geht die Membran kaputt.
Wenn man aber täglichen WW macht hält sich der Temperaturverlust, der pro WW auftritt, in Grenzen. Nur muss man das Wasser dann halt im Becken wieder erwärmen (ganz normal über Heizstäbe etc.). Im Hochsommer bei 30°C in der Wohnung ist es sogar positiv, da kann man etwas runterkühlen
Übrigens: Von diesen ganz hohen Temperaturen, die man früher als ideal zur Diskushaltung angesehen hat (29°C bis 31°C), ist man mittlerweile abgekommen (es sei denn, man will züchten). Neueren Daten zufolge ist es vollkommen ok, wenn nicht sogar besser, Diskus zwischen 27°C und 28°C zu halten (Quellen u. a.: Diskus-Koryphäen wie Horst W. Köhler etc.). Es wurden z. B. in Diskusgewässern ganzjährig Temperaturen zwischen 27,2°C und 27,8°C gemessen. Ich denke, mit 27,5°C im Mittel macht man nix falsch. Zusätzlich fährt man das ganze System nicht permanent auf "Vollgas".
Konkrete Zahlen: Mein Becken ist 180x60x60 mit ca. 500 - 550 Nettolitern Wasservolumen (inkl. 2 Außenfiltern, UV-Klärer, Glaskugelfilter, Rollermat-Feinfilter im umfunktionierten Filter-Durchlaufbecken etc.). WW findet zweimal täglich (nächtlich) statt: einmal 40 Liter und einmal 60 Liter, also insgesamt 100 l tgl. (=ca. 20% tgl.). Das ist recht viel, ich weiß, aber: Ich benötige (außer einer Efeutute die mit den Wurzeln im Wasser hängt) weder zusätzliche Nitrat- noch Phosphatfilter, womit sich Diskushalter oft rumplagen müssen - und das bei relativ hohem Besatz.
Meine Werte sind konstant bei: NO3 6-10mg/l, PO4 0,2-0,3 mg/l, K 3-4 mg/l, Ca 10 mg/l, Mg 4-5 mg/l, Fe n.n. --> lt. Fotometer eigentlich 0,02 mg/l, aber ich traue den Tests nicht wirklich in diesen gerade noch messbaren Bereichen...(ist aber vorhanden, meine Heteranthera Zosterifolia u. a. zeigen mir sofort an, wenn nicht genug SE's vorhanden sind), KH 1,0, GH 1,5, Leitwert ca. 110 µS.
Da ich nach ca. 2 Jahren Standzeit plötzlich eine Kieselalgenplage hatte, forschte ich nach wo das SiO2 herkommt. Da ich damals mein Osmosewasser noch mit Leitungswasser verschnitten habe, habe ich im Leitungswasser ca. 10 mg/l Silikat gemessen. SiO2 wird nur zu ca. 80 % von einer Osmoseanlage entfernt. Deshalb habe ich noch einen Mischbettfilter (10 Liter-Säule) hinter die Osmoseanlage gehängt. Die zieht auch noch SÄMTLICHE restliche Stoffe raus, die die Osmoseanlage passieren. Somit fülle ich ausschließlich Reinstwasser (Aqua dest, ca. 0,1 µS) als Wechselwasser ein. Dementsprechend muss ich halt auch wieder alles, was im Wasser drinnen sein soll, wieder aufdüngen. Das mache ich ausschließlich per selbstgemixtem Dünger und selbstgebauten Dosierpumpen (automatische Düngung über die Siemens Logo).
Osmoseanlage verwende ich den Vorgänger von der hier: https://www.wasser-shop24.de/epages/61897471.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61897471/Products/10-060004/SubProducts/10-061104
Das ist ne 600 GPD die für mich reicht. Du solltest (wegen mehr als doppelt so hohem Wasservolumen) das Maximum nehmen, also 800 GPD - gerade wenn Du an Direkteinspritzung denkst, sonst braucht die zulange um das Becken wieder zu füllen. Schwachpunkt: Die Druckerhöhungspumpe hält nur ca. 20.000 Betriebsstunden (ca. ein bis 2 Jahre), ist teuer als Ersatzteil und darf nur max. 4h am Stück laufen (dann mind. 30min Pause). Habe aber gesehen, die haben jetzt neue Druckerhöhungspumpen - keine Ahnung ob die länger halten. Laut Eigenwerbung schon. Meine musste ich neulich austauschen. Ansonsten ist das ne klasse Osmoseanlage, kann ich nur empfehlen. Kannst ja mal schauen, ob Du die (oder eine vergleichbare) woanders im Netz günstiger findest.
ich hatte für den Zulauf bereits beides: Zuerst Zwischenspeicherung und jetzt seit einiger Zeit Direkteinspritzung.
Als Diskushalter habe ich halt immer etwas Angst wegen Verkeimung. Habe mir damals meine Gedanken gemacht, als ich das Osmosewasser in eine 120 Liter Tonne laufen ließ. Bin zwar nirgends im Netz auf brauchbare Infos gestoßen, aber da ich eine "Directflow" Osmoseanlage habe, dachte ich mir, ich kann dieses eventuelle Risiko der Verkeimung mit Zwischenlagerung des Osmosewassers in der Tonne durch Directeinspritzung ausschließen. Nachteil: Das Wasser wird vor Beckeneinlauf nicht erwärmt. Übrigens kann man nur KALTwasser durch die Osmoseanlage schicken (glaub bis max. 25° oder 30°C - die Bedienungsanleitung gibt Auskunft) - bei WARMwasser geht die Membran kaputt.
Wenn man aber täglichen WW macht hält sich der Temperaturverlust, der pro WW auftritt, in Grenzen. Nur muss man das Wasser dann halt im Becken wieder erwärmen (ganz normal über Heizstäbe etc.). Im Hochsommer bei 30°C in der Wohnung ist es sogar positiv, da kann man etwas runterkühlen
Übrigens: Von diesen ganz hohen Temperaturen, die man früher als ideal zur Diskushaltung angesehen hat (29°C bis 31°C), ist man mittlerweile abgekommen (es sei denn, man will züchten). Neueren Daten zufolge ist es vollkommen ok, wenn nicht sogar besser, Diskus zwischen 27°C und 28°C zu halten (Quellen u. a.: Diskus-Koryphäen wie Horst W. Köhler etc.). Es wurden z. B. in Diskusgewässern ganzjährig Temperaturen zwischen 27,2°C und 27,8°C gemessen. Ich denke, mit 27,5°C im Mittel macht man nix falsch. Zusätzlich fährt man das ganze System nicht permanent auf "Vollgas".
Konkrete Zahlen: Mein Becken ist 180x60x60 mit ca. 500 - 550 Nettolitern Wasservolumen (inkl. 2 Außenfiltern, UV-Klärer, Glaskugelfilter, Rollermat-Feinfilter im umfunktionierten Filter-Durchlaufbecken etc.). WW findet zweimal täglich (nächtlich) statt: einmal 40 Liter und einmal 60 Liter, also insgesamt 100 l tgl. (=ca. 20% tgl.). Das ist recht viel, ich weiß, aber: Ich benötige (außer einer Efeutute die mit den Wurzeln im Wasser hängt) weder zusätzliche Nitrat- noch Phosphatfilter, womit sich Diskushalter oft rumplagen müssen - und das bei relativ hohem Besatz.
Meine Werte sind konstant bei: NO3 6-10mg/l, PO4 0,2-0,3 mg/l, K 3-4 mg/l, Ca 10 mg/l, Mg 4-5 mg/l, Fe n.n. --> lt. Fotometer eigentlich 0,02 mg/l, aber ich traue den Tests nicht wirklich in diesen gerade noch messbaren Bereichen...(ist aber vorhanden, meine Heteranthera Zosterifolia u. a. zeigen mir sofort an, wenn nicht genug SE's vorhanden sind), KH 1,0, GH 1,5, Leitwert ca. 110 µS.
Da ich nach ca. 2 Jahren Standzeit plötzlich eine Kieselalgenplage hatte, forschte ich nach wo das SiO2 herkommt. Da ich damals mein Osmosewasser noch mit Leitungswasser verschnitten habe, habe ich im Leitungswasser ca. 10 mg/l Silikat gemessen. SiO2 wird nur zu ca. 80 % von einer Osmoseanlage entfernt. Deshalb habe ich noch einen Mischbettfilter (10 Liter-Säule) hinter die Osmoseanlage gehängt. Die zieht auch noch SÄMTLICHE restliche Stoffe raus, die die Osmoseanlage passieren. Somit fülle ich ausschließlich Reinstwasser (Aqua dest, ca. 0,1 µS) als Wechselwasser ein. Dementsprechend muss ich halt auch wieder alles, was im Wasser drinnen sein soll, wieder aufdüngen. Das mache ich ausschließlich per selbstgemixtem Dünger und selbstgebauten Dosierpumpen (automatische Düngung über die Siemens Logo).
Osmoseanlage verwende ich den Vorgänger von der hier: https://www.wasser-shop24.de/epages/61897471.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61897471/Products/10-060004/SubProducts/10-061104
Das ist ne 600 GPD die für mich reicht. Du solltest (wegen mehr als doppelt so hohem Wasservolumen) das Maximum nehmen, also 800 GPD - gerade wenn Du an Direkteinspritzung denkst, sonst braucht die zulange um das Becken wieder zu füllen. Schwachpunkt: Die Druckerhöhungspumpe hält nur ca. 20.000 Betriebsstunden (ca. ein bis 2 Jahre), ist teuer als Ersatzteil und darf nur max. 4h am Stück laufen (dann mind. 30min Pause). Habe aber gesehen, die haben jetzt neue Druckerhöhungspumpen - keine Ahnung ob die länger halten. Laut Eigenwerbung schon. Meine musste ich neulich austauschen. Ansonsten ist das ne klasse Osmoseanlage, kann ich nur empfehlen. Kannst ja mal schauen, ob Du die (oder eine vergleichbare) woanders im Netz günstiger findest.