Silikatwert hoch trotz Osmoseanlage und Harzfilter !?!

Fishpanda

New Member
Hallo,

wenn Tests so dermaßen ausschlagen, schmeiße ich noch kaputter Test in den Ring. Was für einen Silikatgehalt hat denn das Leitungswasser? Wenn das laut Versorger weniger ist als beim Test raus kommt, ist der Test hinüber.

Gruß
Helmut
Hab mir die Werte vom Versorger noch mal angeschaut, aber irgendwie sehe ich keine Silikatangaben! Wahrscheinlich bin ich zu blind…oder doof, grins! Hab die Auswertung mal als PDF angehängt.

Hallo Björn,

Vielleicht war auch das ein Problem.
Eine neue Osmoseanlage muss erstmal gründlich gespült werden. Zur Entfernung der Konservierungsmittel.
Ausserdem müssen die ersten Liter Reinwasser/Permeat verworfen werden.

Wenn diese ersten Liter bereits durch den Resinfilter geflossen sind, war das für das Harz sicherlich nicht gut.
Das kann ich eigentlich ausschließen, da ich die Anlage mit C2 eine Stunde laufen lassen habe, bevor ich den Resinfilter eingebaut habe.
 

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Fishpanda

New Member
Moin,

wenn du dann den externen 4L Filter hast wäre es auch hilfreich, den bei jeder Benutzung für die ersten paar Liter nicht anzuschließen.
Also erstmal so 5 Liter Osmose-Reinstwasser weglaufen lassen. Erst dann den Harzfilter dahinterklemmen.

Grund: Wenn die Osmoseanlage ein paar Tage unbenutzt war, sind die ersten paar Liter des Reinwassers nie beim niedrigstmöglichen Leitwert aufgrund Ablagerungen, Rücklösungen oder wie auch immer.
Das würde das Resin dann mit rausfiltern und das muss nicht sein, geht massiv auf die Reichweite.

Genau aus diesem Grund war wahrscheinlich auch der direkt geschaltete Mini-Resin sehr schnell erschöpft.

Gruß
Dennis
Guter Hinweis, danke dir !
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Grund: Wenn die Osmoseanlage ein paar Tage unbenutzt war, sind die ersten paar Liter des Reinwassers nie beim niedrigstmöglichen Leitwert aufgrund Ablagerungen,

@ Bjoern,
das gilt auch für Austauscher Harze, der Resinfilter ist ein Mischbettaustauscher Kationen/Anionen.
Harze neu/Regeneriert haben eine Spül- Einlaufzeit und Auslaufzeit bei Erschöpfung, Standzeit liegt dazwischen.
Die vorhandene Microsiemens = µS ist kontrollierbar mit einem Leitfähigkeitsmessgerät.
Der Wert muss nicht unbedingt null sein, 10 µS und niedriger sind auch OK.
 

Thomas80

Active Member
Hallo Björn,

mal davon abgesehen, dass Kieselsäure in den meisten Aquarien überhaupt kein Problem darstellt, schafft es eine Osmoseanlage, bis zu 98 % der Kieselsäure zu entfernen. Zusätzlich nachgeschaltete Harzfilter sind eher was für Perfektionisten, die jedes noch so kleine "Reststäubchen" aus ihrem Osmosewasser entfernen wollen. Mit einer (ordentlich gewarteten) Osmoseanlage erhält man bereits sehr reines Wasser.

Gruß, Thomas
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Thomas,
Kieselsäure in den meisten Aquarien überhaupt kein Problem darstellt, schafft es eine Osmoseanlage, bis zu 98 % der Kieselsäure zu entfernen.
Woher hast du diese bis zu 98% für Silikat?
Datenblatt bitte. Beweise?
Durch eigene Messungen kann ich das nicht bestätigen.

Kieselsäure wurde schon immer am schlechtesten entfernt. Meine erste Anlage vor gut 40 Jahren war entweder von HW oder von Dennerle. Finde leider dazu keine Papiere mehr. Im Hinterkopf habe ich noch die Tabelle der aufgeschlüsselten Stoffe.
Im Net fand ich auf die schnelle nur Angaben von Dupla. Membranleistung entspricht meiner ersten Anlage.

Zitat Dupla:
Technische Daten:
Max. Leistung 200 l / Tag, abhängig von der Qualität des Ausgangswassers
Durchschnittliche Leistung 120 − 200 l / Tag bei 8 − 15° C und 3 − 5 bar Druck
Durchschnittliche Rückhaltequote 95 − 98 %
Aluminium 97 − 98 %
Cadmium 95 − 98 %
Bakterien 99 %
Nitrate max. 90 %
Silikate max. 90 %
Sulfate 97 − 98 %
Härtebildner 95 − 98 %
Zitat Ende.

In den Jahren hat sich sicherlich einiges an den Membranen verbessert. Aber die Molekülgröße der Kieselsäure wohl nicht.
Die Angabe "max. " lässt mich vermuten, dass die Molekülgröße schwankt, je nachdem in welcher Verbindung das Silikat vorliegt.
Max. 90% können auch nur 70% sein.
Zu diesen 70% kam ich auch beim Nachmessen mit einem Farbtest.
Schaut man sich Björn's Testung an, schaut das ähnlich aus.

Und ja, bei meinem Ausgangswasser macht die Kieselsäure im Wasser Algen Probleme.
Und da bin ich in meiner Gegend nicht alleine.

MfG
Erwin
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas80

Active Member
Hallo Erwin,
Woher hast du diese bis zu 98% für Silikat?
diese Info habe ich aus dem Buch "Ratgeber Meerwasserchemie" des Chemikers Armin Glaser. Im Kapitel "Siliciumentfernung" ist darin folgendes zu lesen:

"Dabei ist der einfachste und in den allermeisten Fällen ausreichende Weg die Umkehrosmose. Diese hat in Bezug auf Silicate leider bei manchen Aquarianern noch heute einen schlechten Ruf, da frühere Membranen auf Celluloseacetatbasis nur 85 % der Silicatmenge zurückhielten. Heutige Membranen halten jedoch bis zu 98 % zurück, so dass von 5mg/l Silicium nur etwa 0,1 mg/l übrig bleiben."

Gruß, Thomas
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Thomas,
da frühere Membranen auf Celluloseacetatbasis nur 85 % der Silicatmenge zurückhielten. Heutige Membranen halten jedoch bis zu 98 % zurück,
Welche Ausgabe hast du denn?
Ich finde das Buch von 2008.

Stellt sich die Frage welche mit den heutigen Membranen gemeint sind.
TFC, oder noch etwas neueres?

MfG
Erwin
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo,

Es lässt mir keine Ruhe und ich stöbere weiter nach Angaben der Hersteller/Vertreiber der Osmoseanlagen.
Hier ein Beispiel eines Verkäufers.
Weder % noch Siliciumangaben.

ZITAT :
Durch das Verfahren der Umkehrosmose unter Nutzung von TFC-Membranen werden eine Reihe von Fremdstoffen aus dem Trinkwasser gefiltert darunter:

Uran
Kupfer
Blei
Aluminium
Arsen
Cadmium
Sulfate und Sulfite
Phosphate
Chloride
Fluoride
Nitrate
Viren/Bakterien (zum Beispiel Kolibakterien)
Pestizide und Herbizide
Sedimente
geschmacksverändernde Stoffe
Zitat Ende.

Ist eigentlich Jörg Gottwald noch im Forum?
Muss ich mal suchen. Wie war sein Anmeldename......
 

Frank2

Well-Known Member
Was möchtest Du denn wissen Erwin? Bei mir holt die Osmoseanlage ~ 3/4 des Silikats raus.
Ist ne 15 jahre alte Dennerle mit der Original- Membran

Gruß
Frank
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Frank,
Was möchtest Du denn wissen Erwin? Bei mir holt die Osmoseanlage ~ 3/4 des Silikats raus.
Ja so um den Dreh rum kenne ich es auch mit TFC, Filmtec. Sidestream bzw. Niederdruckmembran kenne ich nur mit schlechteren Werten bei den Härtebildnern. Habe diese deswegen auch nie verwendet.

Zu den 75% (3/4) ist die 98% Aussage im Buch von Herrn Glaser ja meilenweit entfernt.
Ich möchte wissen um welche "heutige" Membran es sich dabei handelt. Das Buch ist vermutlich von 2008. Da gab es diese dünnfilmmembran TFC bereits.

In Jörgs shop habe ich auch noch keine silikatentfernungrate entdeckt.

MfG
Erwin
 

Frank2

Well-Known Member
Gut also ich habe das schon viele Jahre nicht mehr getestet.
Wir haben rund 6 mg/l Silikat drin, Permeat lag bei 1,5 mg/l.

Nur am Rande - das Kieselalgenaufkommen in der Einlaufphase ist völlig unerheblich ob Leitungswasser oder Permeat. Sie kommen und sie gehen gleichermaßen.

Gruß
Frank
 

Erwin

Well-Known Member
Nur am Rande - das Kieselalgenaufkommen in der Einlaufphase ist völlig unerheblich ob Leitungswasser oder Permeat. Sie kommen und sie gehen gleichermaßen.
Ja Frank, ich habe mich 20 Jahre lang nicht um Kieselalgen gekümmert. Das übernahmen meine Sturisoma festivum. Einmal habe ich einen völlig kieselveralgten Laichkegel zu den Sturisoma gegeben, der war am nächsten Tag blitzeblank.
Aber den Satz "die verschwinden von allein" habe ich nie beobachten können.
Algenfresser sind Symptombehandlung, Ursachenbehandlung die Silikatentfernung.
Mikrobiom hin oder her. (Meine Meinung)
 
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