Hallo Karin,
bist du die, die im AiD nach notwendiger/sinnvoller Technik fragt?
So eine Frage macht ein Riesenfass auf und ist der Grund warum ich darauf nicht antwortete.
Für mich braucht ein gut ausgestattetes Becken nur
- Quarzsand aus dem Baumarkt (ist natürlich kein Muss
, aber das kann schon Unterschiede machen)
- irgendeine externe Heizung
- irgendeine externe CO2-Zugabe
- eine pH-Regelung mit einer beckenextern untergebrachten (Durchfluss-) pH-Messkette
- eine Dimmsteuerung
- UV-C und
- eine Pumpe für den externen Kreislauf und natürlich Strömung im Becken.
Filter nutze ich schon ewig nicht mehr, Bodenheizung noch viel länger nicht, korrelliert ja auch mit der Verwendung von Kies und von dem bin ich auch schon lange weg. Leitwert-/Redoxmessung hatte ich auch schon, ist nicht so wichtig. O2-Messung oder Redoxpotenzial, hängt logisch zusammen, kann man auch machen, aber im Grunde reicht da eine Prüfung auf Sicht. Fällt mir noch die automatische Düngung ein, brauche ich nicht wirklich. Wenn ein Becken gut läuft verträgt das sowohl eine fette Düngung als auch einen kurzfristigen Mangel. Vor dem Urlaub schütte ich also tüchtig rein. Da sowieso nicht alle Becken zu (voll)automatisieren sind, bin ich eh täglich am Düngen - das gehört einfach dazu und ist eine Sache von ein paar Minuten.
Von Aquaristikcomputern halte ich deshalb nicht so viel, weil man viele Funktionen einfach nicht braucht. Ich habe zwar einen, aber nur deshalb, weil der günstiger als eine separate pH-Regelung und Dimmsteuerung zusammen kam. Trotz der optionalen Möglichkeiten sehe ich keine Notwendigkeit für mehr.
Zur Verrohrung. Das ist so eine Sache. Kann sehr schön sein, ist aber auch relativ teuer und unflexibel - und irgend etwas kann man immer besser machen! Schon der Punkt "Entlüftung des Systems" sollte nicht unterschätzt werden. Ich verrohre nur noch teilweise. Geräte binde ich mit Schläuchen in eine Verrohrung ein. Wichtig ist, einen möglichst großen Rohr-/Schlauchdurchmesser und Bögen statt Winkeln zu verwenden, sonst geht viel Pumpenleistung flöten. In dem gezeigten Unterschrank hatte ich keinen Platz für Bögen! Daher weiß ich , wie das auf die Pumpe geht. Ein Bypass ist z.B. bezüglich des Einflusses auf die Pumpenleistung immer Mist.
Das ist immer viel, viel mehr Aufwand als die schönen Bildchen der Unterschränke ahnen lassen! Derzeit baue ich einen schon mal für das 300L Wohnzimmerbecken verwendeten Schrank (90x45x?) für ein 90x45x45 Becken um. Damit das im Zuge evolutionärer Entwicklung
und der damit einhergehenden Komplexizität wirklich so funktioniert wie ich das gerne hätte, teste ich die Technik bzw. die Umbauten vorher an einem kleinen Ersatzbecken.
Das ist schon ein Frage, wie man persönlich die Prioritäten setzt. Damit ich es hinterher einfach(er) habe, treibe ich vorher schon einen erheblichen Planungs- und Arbeits-Aufwand!
Gruß, Nik