TwoSides

Hi Eddy,

kleiner Tip noch zu Schnecken: besonders effektiv sind Zebrarennschnecken (Neritina). Die hinterlassen aber weiße Punkte (das sind deren Eier), die stark haften, auf Holz usw. Ich bevorzuge daher Geweihschnecken (Clithon). Auch die raspeln bemerkenswert sauber. Man muß aber darauf achten, daß der Händler eine gute Lieferung bekommen hat und die Tiere nicht reihenweise wegsterben. Roland Numrich in Köln (www.aqua-studio.de) hat zur Zeit gute Tiere zur Verfügung (gucke grade welchen davon beim putzen zu! :D ).

Gruß, Bernd
 

o_oh

Member
hi eddy,
gerne doch ... mein hcc zickte anfangs auch mächtig rum, aber mittlerweile ist’s wieder grün.

hi bernd,
super hinweis! um keine probleme mit den schwierig zu entfernenden gelegen zu bekommen, die andere schnecken "hinterlassen" können, hatte ich posthornschnecken empfohlen ... die gibt's auch in rosa oder blau :)

geweihschnecken finde ich allerdings wesentlich schöner. (hatte aber auch hier die schwierig zu entfernenden gelege im hinterkopf.) wie sieht’s damit hier in der praxis aus?

grundsätzlich muss man natürlich erst mal entscheiden, ob man sich schnecken gezielt in’s becken holt. wenn’s viele werden, kann das an den scheiben irgendwann ein "optisches problem" werden.

lieber grüße,
andrea
 
Hi!
@ Andrea: die hinterlassen keine weißen Punkte! Null! Vermehrung: ebenfalls null (den einen ärgert's, den anderen freut's)
Gruß, Bernd
 

o_oh

Member
hi eddy,

falls du noch keinen besatz im becken hast, wüsste ich ad hoc kein argument, was trotz eines ph-wertes von 7,0 gegen die weitere verwendung des makro special n sprechen würde. (aber das nur am rande ...)

zu den garnelen: du musst ausschließen können, dass sich im becken pestizide befinden, die über frisch gekaufte pflanzen eingebracht werden können. (in garnelenforen wird deshalb immer geraten, die pflanzen einige tage außerhalb des beckens vorzuwässern und hier etliche wasserwechsel vorzunehmen.) garnelen reagieren zudem sehr empfindlich auf kupfer im wasser. check mal die angaben deines versorgers. kupferleitungen im haus bzw. das benutzen des durchlauferhitzers sind weitere risikofaktoren. ich verwende aus diesen gründen einen wasseraufbereiter (jbl biotopol c). garnelenimporte weisen z.t. extrem hohe "ausfallquoten" auf. hier ist es (wie immer) ratsam, bei einen händler seines vertrauens einzukaufen, bei dem die tiere möglichst schon ein paar tage im becken schwimmen. beim anpassen an das beckenwasser verwende ich einen tropf (sowas in der art http://bit.ly/ziLJVZ) und passe 3 stunden an. den tropf dazu mittels regulierschieber fast ganz nach unten schieben, sodass die abgegebene tropfenanzahl minimal ist. die empfehlungen zum anpassen von garnelen gehen zum teil sogar bis 4 stunden ... garnelen sollen mit erhöhten nitritwerten zwar besser klar kommen als fische – trotz alledem kann ein zu früher besatz schief gehen und für die tiere tödlich enden. ich würde mir deshalb ein paar wochen zeit lassen.

abschließend noch zu den schnecken: eine vermehrung von geweihschnecken im aquarium ist zwar bisher noch nicht gelungen, allerdings scheint sich meine vermutung bzgl. der fest anhaftenden eigelege nach anderen erfahrungsberichten nun doch zu bestätigen. ich habe die tiere seit vorgestern im becken und werde meine eigenen erfahrungen machen können :)

liebe grüße,
andrea
 

troetti

Member
Hallo Andrea,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Top! :thumbs:
Ich verwende zur Wasseraufbereitung von Tetra "AquaSafe" in Verbindung mit "SafeStart". Ist vom Zoofachhändler "an der Ecke" mit den Worten empfohlen worden: "Wenn sie DAT zusammen nehmen, kann nix passieren! :besserwiss: . Dann können se direkt Fische reintun! Mit denen passiert nix!!!"
Ja nee, is klar... :wink:

Ich habe mir noch einmal in Ruhe Gedanken zu den Schnecken gemacht. Nee, ist nicht so mein Ding. Ab und an habe ich sie mal gerne mit Knoblauch und Baguette auf dem Teller. Aber im Aquarium?

Übernächste Woche werde ich mal schauen, wie die Nitritwerte sind. Wenn dann alles i.O. scheint, werde ich drei Amano's holen und als "Vorhut" nutzen. Nicht falsch verstehen, das soll kein Selbstmordkomando werden, nur irgendwer muss ja den Anfang machen. :wink: Wenn die sich dann wohlfühlen, bekommen sie nochmal 5 Kumpels dazu.
Dann eine Woche später möchte ich eine kleine Gruppe (8-10) Zwerpanzerwelse dazusetzen.
Wieder 8 bis 14 Tage später ist geplant, sollte es bis dahin keine Probleme geben (Algenplage etc.) einen Schwarm von 15 - 20 Perlhuhnbärblingen einzusetzen. Dieser Fisch gefällt mir wegen seiner Größe und Farbgebung besonders gut. Ich habe gelesen, dass er auch ein sehr schönes Schwarmverhalten hat.
Kann mir das jemand von Euch bestätigen?

Und ganz zum Schluss kommt mein persönliches Highlight. :D
Ich habe einen Züchter in Duisburg kennengelernt, der sich auf "Apistogramma borellii" spezialisiert hat und den Fachhandel beliefert. Das ist schon einmal eine gute Sache... :flirt:
Von ihm werde ich ein Päärchen bekommen. Wie sagte er so schön: "Aber nich mit nem Standard-Bock von 3cm, sondern wat richtiget! DER Bock wird zwischen 7 un 8 Zentimeter! Un hömma, die Färbung erstma... EIN TRAUM!"
Na da bin ich mal gespannt! :lol:
Und wenn er nur 5cm hat. Hauptsache schön gefärbt. :smile:

So, das war meine Besatzplanung.

Zum CO2-Dauertest:
Ich hatte bereits geschrieben, dass ich den Test von JBL verwende. Aber in den letzte Tagen hatte ich den starken Verdacht, dass der nicht mehr i.O. war (vielleicht Verfallsdatum?), denn selbst morgend, bevor die CO2-Zufuhr startete (Nachtabschaltung) zeigte er ein seeehr helles Grün an und dementsprechend die Zufuhr immer weiter runtergeregelt.
Dann mehrmals die Testflüssigkeit erneuert... das selbe Ergebnis.

Am letzten Samstag habe ich dann bei AquaSabi den "ADA Drop Checker" bestellt und bereits heute (superschnelle Lieferung übrigends! :thumbs: ) den Test gestartet.
Das Teil hängt nun seit über drei Stunden im Becken und zeigt DUNKELSTBLAU an.
So viel zum JBL-Dauertest. :keule:

Nee, im ernst. Ich denke die Testflüssigkeit war einfach zu alt oder so etwas.
How knows...

Nun zu meiner Frage an alle, die Antwort geben möchten:
- Was haltet Ihr von meiner Besatzplanung?

:tnx:
 
Hi Eddy,

Ich benutze keinen Wasseraufbereiter. Bei empfindlichen Garnelen und Kupferleitungen okay, aber sonst wüßte ich nicht warum. Bei uns gibt's schon ewig kein Chlor mehr im Wasser (und wenn - das verfliegt in sehr kurzer Zeit).
Bei Filterbakterienprodukten würd ich mir das Geld auch sparen. Ob irgendeine Firma - außer Söll - was entwickelt hat, das sicher funktioniert, wage ich stark zu bezweifeln. Ich habe in der Zeit, als ich im Handel gearbeitet habe, immer mal wieder welche probiert, hat seltenst was gebracht. Und wenn, mit dem gleichen Produkt beim nächsten Mal wieder nicht.

Der Begriff "Schwarmverhalten" ist sehr schwammig. Man hat Bilder von Heringsschwarm oder so was im Kopf. Auf's Aquarium übertragen hieße das, daß die Gruppe gemeinsam durch das Becken streift. Viele Arten machen das nach dem Einsetzen, aber nach der Eingewöhnung nicht mehr. Außer von Panzerwelsen kenne ich das dauerhaft nur von Rotkopfsalmlern und von oberflächenorientierten Fischen wie Beilbauchsalmlern oder Pseudomugil-Arten. Was das angeht sind die Rotkopfsalmler und Zwergpanzerwelse (pygmaeus, nicht habrosus) einfach nicht zu toppen. Perlhuhnbärblinge verstecken sich in Nano-Aquarien, in größerer Gruppe in größeren Becken nicht. Ich erkläre mir das Folgendermaßen: die Männchen bilden Mini-Reviere (wie Neonsalmler, Kupfersalmler usw.usw.); in der Natur z.B. entlang eines Bachufers. Sind die Nachbarn zu sehen, ist die Luft rein und Mann (und Frau) zeigt sich ebenfalls. Sind keine Nachbarn zu sehen, ist etwas nicht in Ordnung, Gefahr lauert: Rückzug ins Dickicht. Gemeinsam umherstreifen werden sie also nicht, aber schön anzusehen natürlich trotzdem.

By the way: nimmt man Neonsalmlern die Möglichkeit von Mini-Revieren (=keine Stängelpflanzen, keine Wurzeln), neigen sie wieder mehr zum "Schwarm" wie bei den größeren Amano-Iwagumis.

Liebe Grüße, Bernd
 

troetti

Member
Hallo Bernd,
vielen Dank für Deine Erklärung. :tnx:

Dann liege ich mit der Zwergpanzerwels-Idee bzgl. Schwarmverhalten ja ganz gut. Ich stelle mir es nämlich genau so vor, dass eine größere "geschlossene" Gruppe durch das Becken zieht.

Ich fand die Rotkopfsalmler immer sehr toll (hatte ich früher schon einmal), aber in meinem Aquarium möchte ich möglichst kleine Salmler oder Barben halten, denn dadurch wirkt das "Traumbarsch-Pärchen" noch größer. :thumbs:
Da werden mir die "Rotköpfe" mit 4-5cm einfach zu groß. :wink:

Ich denke, dass der Besatz SO aussehen wird:
- 10 Amano-Garnelen
- 20 Crystal Red-Garnelen
- 20 Zwergpanzerwelse (der Schwarm)
- 10 - 15 Perlhuhnbärblinge (lockere Formation)
- ein Paar "Apistogramma borellii"

Für andere Vorschläge bin ich natürlich immer offen und dankbar. :smile:
 
Hi Eddy,

man sieht zwar auch andere, meiner Meinung nach ist aber Apistogramma borelli die richtige Schreibweise :besserwiss:
Wenn eine Art nach einem Menschen benannt wird, wird an dessen Namen ein i drangehängt. Normalerweise (Ausnahme z.B. Kardinalsgarnele: dennerli statt dennerlei). Der Typ hieß vermutlich Borell, also borelli. Erst, wenn der Name mit i endet, ergibt sich ein Doppel-i. Womit wir bei einer weiteren Ausnahme wären: Apistogramma agassizii nach Lois Agassiz. Die spinnen, die Wissenschaftler. Auf jeden Fall heißt Brachyraphis hessfeldi nach meinem Freund Gerd Hessfeld, Paratheraps breidohri nach meinem Freund Hans-Günter Breidohr, Hemigrammus bleheri nach Heiko Bleher (nicht mein Freund, aber da isser wieder, der Rotkopfsalmler) usw.usw.

Gruß, Bernd
 

troetti

Member
Hi Bernd,
ganz ehrlich? Die Schreibweise ist mir ein bisken egal. :lol: Hauptsache der Besatz ist "stimmig". :thumbs:

Nee, Scherz.
Deine Ausführung hat mir gut gefallen und man lernt nicht aus.
Ich habe mich bei der lateinischen Bezeichnung dieses tollen Fisches an dieser Website orientiert, und das "Doppel-i" ist mir schon vor Jahren aufgefallen. Daher vermute ich, dass der Entdecker "Borelli" hieß.
Man frage dazu Wikipedia... :smile:
 
Hi,

auch ich lerne gerne dazu, habe nochmal ein wenig gesucht und das gefunden: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=n ... uQ&cad=rja

Nehme daher alles zurück, es heißt Apistogramma borellii und eine Erklärung für agassizii gibt es da auch noch. Und ehrlich: ich habe zwar mal in der Schule Latein gehabt (mit schlechten Noten), aber eingenständig nachvollziehen könnte ich das nicht (siehe schlechte Noten).

Das kommt davon, wenn man den :besserwiss: raushängt :pfeifen: Hätte besser erst bei fishbase geguckt vor'm post! Oder hier: http://research.calacademy.org/research ... earch.html

- aber spinnen tun sie immer noch -

Beste Grüße, Bernd
 
Hi Eddy,

Ladigesia roloffi - wenn du die mal siehst, sofort zuschlagen. Allerdings eher kein "klassisches" Schwarmverhalten im besprochenen Sinne.
Boraras brigittae - einer meiner Lieblingsfische, schön klein. Aber auch die verteilen sich im Becken ohne zusammen um die Häuser zu ziehen.
Rasbora dorsiocellata - Ziemlich allen 'Blauaugen', ob Pseudomugil, Killis, Reiskärpflinge oder hier Barben ist eine starke Oberflächenorientierung gemeinsam. Kann eine nette Ergänzung sein, wieder nicht das gewünschte "echte" Schwarmverhalten.

Der Vollständigkeit halber, denn mit 15 cm werden sie dir bestimmt zu groß: Indische Glaswelse (Kryptopterus bicirrhis) bleiben so im Schwarm, wie du das toll findest.

Noch eine Anmerkung zu deinem scape: Ist der Büschel Stängelpflanze (Mayaca, Rotala oder so?) noch auf der "flachen" Seite? Paßt dort, finde ich, überhaupt nicht hin. Dort würde ich nur Flaches wachsen lassen, orientiert am "Dreieckslayout": http://www.just-aquascaping.de/informat ... lden-ratio

Liebe Grüße, Bernd
 

o_oh

Member
hi bernd,

ich fürchte auch, dass eddy für echte schwarmfische "anbauen" muss :bier: außer den von dir vorgeschlagenen rotkopfsalmlern hätte ich so garnix auf‘m zettel (und gucke auch schon ’ne weile).

grüße zur nacht,
andrea
 
Hi!
@ Andrea: ich hoffe, er ist mit den Corydoras pygmaeus zufrieden. Sonst muß er halt noch'n Becken aufstellen :D
gut's nächtle!
Und grade ist mir noch was eingefallen: Oryzias woworae, Sulawesi-Reiskärpfling. Im Netz lassen sich z.B. Bilder von Chris Lukhaup finden. Die, die ich life gesehen habe, waren nicht ganz so knallig aber immer noch sehr schick. Haben nicht nur blaue Augen, glänzen auch bläulich auf den Seiten. Das deutet schon darauf hin, daß sie NICHT oberflächenorientiert sind. Einer meiner Aquarianerfreunde, zufälligerweise der bereits erwähnte Herr Breidohr, hat die (bevor ich wieder in die Falle laufe) oder ähnliche in seiner Anlage. Vermehren sich dort! Bei Interesse und ganz lieb "bitte bitte" sagen hat er vielleicht demnächst welche abzugeben. Werde ihn auf jeden Fall in Kürze mal wieder besuchen und mir die Tiere unter dem Aspekt des "Schwarmverhaltens" anschauen.
Gruß, Bernd
 

troetti

Member
Hallo ihr beiden,
sehr interessante Varianten, die ihr mir da aufzeigt. :thumbs:

Am besten gefallen mir von den vorgeschlagenen Arten die kleinen Leuchtaugenbärblinge.
Die Zwergpanzerwelse werden auf jeden Fall einziehen.
Die Borellii auch.

Dann steht nur noch die Entscheidung zwischen "Perlhühner" und "Leuchtaugen" an.
Ich muss beide Arten einfach mal live sehen, um genau zu wissen was ich will.

@Bernd: Das Büschel auf der flachen Seite ist bereits vor einigen Tagen von mir versetzt worden. Der stehen jetzt kleine Cryptocoryne.
 
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