Urea Düngung

nik

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Hi Mario,
prutschmar":3sqfm2od schrieb:
Nö, du wirst dich in deinem Fall mit der Neigung deines Beckens zu Rotalgen abfinden müssen - und das hängt mit der, ich betone, "potenziellen" Filterleistung deines Kieses zusammen.
Was genau wird denn in der Denitrifikationszone herausgefiltert, um Rotalgen hervorzurufen?
pfhh ... ^^ die Denitrifikation hat nichts mit Rotalgen zu tun, die verbraucht NO3, das bringst du durcheinander. Nimm's mir nicht übel, wenn ich nicht wiederhole, was ich in meinem letzten oder vorletzten Post geschrieben hatte.

Gestern hab ich mir nochmal deinen kompletten Thread Die Düngung zur Geringfilterung... durchgelesen und hab beschlossen mein kleines Nano auf Sand umzustellten, zumal dort auch schon der NO3 Verbrauch anstieg :lol:
Sand - check
Geringfilterung - check
Bei dem halte ich mich nun strikt an deinen Plan. Mal sehen wies wird :glaskugel:
Der Thread "Die Düngung zur Geringfilterung" alleine, bringt's auch nicht. Der Eingangspost des Threads "Die "Pflege" der Mikroflora oder ..." ist wichtiger, desweiteren kannst du den Thread auch rückwärts lesen. Lass das dann erst mal wirken bevor du aktiv wirst.

Gruß, Nik
 

nik

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Hi Mario,
prutschmar":hludjnoi schrieb:
Das hätte ich fast vergessen:

Im Thread von Tobias (E.I) wird beschrieben, dass Urea und Ammonium schon in geringsten Mengen Algen forcieren können.
Demnach müsste es in jedem Becken mit Urea Düngung ja Algen geben, was aber nicht der Fall ist? :?
manchmal sind es einfache Sachverhalte, die kann man doch akzeptieren. Die Aussage ist offensichtlich nicht richtig. EI ist eine Idee von Tom Barr, von ihm kommen solche Aussagen zum Ammonium. Manches überholt sich schlicht durch die Praxis.

das hatte ich vergessen ...
Wie könnte man die Gesamtfilterleistung entscheident reduzieren?
Na, überlege mal was man tun könnte, wenn die Gesamtfilterleistung aus Filtersubstrat und gröberem Bodensubstrat besteht ...
... und du z.B. deinem hohen NO3-Verbrauch, der Denitrifikation auf die Schliche kommen willst.

Wenn es einen so hohen NO3-Verbrauch hat, sodass Pflanzenverbrauch als Erklärung nicht mehr ausreicht, dann ist entgegen der Wahrscheinlichkeit Denitrifikation die Ursache. Es gibt schlicht keine andere Erklärung. Unwahrscheinlich ist es deshalb, weil Denitrifikation neben anaeroben Zonen auch organische Kohlenstoffverbindungen zum "Beißen" für die Denitrifikanten benötigt und diese üblicherweise als unzureichend vorhanden angenommen werden. In Denitrifikationsfiltern wird deshalb eine organische Kohlenstoffquelle zugegeben. Mangels alternativem NO3-Verbrauch muss das dann doch manchmal auch so, eben in gröberem Bodengrund funktionieren.

BTW, die schnell durchströmten Filterschwämme sind eher unverdächtig bezüglich Denitrifikation. Das kannst du überprüfen, wenn du die entfernst. Genug Gesamtfilterleistung hast du auch dann. Strömung im Becken ist dann wichtig.
Da ich aber einen Einfluss der Filterung auf die Spurenelemente annehme, wären mir schon deshalb die Schwämme zu entfernen. Die sind dafür verdächtig.

Gruß, Nik
 
Hi nik,

du sagtest ja dass die Filtermedien negative Auswirkungen bei den Spurenelemten haben könnten.
Es würde mich sehr interessieren, wie sich mein Aquarium verhält, wenn ich schrittweise alle Filtermedien entferne.
Ob die Nitrifikation dann noch ausreichend vorhanden ist, könnte man ja mit Ammoinumdüngung messtechnisch prüfen. Wenn dass gut verläuft könnte ich theoretisch ja nur mit Strömungspumpen arbeiten. Der Besatz ist recht gering mit 13 Salmlern und 15 Amanogarnelen. Sollte ich das wagen?

Wenn der Bodendecker zugewachsen ist, könnte ich die Strömungspumpen so einrichten, dass der Kies nicht mehr so stark umspült wird. Aktuell ist der Filterauslass so eingestellt, dass die meiste Strömung an der Frontscheibe runter zum Kies geleitet wird.

Der NO3-Verbrauch liegt derzeit bei etwas über 1mg/L in 24h.
In deinem Thread "Die Pflege der Mikroflora oder..." habe ich auch gelesen, dass bei einem Aquarium welches stabil läuft, völlige Algenfreiheit herrscht und diese nur durch grobe "Fehler" erschüttert werden könnte. Dieser Zustand kann nur in einem Sandbecken erreicht werden?

Beste Grüße
 

Frank2

Well-Known Member
Ist vollkommene Algenfreiheit wirklich ein Ziel?

Die paar Algen wirst DU spielend zurückdrängen Mario, da bin ich mir sicher.

Ich bin gespannt wie Du weitermachst. Ich würde mich bei Deinem Besatz für eine Geringstfilterung entscheiden. Ganz darauf verzichten würde ich auch da noch nicht.
Sollte ich irgendwann in meinem Leben mal ein Pflanzenaquarium betreiben würde ich es allerdings so machen, wie Nik es propagiert. :D

Viele Grüße
Frank
 
Hey Mario,

Ob die Nitrifikation dann noch ausreichend vorhanden ist, könnte man ja mit Ammoinumdüngung messtechnisch prüfen. Wenn dass gut verläuft könnte ich theoretisch ja nur mit Strömungspumpen arbeiten. Der Besatz ist recht gering mit 13 Salmlern und 15 Amanogarnelen. Sollte ich das wagen?

Das braucht man mit Ammoniumdüngung gar nicht testen. Das würde ich einfach machen. Ich habe ein 60 l Becken mit 10 Amanos und gefühlten 1000 Schnecken, das ich streckenweise nur über Urea mit NO3 versorgt habe (d.h. die ganze Nitrifikationskette wird gefordert). Da gab es nie ein Problem, keine Ausfälle bei Schnecken und Amanos. Das ganze musst Du nichtmal mehr schrittweise machen, einfach alles Filtermaterial raus (evtl. im Becken ausdrücken, um die Mikroflora aus dem Filtermaterial ins Becken zu verlagern).

Wenn der Bodendecker zugewachsen ist, könnte ich die Strömungspumpen so einrichten, dass der Kies nicht mehr so stark umspült wird. Aktuell ist der Filterauslass so eingestellt, dass die meiste Strömung an der Frontscheibe runter zum Kies geleitet wird.

Mach Dir da gar keinen Kopf drum. Einfach ab und zu zwischen dem Bodendecker beim WW entmulmen (Schlauch auch mal in den Bodendecker reindrücken), dann ist das kein Problem. Wichtiger ist viel eher, dass die Strömung gut zwischen die Pflanzen kommt, damit diese (und der Biofilm) an ihre Nährstoffe kommen.

Dieser Zustand kann nur in einem Sandbecken erreicht werden?

Nein, der kann prinzipiell in jedem Becken erreicht werden, es kommt eben auf die Mikroflora an. Das Sandbecken macht alles nur übersichtlich, weil man zielgerichteter reagieren kann. Ein gut funktionierendes Kiesbecken ist z.B. das von Eberhard (Ebs). Man sieht das dem Becken und den Pflanzen irgendwie an, wenn die Mikroflora stimmt, ich wüsste gar nicht, wie ich das erklären soll.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Mario,
prutschmar":vr1zs3c6 schrieb:
du sagtest ja dass die Filtermedien negative Auswirkungen bei den Spurenelemten haben könnten.
Es würde mich sehr interessieren, wie sich mein Aquarium verhält, wenn ich schrittweise alle Filtermedien entferne.
Ob die Nitrifikation dann noch ausreichend vorhanden ist, könnte man ja mit Ammoinumdüngung messtechnisch prüfen. Wenn dass gut verläuft könnte ich theoretisch ja nur mit Strömungspumpen arbeiten. Der Besatz ist recht gering mit 13 Salmlern und 15 Amanogarnelen. Sollte ich das wagen?
Du hast schon Fragen drauf, die mich in Versuchung bringen, vergleichbar naiv zu antworten. AFAIR hast du zwei Filterschwämme in deinem Filter. Wenn das ein Eheim ist, dann kannst du die einfach entfernen. Wichtig ist die Strömung im Becken, die hast du, und dann kannst du unterstützend eine Woche nur die Hälfte füttern.

Wenn der Bodendecker zugewachsen ist, könnte ich die Strömungspumpen so einrichten, dass der Kies nicht mehr so stark umspült wird. Aktuell ist der Filterauslass so eingestellt, dass die meiste Strömung an der Frontscheibe runter zum Kies geleitet wird.
Der Bodengrund ist auch dann näherungsweise strömungslos. Primär funktioniert Nährstofftransport im Bodengrund über Diffusion, d.h. Konzentrationsausgleich eines Nährstoffgefälles.

Der NO3-Verbrauch liegt derzeit bei etwas über 1mg/L in 24h.
Als absoluter Verbrauch ist das nicht ungewöhnlich und nährt eher Zweifel an deiner Einschätzung. Wenn der NO3-Verbrauch allerdings überproportional stieg, ist es ein Indiz.

In deinem Thread "Die Pflege der Mikroflora oder..." habe ich auch gelesen, dass bei einem Aquarium welches stabil läuft, völlige Algenfreiheit herrscht und diese nur durch grobe "Fehler" erschüttert werden könnte. Dieser Zustand kann nur in einem Sandbecken erreicht werden?
Du hast echt Fragen drauf! Ein biologisch stabiler Zustand eines Beckens bedeutet noch lange nicht, dass es im Sinne des Betreibers funktioniert. Stabile Becken gibt es solche und solche, die gewünschte Algenfreiheit ist ein zu moderierender Prozess. Mit Boden-, Filtersubstrat, Düngung, auch Licht und natürlich von außen zugeführter Mikroflora lässt sich in gewissen Grenzen Einfluss nehmen. Manche Dinge sind lediglich günstiger, so wie Sand und fehlendes Filtersubstrat ein paar unerwünschte Prozesse recht zuverlässig vermeidet. Du kannst sicher sein, mir sind das solche Gründe, dass sowohl Sand als auch Geringfilterung auch bzw. gerade nach langer Praxis für mich außerordentlich wichtig geblieben sind. D.h. jedoch nicht, dass sich bei einem gröberen Bodensubstrat und reichlichem Fitersubstrat automatisch Probleme ergeben, respektive die unerwünschten Erscheinungen nicht ausgeglichen werden können. Wichtiger ist die Einsicht, dass Biofilm, Mikroflora etwas dynamisches und in seiner möglichen Zusammensetzung vielfältiges ist. Algen sind Bestandteil des Biofilms. Es gibt sicherlich Nährstoffabhängigkeiten, grundsätzlich sind Algen Pionierpflanzen, aber es gibt eben auch Abhängigkeiten zur Zusammensetzung des Biofilms. Also ist das in seinen gewünschten Eigenschaften, seiner Einflußnahme auf die Prozesse im Aquarium ein zu gestaltendes.
So ein Biofilm, eine Mikroflora entwickelt sich mehr oder weniger zu einem gewünschten, idealen Zustand hin und solche Becken reagieren im Vergleich untereinander immer ähnlicher. Ich betrachte Mikroflora in seiner Zusammensetzung als weitgehend nicht erfassbare Black Box, aber in seiner Wirkung lässt sich das erkennen, beurteilen, verändern.

Also kann das auch mit Kies funktionieren, obwohl ich den ziemlich sicher nicht wieder verwenden werde. ^^
Und mit dem ein bisschen Algen tolerieren ist das ja grundsätzlich okay, so verbissen sehe ich das nicht. Allerdings gibt es ein Problem, wenn ich ein Aquarium beliebig düngen können will, dann funktioniert das nicht mehr mit ein bisschen Algen. Die Algenfreiheit ergab sich, Ziel war die ursprünglich nicht. Sie ist ein Merkmal gut funktionierender Aquarien und schlicht sinnvoll.

Gruß, Nik
 

Tigger99

Member
Alle
Definiert bitte mal Algenfreiheit :? :bier:
Wie Nik selber schreibst, sind in der Mikroflora / Biofilm Algen. Also gibt es ein Algen freies Becken nur dann, wenn kein Biofilm vorhanden wäre :lol: :pfeifen: oder?

Den Biofilm braucht ein gutes Becken aber und so kommt man dann tiefer in die Betrachtung :shocked:
UPS im Biofilm sind ja auch Cyanobakterien :nasty:
Die will ja wohl keiner aber man braucht sie doch. :besserwiss:

Wie auch bei vielen Dingen unterliegt die Mikroflora einer Verteilung der einzelnen Bestandteile.
Lassen wir mal Pilze und so weg und fokussieren wir uns mal auf die Mikroflora im bezug auf Bakterien, sind da Nitritfikations-Bakties, Cyanobakterien, Denitrifikations Bakties und noch paar andere. Plus noch verschiedene Algensporen.

Nun sollen die "guten" Bakties über wiegen und das macht man halt mit Futter.
Womit wir dann bei Urea bzw. Ammonium wären. Aber wie immer im Leben zu viel, ist zu viel und mit Urea kann man es auch über treiben. Ach nö :( :D
Allerdings haben Tests gezeigt, dass beim Einfahren eine 10fache Dosierung eher gut ist, DK Hammer.
Kh, Nitrit und Ph wie schon geschrieben sind halt zu kontrollieren.. Tut man das nicht, geht das voll in die Hose :lol:
Ganze sollte man halt auch ohne Besatz machen, sonst Kiel nach oben :keule:
Vodka Filter geht in ähnliche Richtung, füttert aber noch andere Bakties, nicht so gut..

Kontra produktiv im Biofilm sind die Cyanobakterien, welche sich in den tieferen Schichten der Mikroflora bilden.
Daher sollte der Biofilm halt nicht zu dick werden, womit wir bei der Strömung wären :pfeifen:
Strömung trägt Biofilm durch Erosion ab und verhindert so Cyanobakterien Vermehrung (fast), wenn andere Bestandteile die Oberhand haben.

Fazit:
Biofilm gezielt aufbauen mittels SB und Nitrifikationsmodus Bakties oder über gute Fremdpflanzen.
Diese Nitrifikations Bakties füttern, was für mich die eigentliche Pflege der Mikroflora ist und so Oberhand behalten (Nitrifikationsmodus). Für viel Strömung sorgen.
Sauerstoff sollte für die Bakties auch ausreichend vorhanden sein, für mich auch ein Punkt der Pflege.

Anderen Modus wie Denitrifikation (Sand einfacher wie Kies, Cyanobakterien lieben freies N), Fe-Oxidation Modus (zB. viel zu hohe Eisendüngung), Schwefeldioxid-modus etc. vermeiden. Klingt komisch, ist aber so. :flirt:

Algenfreiheit gibt es im eigentlichen Sinn des Wortes nicht. Algen mit Auge nicht zu erkennen schon.
Ich strebe Algen mit bloßem Auge nicht sichtbar an bzw. habe dies mehrmals erreicht.
Deshalb schreibe ich wenn ich dran denke, Algen nicht sichtbar und nicht Algen frei.
Kann man sich auf diese Definition einigen :pfeifen: :bier:
 
Hallo zusammen

Frank2":12sz2fb7 schrieb:
Ist vollkommene Algenfreiheit wirklich ein Ziel?
Keine oder sehr wenige sichtbare Algen...
Mein entferntes Ziel gerade nicht aber doch eine Herausforderung, wenn auch nur vorrübergehend. Man sollte doch immer versuchen, das Gute noch besser zu machen :lol:

Frank2":12sz2fb7 schrieb:
Ich bin gespannt wie Du weitermachst. Ich würde mich bei Deinem Besatz für eine Geringstfilterung entscheiden. Ganz darauf verzichten würde ich auch da noch nicht.
Mein Gedanke war da nur, dass ich womöglich auf den Aussenfilter verzichten könnte wegen dem Auslaufrisiko... Und Innenfilter kommt mir sicher keiner ins Becken^^
Wenn es mit Geringstfilterung funktioniert, wäre man dann nicht blöd wenn man es auch nicht filterlos versuchen könnte? Sicher ist mehr "Puffer" verfügbar wenn der Filter bestückt ist... Aber wenn das Becken mit ein wenig Besatz dann echt filterlos läuft wäre das nicht ein Grund zum feiern? Es wäre dann auch ein kleiner Vorreiter für die Einsteiger in die Pflanzenaquaristik - "Sieh mal mein Becken läuft trotz geringem Besatz ohne Filter problemlos... :D

Aquariophilo":12sz2fb7 schrieb:
Ich habe ein 60 l Becken mit 10 Amanos und gefühlten 1000 Schnecken, das ich streckenweise nur über Urea mit NO3 versorgt habe (d.h. die ganze Nitrifikationskette wird gefordert).
Wie siehts mit deinem NO3 Verbrauch aus? Düngst du auch jetzt nur Urea?

Aquariophilo":12sz2fb7 schrieb:
Man sieht das dem Becken und den Pflanzen irgendwie an, wenn die Mikroflora stimmt, ich wüsste gar nicht, wie ich das erklären soll.
Das glaub ich dir, alles sieht frisch und einfach gesund aus :lol:

nik":12sz2fb7 schrieb:
Als absoluter Verbrauch ist das nicht ungewöhnlich und nährt eher Zweifel an deiner Einschätzung.
Ich habe doch nie gesagt dass der NO3 Verbrauch ungewöhnlich hoch ist und das eigentliche Problem darstellt. Wenn ich Urea in der Höhe dünge um den NO3 Verbrauch decken zu können, könnten womöglich mehr Rotalgen entstehen. Das war der Grund, wesshalb ich diesen Thread eröffent habe.

Ein biologisch stabiler Zustand eines Beckens bedeutet noch lange nicht, dass es im Sinne des Betreibers funktioniert.
Licht, Nährstoffe, Strömung, Filterung das alles muss ja nicht unbedingt passen. Wenn die Bedingungen relativ okay sind, sollte sich ja irgendwann von alleine ein biologisches Gleichgewicht bilden. Dann funktioniert es ja auch im Sinne des Betreibers?
 
Hier noch ein Bild das die Algen zeigt.
Jedoch glaube ich dass die Bartalgen nur noch sehr langsam wachsen.
Die Grünalgen auf den Anubias entstanden vor 2-3 Wochen, anscheinend durch Kaliumüberschuss und NO3 Mangel.
 

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Tigger99

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Mario,

Kann mit dem Ding hier nicht Teil vom Thread kopieren, daher "wäre es nicht blöd wenn ohne Filter probieren..."
Oder so.. Dann müsste ich mit meiner Wasser Kugel auf Küchentisch schon längst gescheitert sein. :D

Das Kugel Ding läuft seit 3 Monaten Algen nicht sichtbar auf meinem Küchentisch mit Tageslicht und Urea Düngung. Liter sind so 5-10l, habe leider beim Füllen nicht aufgepasst. Filter passt da einfach nicht rein und so ist eine kleine Pumpe von Fluval da rein geraten. Schön klein das Ding und macht ordentlich Strömung.
Wachsen tut in der Kugel Pogo, Cabomba, so Kirschbäumchen, Anubia bonsai, Klee und noch was..
Besatz gleich Null und so auch die Störgrösse Futter gleich Null. Leben nur Tds und Phs im Becken zur Zeit.
Bald ziehen da aber RF Nelen ein.

Es geht ohne Filter nur mit Strömung... Ansich ist die Mikroflora doch der Filter und dem ist es egal wo der Sitz.
In anderen Threads wird von ausreichen Strömung gesprochen, wobei ausreichend mal zu definieren ist.

Ausreichend ist eine Aussage und kein reproduzierbarer Fakt. Daher gelingt manchmal die Umsetzung von Aussagen und manchmal halt nicht.

Ausräumen des Filters erhöht in erster Linie die Strömung, weil der Strömungspumpen Widerstand verringert wird, Fakt. Zweitens wird Rückhaltezone wo Denitrifikation entstehen kann und Phosphat Rücklösung eliminiert. Was nicht da, kann auch nix verkehrt machen.
Zur Zeit kann ich leider den benötigten Strömungswert noch nicht berechnen bzw. über Messdaten empirisch ermittelt. Aber klar von der Tendenz ist, dass hier mehr um so besser.
Bewegung ist Leben, Stillstand ist der..... :pfeifen:

Frage bei Filterung ist, wieviel zusätzliche Mikroflora Oberfläche braucht man zur Verarbeitung der Störgrössen.
Störgröße definieren wir mal mit allem was ins Aq von Aussen eingebracht wird.
Kurze minimal maximal Betrachtung ergibt, bisschen Nelen Futter vs. Eisbein für dat :D Fisch (der ist ja immer so hungrig) macht wohl einen Unterschied :D
5mg/l vs. 500mg/l Urea als Dünger ins Becken,was da passiert, ist wohl auch bisschen logisch, oder? :nasty:
Oder einfach mal 50l Becken mit 2l Aussenfilter vs. 500l Aussenfilter betrachten, was passiert den hier?? :smile: :irre:
Raus aus der Nummer mit den Störgrößen vs. aktuelles Becken, kommt man halt durch WW.
Da der Mensch aber nun mal nicht gerne Arbeit, besonders wenn es unnötige erscheint, muss man halt die Effizienz des Becken erhöhen. Angepasste Fütterung, Düngung, Mikroflora, Bodengrund Fragen kommen dann auf :D

Und ich setzte mich jetzt mal hin und rechne die Strömung und wie bekomme ich die überall für mein am Start befindliches 480l Becken aus.
Das bekommt nur ein Aussenfilter wegen dem CO2 Aussen Reaktors :lol:
CO2, hmm zu hoher Wert Fische tot und was passiert mit der Mikroflora bei Werten da drunter? :? :? :D
 
Hi Dirk

Über ein Foto von "Das Kugel Ding" würde ich mich schon ziemlich freuen...

Tigger99":2qabgcnw schrieb:
Frage bei Filterung ist, wieviel zusätzliche Mikroflora Oberfläche braucht man zur Verarbeitung der Störgrössen.
Störgröße definieren wir mal mit allem was ins Aq von Aussen eingebracht wird.
Kurze minimal maximal Betrachtung ergibt, bisschen Nelen Futter vs. Eisbein für dat :D Fisch (der ist ja immer so hungrig) macht wohl einen Unterschied :D
5mg/l vs. 500mg/l Urea als Dünger ins Becken,was da passiert, ist wohl auch bisschen logisch, oder? :nasty:
Oder einfach mal 50l Becken mit 2l Aussenfilter vs. 500l Aussenfilter betrachten, was passiert den hier?? :smile: :irre:
Raus aus der Nummer mit den Störgrößen vs. aktuelles Becken, kommt man halt durch WW.
Da der Mensch aber nun mal nicht gerne Arbeit, besonders wenn es unnötige erscheint, muss man halt die Effizienz des Becken erhöhen. Angepasste Fütterung, Düngung, Mikroflora, Bodengrund Fragen kommen dann auf :D
Also deine Schreibweise ist schon interessant, da kann man sich so einiges Vorstellen drunter :pfeifen: :D
Nach dem dritten mal durchlesen verstehe ich, glaub ich halt mal, was du meinst:
Durch die Vergrößerung der Ansiedelungsfläche für Bakterien, erhöht der Filter die Effizienz des Aquariums, von aussen kommende Störgrößen zu kompensieren. ? Das mag sein, aber der Filter filtert nicht nur störende Verbindungen aus den Wasser, sondern auch Spurenelemente, NO3, Fe, PO4... Meistens ist der Filter überdimensioniert. Ich denke, in einem Pflanzenorientiertem Becken mit geringem Besatz muss man so ein Mittelding zwischen Filterung und Nicht-Filterung finden - die Geringfilterung/Geringstfilterung ...
Wenn jetzt im Becken genug Ansiedelungsfläche vorhanden ist (durch Kies, Pflanzen), läuft das Becken auch ohne Filter mit Geringfilterung... :besserwiss: :D

CO2, hmm zu hoher Wert Fische tot und was passiert mit der Mikroflora bei Werten da drunter? :? :? :D
:?
 

Tigger99

Member
Mario,

wie nur drei mal gelesen :D :bier:
Ich habe mir das Gestammele oder Geschreibsel, wie einige meine Gedanken bezeichnen, jetzt auch nochmals durch gelesen.
Damit kommen weitere Fragen auf und wenigstens habe ich dich wohl auch zum Denken angeregt.
Ich mag es halt nicht nur Aussagen zu treffen, sondern auch Fakten bzw. In min/max. Darstellungen zu liefern.
Das meiste erarbeitet sich der Leser dann wohl mit seinem gesunden Menschenverstand :bier:

Man kann auch einfach anderen Aussagen folgen, geht auch, da viele ja aus Erfahrungen stammen.
Verstanden hat man dann aber wenig, bis hin zu nix. Das liegt nicht in meiner Natur und ja meine Gedanken sind teilweise verworren und meine Rechtschreibung eher bescheidenen :lol:

Ja, das mit der Geringfilterung klappt und ohne Filter gehts auch. Allerdings sind sind die Störgrößen zu bedenken.
Mit 100 Guppys im 60l wird das ohne Filter wohl kaum gehen. :D
Und ja Filter schlucken Nährstoffe und was schlimmer ist, dass es zu einer Rücklösung dieser Stoffe kommen kann.

Klar kann man Dünger Liter weise ins Becken schütten und mega WW machen läuft auch und sogar sehr gut.
Muss man das wirklich, nein siehe der Weg zur optimal Düngung Thread. Muss man den Besatz und damit die Futtermenge mit berechnen, Ja siehe Eisbein für dat Fisch.. :pfeifen: :D
Braucht man CO2 bei schwachem Licht, Nitrifikationsmodus und anspruchslosen Pflanzen :? , Nö.. Und es wächst doch, weil Kh gefressen wird und CO2 entsteht :D Dabei ist mein CO2 Dropper dunkel grün, muss der hellgrün sein? Nö, für die Pflanzen nicht. Habe halt CO2 Bremse gezogen.. Wachstum ist so verlangsamt und brauche nicht viel gärtnern.
Will ich das so bei meinem 480l Pott haben, nein, daher kommt da CO2 Anlage dran und Licht wie sau :gdance:
Da kommen Pflanzenarten rein, die mögen mehr CO2.

Zum CO2 und Mikroflora:
Mehr CO2 verringert Sauerstoff Gehalt und Cyanobakterien lieben Sauerstoff Mangel plus freien Stickstoff, reines N. Cyanobakterien kommen in dickem Biofilm vermehrt vor, Fakt und nach zu lesen im Studie von Uni :? Freies N entsteht bei Denitrifikation im Filter oder halt im Boden Grund. Dazu brauchen die noch Licht. Daher haben viele auch diesen grünen Frontscheiben Belag im Bodengrund :flirt:
Selbst im Sand kann man das bekommen mit Geringfilterung, seh ich gerade am 250l. Oberste Sandschicht ca. 1cm ist sauber darunter ca. 3cm Mulm und dann Cyanobakterien. Die bleiben aber so und daher egal, da Becken eh eingestampft wird. Mit Blendrahmen wäre das nicht passiert aber wer will das schon. Fehler ist, dass da an Frontscheibe bis zu 12cm Sand sind bei dem Becken :down:
Auch toll, das CO2 wohl Faden Algen vermeiden soll. Warum wachsen die bei Bekannten direkt auf dem Defusor :D
Darüber denk ich jetzt mal nach.... :bier:
 
Hi Dirk

Mit 100 Guppys im 60l wird das ohne Filter wohl kaum gehen. :D
Genau, weil das AQ nicht genug Ansiedlungsfläche hat und der Filter diese vergrößert.

Will ich das so bei meinem 480l Pott haben, nein, daher kommt da CO2 Anlage dran und Licht wie sau :gdance:
Also da musst du mir dann unbedingt ein paar Bilder schicken... :D

Mehr CO2 verringert Sauerstoff Gehalt
Wenn ich mich richtig erinnere, kann das Wasser sehr wohl mit O2 gesättigt sein und trotzdem ne ganze Menge CO2 aufnehmen. Lieg ich da richtig? Wie würde sonst die Assimilation sichtbar werden?

Cyanobakterien kommen in dickem Biofilm vermehrt vor, Fakt und nach zu lesen im Studie von Uni :? Freies N entsteht bei Denitrifikation im Filter oder halt im Boden Grund. Dazu brauchen die noch Licht. Daher haben viele auch diesen grünen Frontscheiben Belag im Bodengrund :flirt:
Genau diesen hab ich auch an der Frontscheibe :pfeifen:
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Dirk,

es gibt in der Aquaristik einiges zu diskutieren und das ist auch völlig in Ordnung. Andere Dinge sind eindeutig.
Tigger99":vlarpq01 schrieb:
Und ja Filter schlucken Nährstoffe und was schlimmer ist, dass es zu einer Rücklösung dieser Stoffe kommen kann.
Das ist nicht per se ein Problem und kann durchaus im Sinne einer Nährstoffpufferung funktionieren. Bei einem gut laufenden System bildet sich über längere Zeiträume ein Nährstoff speichernder, puffernder Schlamm. Der muss nicht, wie z.B. in lange laufenden Filtern, direkt wahrnehmbar sein.

Zum CO2 und Mikroflora:
Mehr CO2 verringert Sauerstoff Gehalt ...
Das ist am besten mit einem "stimmt, aber ..." kommentiert. In aquaristisch relevanten Bereichen und das beinhaltet schon die möglichen Extreme, spielt die gegenseitige Beeinträchtigung von CO2 und O2 eine völlig vernachlässigbare Rolle.
... und Cyanobakterien lieben Sauerstoff Mangel plus freien Stickstoff, reines N. Cyanobakterien kommen in dickem Biofilm vermehrt vor, Fakt und nach zu lesen im Studie von Uni :? Freies N entsteht bei Denitrifikation im Filter oder halt im Boden Grund. Dazu brauchen die noch Licht. Daher haben viele auch diesen grünen Frontscheiben Belag im Bodengrund :flirt:
Also mit der Liebe zum O2-Mangels ist das zu relativieren, wenn Cyanobakterien (CB) auch in ausgesprochen O2-reichen Aquarien Einstände feiern. Und zur Stickstofffixierung, sprich der Aufnahme gasförmigen Stickstoffs sind nur die allerwenigsten CB fähig, d.h. was so üblicherweise, im Regelfall in den Aquarien vorkommt, kann das nicht. Die binden wohl erhebliche Mengen Stickstoff, aber in der Nitratform.
Dann die Verbindung zur Denitrifikation zu ziehen, ist so eine Sache. Gerade in jungen Becken ist Denitrifikation eher als ungewöhnlich zu bezeichnen.

Vielleicht beschreibst du mal klarer, was du unter Nitrifikationsmodus verstehst und welchen Sinn du für die Betonung der Nitrifikationsbakterien mittels Ureazugabe annimmst, denn grundsätzlich ist ein Aquarium immer mehr oder weniger in diesem Zustand. Eine Alternative, wie Modus es vermuten ließe, gibt es nicht.

Gruß, Nik
 

Tigger99

Member
Nik,
das wird was länger mit Fallbeispiel, um das einiger massen zu verdeutlichen... :smile:

Dazu bin ich leider zur Zeit nicht in der Lage. Bin müde und abgearbeitet.
Antwort bekommst Du, das ist ein Versprechen und keine Drohung.. :bier:

Auch muss ich jetzt erst mal mein 480l aufstellen. Erst ging lange Zeit nichts und jetzt über schlägt sich alles..
LEDs sind angekommen Spezialanfertigung und Netzteil fehlt, Tageslicht Simulator, 2kg CO2 Flasche will auch noch aufgefüllt werden, Bodengrund Bims und Soil fehlt etc.. :(
Will mal hier nicht jammern :D

Soviel sei mal verraten:
Angefahren wird der Pott mit O-Wasser und viel Urea und mit viel meine ich viel. SB kommt auch zum Einsatz.
Das sollte dann mal neue Erkenntnisse geben. :pfeifen:
Ich melde mich dann...
 

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