Verkrüppelung der Triebspitze nach Verzweigung

kiko

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Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo
dass zum Beispiel ein zu hoher Manganwert die Aufnahme von Eisen behindern kann und umgekehrt.
Die Frage ist dabei aber wie hoch ist (zu) hoch.
Der Tropicadünger fügt zb. bei 0,02mg/L Eisen immerhin rund 0,01mg/L Mangan zu. Berücksichtigt man das der Dünger in vielen Pflanzenbecken tendentiell eher darüber verarbreicht wird, landet man meist so bei 0,06mg/L Fe und 0,03-0,04mg/L Mn täglich.
Ein schwächer chelatierter Dünger wie der AR Flowgrow fügt hingegen erst bei 0,37mg/L Fe rund 0,01mg/L Mn.
(auf 0,03-0,04mg/l Mn käm man da folglich erst bei rund 1mg/L Fe Zufuhr)

Das sind ja nun sehr unterschiedliche Zusammensetzungen,
bei Landpflanzendüngerrn ist zumindest so, daß meist ein Ratio von 1,5-2,5 idr bei Fe:Mn vorliegt, nur scheint das nicht auf Wasserpflanzendünger direkt übertragbar (vermutlich wohl wg. der unterschiedlich hohen Ausfällungsrate jenach Chelat)

Ein anderer Punkt ist auch unter welchem Setup + Pflanzenart man keine Verkrüppelungen hat.
Ich hab in meinen ADa Africana bei identischer Mikrodüngung keine Verkrüppelungen bei Rotalas und die Pflanzen zeigen dort auch ein wesentlich ausgeprägteres Wurzelsystem. Im Kiesbecken (bei 1:1 identischer Düngung) krüppeln Arten wie Vietnam, Occulitflora & Co hingegen gerne mal rum oder zeigen sich anderweitig "wuchsunwillig", wohingegen parallel dazu anderes Gemüse (im gleichen Kiesbecken) nur so sprießt, so daß ich mich zeitweise schon frage ob das halten bestimmter Arten in unbeladenen Substraten wie Sand/Kies u.U. nur eingeschränkt funktioniert (?)
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi,

bocap":17ud3xxu schrieb:
*Klugscheißmodus an*Genaugenommen 2,45 mal sowiel Kupfer als der Ferrdrakon bei gleichgesetztem Eisengehalt :besserwiss: *Klugscheißmodus aus*

:p

bocap":17ud3xxu schrieb:
Meiner Meinung/Erfahrung nach tut so viel Volldünger nicht Not. Ich hatte in meinen Gering- bis garnicht gefilterten Becken nie mehr wie 1/2 der empfohlenen Dosis gedüngt.

Das ist ja genau das, was mich wundert: In manchen Becken scheint wenig Volldünger durchaus zu funktionieren. Ich habe hier schon 50% und 25% KramerDrak getestet, das gab massive Mangelerscheinungen (Wuchstagnation, gelb-weiße Blätter, großflächige Verkrüppelungen bei den Stengelpflanzen).

Seitdem ich deutlich mehr dünge, wächst alles wieder schneller und die Mängel sind deutlich zurückgegangen, wenn auch nicht ganz weg.

kiko":17ud3xxu schrieb:
Ich hab in meinen ADa Africana bei identischer Mikrodüngung keine Verkrüppelungen bei Rotalas und die Pflanzen zeigen dort auch ein wesentlich ausgeprägteres Wurzelsystem.

Dafür haben die Rotalas bei mir im ungedüngten Granatsand 0,25-0,5 mm Körnung ein wirklich großes Wurzelsystem, ich kann damit den ganzen hinteren Teil des Beckens mit rausheben. Allerdings kommen die wohl mit den Wurzeln nirgendwo dran :-/ Was eine Energieverschwendung :roll:

bocap":17ud3xxu schrieb:
Sicherlich weißt du, dass zum Beispiel ein zu hoher Manganwert die Aufnahme von Eisen behindern kann und umgekehrt.

Yep, allerdings ist da glaube ich das Fenster ähnlich groß wie bei der Hemmung Kalium/Magnesium/Calcium. Man liest hier teilweise die tollsten Verhältnisse bei großartigem Pflanzenwuchs. Das scheint mir nicht so relevant.

bocap":17ud3xxu schrieb:
Wieso misst du deinen Eisengahalt nicht mal. Würde mich mal brennent interessieren wo du da liegst.

Deshalb messe ich mein Eisen nicht. Interessieren würde mich der Fe-Wert auch, aber das Fass mache ich jetzt nicht auch noch auf :stumm:
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi zusammen,

ich habe jetzt seit 8 Tagen testweise wieder den KramerDrak nach Herstellerdosierung verabreicht.

Einzig erkennbares Resultat: Der Bolbitis heteroclita "difformis" hat sämtliche ältere Blätter verloren und ist stark braun/schwarz geworden, wurde in der Folge komplett vis aufs Rhizom von den Amanos abgeweidet. Der wuchs mit der Ferrdrakon Kombination wirklich toll. Reagiert der eventuell empfindlich auf Kupfer? :glaskugel:

Ansonsten habe ich 4 Tage nach dem Wasserwechsel schon wieder zwei neue verkrüppelte Triebspitzen entdeckt :( . Der KramerDrak scheint bei mir wohl wirklich nicht gut zu funktionieren (obwohl er eigentlich auf mein Beckensetup hin konzipiert ist: Starklicht, dichte Bepflanzung). Trotzdem klappt das mit dem Ferrdrakon deutlich besser.

Da aber auch der Ferrdrakon immernoch Chlorosen zugelassen hat und er sehr hoch dosiert werden musste (bis zum Wuchs dieser seltsamen weinroten Rotalge), ist auch der nicht der Weisheit letzer Schluss bei mir.

Nützliche Infos habe ich noch in diesem und diesem Thread gefunden.

Da beschreiben einige Probleme mit den synthetisch (stark) chelatierten Volldüngern (auch in Zusammenhang mit Geringfilterung und ungedüngtem Bodensubstrat). Trotz hoher Dosis kommt es da bei vielen immernoch zu unerklärlichen Mangelerscheinungen und/oder totaler Wuchsstagnation. Ein Wechsel zum Mikro Spezial Flowgrow, der organisch chelatiert ist und deutlich schneller durch die Pflanzen aufgenommen werden kann, soll da wohl häufig Wunder gewirkt haben.

Deshalb habe ich mir jetzt den Mikro Spezial Flowgrow bestellt und werde den mal testen. Ich werde dann weiter berichten.
 

kiko

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

hi,
Trotz hoher Dosis kommt es da bei vielen immernoch zu unerklärlichen Mangelerscheinungen und/oder totaler Wuchsstagnation. Ein Wechsel zum Mikro Spezial Flowgrow, der organisch chelatiert ist und deutlich schneller durch die Pflanzen aufgenommen werden kann, soll da wohl häufig Wunder gewirkt haben.

Hat sich bei dir dbzgl. mittlerweile was getan seit Umstieg auf leicht chelatierte Dünger?
Ich selbst konnte sämtliche Probleme derweil bei mir abstellen durch ->einen Substratwechsel aufs Africana. Auch Problempflanzen wie die Araguia, Mexicana Green usw. standen nach nur 2Tagen wieder gut da und zeigten umgehend willig gesunden Neuaustrieb. Die Wuchsprobleme lagen bei mir am Bibermarkt Kies , der u.a. die KH/GH hochschob und wohl noch irgendwas abgesondert hatte, daß dem Pflanzenwuchs anscheinend äußerst :putzen: abträglich war.

Die Mikrodüngung selbst besteht mittlerweile aus einem recht aufwändigen Gemisch wo starke wie auch schwache Chelatoren drin sind, aber nicht nur das Eisen (IDHA, DTPA, Gluconat) verschieden chelatiert ist, sondern auch sämtliche SEs in verschiedener Form vorliegen (ein Teil unchelatiert, sowei zwei Teile je EDTA + IDHA). Funktioniert sehr gut so.
 

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Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi Olaf-Peter,

seit ich den Flowgrow genommen habe, hatte ich keine Verkrüppelungen mehr, wohl aber andere Unschönheiten im Wuchs wie rasch absterbende/gegrillte alte Blätter, aber ich bin von der Dosis her auch noch am Probieren. Mittlerweile weiß ich aber nicht, ob da nicht mit meinen 5 mg/l NO3 zuwenig Nitrat im Wasser war....

Momentan werden Ergebnisse allerdings auf sich warten lassen, und zwar deshalb. Versuche gerade, die Trübung zu boosten, um damit vielleicht meine grünen Algenbeläge/Staubalgen auszurotten und das Becken mikrobiologisch besser aufzustellen.

Soviel steht allerdings fest: Mein Granatsand alleine kann an meinen Problemen nicht Schuld sein, da ich die Probleme auch ca. 6 Monate lang in meinem alten Becken mit 1-3 mm gekörntem Kiesboden hatte. Das beide Böden das gleiche Problem hervorrufen, ist höchst unwahrscheinlich.

Allerdings schließt wohl Dein Soil die Nährstofflücke, die die Wassersäulendüngung vorher wohl nicht schließen konnte.

Ich werde auf jeden Fall weiter berichten, wenn sich etwas tut.
 

kiko

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

hi,
die Probleme betrafen bei mir o.g. Becken welche dengleichen Kies nutzten.
Demgegenüber existiert allerdings auch noch ein altes 12L Kiesbecken, wo bei identischer Wassersäulen-Düngung hingegen komischerweise keine Verkrüppelungen auftreten. (dieses 12L hat jedoch einen anderen Kies). Daraufhin hatte ich mal kein WW in den Problembecken gemacht, es zeigte sich dabei das dort nicht nur der Leitwert schneller als üblich stieg, sondern auch die KH 3 auf KH6 und GH5 auf GH12 hochkrabbelte. Der Baumarktkies sonderte bei mir folglich definitiv etwas ab, was den Pflanzen in der Summe offensichtlich abträglich war.

Versuche gerade, die Trübung zu boosten, um damit vielleicht meine grünen Algenbeläge/Staubalgen auszurotten und das Becken mikrobiologisch besser aufzustellen.
Mit Urea+citrathaltigen Düngern, wird man manche Bakterien schon boosten können - hatte wie an anderer Stelle mal erwähnt mit diesen Kombis aber leider auch Probleme mit viel Staubalgenaufkommen und fahre persönlich mit Gluconaten (mit möglichst wenig bis kaum Citrat) jedoch weit besser. Kann aber jenach Becken immer was verschieden sich alles auswirken.
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi zusammen,

hier mal wieder ein Update, nachdem ich die Bakterienblüte in meinem Becken beseitigt habe und die Pflanzen so langsam wieder aus dem Quark kommen.

Eine Gesamtansicht des Beckens gibt es hier.

Ich poste mal ein paar Bilder (aus der Hand geschossen und unschaaaarf :down: ) sowie kurze Erläuterungen.











Erläuterungen zur Düngung:

Mikronährstoffe:
Nach der Bakterienblüte habe ich zunächst unterschiedliche Mikrodüngerkombinationen ausprobiert:

14 Trpf. tägl Ferrdrakon (Herstellerangabe) plus 5 Trpf. tägl. AR Spezial Eisen
7 Trpf. tägl Ferrdrakon (1/2 Herstellerangabe) plus 5 Trpf. tägl AR Spezial Eisen
dann wurde der Spezial Eisen immer weiter reduziert, um die Rotalgen zu ärgern, bin momentan bei
7 Trpf. tägl Ferrdrakon (1/2 Herstellerangabe) plus 2 Trpf. tägl AR Spezial Eisen, Fe/Mikromangelerscheinungen kann ich keine erkennen.

Nitrat NO3:

Ich dünge momentan mit einer Kombination aus Calcium-, Magnesium- und Kaliumnitrat, dadurch ist die Vergrünung der Scheiben und des Hardscapes deutlich verlangsamt worden.
Der Nitratswert ist von ca. 5 mg/l auf ca. 10 mg/l erhöht worden, der Effekt waren weniger absterbende ältere Blätter (gegrilltes Aussehen) und ein Rückgang der Chlorosen bei älteren Blättern (allerdings ein noch nicht ganz beseitigtes Problem).

Phosphat PO4:

PO4-Hungerkur konnt zwar alle grünen Scheibenbeläge erfolgreich zum Absterben bringen, nach erneuter PO4-Gabe kamen diese jedoch zurück.
Darum wieder wöchentliche Stoßdüngung von 0,5 mg/l PO4. Das scheint auch wie oben schon beschrieben die Chlorosen in älteren Blättern zu reduzieren, errreicht der PO4-Wert allerdings n.n., so treten die Chlorosen langsam wieder auf. Dies ist allerdings noch nicht langzeitgeprüft.

Wasserwerte der letzten Wochen:

NO3: ca 10 mg/l
PO4: n.n. (0,5 mg/l)
K: 8-10 mg/l Soll auf lange Sicht auf ca. 5 mg/l gesenkt werden.
Fe: 0,1-0,15 mg/l (je nachdem ob vor oder nach Spezial Eisen Zugabe gemessen). Hier wird noch weiter reduziert.
Mg: 8-10 mg/l
Ca: 20-26 mg/l
Gh: 4,5-6 °d
Kh: 3,5 - 5 °d

WW alle 2 Wochen 40 % mit Duradrakon und PMS aufgehärtet. Werde ich jetzt aufgrund der immer wiederkehrenden Kahmhaut nach dem WW mal hinauszögern.

Kommentare sind herzlich willkommen.
 

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kiko

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,
das Thema verfolge ich weiterhin mit großen Interesse mit, zumal unsere Ausgangswasserwerte sich btw. auch sehr ähneln. :smile:
Ich hatte derweil in einem Nano einen Versuch laufen, wo ich bewußt viel stark chelatiertes Dünge mit sehr hohen Eisen & SE Anteil. Das allzu üppige Mikrodüngen, schlägt sich im Nano mittlerweile gar in einer Kahmhaut nieder. Da es neben "flüssigen Mulmentferner" mittlerweile auch ein neues Mittel namentlich in etwa "Kahmhautentferner flüssig" gibt, dachte ich ein guter Zeitpunkt dem Mittel mal auf den Zahn zu fühlen, aber die Ergebnisse *grr* erspare ich mal lieber.

Daher mal wieder zum eigentlichen,
unter der hohen FE/SE-Versorgung zeigten einige Arten sehr üppigen Wuchs (v.a. Rotundifolia-Verwandte) und die blubberten um die Wette - normallerweise schnellwachensende wie die Mex. Bangladesh hingegen zeigten auffallend langsameren und verkleinerten Kronenwuchs - aber - interessanterweise bei keiner Art Verkrüppelungen.
Ebenfalls interessant in dem Zusammenhang auch ein ausgrünen v.a. der Coloratas. :eek:
Allgemein werden dafür ja zu hohe Nitratwerte angeführt (Nitratwert betrug immer zwischen 15-20mg/L)
Daher hatte ich Nitrat mal ans untereste Limit zwischen 3-5mg/L verschoben.
Die Ausfärbung der Coloratas änderte sich darunter allerdings nicht - ist also womöglich gar nicht so, das niedrige Nitratwerte Ausfärbungen verstärken wie oft behauptet wird und es doch eher mit Po4+Ses zusammenhängt?
Nun schwer zu sagen, denn durch den niedrigen Nitratwert verlangsamte sich der Wuchs, die PFlanzen standen alsbald auch nicht mehr so kräftig da, so daß ich mich entschlossen hatte das mit der No3 limitierung wieder abzubrechen,

Weiß daher jetzt auch nicht definitiv, wie sich so niedrige Nitratwerte über einen längeren Zeitraum auswirken, vermute aber wie du auch sagtest das No3 oder PO4 ev. für Probleme an den unteren Blätter mitverantwortlich sein könnten. Niedrige K würde ich auch weitgehnst ausschliessen (hatte K im Verlaufe der Wochen von unter 5mg/L bis +10mg/L laufen gehabt ohne das es Probleme an den unteren Blättern gab)
 

nik

Moderator
Teammitglied
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Olaf-Peter,
kiko":zxp33ehe schrieb:
unter der hohen FE/SE-Versorgung zeigten einige Arten sehr üppigen Wuchs (v.a. Rotundifolia-Verwandte) und die blubberten um die Wette - normallerweise schnellwachensende wie die Mex. Bangladesh hingegen zeigten auffallend langsameren und verkleinerten Kronenwuchs - aber - interessanterweise bei keiner Art Verkrüppelungen.
Wie, durch was entsteht die hohe SE-Versorgung

Ebenfalls interessant in dem Zusammenhang auch ein ausgrünen v.a. der Coloratas. :eek:
Allgemein werden dafür ja zu hohe Nitratwerte angeführt (Nitratwert betrug immer zwischen 15-20mg/L)
Daher hatte ich Nitrat mal ans untereste Limit zwischen 3-5mg/L verschoben.
Die Ausfärbung der Coloratas änderte sich darunter allerdings nicht - ist also womöglich gar nicht so, das niedrige Nitratwerte Ausfärbungen verstärken wie oft behauptet wird und es doch eher mit Po4+Ses zusammenhängt?
Nun schwer zu sagen, denn durch den niedrigen Nitratwert verlangsamte sich der Wuchs, die PFlanzen standen alsbald auch nicht mehr so kräftig da, so daß ich mich entschlossen hatte das mit der No3 limitierung wieder abzubrechen,
Mit PMS ist SE-Anreicherung einigermaßen ungewiss. Viele SE brauchen die Chelatierung nicht. Fe finde ich jenseits zu beseitigender Chlorosen und auch bezüglich reichlicher Düngung schon lange nicht mehr sonderlich interessant. Habe ich derzeit keinen Fokus drauf. Insgesamt kann ich aber bestätigen, dass reichlich SE tendenziell zur Vergrünung führen. Mein Eindruck ist schon einigermaßen gewachsen, dass wenig SE zu ausgeprägteren Farben führen.
Bei Stickstoff führt reichlich auch eher zur Vergrünung und wenig zum allgemeinen Verblassen. Mit weiteren Farben hat das eher wenig zu tun.

Gruß, Nik
 

kiko

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo nik
Wie, durch was entsteht die hohe SE-Versorgung. Viele SE brauchen die Chelatierung nicht.
Durch 4x Überdosierung des Mikrogemischanteils im All.in-one über mehrere Wochen. Die SE müssen in meinem Dünger alle chelatiert sein (auch Mg) - gab nämlich sonst immer wieder Probleme mit ausfallenden Magenesiumphosphatzeugs in der Düngerflasche.

Bei Stickstoff führt reichlich auch eher zur Vergrünung und wenig zum allgemeinen Verblassen. Mit weiteren Farben hat das eher wenig zu tun.
Das (grüne) Pflanzen unter Nitratmangel verblassen ist schon klar. Der Punkt war allerdings ob niedrige Nitratwerte Rottöne verstärken kann und das scheint nicht zwangsläufig so.
Dies mit dem Nitrat war zudem auch nur eine Nebenbeobachtung der Düngespielerien, denn eigentlich wollte ich schauen ab wann zuviel Mikros zu Verkrüppelungen führen. Verkrüppelungen sind dabei bislang aber noch nicht aufgetreten, sondern bislang nur bei einzelnen Arten div. andere Wuchsbeeinträchtigungen.
 

sabrikara

Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Stefan,

ich hab jetzt mal den Thread noch mal von vorne an durchgelesen.
Wie ich diese Verkrüppelungen hasse :lol: ...
Es ist super wie du alles dokumentierst. Mach bitte weiter so. Bei jedem "hach, nach dieser Änderung wirds scheinbar besser" und "oh man, doch nicht!" war ich beim lesen selbst erst froh dann gefrustet.
Ich wünsche mir wirklich, dass du den Übeltäter – wie auch immer findest – sodass ich den, dank dir, eventuell auch bei mir beseitigen kann. :D
 

kiko

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,
vermutlich werden manche Probleme sich nie allgemein übertragbar beseitigen lassen,
imo liegen Probleme mit Verkrüppelungen in den meisten Fällen dennoch idr in der SE-Zufuhr begründet, das betrifft vorangig Eisen - sowie all jene Nährstoffe die innert der Pflanze dahingehend interagieren können u./o. u.u. auch FeMangel induzieren. (Mn, Cu und Zn usw.)

Mal paar meiner bisherigen Beobachtungen:
In zwei meiner kleinen Nanos, hatte ich nun auchmal einzelne SEs per Stoß weiter überdosiert ( B, Mo, Zn, cu )
Bei Zn waren die Veränderungen am augenscheinlichsten, manche Pflanze entwickelten was größere Blätter in Verbindung mit kleinerer Spitze, bei einer gabs auch die ersten Krüppeltriebe (R.Bangladesh). Dazu allerdings wie gesagt, das die R.Bangladesh auch vorher mit dem SE Gemisch nicht so gut klarkam. Ich halte es dennoch für denkbar, das wenn Zn sich ab ~0,01-0,05ppm aufwärts akkumuliert es sich wohl irgendwie nachteilig auswirken könnte. Abgesehen von diesen Einzelstoßdüngungen, gab es seit die ganze SE-zufuhr hoch ist (Fe permanent bei 0,25mg/L) ansonsten keine Krüppeltriebe o.ä. Auffälligkeiten. (mal von Algen abgesehen)

Dafür jedoch auffällig: Manche Arten grünen aus. :-/
Links die R. Colorata unter hoher SE-Zufuhr - rechts ein älteres Bild dergleichen Pflanzen.
Im Bild dadrunter die Rotala Mexicana Araguia - da sah man schon schnell an den Spitzen eine Veränderung zu früher. Ach, ja die Rotala Butterfly hat btw. ihre rote Farbe (im Gegensatz zu den Coloratas) beibehalten und wirkt auch nicht mehr so spirrelig. Die Pflanzen guetieren das offensichtlich alles recht unterschiedlich. :irre:
Nur das ausgrünen mancher Arten stört mich aber schon, an Nitrat liegt das nicht. Eine Po4 Limitierung wäre noch eine Möglichkeit und gilt es nun genauer sich anzuschauen, denn wäre natürlich überaus enttäuschend wenn die Ausfärbung bei manchen Arten nachher womöglich ausgerechnet in irgendeinem SE-Defizit o.ä. zu suchen wäre. :(
 

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Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Olaf-Peter,

mist, ich brauche ein Stativ! Dann könnte ich den Spaß bei mir auch viel besser dokumentieren. Denn manchmal weiß ich nicht mehr so genau, ob nach einer Woche Beobachtung eine Verbesserung oder Verschlechterung eingetreten ist, weil ich mich an das Bild der Pflanze vor einer Woche nicht mehr erinnern kann. Die Art Deiner Dokumentation ist da deutlich aufschlussreicher.

Ich konnte die gleiche Beobachtung machen wie Du (habe ja meine R. sp. "colorata" von Dir): Habe die letzte Woche keinen Volldünger verabreicht, die Colorata wurde richtig schön rot und sah toll aus. Dann am Wochenende gab es weiße Triebspitzen bei der R. sp. "colorata" und der R. sp. "green". Wäre mal interessant, ob bei reiner Fe/Mn-Düngung über den Spezial Eisen die Rote Ausfärbung erhalten bleibt.
Evtl. wird die tolle rötliche Ausfärbung, mit der Aqua Rebell bei dem Spezial Flowgrow wirbt, auch gar nicht durch die erhöhte Fe-Gabe und die schnelle Verfügbarkeit hervorgerufen, sondern durch den extrem niedrigen Gehalt an SEs in diesem Dünger?
In dem Zusammenhang erinnere ich mich auch an Sascha ("bocap"), der ja in seinen Becken extrem wenig SEs dosiert, dabei aber z.B. in seinem alten Sandbecken eine wahnsinnig intensiv gefärbte R. rotundifolia hatte.

Die Pflanzen guetieren das offensichtlich alles recht unterschiedlich. :irre:

Das scheint mir auch so zu sein, selbst bei R. rotundifolia Formen, von denen ich ja 3 Stück im gleichen Becken habe: Wächst die eine gut, wächst die andere schlecht, ändere ich etwas, passt das wiederum der anderen gut, während die eine zickt...
Auffällig war für mich noch, dass in der Zeit ohne Volldünger die R. indica einen richtigen Schub gemacht hat und ich das erste Mal beobachten konnte, dass sie gelblich-orange Triebspitzen bekam. Hatte ich vorher noch nie beobachten können, die war immer grün.

Im Bild dadrunter die Rotala Mexicana Araguia - da sah man schon schnell an den Spitzen eine Veränderung zu früher.

Interessant ist ja, dass die eher farbenfroher unter hohem Fe/SE-Spiegel stand und deutlich gesunder aussah. Dagegen krüppelt die ja bei niedrigen SEs schon fast.
 

kiko

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Stefan,
Interessant ist ja, dass die eher farbenfroher unter hohem Fe/SE-Spiegel stand und deutlich gesunder aussah. Dagegen krüppelt die ja bei niedrigen SEs schon fast.
Ja, unter niedrigen Se Werten ist die gar nicht erst vorwärts gegangen, krüppelte auch oft rum. :roll:
Und scheint echt unterschiedlich jenach Art.
Die limnophilia Hippuruides aus dem nächsten Anhang ist auch so ein Fall, die sah unter sparsamer SE Düngung durchgängig braunrot aus - aber, wenn man genau ins Bild schaut war der oberste Blatttrieb in der Spitze auch immer arg an der Krüppelgrenze. Jetzt hat sie eine wesentlich "vollere" Krone, aber dafür ist sie nun auch gelbgrün-ocker (irgendsone Mischfarbe) und nur kurz unter der Wasseroberfäche wird sie noch en kleines bißel rot.
Der Stengel mit der Markierung, das ist btw. eine Rotala Macrandra Mini Type II - die kommt nun im XXL Format :D mit dicken runden Blättern daher (keine länglich "hängenden" mehr) und hat derweil Ausmaße wie man sie sonst nur von der deinerseits auch grad erwähnten Rotala indica (sind bei mir adhoc auch nur grün) normallerweise nur kennt.

Evtl. wird die tolle rötliche Ausfärbung, mit der Aqua Rebell bei dem Spezial Flowgrow wirbt, auch gar nicht durch die erhöhte Fe-Gabe und die schnelle Verfügbarkeit hervorgerufen, sondern durch den extrem niedrigen Gehalt an SEs in diesem Dünger?
Das wäre eine mögliche Erklärung, da die SEs in dem Dünger aufgrund der schwachen organischen Chelatierung den Pflanzen nur über einen eher kurzen Zeitraum zur Verfügung stehen, zumal die Se-mengen recht gering bemessen sind, wohl wg. der schwachen Chelatierung damit nix toxisch wird.
Sehr leichte Chelatierungen scheinen dafür andererseits aber auch das Risiko mitsich zu führen, das es mal temporär zu Engpässen kommen kann was sich vermutlich wohl bei manchen Arten in besserer Ausfärbung niederschlägt aber wenn der Grad überschritten ist, auch schneller in blaße Triebspitzen umschlägt, die u.U. im Endstadium auchmal in Krüppeltrieben enden.
Den höheren Fe-Gehalt im Ar Flowgrow sehe ich da relativ, weil das Eisen(II)Gluconat sehr schnell ausfällt und es damit auch nie ein permanent hoher Fe-Level in der Wassersäule vorhanden ist. (meist ist nach 1h kaum noch was nachweisbar)
 

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bocap

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

Aquariophilo":2dfiyhp8 schrieb:
In dem Zusammenhang erinnere ich mich auch an Sascha ("bocap"), der ja in seinen Becken extrem wenig SEs dosiert, dabei aber z.B. in seinem alten Sandbecken eine wahnsinnig intensiv gefärbte R. rotundifolia hatte.
Genau, du meinst sicher die hier: :D
Ich habe damals wie heute auch immer nur 1/5 bis 1/4 der empfohlenen Dosierungsempfehlung gedüngt. Damals in dem Sandbecken waren es täglich zwei Tropfen (ca. 0,1 ml) Ferrdrakon auf 40 Nettoliter und jetzt in meinen aktuellen Becken verwende ich den AR Mikro Eisenvolldünger. Den allerdings jetzt nur einmal wöchentlich auf Stoß, zwei Tage nach der Phosphatstoßdüngung. In meinem Beyond Jungle mit 57 Nettolitern sind das 1,4 ml einmal pro Woche.
Bis jetzt alles gut! :grow:

Gruß
Sascha
 
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