Verkrüppelung der Triebspitze nach Verzweigung

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Stefan,

bei mir ist die PO4-Limitierung nach wie vor die einzige Möglichkeit verkrüppelte Triebspitzen zu verhindern. Ich würde viel für die Auflösung des Problems geben aber irgendwie habe ich keine Idee mehr.
Man müsste wohl jeden einzelnen Nährstoff messen und gezielt verändern können um endlich dahinter zu kommen.
Was würde es wohl kosten sein Aquariumwasser auf alle Nährstoffe durchtesten zu lassen und wer macht sowas? Sonst sehe ich wirklich keine Möglichkeit endlich Licht ins Dunkel zu bringen.
 

DJNoob

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Moin Stefan, das sieht übel aus.
Das vorletzte Bild, so sahen bei mir die rotalas ebenfalls aus. Ich dachte immer das es am Calcium lag bei mir mit 22mg/l. Aber hatte wohl etwas mit dem zu viel se was zu tun gehabt bin aber nicht sicher. Meinst du das die colorata ein guter Indikator ist? Schade das wir in dem super forum hier kein Thema Indikator PfPflanzen thread haben. Dennoch viel Glück erstmal. Mit urea habe ich auch angefangen, mal schauen wie es läuft.
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi zusammen,

@Nik: Ich habe 0,7 W/l T5 mit Dennerle W-Reflektoren. Oder 40 Lumen/l. Beleuchtet wird immernoch (seit 2,5 Jahren) mit 6h pro Tag.

@Christian: Ich schätze tatsächlich, dass die Hauptursache NO3-Mangel ist, die Rotalas bekommen das irgendwie nicht schnell genug herbei, wenn der Bodengrund nichts hergibt und ansonsten alle Nährstoffe praktisch unlimitiert zur Verfügung stehen.
 

Frank2

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi

ich sehe hier auch das Licht als ausschlagebende Komponente an. P04 spielt uU auch mit rein da es das Wachstum puscht. Viel Licht und dazu P04 konstant -> es kann uU schwierig werden irgendeinen SEBedarf zu decken. N03 reicht 10 doch für nomale Rotalas locker aus.
Trotz Düngens des Bodengrundes in meinem Becken mit Nährboden kann ich absolut kein ausgeprägtes Wurzelwerk bei den Rotalas feststellen # zu manch anderen Stängelpflanzen, die den Nährboden sehr wohl schätzen. Submerse Rotalas für mich eine klassische Pflanze für die ausschließliche und auch leicht zu befriedigende Düngung über die Wassersäule (einige schwerere Kandidaten aussen vor). Allerdings unter erheblich weniger Licht wie bei Dir ist sie die einfachste aller Stängelpflanzen nach meinen Erfahrungen und dabei stets buschig und dicht wachsend.

Grüße
Frank
 

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Stefan,

Nitratgehalt war bei mir immer recht hoch. Meinst du die Pflanzen kommen mit der Aufnahme nicht nach?
Momentan mache ich gerade einen Versuch mit niedrigen Nitratgehalten dafür aber täglich üppiger Ureadüngung. Urea soll ja leichter von den Pflanzen aufgenommen werden.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Stefan,
Aquariophilo":2j9k9nwn schrieb:
@Nik: Ich habe 0,7 W/l T5 mit Dennerle W-Reflektoren. Oder 40 Lumen/l. Beleuchtet wird immernoch (seit 2,5 Jahren) mit 6h pro Tag.
das ist nicht zu viel. Mein großes hat mehr Licht. Ich fragte deshalb, weil ich den Thread noch mal gelesen habe. Faktisch hast du jedes Szenario an Düngung durch und konntest allenfalls temporäre und nicht vollständige Verbesserungen erreichen.
Den Ansatz mit dem NO3 und den anzupassenden Nährstoffen drum herum verstehe ich, aber ein relativer NO3-Mangel, ich wüsste nicht mal relativ zu was, ist niemals die Ursache für deine R. indica mit Nahtoderfahrungen.

Ich würde mal den Blick von der Düngung lösen und einen 10liter Cube mit Dennerle 5.0 oder 3.5 LED, mit *Quarzsand* und Pflanzen aus dem großen Becken, normal aufgedüngt, einrichten. Vermutlich reicht das für eine Überraschung.

Frank, wann wirst du kapieren, dass sich näherungsweise jede Pflanze ausschließlich über das Wasser ernähren lässt.^^ Es lohnt nicht, nennenswerte Unterschiede anführen zu wollen. Aus einer Beckenauflösung (mit Sand) ergab sich eine dichte Matte ~30x20cm, irgendeiner kleinen Cryptocoryne. Die landete im 60x40x50 und hat mit den freigespülten Wurzeln keinen Kontakt zum Bodengrund. Wächst völlig mängelfrei.

Gruß, Nik
 

Frank2

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo NIk

ich habe damit lediglich gesagt dass die Rotala bei mir auf Bodengrunddüngung nicht anspricht, manch andere Stängelpflanze hingegen schon.

dass sich näherungsweise jede Pflanze ausschließlich über das Wasser ernähren lässt.

Da wiederspreche ich nicht.
Dennoch nutzen Leute nach wie vor aus unterschiedlichen Gründen gerne nährstoffhaltige Substrate, Böden, Tabs und Kugeln. Pflanzen die umfangreiches Wurzelwerk ausbilden können auch übers Substrat miternährt werden und ob man das nun machen möchte oder nicht kann ja ein jeder selber entscheiden. Bei der Rotala bringts - meiner Erfahrung nach - halt eben nichts.

Grüße
Frank
 

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

ich bin auch der Meinung das sich fast alle Aquarienpflanzen sehr gut mit ausschließlicher Wasserdüngung ernähren lassen.
Allerdings ist natürlich ein Becken mit nährstoffreichem Bodengrund zumindest eine gewisse Zeit lang einfacher. In meinem Aquasoil-Becken gabs sowas wie verkrüppelte Triebspitzen nie!!
 

Biotoecus

Active Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Moin,
chrisu":14ta5cup schrieb:
Hallo,

ich bin auch der Meinung das sich fast alle Aquarienpflanzen sehr gut mit ausschließlicher Wasserdüngung ernähren lassen.
Allerdings ist natürlich ein Becken mit nährstoffreichem Bodengrund zumindest eine gewisse Zeit lang einfacher. In meinem Aquasoil-Becken gabs sowas wie verkrüppelte Triebspitzen nie!!

Das finde ich bemerkenswert! :lol:

Nicht das hier noch jemand auf die Idee kommt bei Wasserdüngung würde es Mangel geben!

Beste Grüße
Martin
 

nik

Moderator
Teammitglied
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Frank,

ich hatte überlegt ob ich den Absatz lösche oder dich gleich um Entschuldigung bitte. So mache ich das denn jetzt. ^^

@ll, die Bodengrunddüngung hat einen großen Vorzug, auch bei Stängels. Die Stängels lassen sich auch mal runterschneiden, im ungedüngten Sand/Kies kommen die dann aber nur sehr schwer wieder aus'm Quark. Offensichtlich spielt Phosphat eine wichtige Rolle und es macht wohl einen Unterschied ob das wie bei tonigen Soils "irgendwie gebunden" wird, das ist ein indirekter Prozess und der ist mir noch nicht so recht klar, oder als diffundierendes, irgendwie in Sand, Kies eingebrachtes Orthophosphat vorliegt. Tonige Soils könnten in ihrer speziellen Eigenschaft zum Phosphat den Unterschied machen. Ist auch ein Grund, warum ich mit Sand das Phosphat n.n. haben will. Ist nicht mal OT, bezüglich der verkrüppelten Triebspitzen spielt es offensichtlich eine Rolle und ich hatte das Problem auch nur in der Zeit mit üppig Phosphat im Leitungswasser. Lediglich viel freies Orthophosphat scheint es aber auch nicht zu sein, da fehlt noch was. Diesbezüglich finde ich die tonigen Soils einer intensiven Betrachtung wert. Aber nicht hier.

Gruß, Nik
 
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi Christian,

Da ich momentan glaube, dass mein und Dein Problem beides ein Stickstoffmangel ist, habe ich noch ein paar Fragen zu Deiner Beckenbetriebsweise:

  1. Welche Körnung hat Dein Sand? (Frage ich, weil bei grobem Substrat N-Verbindungen schneller in den Boden kommen, entweder per Strömung oder bei feinem Substrat per Diffusion)
  2. Hast Du Besatz, falls ja, welchen und hattest Du zu Zeiten, als Du das NO3-Protokoll angewendet hattest, Besatz? (frage ich, weil der Besatz ja für dauerhafte geringe Verfügbarkeit von Urea/Ammonium sorgt)
  3. Wie lange beleuchtest Du? Welche Beleuchtungsstärke hast Du (W/l)?
  4. Wie sieht Dein Stickstoff-Düngeregime aus? Welche Verbindungen Düngst Du (Urea/Ammonium/NO3) tägl., um wieviel Uhr ungefähr?
  5. Machst Du WW, falls ja, wie oft?
  6. Was sind Deine Wasserwerte (besonders N=3, K, Ca, Mg)?

Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du kurz diese Fragen beantworten würdest, denn vielleicht bekomme ich ja nach nun ca. 2,5 Jahren mein Becken richtig aufgegleist :roll:
 

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

Aquariophilo":3cd6b0o5 schrieb:
Welche Körnung hat Dein Sand? (Frage ich, weil bei grobem Substrat N-Verbindungen schneller in den Boden kommen, entweder per Strömung oder bei feinem Substrat per Diffusion)
0,4-0,8mm

Aquariophilo":3cd6b0o5 schrieb:
Hast Du Besatz, falls ja, welchen und hattest Du zu Zeiten, als Du das NO3-Protokoll angewendet hattest, Besatz? (frage ich, weil der Besatz ja für dauerhafte geringe Verfügbarkeit von Urea/Ammonium sorgt)
Ich habe und hatte immer sehr wenig Besatz im Becken. Gefüttert wird dementsprechend sehr wenig.

Aquariophilo":3cd6b0o5 schrieb:
Wie lange beleuchtest Du? Welche Beleuchtungsstärke hast Du (W/l)?
Ich beleuchte 10 Stunden pro Tag mit 1W/l T8 Leuchtstoffröhren
Aquariophilo":3cd6b0o5 schrieb:
Wie sieht Dein Stickstoff-Düngeregime aus? Welche Verbindungen Düngst Du (Urea/Ammonium/NO3) tägl., um wieviel Uhr ungefähr?
Mein Frischwasser dünge ich beim wöchentlichen WW mittels KNO3 auf 20-30mg/l auf. Täglich dünge ich dann 3-5ml SpezialN/50l
Aquariophilo":3cd6b0o5 schrieb:
Machst Du WW, falls ja, wie oft?
Meist wöchentlich 40-50%
Aquariophilo":3cd6b0o5 schrieb:
Was sind Deine Wasserwerte (besonders N=3, K, Ca, Mg)?[/list]
NO3 und K habe ich schon lange nicht gemessen, waren aber immer erhöht. Mein Frischwasser müsste 40mg/l Ca und 10mg/l Mg haben.
 

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

bezüglich Stickstoff beginne ich gerade einen Versuch. Ich möchte den Nitratgehalt im Becken stark absenken (auf 5mg/l ca.) und täglich den Verbrauch nur mit Urea decken.
Beim Volldünger werde ich vermehrt den Spezial FG verwenden
Ich möchte den Pflanzen damit die Aufnahme erleichtern.
 
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