Verständisfrage CO2 Wert

Fino

Member
Hallo Kevin,

Das Hägg-Diagramm ist recht einfach, da finde ich die Tabelle schwerer im Anwenden.

Da geht es mir genau umgekehrt. Das Hägg-Diagramm liefert ja, wie Bene schon geschrieben hat, nur Verhältniszahlen und besagt nichts über die absolute Höhe des im Wasser gelösten CO2, also über die Größe, die mich als Aquarianer interessiert. Das Hägg-Diagramm hat daher für mich keine aquaristische Bedeutung.

Viele Grüße
Klaus
 

Peter47

Active Member
Hallo,
also ich finde das Hägg-Diagramm schon kompliziert, weil
-> sich das Hägg-Diagramm in der analytischen Chemie dazu dient, sich schnell einen Überblick über die Verhältnisse einer wässrigen Säure-, Base- oder Salzlösung bekannter Konzentration zu geben. Es dient also nicht nur zur Dastellung des CO2-Konzentration
-> das Hägg-Diagramm (s. Post #21 von Bene) zum Kalk-Kohle-Gleichgewicht eigentlich aus drei Diagrammen (mit gemeinsamer Abszisse und Ordinate) besteht, nämlich CO2, HCO3- und CO3-Ionen.
Meine Frage: sind für uns alle drei Diagramme, oder nur das CO2-Diagramm relevant?
Grüße
Peter
 

omega

Well-Known Member
Hallo Peter,

sind für uns alle drei Diagramme, oder nur das CO2-Diagramm relevant?
das eine Diagramm ist mit allen drei Kurven für Aquarianer relevant.
Nur die CO2-Kurve zu betrachten, wirft die Frage auf, was mit dem CO2 bei höherem pH passiert und läßt sie unbeantwortet.
Und beim Ansäuern mit Mineralsäure: was passiert mit der KH? Nur die CO2-Kurve betrachtet gar nichts.

Grüße, Markus
 

Peter47

Active Member
Hallo Markus,
... Danke, es hat "geklingelt", man muss nur das Diagramm lesen (Bene hat es ja auch schon geschrieben):
Bei einem pH-Wert von ca. 6,5 sind die Anteile von CO2 und HCO3-Ionen jeweis 50%, der Anteil der CO3-Ionen liegt hier bei weit unter einem Promille (und wird vernachlässigt).
Ab ca. pH 6,5 übersteigt der HCO3-Ionen-Anteil den CO2-Anteil.
Der Anteil an CO3-Ionen kommt erst ab einem pH von 8,5 zum Tragen - das interessiert uns nur im (Süsswasser-)"worst-case".

Es ist aber noch mehr drin, Wikipedia schreibt im Link meines Posts #32: " ... Für Redoxgleichgewichte trägt man statt des pH-Wertes das Redox-Potential auf der Abszisse auf; ...". D.h. doch, dass im Hägg-Diagramm zum Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht auch die sehr enge wechselseitige Beziehung (Interdependenz) zwischen pH-Wert und Redox-Potential steckt.

Grüße
Peter
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Das mit der Testreihe dauert noch.
KH messe ich eigentlich nicht.
Normalerweise liegt die Leitfähigkeit meines Leitungswassers bei 500 μS/cm. Momentan aber nur bei 400 μS/cm. Solche Schwankungen kenne ich hier nicht.
Heute nahm ich abgekühltes Wasser aus dem Wasserkocher. Leitfähigkeit um 300μS/cm gemessen. War leicht verwundert, dass am morgen nur kurz abgekochtes so viel (kh) verliert.
Leitfähigkeitsstick neu kalibriert. Abweichung lag bei der 1413μS/cm Kalibrierlösung nur bei 80μS/cm. Dann erst durch Messung den Unterschied beim Leitungswasser bemerkt.
Jedenfalls habe ich dann 4 Gläschen so mit abgestandenen Osmosewasser (10μS/cm) gemischt und ph gemessen.
1.Glas 300μS/cm, ph 8,18
2. Glas 150μS/cm, ph 8,01
3. Glas 30 μS/cm und das war ein Fehler. Der ph wurde mit 8,82 angezeigt. Die Elektrode ist für so niedrige Leitfähigkeit nicht geeignet. Eine Fehlermeldung wurde aber nicht angezeigt.
Dann noch das 4. Glas mit frischem Leitungswasser 400μS/cm gefüllt, ph Anzeige bei 7,46. Da habe ich dann abgebrochen und eingesehen, dass ich das Leitungswasser erstmal ausgasen lassen muss.
Morgen vielleicht ein neuer Versuch mit 400, 200 und 100μS/cm.

MfG
Erwin
 

Fino

Member
Hallo Markus,

omega schrieb:
Die pH-KH-CO2-Tabellen zeigen nur das freie CO2, nicht aber das gebundene CO2.

Doch, mit der KH wird doch auch das gebundene CO2 angegeben. Lässt sich ja einfach in HCO3 umrechnen. Auch kann man, wenn man das denn will, leicht die Anteile berechnen. Aber wozu? Welchen aquaristischen Nutzen soll das haben?

Viele Grüße
Klaus
 
G

Gelöschtes Mitglied 22571

Guest
Moin, kurze Frage zur Assimilation.
Um so stärker das Licht, desto höher die Assimilation, Voraussetzung das Nährstoffanfebot oder?

Nun lese ich das Assimilation quasi als Schreckendarsein, schnelles Wachstum, viel Ernte.

Kommt es nicht darauf auch darauf an, welche Pflanzen gepflegt werden?
Bingt ja nichts, wenn die Lichtmenge zu gering ist, damit die Assimilation so gering wie möglich ist und Stängelpflanzen quasi unter weggammeln.

Ich finde das man da vieles über den Kamm schert. Statt dessen sollte man dann auch sein Setup zu den gepflegten Pflanzen aufzeigen.
Wenn ich das lese mit wenig Assimilation, dann mache ich mich als Laie Gedanken darüber und suche bei mir den Fehler.

Ich selbst Pflege Bucephalandra'seas sicherlich nicht entgangen ist aber auch neue In-Vito Rotala Green und Singapore im Hintergrund. Dazu braucht man was Licht angeht dann ein gutes Zwischenmaß an Licht, damit die Pflanzen unten nicht weggammeln oder?
Natürlich kann man das blubbern sicherlich auch mit einer Limitierung von Nährstoffe erreichen< gehe ich von aus, ich bin kein Experte aber ich versuche mir so manches anzuschauen und da ist es wichtig, auch sein Setup dazu zu benennen.
Denn wenn man nur langsam wachsende Pflanzen und Fische in Anzahl hat, die keinen Dreck machen, dann kann man natürlich auch im Sleepmodus fahren.

Soweit ich hetausgelesen habe, können ich und Peter es mit der Fischsuppe nicht. Es sei denn man pflanzt Pflanzen, die schnell wachsen und die Nährstoffe herausziehen.
Das sollen bei mir die Green und Singapore sowie Sumpflöffelchen bewerkstelligen mit einer moderaten Beleuchtung, so das unten am Stengel auch noch Blätter hängen.
Ist mir schon klar, das nach gewisser Zeit, man die gesamte Pf herausnehmen muss und Kopfstecklinge setzt.
Mit der alten Oase Beleuchtung ist mir das Sumpflöffelchen aber bereits nach kurzer Zeit weggegammel. Nun mit der Chihiros wächst es super und endlich werden die Blätter auch unten und nicht nur an der Oberfläche dunkel wie eins bei der Oase Premium.

Ich möchte niemanden belehren oder Klugscheißen, ich stelle mich nur dagen, jedes Setup mit sein eigenen in Verbindung zu bringen.
Wenn man das Licht einschaltet, assimilieren Pfanzen, es steckt in deren Natur und alles darunter ist nur Limitierung zum eigen Wohl.
Meine Meinung.

Was CO² angeht, so weiß ich, 10 Blasen pro Minute auf 10 Liter als Ausgangspunkt und dann Feineinstellung und die wiederum ist nur so Stabil, bis sich die Pflanzenmasse verändert.

Schönen Gruß
Lothar

P. S.
Ich verlasse das Forum, euch alles Gute
 

Frank2

Well-Known Member
Ist mir schon klar, das nach gewisser Zeit, man die gesamte Pf herausnehmen muss und Kopfstecklinge setzt.
Lothar das ist nicht zwingend nötig, wenn auch empfehlenswert. Gerade bei Sumpflöffelchen ist eigentlich nur eines wichtig - weiches Wasser, ph schwach sauer, Fe hoch, man sollte auf Ca/Mg/K achten. Bei Repens kann das Wasser auch alkalisch und die Karbonathärte hoch sein, muss nicht. Ludwigien gehören dann zum Einfachsten, was es gibt und sind eine meiner Lieblingspflanzen. Licht ist nicht wirklich das große Thema bei denen, das gilt eigentlich für den Großteil der handelsüblichen Ludwigien. Wenn die bei mir gehen im schwächsten Licht, dann sollte sie fast überall gehen in Bezug auf die Lichtverhältnisse. Die rote Palustris braucht hierbei etwas mehr, wie die Grüne oder die Super red. Aber da bist Du bei deutlich! unter 20 Lumen schon dabei (in hohen Becken), die gingen schon unter T8 problemlos. Mehr schadet nicht, je mehr, umso früher wird sie von unten her stark rot.

Es geht nicht darum, alles über einen Kamm zuscheren sondern darum, dagegen zu halten wenn irgendwelche Anforderungen postuliert werden, die nachweislich ! nicht notwendig sind für guten bis sehr guten, algenfreien Pflanzenwuchs.
Hierfür muss, da hast Du vollkommen recht, das jeweilige Setup berücksichtigt werden, da es zig verschiedene Arten von Aquaristik gibt und die Bedingungen teils diametral voneinader abweichen.

Denn wenn man nur langsam wachsende Pflanzen und Fische in Anzahl hat, die keinen Dreck machen, dann kann man natürlich auch im Sleepmodus fahren.

Soweit ich hetausgelesen habe, können ich und Peter es mit der Fischsuppe nicht. Es sei denn man pflanzt Pflanzen, die schnell wachsen und die Nährstoffe herausziehen.

Ich rate dringend dazu, sich von dem Konkurrenzgedanken zu verabschieden, das ist barer Unsinn im bepflanzten Aquarium. Aquarien mit üppigem Pflanzenwuchs sind eutroph, sonst funzen die meisten Pflanzen nicht. In der Einfahrphase ist Vorsicht walten zu lassen diesbezüglich, später nicht mehr. Wenn die Konzentrationen der Makros extrem ansteigen liegt Überbesatz vor und da braucht man dann auch kein Hornkraut und Co, sondern sehr große Wasserwechsel oder/und eine entsprechende Filterung. Nichts reduzierte Nitratanstiege auf 50 (drunter sehe ich keine Probleme) oder 100 mg/ l besser wie häufige große WW. Und langfristig muss das eigentliche Problem gelöst werden - der Überbesatz.

Zum Thema Turboaquarium:
Kann man machen. Muss man aber nicht. Es gibt Setups, wo der Turbo nicht verkehrt ist. Es ist aber oftmals fatal und nicht nötig, dies auf ganz normale Gesellschaftsbecken mit Bepflanzung zu übertragen. Und genau dies wird nahezu überall heute gemacht mit allgemein gültigen Empfehlungen, die für ein Iwa mit HCC völlig richtig sind, für ein Amazonasbecken aber völlig falsch.

Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

Wuestenrose

Well-Known Member
Mahlzeit…

Wenn man das Licht einschaltet, assimilieren Pfanzen, es steckt in deren Natur und alles darunter ist nur Limitierung zum eigen Wohl.

Pflanzen, überhaupt alles Lebewesen, assimilieren immer. Tags, nachts, wenn es hell ist, wenn es dunkel ist. Sie hören erst dann zu assimilieren auf, wenn sie tot sind.


I.d.S.
Robert
 

Peter47

Active Member
Hallo
stimmt! Gemeint war hier die Kohlenstoffassimilation autotropher Organismen (Pflanzen Baktierien).
Grüße
Peter
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Nun lese ich das Assimilation quasi als Schreckendarsein, schnelles Wachstum, viel Ernte.
Wenn man das Licht einschaltet, assimilieren Pfanzen, es steckt in deren Natur und alles darunter ist nur Limitierung zum eigen Wohl.

Pflanzen, überhaupt alles Lebewesen, assimilieren immer. Tags, nachts, wenn es hell ist, wenn es dunkel ist. Sie hören erst dann zu assimilieren auf, wenn sie tot sind.
@ Robert,
von Pflanzen abgegebenen Sauerstoffbläschen sind hier oft als Assimilation gemeint, ist üblich oder liege ich da falsch?
Zusätzlich, optisch sichtbares ausperlen von O2-Bläschen ist verknüpft mit Sauerstoffsättigung, augenscheinlich Sauerstoffmangel ausgeschlossen.
Ein O2 Gehalt von z.B. 8,1mg/l bei Wassertemperatur 25° ist nicht durchgehend nötig, wenn der O2 Gehalt nicht unter 5mg/l sinkt ist alles OK.
Sauerstoffsättigung gegen Nachmittag reicht im Pflanzenaquarium, zu viel Oxidation wäre/ist kontraproduktiv (Bezug Nährstoffe/Spurenelemente).
 

Frank2

Well-Known Member
Sauerstoffsättigung gegen Nachmittag reicht im Pflanzenaquarium, zu viel Oxidation wäre/ist kontraproduktiv (Bezug Nährstoffe/Spurenelemente

Sehe ich exakt genauso. Bei mir so nach rund 7 Stunden Beleuchtung der Fall. Sektglas allerdings nicht ( mehr) und auch nicht mehr kurz nach dem Licht einschalten. Alles schon gehabt und ich sehe das auch kritisch heute.
Übrigens erkenne ich an gänzlich fehlenden Ausperlen nicht etwa fehlendes CO2 bei mir, sondern einen Nährstoffmangel. Ratestäbchen rein wegen Nitratprüfung. Kam auch schon vor aber es waren nahezu immer fehlende Se‘s. Ich schiebe dann Mikros nach (da es flott gehen muss schwach chelatiert) und dann perlt es auch am nächsten Tag wieder. Kann auch mal ein Zeichen sein, dass der Filter zuviel frisst und mal wieder gereinigt gehört.
Es ist wie immer nicht monokausal zu sehen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten für ein und dasselbe Symptom. Fehlendes CO2 ohne CO2 Anlage sicher ein Thema, keine Frage.

Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

Erwin

Well-Known Member
Hallo,,
Morgen vielleicht ein neuer Versuch mit 400, 200 und 100μS/cm.
Den Test habe ich nun durchgeführt.
Dupla Testzylinder 6ml, darin wird die Elektrode auch kalibriert. CO2 Zugabe mittels Hohlnadel mit gleicher Menge vom 600 L Becken.
Die Nadel dabei bis zum Testzylinderboden hineingehalten.

1 Minute Zugabezeit ist zuviel gewesen, da der ph zu schnell absank. (380 Lf von ph 8,26 auf 5,77)
Deshalb Zugabedauer auf jeweils 15 Sekunden reduziert.

Lf = Leitfähigkeit des gemessenen Wassers.

Ergebnis:

Lf 380, ph von 8,21 auf 6,36 gesunken.
Lf 260, ph von 8,05 auf 6,04 gesunken.
Lf 100, ph von 7,45 auf 5,58 gesunken.

Die Elektrode hat eine zweipunktkalibrierung von Nullpunkt 7,00 und Steilheit 4,00.

MfG
Erwin
 
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