120L 4- Kammerfilter wie wirksam mit Watte bestücken? 1. Wattekammer wird bisher nur minimal durchströmt.

Hi Nikk,

die Cryptocorine passt zu 100%
...
proxy-image
die könnte es sein aber eine Rosettenpflanze? ist meine ja bisher eher nicht, aber ich lass sie erstmal n'büschn wuchern.

Anubias Cryptocoryne crispatula var. 'balans...​

 

Matz

Moderator
Teammitglied
Moin,
aufpassen mit dem wuchern lassen!
Das kann die nämlich mit der Zeit sehr ausgiebig tun; und zwar unterirdisch mit ganz schön langen Ausläufern!
Bis bald.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,
ich habe grad mal wieder meinen kürzlich übernommenen großen Kammerfilter gereinigt,

@Nikk,
In Aquarien mit Fischbesatz/Fütterung sind Schwebstoffe normal, Schwebstoffe bekommt man mit üblicher Filterwatte nicht heraus.
Bei Feinfilterung setzt sich aber das Filtermaterial schnell zu, wer hat denn Lust in kurzen Abständen das Filtermaterial zu reinigen?
Was Schwebstoffe bedeuten/anrichten sieht man spätestens unter dem Mikroskop.

Jetzt hast du schon die Voraussetzungen mit einem Kammerfilter, mit einem Rollenfilter arbeiten hast du noch nie in Betracht gezogen?
Rollenfilter sind in der Meerwasseraquaristik üblich, Schwebstoffe sind da ein No-Go.
Preislich gesehen, ist ja bald Weihnachten…
 
Tja schade, bisher keine brachbaren Hinweise. Ich dachte eigentlich, es sei ein Thema von allgemeinem Interesse. Dann werd ich mal die Watte in die 2. Kammer umsetzen und den blauen Grobschwamm in die erste. Mit Umbau: Gitter darunter zum anheben und Montage und Verlängerung der 2 Überläufe unter das Filtersubstrat: blauer Schaumstoff.
Das stimmt eigentlich nicht, denn es sind viele brauchbare Hinweise , ich hatte sie nur einfach übersehen. Pardon Erwin.
Also Socke STATT Watte, sieh an. Erstaunlich. Warum siedeln sich aber eigentlich in der Watte scheinbar KEINE Bakterien an? Wäre doch naheliegend, daß sie das tun.
 
Hallo zusammen,


@Nikk,
In Aquarien mit Fischbesatz/Fütterung sind Schwebstoffe normal, Schwebstoffe bekommt man mit üblicher Filterwatte nicht heraus.
Bei Feinfilterung setzt sich aber das Filtermaterial schnell zu, wer hat denn Lust in kurzen Abständen das Filtermaterial zu reinigen?
Was Schwebstoffe bedeuten/anrichten sieht man spätestens unter dem Mikroskop.

Jetzt hast du schon die Voraussetzungen mit einem Kammerfilter, mit einem Rollenfilter arbeiten hast du noch nie in Betracht gezogen?
Rollenfilter sind in der Meerwasseraquaristik üblich, Schwebstoffe sind da ein No-Go.
Preislich gesehen, ist ja bald Weihnachten…
Also seit den (falschen) Umbau ist das Wasser nun viel klarer, das ist deutlich. Auch fließt kein Alt-Wasser mehr die Abkürzung gleich am Überlauf-Fallrohr wieder hinauf in die 2. Kammer rüber am blauen Schwamm-Filtermaterial vorbei. Das habe ich NAß an der Bansäge zugeschnitten, incl. die 2 senkrechten Durchlässe für die Überlaufrohre. Was für ein aufwendiges Werk!
So arbeitsintensiv kann der Filter eigentlich von Fa. Diamant damals nicht geplant gewesen sein, dachte ich mir.

Insofern war es schon mal hilfreich. Watte weglassen...und Socke täglich säubern?...hm, viel Arbeit.
Ich hab ja nun OBEN auf dem Überlauf ein grobes blaues Schwammstück sitzen.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Nikk,
Also seit den (falschen) Umbau ist das Wasser nun viel klarer, das ist deutlich.

Prima, Deine Maßnahmen sind ja erfolgreich, jetzt heißt es erst mal abwarten ob das reicht.
PS.
Schwebstoffe müssen in Grenzen gehalten werden, eine gewisse Größe an Wasserbelastung/Mikroorganismen sind aber immer nötig,
Ein steriles Aquarium würde ja nicht funktionieren, den für dich passenden Kompromiss musst du nur finden/erarbeiten...
 
Hallo zusammen,


@Nikk,
In Aquarien mit Fischbesatz/Fütterung sind Schwebstoffe normal, Schwebstoffe bekommt man mit üblicher Filterwatte nicht heraus.
Also der Umbau war insofern erfolgreich, als daß das wasser nun viel klarer ist. Das Wasser wird nun in der ersten Kammer UNTER das neue Boden- Rost gezwungen und muß dort die blaue Schwammfüllung nun breitflächig von unten nach oben durchströmen. Überströmt oben die Trennwand auf breiter Front in die 2. Kammer mit der Watte. Das war vorher ja nicht der Fall.
Wenn ich die 2 Füllungen nun wieder tausche, hab ich natürlich wieder das alte Problem mit den 2 Fallrohren und der blöden Watte drumrum, die man nicht einfach, schnell und vor allem nicht dicht um die 2 Sperrigen Rohre herumgebaut bekommt.
Bei Feinfilterung setzt sich aber das Filtermaterial schnell zu, wer hat denn Lust in kurzen Abständen das Filtermaterial zu reinigen?
Was Schwebstoffe bedeuten/anrichten sieht man spätestens unter dem Mikroskop.

Jetzt hast du schon die Voraussetzungen mit einem Kammerfilter, mit einem Rollenfilter arbeiten hast du noch nie in Betracht gezogen?
Rollenfilter sind in der Meerwasseraquaristik üblich, Schwebstoffe sind da ein No-Go.
Preislich gesehen, ist ja bald Weihnachten…
 
Heute schon wieder 25mg Nitrat!
Füttere nun Wasserflöhe, gefrostet statt Artemien und beleuchte etwas weniger stark.
Beim Kümmerlichen Pflanzen- und starken Algenwuchs ist noch keine Änderung zu sehen.

Was ich auf der Suche nach meinen möglichen Fehlern für zuviel Nitrat und zuviel Algenwuchs und schlechten Pflanzenwuchs noch fand:

1. Idee: Eventuell wird ja mein Kammerfilter generell zu stark durchströmt?
Wie ich gestern las, sollen biologische Filter offenbar nicht zu schnell von Wasser durchströmt werden sondern "langsam", was immer das genau für mich in L/std bedeutet.
Bei mir arbeitet nun eine EHEIM 1100.220-Pumpe mit angebl. 1000-max. 2000 L pro Std, die das Wasser von unten 1,2 m hochpumpt ....
und die läuft immer auf Volllast.

Könnte das aber zuviel Wasser für den Filter sein, so daß die Bakterien mit dem Verarbeiten des Nitrates nicht hinterher kommen?

2. Idee: Vielleicht schädige ich ja andauernd unwissentlich die biolog.-Filterbakterien?
Denn: Beim Füttern schalte ich die Pumpe immer ab, weil das schwimmende Futter sonst von der Oberfläche abgesaugt wird.
Diese 10-30min-Pausen könnten aber vielleicht viel zu lange dauern, und auch bein Wasserwechsel und Pflanzenschneiden oder Putzen treten sie ja auf, und das dauert noch länger

Sind das nun Spinnereien eines von Algen geplagten Hypochonders oder realistische Ansätze, die das Algen und Kümmerwuchs-Problem evtl. beseitigen könnten?
Ich grüble derzeit darüber viel, aber weiß noch zu wenig, und vielleicht gibts ja auch viele Wege nach Rom?

Immerhin hab ich nun (nach 2,5 Monaten GHL-Tüftelei !) endlich die alte Güllepumpe DosingPumpUnit (Bj. 2007 offenbar) programmiert und zum täglichen Laufen bekommen, na: heureka!

Würd mich mal interessieren, was ihr hier dazu meint.
Allerfreundlichsten Dank (auch auf spanisch, s.u.!) schonmal im Voraus:
 

Lixa

Well-Known Member
Füttere nun Wasserflöhe, gefrostet statt Artemien und beleuchte etwas weniger stark.
Beim Kümmerlichen Pflanzen- und starken Algenwuchs ist noch keine Änderung zu sehen.

Was ich auf der Suche nach meinen möglichen Fehlern für zuviel Nitrat und zuviel Algenwuchs und schlechten Pflanzenwuchs noch fand:

1. Idee: Eventuell wird ja mein Kammerfilter generell zu stark durchströmt?
Wie ich gestern las, sollen biologische Filter offenbar nicht zu schnell von Wasser durchströmt werden sondern "langsam", was immer das genau für mich in L/std bedeutet.
Bei mir arbeitet nun eine EHEIM 1100.220-Pumpe mit angebl. 1000-max. 2000 L pro Std, die das Wasser von unten 1,2 m hochpumpt ....
und die läuft immer auf Volllast.
Hallo Nikk,

Ja und nein. Wenn das Ziel deiner Filterung Nitratabbau ist, ist langsamer Durchfluss wichtig um sauerstofffreie Bereiche im Filter zu erreichen. Die Zugabe von Eisen beschleunigt dann die Denitrifikation zusätzlich. Siehe dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Denitrifikation

Nach meiner Erfahrung macht Eheim Substrat pro sehr gut Denitrfikation wenn es hinter mehrere grobe Schwämme gesetzt wird. 2 Liter Sustrat haben mit Compo Fetrilon katalysiert 20 mg/L aus etwa 250 Litern Wasser (also 5 g Nitrat) in nur 2 Tagen abgebaut. Es braucht leider etwa Monat bis das so läuft. Es gibt weitere Filtermaterialien die Denitrifikation leisten können, sogar Bims oder Lavamulch müsste gehen und bei Schwämmen kann man mit langsamer FLießgeschwindigkeit genau das auch erreichen.

Alternativ bringst du alles so ins Gleichgewicht, dass deine Pflanzen den Stickstoff aufnehmen können und keine oder nur geringe Überschüsse entstehen. Nach meiner Erfahrung ist das am stabilsten...

Noch was: Fadenalgen und Nitratüberschuss passen eigentlich nicht zusammen... entweder du misst Mist oder es sind keine grünen Fadenalgen, sondern Bartalgen, die Überschüsse bei Nitrat und Phosphat lieben, häufig mit zu wenig Wasserwechsel.

Viele Grüße

Alicia
 
Oh, ha!
vielen Dank (....und morgen schreib ich mich zum Chemiestudium ein! Versprochen.)
Wo hast Du das alles gelernt? Werd mich mal reinvertiefen. Zum Glück hab ich Zeit.

Ob ich Mist messe, ist natürlich eine gute Frage, und sicher immer auch berechtigt, besonders, da ich 3 gebrauchte Chemibaukästen nutze von SERA, abgelaufen vom MHD natürlich. ( GH geht schon nicht mehr).
.Aber die Probleme sind ja da und müssen irgendwie mal weniger werden.

Meine Algen sind ja, laut Dir, Bartalgen, (hatte ich Fadenalgen gesagt?) und die schwarzen sind angebl. Cyanobakterien, was ich aber lieber und zum Glück inzwischen nicht mehr ganz glaube, da sie nicht stinken. Oder gibts auch neutral-, wohlriechende?

Heut war schon wieder 25mg, also vorzeitiger WasserWechsel 50%, macht erstmal 25mg.

Was die Durchflussmenge im Biofilter angeht:
Ich könnte sie z.B. so verringern, indem ich die 2000L EHEIM 1100.220 Filtepumpe erstmal an den Aquamedic 1000 Reaktor klemme und von da aus erst ins Becken weiterpumpe. (habe gestern erst rausgefunden, wie er heißt und das Manual gefunden)
Da der Reaktor etwas bremst weil er ein viel engeres Rohr hat, würde der Bio-Filter dann weniger stark durchströmt und der Reaktor bekäme mal die Pumpenleistung, die ihm zusteht (laut Manual).

Bisher hat der Reaktor nur eine extra 300L/h Pumpe dran und ich schaffe etwa einen 6,8 pH-Wert damit.




 

Lixa

Well-Known Member
Oh, ha!
vielen Dank (....und morgen schreib ich mich zum Chemiestudium ein! Versprochen.)
Wo hast Du das alles gelernt? Werd mich mal reinvertiefen. Zum Glück hab ich Zeit.

Ob ich Mist messe, ist natürlich eine gute Frage, und sicher immer auch berechtigt, besonders, da ich 3 gebrauchte Chemibaukästen nutze von SERA, abgelaufen vom MHD natürlich. ( GH geht schon nicht mehr).
.Aber die Probleme sind ja da und müssen irgendwie mal weniger werden.

Meine Algen sind ja, laut Dir, Bartalgen, (hatte ich Fadenalgen gesagt?) und die schwarzen sind angebl. Cyanobakterien, was ich aber lieber und zum Glück inzwischen nicht mehr ganz glaube, da sie nicht stinken. Oder gibts auch neutral-, wohlriechende?
Hallo Nikk,
Denitrifikation ist eigentlich Teil der Schulbildung, Kläranlage und so. Da gibt es aber auch große Unterschiede in Deutschland.

Nach meiner Erfahrung zeigen veraltete Nitrattests zu wenig an.
Daher wäre ein Nachfüllpack wohl sinnvoll um Nitrat ordentlich zu messen. Das heißt aber auch, dass du sehr große Wasserwechsels brauchst.

Blaualgen gehören zu den ältesten Lebewesen. Es gibt auch welche die noch stark riechen.
Grundsätzlich würde ich solche unterscheiden, die einmal ohne Stickstoff im Wasser unter viel Licht wachsen und dann solche die von Stickstoff in ihrer Umgebung profitieren und nicht so viel Licht brauchen.

Bevor du den Filter änderst, kläre ob du zu viel Nitrat und Phosphat im Wasser hast.

Viele Grüße

Alicia
 
Hi , Alicia,
danke mal wieder.
Denitrifikation...ich kannte bisher nur "De-eskalation", aber ich lerne ja niemals aus.
Unterschiede bei Kläranlagen oder Schulbildung? (ein Schechz!)

Das mit den alten Chemikalien werd ich auch mal angehen.
Ob die Meßwerte stimmen, ist ja immer eine wichtige Frage. Besonders im Hobbybereich sind die Meßgeräte und Werkzeuge ja oftmals sehr ungenau bis Schrott.

Nebenbei: Ab diese Woche düngt mein GHL-Roboter und zwar nun täglich! Nur das Bittersalz nicht.
Wie sich das auswirkt, wird sich zeigen. Muß ich wohl das Düngerezept neu berechnen lassen, gelle?
Einige meinen zum Kümmerwuchs, ich hätte wohl zuwenig Eisen mit 0,5mg/l, ich solle es mal verdoppeln. Das habe ich getan.
Mal sehn was es bringt.
Auch bringe ich Schwimmpflanzen (Froschbiß) rein die Schatten geben und Nitrat verbrauchen.
So long!
 
Hallo allerseits,
habe grad zwei interessante etwas ältere Bücher geschenkt bekommen, über Pflanzenaquaristik.
Eine Übersetzung von 1999 aus den USA,

Das bepflanzte Aquarium: Ein Handbuch für die Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage, und​

Pflanzenaquaristik á la Kramer (Deutsch) Taschenbuch – 1. November 2009​

beide TETRA Verlag.
Der Inhalt ist, nach kurzem Anlesen, bereits sehr interessant offenbar wissenschaftlich fundiert und mit 220 Seiten jeweils auch recht umfangreich.

Interessant ist der dort vertretene Standpunkt, daß die Idee der heute vielfach propagierten Hightech Aquarien, also mit CO2 Düngung, biologischer Filterung, Düngeautomatik, etc. von dem ich ja auch eines übernommen habe, dereinst von Fa. Dennerle entwickelt wurde und oftmals unnötig teuer sind, wenn man bedenkt, daß ein gesunder, üppiger Pflanzenwuchs die vielfältigen Aufgaben für die Gesunderhaltung eines Fischbestandes ebensogut oder besser anstelle von aufwendiger teurer Technik übernehmen kann. Mal abgesehen von Beleuchtung und Heizung und einer Geringfilterung.

angegebene Vorteile:
Er mache dauernde wöchentliche Wasserwechsel z.B überflüssig.
Mulm absaugen entfällt
Die Düngung erfolgt über das Futter undf die Ausscheidungen der Fische
Ein aufwendiger großer biologischer Filter ist nicht mehr nötig

Was meint ihr dazu?
 

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