Algen im Green Reef

Zeltinger70

Active Member
Hallo,

ich hänge mich mal mit rein,
da sind wir im Moment "Leidensgenossen"
Fadenalgen kenne ich eigentlich nur als relativ harte Fäden, diese jedoch bekommst Du kaum zu fassen und sie zerreißen sehr leicht.

Das AQ läuft nun seit 19.07.08,
das angehängte Bild nahm ich am 06.08.08 auf,
so ging es los ... mittlereweile ist ein Großteil der Pflanzen befallen.

Etwa eine Woche zuvor hatte ich grünes Wasser ... bekam ich aber mit einem Zusatzfilter komplett mit Filterwatte bestückt und Mikrofasertuch über dem Auslass innerhalb von etwa 48 Std. sehr gut in den Griff. - siehe Bild 2 und 3

Früher als ich AQs ohne Makrodüngung in Betrieb nahm hatte ich nur vereinzelt Fadenalgen ... ich vermute da einen Zusammenhang. *g*

Gruß Wolfgang
 

Bino-Man

Member
diditsch":wg24h55z schrieb:
Eigentlich sollen die nur in Teichen wachsen und sind im Aquarium selten. Du hast mal Pflanzen von mir bekommen. Ich hoffe ich hab dich nicht angesteckt. Landläufig höre ich immer das Algen nicht übertragbar sind.
Ich hab die Alge hier gepostet und eumel6 hat sie bestimmt. Heißt wohl Spirogyra.

Hallo Dieter,

dass Algen übertragen werden ist mir neu - zumal ja an Pflanzen immer irgendwelche Algensporen hängen. Wie auch immer...tut ja auch nichts zur Sache. Das Zeug muss nur weg :D
Ich hatte bisher 12h beleuchtet ohne Unterbrechung. Nun fehlt am Ende eine Stunde und eine 2-stündige Mittagspause lege ich auch ein. Ob`s was bringt? Man wird sehen.

Ciao
Markus
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi ihr Leidgeplagten ;),

Früher als ich AQs ohne Makrodüngung in Betrieb nahm hatte ich nur vereinzelt Fadenalgen

Früher hattest du sicherlich auch weniger Licht über deinem Becken :D. Ich vermute da nämlich eher den Zusammenhang.

Eure Algenplage scheint wirklich sehr hartnäckig zu sein. Ich selber bin ein Glück vor solchen Algen verschont geblieben.

Wachsen die Pflanzen bei euch trotzdem sehr gut? Es kann bei den Algen so sein, dass diese sich vor den Pflanzen kräftig an den Nährstoffen bedienen und somit nicht mehr so viel für die Pflanzen über bleibt.
Algen sind aber generell kaum über Nährstofflimitierungen in Schach zu halten. Pflanzen werden sehr viel eher durch die Nährstoffkonzentrationen limitiert. So gesehen ist das eine schwierige Sache.

Ich pers. würde zumindest mehrere sehr große Wasserwechsel machen. (~90%+), Lichtleistung erstmal reduzieren. Algen weiter absammeln, CO2 kräftig aufdrehen und normal weiterdüngen. Durch ein Aussetzen der Düngung limitiert ihr wie gesagt eher eure Pflanzen. Die Algen können noch mit Bruchteilen von PO4 etwas anfangen, bei denen Pflanzen schon lange ihr Wachstum einstellen.

Bei solchen Algensituationen greife ich pers. aber auch eher zu einer erhöhten Makronährstoffdüngung, damit ich sicher sein kann, dass die Pflanzen alle Nährstoffe zur Verfügung haben.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

bislang bin auch ich von solchen Algenplagen verschont geblieben, wenn sich aber mal Algen eingeschlichen hatten, gehe ich wie folgt vor:

80% WAW mit niedriger KH ca. 1-3, Filter reinigen, bei Sandboden nur einen Teil der Filtermasse.
Nährstoffe nach WAW auf ein vernünftiges Maß aufdüngen NO3 2-5mg, PO4 0,1, FE 0,1, K 5-10mg/L. Tägl. den Verbrauch ergänzen und anfangs regelmäßig die Werte kontrollieren.
CO2 Dennerle EI gras-grün. Beleuchtungszeit reduzieren auf ca. 8Std.
Algen möglichst beim WAW absaugen und schlechte Blätter entfernen.
Die Wasserwerte sowie Nährstoffe konstant halten. Eine dichte Bepflanzung anstreben. Die WAW anfangs alle 3 Tage durchführen bis Besserung eintritt.
Um das System zu unterstützen würde ich eine Putzkolonne einsetzen.
Nach diesem Schema konnte ich bislang alle Algen verdrängen.
Wenn das nicht hilft, ist entweder was am Bodengrund faul oder irgend etwas im Leitungswasser.
 

Bino-Man

Member
Hallo zusammen und danke für eure Anteilnahme :D

Also bei mir wachsen die Pflanzen zu meiner vollen Zufriedenheit - da kann ich nicht klagen. Das wundert mich ja um so mehr an der ganzen Sache: Es sprießt und blubbert so vor sich hin.
Mangelerscheinungen kann ich auch keine erkennen.
Co2 Test ist im grünen Bereich, werde ich aber mal noch weiter aufdrehen.
Leitungswasser als Ursache kann ich ausschließen, da es in den anderen Becken keine besonderen Vorkommnisse gibt.
Der Bodengrund ist 08/15 Quarzsand und noch recht frisch (2-3 Monate).

Ich werde mal abwarten, wie sich die Umstellung der Beleuchtung auswirkt - zumal ich bei 2x39W über 160l auch nicht unbedingt von Starklicht sprechen würde...

Viele Grüße
Markus
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Markus,

auf den Bildern kann ich nur wenig aktive Pflanzenmasse erkennen und auch Mangelerscheinungen sind wohl vorhanden.
Oder hat sich die Situation geändert? dann stelle bitte mal ein Aktuelles Bild hier ein. :)
 

Zeltinger70

Active Member
Hi,

@ Tobi,
weniger Licht stimmt nur teilweise, das erste 250er ist mit nur 2 x 39 W T5 beleuchtet ... und hat auch für meine Verhältnisse viele Fadenalgen ... allerdings die "harte Variante".
Sehe ich allerdings (noch) nicht als problem an da die Pflanzen wachsen und sie sich in Grenzen halten.

@ all,

Mehr CO2 mag ich eigentlich nicht geben, bei einer KH von 3 habe ich einen PH-Wert zwischen 6,4 und 6,8.
Somit sollte der CO2-Wert bei etwa 20 mg/l liegen.
Gedüngt wird derzeit PPS Pro, außerdem im moment 4,5 mg/l täglich Easy Life ProFito.
Wasserwerte:
Nitrat 10 mg/l
Phosphat 0,25 mg/l
Fe Eisen 0,1 (mittlerweile :-D )

Hmm denke ich werde mal die Beleuchtungsintensität zurückfahren,
wohl doch bisschen viel für den Start?
12,5 Stunden 2 x 39 W T5
8 Stunden zusätzlich 2 x 39 W T5
natürlich Reflektoren drüber, AQ-Tiefe 50 cm.

Was etwas seltsam ist und ich so noch nicht erlebt habe:
Die schnellwüchisgen Pflanzen sind am meisten betroffen.
Algenbefall bei:
Myriophillum mattogrossense ´rot´ sehr stark (mittlerweile entfernt)
Alternanthera reineckii 'Rot' ebenso stark
Hygrophila difformis etwas
Heteranthera zosterifolia etwas - wächst aber wie wild
Echinodorus tenellus und Hemianthus callitrichoides - da gehts gerade los
Cryptocoryne retrospiralis und Cryptocoryne pontederiifolia garnichts.

Testweise habe ich Ceratophyllum demersum mit rein, das war innerhalb von drei Tagen nicht mehr als solches zu erkennen. Hydrocotyle leucocephala hält sich seit einer Woche etwas besser, die Wurzeln jedoch sind auch schon grün.

15 Amano-Garnelen (vermutlich zu wenig) habe ich nun schon mal eingesetzt. Blasen- und Posthornschnecken sind bestimmt über 100 drin. *g*

Ich werde nun mal die Beleuchtungszeit reduzieren und abwarten,
sollte das nichts bringen, dann ggf. den halb mit Filtermedien befüllten Filter grob reinigen und die Filtermedien ggf. nochmals halbieren.

Ich denke mir ich habe einfach den längeren Atem. ;-D

Gruß Wolfgang
 

Bino-Man

Member
Hallo Werner,

ich habe gerade nochmal kurz die Beleuchtung angeschmissen und taufrische Fotos geschossen.
Wenn du Mangelerscheinungen erkennen kannst, würde mich das sogar freuen weil ich endlich mal was hätte, wo ich ansetzen könnte :roll: :wink:
Das Glosso habe ich vor ein paar Tagen `rausgeschmissen und durch HCC ersetzt, das noch als Matte im Vordergrund liegt (so lassen sich die Algen besser entfernen...).
Die Stengelpflanzen rechts und links sind ein Test, ob und wie diese wachsen, bevor sie irgendwann mal vernünftig ins Reef integriert werden :oops:

Viele Grüße
Markus


 
A

Anonymous

Guest
Hallo Markus,

bitte nicht falsch verstehen, aber wenn ich die Bilder vor ca. 6 Wochen mit den Aktuellen vergleiche, finde ich die Wachstumsrate zu gering oder wurde hier bereits gegärtnert?
Die Glooso ist zu üppig gewachsen oder warum haste die rausgeschissen?
Makroaufnahmen wären hier zwar sinnvoller gewesen, aber z.B. die Stellata, diese schmutzige dunkle Farbe ist eindeutig zuviel NO3 und oder PO4.
Ich an deiner Stelle würde mal die Düngung umstellen.
Mehr WAW und dabei die Algen manuell entfernen/ absaugen. Dann den Volldünger mal wechseln vieleicht V30 oder Tropica und auf 160 Liter Netto nur beispielsweise 4 ml Tropica oder 2 Hübe V30 + 1/2 Tabl. E15.
Dann täglich die Spurenelemente über z. B. A1 zuführen. Bei 160 L 4-8 Tropfen.
Solltest du kein FE nachweisen können, nochmals 1/2 E15 dosieren.
Es ist recht ungünstig den Eisenbedarf tägl. über den Volldünger zu decken, besser wäre beim WAW moderat einen Volldünger auf Stoß zu düngen und FE zusätzlich in Form von z.B. E15 zu verabreichen.
NPK ebenfalls aufdüngen bis es nachweisbar wird. 10 oder 20mg/L sind nicht von nöten. Pflanzen beobachten, die Stellata muss heller bzw. an den Triebspitzen violett werden.
Tägl. den Verbrauch ergänzen NO3 2-5mg/L PO4 0,05-0,1.
Kalium auf ca. 8mg/L auf Stoß aufdüngen.
20 große Amanogarnelen einsetzen.
So in etwa fahre ich meine Becken algenfrei, wenn du so nicht weiter kommst wäre es zumindest ein Versuch wert. :wink:

NO3 und PO4 limitiert
NO3 und PO4 etwas großzügiger verabreicht
 

Bino-Man

Member
Hallo Werner,

danke für deine ausführliche Antwort. Zu den verschiedenen Düngern von Dennerle werde ich mich mal einlesen.
Meine Düngung bisher bestand aus täglich je 4ml PPS Pro und Ferrdrakon. Ich habe noch ProFito im Schrank stehen. Wäre das deiner Meinung nach auch `ne Möglichkeit oder sollte ich doch mal das Dennerleprogramm testen?
Das Glosso ist `rausgeflogen, weil es schlecht zu kontrollieren war. Was ich sonst noch gegärtnert habe: M. Umbrosum, da das inzwischen ein Busch war, der bis zur Wasseroberfläche reichte. Reineckii ist bis auf den Stiel gekürzt, da die Blätter völlig von den Algen befallen war. Der Rest ist mehr oder weniger unverändert.

Viele Grüße
Markus
 
A

Anonymous

Guest
Hi Markus,

gerade den Pro Fito würde ich nicht benutzen, damit hatte ich mal eine Inversion von Fadenalgen. Ich schwöre auf Tropica in Verbindung A1 Dennerle.
Wenn du schon gegärtnert hast, ist das Wachstum noch im grünen Bereich.
Was ich noch vergessen habe, wie genau filterst du?
Beim Sandboden ist die Filterung wichtiger, als zum Beispiel mit Kiesboden.
 

Bino-Man

Member
äääh...an Stelle der Filterung habe ich nur eine Strömungspumpe :oops:
Langsam glaube ich, dass ich mein erstes Projekt "Naturaquarium" mal ordentlich versemmelt habe :roll:

edit: bin jetzt nochmal deine Dünge-Tipps durchgegangen...

1. WAW + Algen absaugen.
2. Nach WAW Volldünger (sparsam) und Fe mit beispielsweise E15 ergänzen - alles nur 1x pro Woche nach dem WAW?
3. täglich Spurenelemente über z. B. A1 zuführen
4. NPK ebenfalls aufdüngen bis es nachweisbar wird. 10 oder 20mg/L sind nicht von nöten. -> habe 12 mg/l Nitrat im Leitungswasser und 0,06 Phosphat - gar nicht mehr aufdüngen?
5. Tägl. den Verbrauch ergänzen NO3 2-5mg/L PO4 0,05-0,1. Kann ich dafür das PPS Pro weiternehmen?
6. Kalium auf ca. 8mg/L auf Stoß aufdüngen. Wie das? Widerspräche ja dem PPS Pro Gedanken und müsste separat zugegeben werden?
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Markus,

Fische konnte ich keine sehen und großartige Futteraktionen haste ja auch nicht gestartet.
Dein jetziger Filter ist wohl Lavasteine, Pflanzen und die Sand sowie Scheibenoberfläche.
Wenn du aber mit Fischen aufstocken möchtest, könnte es Probleme geben.
Ich würde schon zumindest einen kleinen Topfilter instal. mit Mattewürfel und etwas Watte.
Ganz ohne wäre mir zu riskant.
 

Bino-Man

Member
Hallo Werner,

14 Perlhuhnbärblinge sind seit ein paar Wochen in dem Becken - bisher ohne Probleme und bestimmt nicht DIE großen Dreckschleudern. Gefüttert wird mit zerriebenem FD-Futter und Artemianauplien.
Über einen kleinen Filter kann ich aber mal nachdenken :)
 
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