Algen wollen bleiben

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Kurt
Dito, bis auf CO2 in Motor Aussenfilter einleiten, es gibt bessere Lösungen.
och, solange das geräuschlos geht, ist das die Lösung mit dem geringsten Aufwand und dem geringsten Einfluss auf den Filterkreislauf. Man kann das übrigens im Filter, in dem geringgefiltert ja Platz ist ^^ , durch einen "Reaktor" untersützen. In manchen Setups muss ich nichts weiter machen als CO2 mittels T-Stück in den Filterzulauf zu leiten.


Welche Probleme habe ich herbeigeredet, sind Schwebstoffauswirkungen gemeint?
Wenn ja...
Du schriebst:
Bei leeren Filter/nur Strömung kommt es wahrscheinlich zu Problemen mit Schwebstoffen, Scheibenbelag, Fussel.
Negative Auswirkungen werden z.B. sichtbar durch Trübung oder Kahmhaut.
Schwebstoffe, okay. Wenn Wühler im Aquarium sind, dann ist das ohne Feinfilterung natürlich endlich. Für eine Algenblüte ist ein frisches geringgefiltertes Becken tatsächlich empfindlich, gibt es inzwischen mit dem Sera Zeugs, ursprünglich Fibalon etwas wirksames. Setzt man ein frisches geringgefiltertes Becken mit den Pflanzen und dem Wasser aus einem funktionierenden geringgefilterten Becken auf, ist auch das kein Thema. Zeigt überdeutlich die Bedeutung der Mikroflora und relativiert die der Filterung. Nicht mal Kieselalgen gibt es.
Scheibenbelag, Fusselalgen, allgemein Algen, Kahmhaut, Cyanobakterien sind Erscheinungen frischer respektive mikrobiologisch nicht reifer Aquarien, da hilft auch Filterung nicht.

Um das noch mal heraus zu stellen, ein Thermofilter am Becken ist mir erste Wahl, eben auch wegen CO2 oder Purigen oder Mulm sammeln oder was mir gerade nicht einfällt, aber die Mikrobiologie, der Biofilm ist schon aufgrund seiner suppresiven Wirkung auf Algen im Aquarium viel besser verortet. ^^

Am Biofilm/Scheibe kann man auch erkennen ob alles passt, er sollte dünn, stumpf, hellgrau sein.
Warum im Forum so wenig auf O2 eingegangen wird verwundert mich.
In schwach besetzten, gut beleuchteten Pflanzenaquarien ist das einfach kein Thema, obwohl es ein interessantes ist. Ich schreibe ja auch nur, dass ein Pflanzenaquarium im Laufe des Tages zum Perlen der Pflanzen kommen sollte. Das ist ein simples Indiz für das Überschreiten der Sauerstoffsättigung und man kann sich entspannt zurücklehnen. Alles im Strumpf! Tut es das nicht, sollte man sich über die Gründe im Klaren sein und dass das Aquarium dahingehend beobachtet werden muss.

Das ich auch nur über Tonröhrchen filter weist du?
Ja. Bei mir sind es 1,5 l für 91 l brutto und selbst wenn ich im Becken tüchtig rumgewühlt habe, kann ich mich immer noch wundern, wie schnell mein doch recht üppig gerührtes Becken wieder klar wird. Das ist schon so, dass das absichtsweise den Mulm rumpustet. Der Filter mit den Tonröhrchen dient dann auch als Mulmsammler.

Vom Schwamm bin ich einigermaßen weg, der richtet in der Nährstoffversorgung doch mehr an als notwendig, bindet mehr Biofilm im Filter. Tonröhrchen tun es bezüglich ausreichender Nitrifikation im Pflanzenbecken allemal und sind für die Ewigkeit.

Gruß Nik
 

RavenTheJust

Active Member
Hallo zusammen,
Ich gebe de Vorpostern im Bezug auf die Mikroflora recht. Die ist der Schlüssel für ein algenfreies Becken.

Was ich allerdings ganz wichtig finde, ist das Thema Stabilität.

Oft wird an "Problembecken" stetig rumprobiert. Eine extreme Massnahme nach der anderen. Die Biologie im Becken kommt vollkommen durcheinander.
Die opportunistischen Algen profitieren und nehmen entsprechend Überhand.

Versucht Stabilität in's Becken zu bekommen. Der Flowgrow Nährstoff Rechner hilft Euch dabei zu verstehen was über WOCHEN, nicht Tage, passiert..
Peilt nicht einen Maximal-Wert eines bestimmten Nährstoffes an, sondern versucht erstmal überall im unteren Mittelfeld zu bleiben. Wenn man nach drei Wochen dann etwa sieht auf was es hinausläuft, kann man vorsichtig zudosieren. Aber immer: Schritt für Schritt.

Als kleiner Exkurs: In dieser Hinsicht betrachte ich auch Soils..
Wenn Soils tatsächlich so einen starken Einfluss auf die Wasserchemie haben wie das oft beschrieben wird (zerstören KH, binden GH und Mikronährstoffe, leachen Marko's), dann frage ich mich schon, ob Soil wirklich die Lösung für die breite Masse sind. Was da in den ersten Wochen passiert ist einfach praktisch unmöglich zu kontrollieren. Gerade bei allem was da im Becken so oder so schon abgeht muss man sich wirklich fragen, weshalb man dieses Fass zusätzlich auch noch aufmachen will..

Ich denke gerade Anfänger, die nicht so schnell als Möglich ein knalliges Scape brauchen, welches sie dann nach 3 Monaten wieder abbauen, wären ohne Soil und mit Sand vielleicht besser beraten.

Viele Grüsse

Lukas
 

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