algen wollen nicht verschwinden

disco-d

Member
hi volker,
nun habe ich aufgedüngt, insgesamt:
30 ml po4
60ml no3
15 ml mb

wenn ich dich richtig verstanden habe und tobis aussage richtig interpretiere ("
Tobi":31gwnz9n schrieb:
Zudem muss nicht permanent etwas von PO4 und Fe in der Wassersäule vorhanden sein. Wenn ich täglich ausreichend hinzufüge sind Werte nach ein paar Stunden von ~0 gar kein Thema.
", dann werde ich erstmal bis zum nächsten wasserwechsel pro tag
10ml no3, 10ml po4 und ca 4ml mb sowie 3ml mg und 8ml ec hinzudüngen.

was ist im becken passiert:
seit dem letzten wasserwechsel habe ich das becken einen tag ungedüngt gelassen, am zweiten tag schwach aufgedüngt und heute auf die oben beschriebenen werte aufgedüngt. heute morgen (vor der düngung) sind mir der wasserfreund und die stellata besonders aufgefallen, da sie einen wachstumsschub hatten (liegt das am leitungswasser und den darin enthaltenen nährstoffen?). hydrocotyle wachst nach wie vor und das wachstum der anderen pflanzen stagniert nach wie vor. am juncus und echinodorus sind nach wie vor kleine pinselartige algen zu finden. auch der javafarn wächst, hat aber immernoch gelbe blattspitzen, bzw eigentlich sind 1/3 der blätter knallgelb.

die werte, heute ca 3 stunden nach düngerzugabe gemessen:
no3: 20
po4: 0,2
fe: 0,05
ph (tröpfchentest): 6,5
kh (tröpfchentest): 4
macht ca 40 mg co2 (der flipper scheint auszureichen, aber er sprudelt wie eine geschüttelte selterflasche. welche sinnvollen und ästhetischen alternativen gibt es denn)

ich finde es schwierig die testwerte zu ermitteln, zumal sie sich nach ablaufen der angegebenen zeit weiter verfärben. der po4 test war nach 4 minuten gelblicher als 0,25 und nach 10 minuten so grün, das es fast wie 0,5 aussieht. im reagenzwasser des fe-tests lassen sich nur nuancen der lila färbung erkennen. das messen verunsichert tatsächlich, das nichtmessen allerdings auch ... ein dilemma, das sicherlich nicht nur ich durchleben muss. ich halte den test in meinem falle allerdings für nötig, da ich überhaupt keine erfahrung habe , wie sich nährstoffüberschüsse an den pflanzen zeigen und der test einem zumindest in dieser hinsicht ein sicheres gefühl gibt.

vamos a ver!

liebe grüße
lutz
 

java97

Active Member
Hi Lutz,

Na, das sind doch schon mal ganz gute Neuigkeiten! :top:

Ich dachte, Du misst mit dem JBL Test den PO4-Gehalt. Bei selbigem gibt´s nur Blautöne, die sich nach den vorgeschriebenen 10 min. nicht weiter verändern. Der Test von JBL ist genau und empfehlenswert.
Zum CO2: 40 mg/l sind sehr reichlich.Es gibt auch Außenreaktoren aber da bin ich kein Experte. Ich nutze den sehr effektiven JBL Taifun Innenreaktor, der in meinem Becken nicht zu sehen ist, da hohe Javafarne davor sind. Mein Javafarn hat dort, wo er stärker dem Licht ausgesetzt ist, auch helle Blattspitzen. Mittlerweile sorgt mich das nicht mehr, da ich es weder mit mehr Volldünger noch mit mehr NO3 in den Griff bekommen habe. Bei Tobi scheint´s genau so zu sein, wie er mal berichtete.
 

disco-d

Member
hallo,

co2 ist nun eingestellt auf ca 30 mg/l und 3 stunden nach düngung sind die werte po4=0,25, no3=20 und fe= 0,05.

die stellata hat ihren wachstumsschub fortgesetzt und der wasserfreund wurde gestern zurückgeschnitten, so dass ich leider nichts zum wachstum sagen kann. juncus stagniert im wuchs.

die situation der algen hat sich leider noch nicht sehr verändert. der algenwuchs an der scheiben ist zwar nicht mehr so schnell (sofern man das nach dieser kurzen zeit sagen kann), aber auf den pflanzen haben sich jetzt feine fadenalgen breit gemacht (... das kann man leider nach dieser kurzen zeit sagen). insbesondere die hydrocotylen, echinodorus und javafarn sind davon betroffen. wie reagiere ich nun am besten, um erst einmal den fadenalgen herr zu werden?

ich benutze den jbl test. die werte bis 1,0 werden dort türkis abgebildet und ab 1,5 geht die farbe ins blau über. lt. piktogramm auf der farbkarte soll nach 4 minuten gemessen werden. eine frage zu nährstoffen liegt mir am herzen, die an dieser stelle vielleicht gar nicht so verkehrt ist: wir düngen auf die oben beschriebenen mindestwerte und in den anschliessenden tagen versuchen wir den tagesverbrauch der pflanzen an nährstoffen bis zum nächsten ww zu düngen. die pflanzen sollen wachsen, damit sie den potentiellen algen durch nährstoffkonkurrenz den nährboden entziehen (soweit richtig?).. warum funktioniert das, wenn man die wassersäule auf die mindestwerte aufgedüngt hat, so dass für alle pflanzen und algen die nährstoffe dauernd zur verfügung stehen, und wie definiert sich die konkurrenzsituation, wenn die nährstoffe immer vorhanden sein sollen?

liebe grüße
lutz
 

java97

Active Member
Hi Lutz,

Ich habe hier auch den JBL Phosphattest sensitiv. Dessen Farbskala geht bis 1,8 (von extrem blassblau-0,05- bis dunkelblau 1,8mg/l) und wird nach 10 Min abgelesen. Was hast Du da bloß für einen Test???
Hast Du eigentlich Amanos im Becken?
Den JBL-Fe-Test habe ich mal mit einer Referenzlösung getestet. Auch er ist recht genau, zeigt stets ein klein wenig weniger an als tatsächlich vorhanden ist. Ich finde, dass alle Tests gut ablesbar sind.
Seltsam: Bei mir verschwanden gerade die feinen Fadenalgen sehr schnell bei besagter Düngung... :?
 

kurt

Well-Known Member
Hallo lutz

disco-d":lz8yuerj schrieb:
die pflanzen sollen wachsen, damit sie den potentiellen algen durch nährstoffkonkurrenz den nährboden entziehen (soweit richtig?).. warum funktioniert das, wenn man die wassersäule auf die mindestwerte aufgedüngt hat, so dass für alle pflanzen und algen die nährstoffe dauernd zur verfügung stehen, und wie definiert sich die konkurrenzsituation, wenn die nährstoffe immer vorhanden sein sollen?
Mindestwerte?, warum hast du den hohen NO3-Wert von 20mg/l
Versuche mal NO3 = 5mg/l mit PO4 = 0,4mg/l (Redfield - Verhältnis )bei täglicher Düngung , Tendenz/Abbau sollte immer nach Richtung Null gehen (= Magerdüngung).
 

disco-d

Member
hallo,

ich habe mal meinen düngeplan mit hochgeladen. nach dem aufdüngen am 6.3. hat das wachstum der pflanzen eingesetzt, am 8.3 haben sich komischerweise algen ... und leider auch pinselalgen ... breitgemacht. mein verdacht ist die magnesiumdüngung, da ich schon einmal nach der mgso47h20düngung am darauf folgenden tag in ein algenparadies anschauen durfte.... ist das möglich?

am 10.3. hatte ich morgens einen ww von 45% gemacht und aufgedüngt. wieder haben die pflanzen angefangen zu wachsen und die algen sind zurück gegangen. also verkehrt kann der plan nicht gewesen sein. nur dass sich dann wieder 4 tage nach dem ww das wachstum verlangsamt hat und heute habe ich wieder verstärkt fadenalgen im becken und es bilden sich wieder grünalgen an den scheiben. also ähnlich wie zur zeit der ausgangssituation.

da in den letzten beiden tagen der no3 wert auf 20 angestiegen ist, plane ich, morgen nur 10 ml zu düngen und weil po4 von den pflanzen gespeichert wird und ich der hoffnung bin, das die pflanzen mehr speichern als die algen, wollte ich mal ausprobieren was passiert, wenn ich morgen kein po4 dünge (... leider kam auch der gedanke einer verdunklung des aquariums, aber eigentlich möchte ich endlich ein gleichgewicht der nährstoffe im becken). ist das eurer meinung nach sinnvoll?

was haltet ihr von der theorie, dass das leitungswasser einen nährstoff mitsich bringt, den ich unbewusst nicht aufdünge. nach 3 bis 4 tagen ist der nährstoff weg, die pflanzen wachsen nicht mehr und es kommen die algen?

theorie 2: das aufdüngen nach dem ww ist gut, aber die menge, die ich täglich aufdünge ist zuviel an nährstoffen. auf grund der überdüngung stagniert das pflanzenwachstum.

ich habe 15 amanos und 15 otocinclen im becken und donnerstag kommen weitere 12 amanos und 12 otocinclen dazu.

hallo kurt, mit mindestwerten meine ich die aufdüngung des leitungswassers auf die oben beschriebenen werte. da ich mir zur zeit sehr viele gedanken über algen mache :( habe ich ein wenig im forum gestöbert. dort wird beschrieben dass man nährstoffe dem becken hinzufügen soll, damit die pflanzen wachsen und den algen somit den nährboden entziehen. das funktioniert bei mir in den ersten 3 tagen nach dem wasserwechsel auch. aber ich verstehe dabei nicht, warum es funktioniert, erst mal aufzudüngen und somit auch den algen die nährstoffe zu geben? extremes beispiel ist der estimate index.

liebe grüße
lutz
 

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kurt

Well-Known Member
Hallo lutz,

Basis,deine Leitungswasserwerte sind doch nicht so schlecht.
Dünge doch erst mal nur KNO3, damit stellst du deinen Nitratwert ein(nach Nährstoffrechner).
Der fehlende Kaliumgehalt und auch Magnesium wird noch durch den Mikrodünger = Volldünger erhöht,
je nach Zusammensetzung.
Beim Volldünger Ferrdrakon wäre das z. B. der Fall, Spurenelemente und Salze werden da aufgelistet und angegeben.
Ich kenne die Zusammensetzung von Easy Carbo nicht, es wäre gut zu wissen was man da zugibt.
So schlecht machst du das doch nicht, so kann man nur lernen, nicht verzagen.
Habe aber ein bischen Geduld, in deinen angegeben kurzen Zeitspannen ist da nichts zu machen,
höchstens kurzfristige Besserung, aber das hast du ja schon erfahren müssen.
Die Schwankungen müssen Aufhöhren, die Mikroorganismen sollten dann auch mitspielen bzw. alles mit stabiler halten.
 

java97

Active Member
Hi, Lutz!

Kurt hat Recht: das NO3/Po4- Verhältnis solltest Du noch etwas in Richtung PO4 verschieben (Redfield). Entweder Du erhöhst PO4 noch etwas oder reduzierst NO3 leicht. Hier mal eine Tabelle. Der weiße Bereich ist der, den man anstreben sollte.

http://members.multimania.nl/brieneoord ... ptabel.gif

Easycarbo besteht aus Glutaraldehyd, einem Desinfektionsmittel. Es wirkt besonders gut bei Rotalgen (Pinsel- und Bartalgen) weniger bei Grünalgen. Ausserdem wirkt es sauerstoffzehrend und sollte daher nur während der Beleuchtungszeit zugegeben werden. Es steigert außerdem das Wachstum und den Nährstoffverbrauch.
Ich würde es nur lokal oder im Notfall einsetzen. Versuch erstmal, den Düngeplan so fortzusetzen und die Schwankungen möglichst gering zu halten.
 

disco-d

Member
hallo,
vielen dank für die tabelle! ich werde dann morgen kein no3, dafür aber 10 ml po4 düngen und nach dem nächsten wasserwechsel am 17.3. morgens mit 50 ml no3 und 40 ml po4 aufdüngen. die darauf folgenden tage probier ich es mit tägl 15ml no3 und 15ml po4, damit das schwanken ein ende hat.

der fe wert sieht eigentlich ganz sympatisch aus. der micobasicdünger funktioniert wesentlich besser als der flowgrow-dünger, dem ich vorher hatte. ich habe bei tobi sowohl den microbasic als auch den ferrdrakon bestellt und habe vor, sobald meine jetzige flasche leer ist, den ferrdrakon auszuprobieren.

lg
lutz
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,
@ lutz,

disco-d":ot2ygjq2 schrieb:
habe ich ein wenig im forum gestöbert. dort wird beschrieben dass man nährstoffe dem becken hinzufügen soll, damit die pflanzen wachsen und den algen somit den nährboden entziehen. das funktioniert bei mir in den ersten 3 tagen nach dem wasserwechsel auch. aber ich verstehe dabei nicht, warum es funktioniert, erst mal aufzudüngen und somit auch den algen die nährstoffe zu geben? extremes beispiel ist der estimate index.
Funktioniert das immer(estimate index),ab wann ist es kontrollierbar???
Pflanzen und Algen haben ähnliche Bedürfnisse.
Der Nährstoffverbrauch muss festgestellt werden und man muss dementsprechend düngen.
Die gesunden Pflanzen haben einen Vorsprung (auch Abwehrkräfte) das kann sich schnell ändern,
die Algenpopulationen müssen sich ja noch entwickeln, Fehler machen sich erst im nachhinein bemerkbar.
Wenn man ein Aquarium z. B . mit den richtigen Bakterien animpft wäre es auch bedeutend problemloser ein passendes Pflanzenfreundliches Aquarienmillieu zu erreichen, einen Nitritpeak gäbe es da auch nicht und man ist schnell im richtigen Bereich.

Hier ein Redfield- Rechner als Exeltabelle zu Downloaden, eingegebene Werte werden ausgerechnet.
Guck mal
 

java97

Active Member
Hi Lutz,

Die Tabelle bietet eine grobe Orientierung. Es gibt auch welche, die noch mehr in Richtung PO4-Betonung gehen.
Redfield Ratio ist nicht unumstritten aber bei mir (und sicher auch vielen anderen) hat es immer sehr gut funktioniert.
Selbst gängige NPK-Fertigdünger sind ja in einem NO3:pO4-Verhältnis von 10:1 gemischt. Daran kann man sich auch orientieren. Im www findest Du noch Infos aber lass Dich nicht verrückt machen... :wink:
Viel Erfolg erstmal!
Noch ein Tipp zur Düngerbedarfsberechnung: Dünge PO4 und NO3 auf einen gewissen Wert auf, miss nach z.B. 2 oder 3 Tagen, wieviel verbraucht wurde und berechne daraus den tgl. Verbrauch. Den düngst Du dann täglich.
 

disco-d

Member
hallo,

vielen dank für die exel datei.
ich habe heute morgen kein no3 gedüngt und die 15 ml po4 sowie 4ml fe.

eigentlich wollte ich erstmal aufs messen verzichten, aber mich hat die neugierde gepackt (da ich das no3 weggelassen habe) und das sind die redfieldkonformen ergebnisse:
no3 immernoch verhältnismäßig hoch mit 16 mg/l
po4 überraschend hoch mit 1,0 mg/l (weitaus höhere düngemengen haben in den letzten wochen - im gleichen verhältnis zum fe -zu keinem wert über 0,6 mg/l geführt)
fe mit 0,1 mg/l

fällt po4 auch mit no3 aus?

der zustand im aquarium ist noch der selbe wie beim letzten beitrag. bis auf eines: ich habe heute meinen flipper unter die lupe genommen (siehe foto). dort sind hellbraune ablagerungen zu finden. was ist das? und wieso ist es in meinem co2 flipper und was lässt sich daraus folgern?

lg
lutz
 

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disco-d

Member
hi,

ich war die letzten 4 tage im urlaub und hatte in der zeit dem aquarium eine dunkelkur verordnet... die algen sind weg :)
nun habe ich einen wasserwechsel vor und werde dann morgen 60ml no3, 30 ml po4 sowie 15 ml fe zudüngen. gibt es einwände oder weitere tipps, wie man sich dem aquarium gegenüber nach einer dunkelkur am besten verhält, damit die algen nicht wiederkommen?

und kann mir jemand die vorherige frage mit den ablagerungen im flipper beantworten?

lg
lutz
 

disco-d

Member
Hallo,

die Dunkelkur hat anscheinend ihren Zweck erfüllt. Nun ist es über zwei Wochen her und es sind immer noch keine Grünalgen vorhanden. Zumindest keine Algen, mit denen die Amanos nicht fertig werden.

Ich dünge zurzeit auf die oben beschriebenen Werte auf, unterlasse es aber, Fe während der Woche hinzuzugeben, da ich denke, dass das Algenproblem mit Überdüngung zu tun hatte. Ich werde jetzt weiterhin versuchen, vorsichtig mich an die Düngemengen heranzutasten, die für mein Becken optimal sind. Zuerst werde ich wohl mit NO3, dann mit PO4 und zu guter letzt mit dem Volldünger versuchen....

Wenn das funktioniert, hoffe ich, dass auch die verbleibenden Pinselalgen hinfort gehen.

Gruß
Lutz
 

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