Algenausbruch Hilfe!!!

Saartan

Active Member
Würde sogar soweit gehen das man in Gewissen Setups ohne Siporax etc nicht auskommt. Habe selbst Jahrelang große Räuber gehabt und hab ein 190er Filterbecken mit großteils Siporax genutzt sonst hätt ich alle 3 Tage Ww machen müssen.
eigentlich entspricht das ja dem, was @nik in seinem Thread zur Geringfilterung sagt:

1. Bei geringem Besatz kann starke Filterung negative Auswirkungen haben
2. bei steigendem Besatz muss die Filterung mit wachsen, im Extremfall auch mit großen Mengen
an Siporax und Co.

Klar kann jetzt das Siporax entfernt werden. Aus eigener Erfahrung, welche ich persönlich nie wieder so machen würde, kann ich sagen dass dir mit der Entnahme das Gleichgewicht abhanden kommt.
Wenn große Mengen Siporax auf ein Mal entfernt werden, würde ich sogar wetten dass das Gleichgewicht
dadurch gestört wird. Aus dem Grunde habe ich als Reaktion auf mein eigenes Algenproblem das Siporax
in meinem Filter (ca. 300g in einem JBL e902) zwar komplett entfernt, die restlichen ca 900g eines ähnlichen
Bio Filter Materials aber belassen. Corona bedingt war ich ca 10 Tage ziemlich out of order, wo ich das Becken
bis auf düngen und Fische füttern sich selbst überlassen habe.

Ergebnis: eine deutliche Reduzierung der Pinsel- und Bartalgen, besonders deutlich am Filterauslauf: der dort
dicht wachsende Bestand an Pinselalgen ist von selbst fast vollständig verschwunden.

Ich beabsichtige, weitere 300g Bio Filtermedium aus dem Filter zu entnehmen, und dann weitere 10 Tage
abzuwarten. gerade bei den Bart- und Pinselalgen ist ja die Reaktion des Aquariums relativ langsam.

Ich muss allerdings sagen, dass in der Zwischenzeit auch die Pflanzenmasse im Aquarium deutlich zugelegt hat.
 

nik

Moderator
Teammitglied
gerade bei den Bart- und Pinselalgen ist ja die Reaktion des Aquariums relativ langsam.
Moin @Saartan ,

gut, dass es dir wieder besser geht!

Rotalgen reagieren auf die richtige Maßnahme deutlich schneller als Grünalgen.
Solange nur auf Fe und Strömung als "Ursache" geschaut wird, wird das nichts werden. Das sind Auslöser, aber keine Ursachen.

Auf Fe wird geschaut, weil man es messen kann, darüber wird übersehen, dass mit dem Fe idR. Spurenelemente (SE) zugegeben werden. Von denen lässt sich nichts messen, die verschiedenen SE reagieren auch unterschiedlich und ich habe schon lange den Verdacht, dass der SE-Cocktail durch Filterung beeinträchtigt wird. Lücken werden die Folge sein, nicht Überschüsse. ^^

Gruß Nik
 

PygmaeusMatze

Active Member
Hi,

Spricht eigentlich was gegen ne kleine vorsichtige Easy Carbo Kur? So als Soforthilfe. Mein letzter Stand war das das ganz ok hilft und wenn man nicht überdosiert keine Probleme bringt.
Dann ist zumindest bis die Maßnahmen greifen etwas ruhe.
Korrigiert mich wenn das nicht mehr der neuste Stand der Dinge ist
Mfg
Matze
 

Saartan

Active Member
Moin @Saartan ,

gut, dass es dir wieder besser geht!

Rotalgen reagieren auf die richtige Maßnahme deutlich schneller als Grünalgen.
Solange nur auf Fe und Strömung als "Ursache" geschaut wird, wird das nichts werden. Das sind Auslöser, aber keine Ursachen.

Auf Fe wird geschaut, weil man es messen kann, darüber wird übersehen, dass mit dem Fe idR. Spurenelemente (SE) zugegeben werden. Von denen lässt sich nichts messen, die verschiedenen SE reagieren auch unterschiedlich und ich habe schon lange den Verdacht, dass der SE-Cocktail durch Filterung beeinträchtigt wird. Lücken werden die Folge sein, nicht Überschüsse. ^^

Gruß Nik
Schade ist, dass niemand wirklich langzeit Studien über detaillierte (Labor gemessene) wasserwerte hat.

ich wüsste gerne, wie sich der Abbau der Spurenelemente in Abhängigkeit von den Filtermedien gestaltet.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin
ich wüsste gerne, wie sich der Abbau der Spurenelemente in Abhängigkeit von den Filtermedien gestaltet.
es sind weniger die Filtermedien, die sind nur das Siedelungssubstrat für den Biofilm. Solche Zusammenhänge, Biofilme und deren Einfluss auf Spurenelemente, werden nur untersucht, wenn es ein kommerzielles Interesse daran gibt. Man kann dem nur indirekt über themenverwandte Studien näher kommen. Deshalb tauchen auch so viele Studien auf, die sich mit Kläranlagen, Abwassertechnologie und eben auch Biofilmen beschäftigen. Mit dem Übertragen auf die Aquaristik ist das aus verschiedenen Gründen so eine Sache. Es bibt noch ein weiteres vergleichbares Themenfeld: Pflanzenernährung.

So oder so egibt das keine abschließenden Wahrheiten. Mindestens von gleicher Bedeutung ist: Gute Aquaristik ist gute Beobachtung.

Gruß Nik
 

Saartan

Active Member
Solche Zusammenhänge, Biofilme und deren Einfluss auf Spurenelemente, werden nur untersucht, wenn es ein kommerzielles Interesse daran gibt.
das ist ja genau mein Punkt.

Theoretisch wäre es möglich, das zu untersuchen.

genauso die Auswirkungen der Filtermedien auf den Biofilm.

Nur kostet das Geld, welches kein vernünftiger Mensch nur mal so für den Spaß ausgibt.
 
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