Algenproblem

*AquaOlli*

Member
Hi Adrian,

meiner Meinung nach düngst du zuwenig, wie Java97 auch bemängelt. Aber da ich ja
kein Experte bin, würde ich nochmal abwarten was die anderen dazu sagen.
 

Sauron

Member
Hi Adrian,

ich hatte auch massiv gegen Grünalgen zu kämpfen. Das Problem ist, das dieses Mistzeug zu den Höheren Pflanzen gehört, d.h. Grünalgen zu killen ohne die restlichen Pflanzen zu schädigen, ist eine ziemliche Gratwanderung. Meine Tips:

- Dünge nach dem Estimative Index. Die Dünger von AR Makro Basic Estimative Index plus AR Micro Basic sind gut. Nach Anleitung gedüngt (tägliche Düngung) brauchst Du Dir auch keine Gedanken ums Kalium zu machen.

- Solange die Algen da sind, würde ich auch noch mit EasyCarbo zusätzlich düngen. Google mal nach "REDFIELD-Verhältnis" (beschreibt das Verhältnis von C : N : P und passt ganz gut zum Estimative Index).

-Wenn Du Dir es finanziell und zeitlich leisten kannst, nimm reines Osmose-Wasser, dann bist Du unabhängig von Deinem Wasserwerk. Zum Aufhärten auf KH 4 nehme ich Dennerle Osmose Salz.

-Bleib cool. Der Rest ist Handarbeit (WW, tägliches Entfernen der Algen).

Wird schon werden.
 

java97

Active Member
Sauron":30dvjr8x schrieb:
Hi Adrian,
Dünge nach dem Estimative Index.

Hi Adrian,

bei Deiner relativ geringen Beleuchtung und Bepflanzung würde ich das eher nicht tun.
Aber viele Wege führen nach Rom. Du musst letztendlich selbst entscheiden.
 

Sauron

Member
nochmal ich,

meine Vorredner haben recht, ich habe das mit der Beleuchtung bei dir überlesen. Wenn ich richtig gerechnet habe, kommst Du auf knapp 0,3 W/L. Verdopple das (wenn möglich), und das mit dem EI gilt. Unabhängig von der Beleuchtungsstärke, rate ich dir aber weiterhin zum EasyCarbo.
 

Sash

Member
Hi,

bei mir hatte EasyCarbo leider keinerlei Auswirkung auf die Grünalgen, auch nicht in höheren Dosierungen.
 

java97

Active Member
Hi Adrian,

Ich würde die Beleuchtung nicht verdoppeln, nur um nach EL düngen zu können (und auch dann gibt es keinen Grund, zwingend danach zu düngen. Man kann es so machen aber es gibt auch anderer sehr gute Düngestrategien).
Lass das Licht so wie es ist, es sei denn, Du möchtest gern sehr lichthungrige Pflanzen pflegen. Dann kannst Du lichtmäßig aufstocken aber erst wenn das Aquarium mit der momentanen Beleuchtung stabil läuft. Mehr Licht macht das System anfälliger, man muss noch mehr auf die optimale Düngung achten.
 

Adrian

New Member
Hi Leute,

also dieses Engagement von euch ist wirklich toll! Vielen, vielen herzlichen Dank!!!

Die Beleuchtung lasse ich sicher noch eine Weile. Wie Volker schon erwähnt hat, möchte ich zuerst mal das Becken so wie es ist in einen stabilen Zustand bringen und ausserdem gibt es auch genügend Pflanzen die mir richtig gut gefallen, die mit wenig Licht auskommen :D Ja ja ja ich gebs zu die tollen Starklichtbecken die man hier im Forum sieht, sehen schon super aus :wink: aber zuerst möchte ich mir mal ein gewisses Verständnis für die Nährstoffe aneignen.

So langsam verstehe ich auch wie die ganze Sache mit dem Düngen funktioniert. Vorallen kapier ich jetzt den Nährstoffrechner 8) Bitte versteh mich nicht falsch Volker, ich glaub dir deinen Düngeplan den du mir auf der 1.Seite vorgeschlagen hast (habe ihn mittels Nährstoffrecher überprüft :wink: ). Ich wollte ursprünglich nach PPS Pro düngen, deshalb habe ich mir diese Dünger gekauft. Leider habe ich nur ein Studentenbudget und möchte zuerst noch den vorhandenen Dünger aufbrauchen :oops:
Wenn ich nach dem WW 40ml NPK und 10ml Eisenvolldünger auf Stoss hinzufüge, komme ich auf
PO4=1mg/l
NO3=10mg/l
Kalium=16mg/l
Fe=0.1mg/l
Somit wird der Kaliumwert trotz wöchentlichem WW explodieren! So wie ich gelesen habe, wachsen bei Kalium Überschuss Grünalgen!? D.h. ich komme nicht drum rum mir neuen Dünger zu besorgen?

Übrigens habe ich jetzt mein CO2 optimiert (Dauertest ist Hellgrün). Herrliches Schauspiel wenn die Pflanzen wie verrückt perlen :D

Liebe Grüsse
Adrian
 

java97

Active Member
Adrian":8dvk6855 schrieb:
Somit wird der Kaliumwert trotz wöchentlichem WW explodieren! So wie ich gelesen habe, wachsen bei Kalium Überschuss Grünalgen!? D.h. ich komme nicht drum rum mir neuen Dünger zu besorgen?

Moin Adrian,

Schön, dass es perlt (siehste, das geht auch mit wenig Licht! :D )

Tja, nicht nur Grünalgen können entstehen sondern es kann auch zur Blockade anderer Nährstoffe (z.B. Mg) kommen.
Auf Dauer wäre es halt schon sinnvoll, nochmal ein wenig zu investieren. Du musst den vorhandenen Dünger ja nicht wegschmeissen sondern kannst ihn zum Aufdüngen des Wechselwassers weiter verwenden.
Du kannst Dir auch bei labchem Magnesium- und Calciumnitrat und Methylparaben zur Konservierung bestellen und Kaliumfreien Stickstoffdünger selbst mixen.
Langfristig ist das günstiger.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

also bzgl. Kalium muss man sich keine besonders großen Gedanken machen. Es werden durch zu viel Kalium keine Algen entstehen.

Wenn du nach PPS Pro düngen willst bzw. PMDD, dann willst du das Becken ja limitiert fahren. Große Stoßdüngungen passen da absolut nicht rein. Ich würde dann die Grunddosis einfach etwas anheben.
 

java97

Active Member
Hi Tobi,
Da bist Du ja...(hatte Dich schon erwartet...)!
Da wäre ich mir aber nicht so sicher. Probleme kann es geben, wenn nämlich der Kaliumgehalt im Wasser fix mal auf 60mg/l und mehr ansteigt, was Adrian ja schon erkannt hat und was sehr schnell gehen kann - so war´s bei mir, obwohl ich bei üppigerer Bepflanzung nur mit KNO3 gedüngt habe.
Adrian kippt ja über den NPK noch viel mehr Kalium ins Becken, was garantiert nicht verbraucht wird.
Warum soll er das riskieren, wenn er doch den passenden Produkten die Düngung
bedarfgerecht gestalten kann?
 

Adrian

New Member
Hi,

@Tobi
Danke für deine Antwort. Eigentlich glaube ich zu verstehen auf was PPS Pro bzw. PMDD abzielt und zwar will man den Pflanzen täglich nur so viel Nährstoffe zuführen wie sie verbrauchen!? Stimmt das soweit :oops:

Was mir aber noch ein wenig schleierhaft ist: muss ich im Wasser eine Art Reserve haben. Ich meine damit z.B.
NO3 = 20mg/l
PO4 = 1mg/l
Fe = 0.1mg/l
usw. halt die üblichen Werte und dann ZUSÄTZLICH jeden Tag die Makros und Mikros zuführen die die Pflanzen verbrauchen?

Falls dem so ist, müsste ich ja trotzdem über eine Stossdüngung nach dem Wasserwechsel diese Werte zuerstmal einstellen und dann täglich Mikros und Makros nach PPS bzw. PMDD zuführen.

Bin ein wenig verwirrt, da Volkers und deine Antworten da ein wenig auseinanderdriften.

Hoffentlich habe ich das verständlich geschrieben :wink:

Vielen Dank für eure zahlreichen Infos. Tolles Forum :top:

Liebe Grüsse
Adrian
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

für die limitierte Düngung braucht man keine großen "Reserven" im Becken. Es sollte eben ein gewisser, geringer Grundgehalt vorliegen. je stärker die Beleuchtung, desto schwieriger wird das zu händeln, da die Pflanzen ja mehr verbrauchen und das geringe Depot daher schnell verschwinden kann.

Bzgl. Kalium und der "Probleme" muss man ja nur mal in die ADA Galerie schauen. Dort ist sicher in jedem Becken ein RIESENÜBERSCHUSS an Kalium vorhanden. Algen kann man dennoch kaum sehen.
Gemäß ADA werden 3 mg/l Kalium zugeführt. Die 1,5 mg/l durch PMDD sind daher schon üppig, aber nicht schlimm und führen sicher zu keinen Algen.
Ggf. mag es aber sein, dass der Wuchs nicht zu 100% optimal bei jeder Pflanze ist. Hier muss man dann später optimieren. Ich pers. fahre auch mit etwas weniger Kalium besser.
 

java97

Active Member
Hi Tobi,

Welche ADA-Galerie meinst Du? Sind das authentische "Beweisfotos" von echten, länger laufenden Aquarien oder nur Becken, die für das Foto extra hübsch zurecht gemacht wurden und herzlich wenig Aussagekraft haben?

Hi Adrian,

das Düngeprinzip hast Du sehr richtig verstanden!

Es ist meiner Ansicht nach besser, einen gewissen "Nährstoffpuffer" zu haben, um nicht Gefahr zu laufen, dass ein Nährstoff in den Mangel gerät, ohne dass man es bemerkt.
Die Erfahrung zeigt ausserdem, dass sich z.B. bei niedrigen NO3-Werten (unter 5-10 mg/l) gern mal Fadenalgen bilden, welche beim Anheben dieses Wertes auf 15-20 mg/l wieder verschwinden. Vorraussetzung ist natürlich, dass die übrigen Nährstoffe entsprechend vorhanden sind. Weiteres Beispiel: Punktalgen bei PO4-Mangel (tritt nicht immer auf aber sehr häufig).
Wenn man sich bemüht, die Nährstoffe, wozu auch Kalium gehört, bedarfsgerecht zuzuführen, nicht zu stark beleuchtet und den mäßigen Besatz maßvoll füttert, kann man meiner Erfahrung nach mittelfristig die Wasserwechselintervalle oder -Mengen reduzieren weil man nicht ständig Nährstoffüberschüsse aus dem Aquarium herausschaffen muss.
Ich wechsele z.B. nur alle 4-5 Wochen 50% Wasser und es läuft sehr gut so, aber das nur nebenbei.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hallo Volker,

ich meine die ADA Galerie in Japan, in der ich auch live vor Ort war und in der ich auch selber die Becken eine Woche lang mitgepflegt habe. So gesehen weiß ich sehr gut, wie der tägliche Ablauf dort aussieht und nein es sind keine Becken, die nur für einen Monat aufgesetzt werden oder für Fotos aufgeübscht worden sind und selbst dann wäre es ja egal in Bezug auf Kalium. Warum sollte ein "Überschuss" an Kalium erst nach einem Jahr die Symptome zeigen?! Das müsste doch dann mit den angeblichen Algen auch schon früher losgehen.
Zudem gibt es dort auch lang laufende Becken, die älter sind.

Jeder kann die ADA Galerie frei besuchen.... ich frage mich daher echt, wieso einige auf solche abstrusen Gedanken kommen, dass ADA Becken nur für "Fotos" hergerichtet werden. Das ist weit weit weit von Produktfotografie wie es z.B. Mc D für ihre Burger oder dergleichen veranstalten entfernt. Das sind authentische Becken, die auch laufen.
 

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